OHHHHHHHH SO WUNDERBAR LEUTE!!!!
Ich bin gerade überglücklich...
Heute morgen bin ich mit meiner Schwägerin nach Freiburg gefahren. Dort haben wir zwei Stunden lang nochmal mehrere verschiedene Flötenmodelle von verschiedenen Herstellern ausprobiert. Immer im Wechsel. Ich habe angefangen, ein kleines Stück einer Etüde zu spielen und habe ihr nach und nach mit jeder Flöte vorgespielt. Ohne zu wissen, welche Flöte an welcher Stelle kam, hat sie mir dann gesagt, welche sie gut/schlechter fand.
Dann haben wir immer wieder abgewechselt, damit ich mich auch mal nur auf den Klang konzentrieren konnte. Wir haben bei jedem Durchgang was anderes gespielt, mal in der Tiefe mal die Oktave oder eben ganz in der Höhe, damit wir eben alle Lagen begutachten konnten. Hier habe ich dann meine klanglichen Favoriten genannt.
Ausprobiert haben wir zwei Modelle von Miyazawa (ihr erinnert euch, die waren bei mir ziemlich weit vorne dabei beim letzten Mal), Altus, Sankyo, Haynes und Muramatsu (die ebenfalls super war beim letzten Probieren).
Als erste "rausgeflogen" ist bei mir die Flöte von Haynes und Aluts, weil mir beide nicht lagen, besonders die Altus war mir in der Tiefe viel zu anstrengend, um da überhaupt einen vollen & schönen Ton rauszubringen. Anschließend habe ich (ohne es zu wissen) das HÖHERE Modell (hat mehr Silbergehalt) von Miyazawa aussortiert, weil sie mir beim Spielen so schwer angesprochen ist.
Also blieben noch Miyazawa 402, Sankyo 301 und Muramatsu GX-III. (Falls ihr euch erinnert, Sankyo hatte mir letztes Mal ÜBERHAUPT nicht zugesagt! Nur diesmal war sie überraschend gut, ist schön bei mir angesprochen und auch der Klang hat sowohl mich als auch meine Schwägerin überrascht!)
Nach weiteren (nun längeren) Entscheidungsdurchgängen (bei der kleinen Auswahl wurde es auch immer schwerer noch zu sagen, was absolut besser ist als die andere) habe ich voller Überraschung wieder die Miyazawa ausscheiden lassen. Sie war mir irgendwie zu hell/flach und hatte eben nicht diesen runden vollen Klang. Sankyo war immernoch überraschend gut, vor allem beim tiefen klang war sie sehr gut dabei.
Also wieder wechseln in die höheren Lagen. Soweit so gut. Letztlich waren beide Flöten super. Sowohl Sankyo als auch Muramatsu hatten uns beide klanglich überzeugt, mal ganz davon abgesehen, dass zwischen diesen beiden Flöten noch knapp 1.500€ Unterschied waren. Also bei den preislich niedrigeren Modellen lag Sankyo ganz vorne und war somit Gruppensieger...wäre da nicht die Muramatsu mit im Rennen gewesen, hätte ich mich ganz klar für diese Flöte entschieden.
Ausschlaggeben war jedoch dann das Gesamtbild, denn im Gegensatz zu Sankyo fand ich den Klang von Muramatsu über alle Lagen hinweg einfach ausgeglichener und runder.
In der aller letzten Runde war ich wieder dran. Nochmal alle Lagen ausprobiert...und da Muramatsu bei mir einfach angenehmer angesprochen ist, in allen Lagen... wurde diese Flöte mein Sieger und mein Geld (das Schwein hab ich gestern Abend geschlachtet) wurde in meine neue Muramatsu investiert.
Jetzt hab ich Kopfschmerzen vom ganzen ausprobieren, 6 Stunden Autobahnfahren, selbst Flötenunterricht geben, der Familie alte und neue Flöte vorspielen usw... Aber der Tag hat sich gelohnt, mein Geld wurde gut investiert und ich bin der überglücklichste Flötenengel den es gerade auf der Welt gibt! Am liebsten würde ich die Flöte in ihrem Kasten mit ins Bett nehmen und sie nicht mehr weglegen
Vielen Dank nochmal an euch alle für die Ratschläge und Tipps, die ich nicht nur hier im Beitrag sondern auch per Nachrichten bekommen habe!
Und jetzt wird geübt, geübt, geübt, damit ich aus meiner Investition auch bald alles mir mögliche an Wohlklang rausholen kann. Aber ich kann euch versprechen, auch bis es soweit ist und mein neuer Ansatz eingeübt und weitere Technik drin ist, werde ich definitiv Spaß an der Flöte haben und meine Motivation wird jetzt erstmal nicht mehr so schnell durch klapprige Klappen oder einen stumpfen matten Ton getrübt.
Ich wünsche euch eine gute erholsame Nacht,
allerliebste Grüße, Flötenengel