die richtige Qurflöte?




Alles was zum Thema Querflöte gehört, aber nirgendwo reinpasst

Moderator: Muri

die richtige Qurflöte?

Beitragvon unwissender_Gastuser » 14.08.2009, 14:00

Hallo alle Miteinander,

mein Nickname ist Programm, denn ich habe leider keine Ahnungvon Musikinstrumenten :roll: . Habe deshab mal ne Frage an Kenner. Und zwar ...
Ich habe ein Patenkind (8). Sie spielt jetzt schon einige Jahre Blockflöte und ist begeistert bei der Sache :D . Nun wünscht sie sich schon seit längerem eine Querflöte und ich überlege, ob sie eine von mir zu Weihnachten bekommen soll. - Welche Querflöte ist besonders geeignet für Querflötenanfänger und wie teuer wäre eine vernünftige Querflöte :?: Auf was müsste ich sonst noch achten :?:

Viele Grüße, die Unwissende :wink:
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Re: die richtige Qurflöte?

Beitragvon Christina » 14.08.2009, 20:20

Hallo!

Also, für Querflötenanfänger sind in der Regel die normalen Schülerflöten der gängigen Marken zu empfehlen. Spnontan fallen mir da jetzt die Yamaha 211 oder die Pearl 501 bzw. 505 ein. Aber auch z.B. von Jupiter oder Azumi gibt es vergleichbare Instrumente, von denen habe ich allerdings gerade die Typenbezeichnungen nicht im Kopf. Meines Wissens nach müssten die alle vom Preis her ungefähr zwischen 600,- und 700,- liegen (ich hoffe, du bist ein sehr großzügiger Patenonkel ... :wink: ). Von irgendwelchen Billiginstrumenten wie sie haufenweise bei e-bay oder sonstwo angeboten werden lass bitte die Finger, wenn du hier im Forum mal etwas stöberst, wirst du jede Menge Aussagen zu dem Thema finden.

Was du sonst noch beachten solltest? Zuerst einmal wäre wichtig, dass es keine Lösung ist, der Kleinen einfach eine Flöte zu schenken, sie braucht unbedingt vernünftigen Unterricht dazu, sonst wird sie nicht lange Spaß daran haben. Ich würde auch normalerweise mit der Anschaffung eines Instruments warten, bis ein Lehrer gefunden ist, der dann sicher beim Kauf unterstützen oder zumindest einige Tipps geben kann. Bei Kindern dieses Alters ist außerdem die Körpergröße zu beachten. Nicht alle 8jährigen Anfänger kommen bereits problemlos mit einer "normalen" Querflöte zurecht, sondern sie brauchen evtl. ein Instrument mit gebogenem Kopfstück weil die Haltung sonst noch zu anstrengend wäre. Auch das ist aber eine Frage, die ein guter Lehrer beim ersten Kontakt mit dem Schüler beantworten kann.

Meinen jungen Schülern empfehle ich zumindest in der Anfangszeit meistens die Miete oder den Mietkauf einer Flöte. Mietinstrumente werden eigentlich von den meisten Musikschulen, Musikvereinen oder Musikhäusern angeboten. Das hat den Vorteil, dass die Kosten überschaubar sind und man, falls das Kind sich dann doch in einem halben Jahr entscheidet, lieber Reiten zu lernen, kein teures Instrument in der Ecke liegen hat. Nachteil ist, dass es sich häufig um gebrauchte Instrumente handelt, die dann nicht immer im besten Zustand sind. Beim Mietkauf (wird ebenfalls von vielen Musikgeschäften angeboten) wird die monatliche Miete auf den späteren Kaufpreis der Flöte angerechnet. Auch hier kann man das Instrument jederzeit zurückgeben und hat den Vorteil, dass man von Anfang an ein neues, eigenes Instrument spielen kann.

Ich hoffe, ich konnte für den Anfang etwas weiterhelfen. Falls du noch Fragen hast, einfach melden!

Viele Grüße
Christina
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Re: die richtige Qurflöte?

Beitragvon unwissender_Gastuser » 23.08.2009, 11:59

Viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeeelen Dank Christina, für die ausführliche und informative Antwort!!! :D Das hilft mir sehr weiter! Das mit dem Mietkauf ist ne super Idee. Denn 600 Euro oder mehr habe ich nicht gerade mal so übrig :( .
Falls ich noch mal was wissen muss, werde ich mich wieder melden.
Nochmals vielen Dank.

LG die Unwissende / Chris
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Re: die richtige Qurflöte?

Beitragvon Susan » 17.09.2009, 00:00

Ich bin erwachsene Anfängerin bzw. nach kurzem Unterricht Autodidaktin.

Ich empfehle für Anfänger die Azuminflöten, da gibt es auch eine für ca. 600 €.

Allerdings
würde ich die nicht einfach kaufen, sondern lieber einen Gutschein schenken für Flöte + Unterricht und die Flöte dann in Absprache mit dem Lehrer kaufen.
Oft verkaufen auch Schüler, die aufstocken wollen, ihre guten Instrumente.
Ohne Unterricht bringt ihr die Flöte sowieso erst mal nichts, da man ohne Anleitung schlecht einen Ton raus bekommt.
Wenn ihr im ersten halben Jahr eine Flöte ausleiht und in der zeit spart, solltet Ihr relativ problemlos danach eine z. B. Azumi (650 oder 800 €, je nachdem, ob mit oder ohne Vollsilberkopfstück) finanzieren können und das Mädchen weiß dann auch, ob es weiter machen will und weiß dann auch eine leicht zu spielende Flöte besser zu schätzen (wie gesagt, sonst denkt die Flöte ist Mist, weil sie da erst mal keinen Ton raus kriegt).

Für Anfänger empfehle ich diese Video http://www.youtube.com/user/fluteloophost (vielleicht mit Übersetzungshilfe der Eltern).
Die haben mir unheimlich geholfen, einen guten Ton aus dem Instrument zu bringen.
"Teaching tone" und "Embouchure flexibility" erklären eigentlich, wie man auf der Flöte ohne große Muskelanstrengung zu einem schönen Ton kommt.

Außerdem sind noch diese Videos interessant:http://www.youtube.com/user/ninaflute?blend=1&ob=4 ("Flute teaching videos").

Nach kurzer Erklärung, evtl. schriftlich in Stichworten - so viel Text ist das nicht - dürfte das Ansehen als Anregung ausreichen, auch wenn man nichts oder nicht alles gesprochene versteht.


LG,
Susan.
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Re: die richtige Qurflöte?

Beitragvon Christina » 17.09.2009, 08:20

Hallo Susan,

schön, mal wieder was von dir zu lesen. Die Azumiflöten finde ich auch klasse. Aber ganz bewusst gebe ich keine Empfehlung für oder gegen eine bestimmte Marke. Ich denke, dass da jeder Anfänger (am besten mit Unterstützung seines Lehrers) das finden muss, was für ihn am besten ist. Und das ist meiner Erfahrung nach nicht bei allen das gleiche Instrument. Die Schülerflöten der gängigen Marken bewegen sich qualitativ alle in einem ähnlichen Rahmen. Vom Prinzip her ist da ein Modell für den Einstieg genau so gut geeignet, wie ein anderes. Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist deine Aussage, doch erstmal eine Flöte zu leihen, da sie dann ein leichter zu spielendes Instrument eher zu schätzen weiß. Das Allerwichtigste bei einer Schülerflöte ist, dass sie leicht und gut anspricht und technisch in einwandfreiem Zustand ist. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn sich gerade ein Anfänger in den ersten Wochen und Monaten damit abquälen muss, überhaupt einen Ton rauszubringen, weil das Instrument nicht okay ist. Oder habe ich dich da jetzt total falsch verstanden?

Die Videos, die du da verlinkt hast, sind nicht schlecht. Allerdings möchte ich betonen, dass ich die doch eher als Anregung für erwachsene Anfänger verstehen würde. Für ein 8jähriges Kind ist guter Unterricht meiner Meinung nach zwingend erforderlich - und das normalerweise über einige Jahre. Dabei geht es ja nicht nur um die Tonerzeugung, sondern auch um die ganze musikalische Entwicklung, die entsprechend begleitet und gefördert werden soll. Ich halte überhaupt nichts davon, wenn ein Flötenanfänger(evtl. auch mit Hilfe der Eltern, die haben nämlich auch keine Ahnung, was sie da machen) versucht, mit solchen Videos selber am Ansatz oder an der Tonbildung herum zu basteln. Das soll jetzt keine Kritik an dir sein. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass dir das viel gebracht hat und denke auch, dass es für dein autodidaktisches Üben eine gute Lösung ist. Was mir bei solchen "Online-Anleitungen" fehlt, ist ganz einfach die Kontrolle, ob das Gezeigte auch richtig und in einer für den jeweiligen Flötisten geeigneten Form umgesetzt wird. Ich habe leider schon zu oft erleben müssen, dass sich da sehr schnell etwas in eine völlig falsche Richtung entwickelt und als Lehrer arbeitet man evtl. monatelang daran, einen Fehler wieder abzustellen, den sich der Schüler in zwei oder drei Wochen angewöhnt hat. Gerade (aber nicht nur) bei Kindern sollte man sich in Bezug auf die Ansatzbildung zunächst auf den Rat und die Anleitung des Lehrers verlassen. Zusätzliche Anregungen durch solche Videos oder was auch immer würden da nur verunsichern, weil doch irgendwo jeder Lehrer seinen eigenen Stil hat und nicht alle unbedingt mit der gleichen Technik arbeiten.

Viele Grüße
Christina
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