Kauf einer Querflöte mit H-Fuß




Alles was zum Thema Querflöte gehört, aber nirgendwo reinpasst

Moderator: Muri

Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon Annie » 05.12.2016, 11:27

Hallo an alle,
meine Tochter spielt seit 2 Jahren Querflöte, nachdem sie vorher 9 Jahre Blockflöte gespielt hat.
Momentan spielt sie auf einer Yamaha-Flöte, die schon einige Jahre auf dem Buckel hat.
Nun suchen wir nach einer besseren Flöte, egal, ob neu oder gebraucht. Es gibt Bedingungen seitens des Lehrers: H-Fuß, Ringklappen und Silbermundstück.
Um erst mal den Preis in Schranken zu halten, könnte man doch auf das Silbermundstück verzichten, oder?
Gibt es Erfahrungen, die Ihr mir gerne mitteilen möchtet, was den Kauf einer Flöte angeht? Vielleicht eine Internetseite (außer Thomann), die Ihr empfehlen könnt?
Unser Budget liegt bei bis zu 1000 Euro.
Ich weiß, dass die Flöte gespielt werden muss, bevor man sich endgültig für sie entscheidet. Aber dazu muss ich ja erst mal eine zu Hause haben :-)
Annie
 
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von Anzeige » 05.12.2016, 11:27

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Re: Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon Sheepy_Hollow » 05.12.2016, 15:20

Hallo Annie,

vielen Dank, dass du dich an das Forum wendest. Toll, dass ihr eurer Tochter ein besseres Instrument gönnen wollt. Wie viele Eltern suchst auch du nach der eierlegenden Wollmilchsau die zugleich spott-billig ist. Bei dem Budget wirst du es wegen dem H-Fuß schwer haben. Die meisten Flöten mit Silberkopf aus dem Anfänger-Segment kosten ohne H-Fuß um die 1200 €. Neusilberflöten mit H-Fuß werden nicht angeboten; man kann sie bestellen, muss sie aber dann nehmen. Gebrauchtkäufe in dem Preisrahmen sind auch nicht so einfach. Hier werdet ihr sicher einen Kompromiss eingehen müssen:

1) Budget erhöhen (ggf. Ratenkauf bei z. B. Session in Erwägung ziehen) ODER
2) H-Fuß überdenken (in Rücksprache mit Lehrer) ODER
3) Silberkopf überdenken (in Rücksprache mit Lehrer) ODER
4) extrem viel Zeit (auch die des Lehrers, der beim Testen dabei sein sollte) für das Testen und Suchen einer Gebrauchtflöte aufwenden

Andernfalls habe ich nur diese Flöte gefunden. Mir persönlich gefällt die 500er-Reihe von Pearl aber gar nicht (von der Qualität her):
https://www.thomann.de/de/pearl_pf_525_rbe.htm

Da deine Tochter nun eher einen Schritt nach vorne benötigt - in Hinblick auf das Instrument - sind die Forderungen deines Lehrers meiner Meinung nach begründet und deine Tochter braucht kein Anfänger-Instrument mehr, sondern eine für Fortgeschrittene. Viele meiner Bekannten haben damals von ihren Eltern in dem Stadium deiner Tochter dann eine Flöte wie die Miyazawa 202 RE ohne H-Fuß oder die Sankyo 202 RE ohne H-Fuß bekommen. Eine "halbprofessionelle" Flöte, die viel Potential und eine sehr gute Qualität hat und eine sehr lange Lebensdauer besitzt. Wenn das vom Budget nicht drin ist, dann könnt ihr ja mal gebraucht schauen, nach allem was Rang und Namen hat und generalüberholt ist und möglichst nicht älter als 10 Jahre (maximal 20 Jahre wegen der Stimmung):
(Altus, Hammig, Mateki, Miyazawa, Muramatsu, Pearl (Student- oder Profi-Serie), Powell, Sankyo, Yamaha (500er-, 600er-, 700er- oder 800er-Reihe))

http://floetenforum.iphpbb3.com/forum/23776610nx818/querfloeten-f9/gebrauchtkauf-plattformen-t1336.html

LG

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Re: Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon Altepic » 05.12.2016, 15:56

Hallo Annie,

ich kann die Vorstellung des Lehrers bestätigen. Silberkopf verbessert den Klang und die Ansprache. H-Fuss verbessert die Tiefen und Höhen und macht Beim Kauf nicht den fundamentalen Unterschied mehr aus. Wer mal Ringklappen gewöhnt ist, der möchte nach meiner Erfahrung nicht mehr auf geschlossenen Klappen spielen ( Ringklappen sind in der Regel kein Mehrpreis)

Ich habe gesehen, daß Yamaha eine neue Serie auf den Markt bringt. Das sind jetzt nicht mehr die ..71 er Reihen, sondern 72 oder 77.

Habe im Internet einige günstige Angebote von den alten Yamaha Modellen gesehen. Meine 471 kostet jetzt nicht mehr 2040,- €, sondern teilweise nur noch 1500 oder 1600,- € (leider ohne H-Fuss) Die 371 hat schon den Silberkopf, die könnte bei entsprechender Suche noch ca. 500,- € günstiger sein.

H-Fuss kostet ca 300 € mehr (bei Nachkauf als Sonderanfertigung ca. 500 + neuen Flötenkasten)

Das soll jetzt keine Werbung für Yamaha sein. Nicht alle Flötisten kommen damit zurecht. Nur ein Hinweis!

Ansonsten mal bei Flutissimo - glaube in St. Augustin bei Bonn - schauen. Man kann meines Wissens auch bei Thomann in (Freiburg?) vorbeifahren oder die größeren Musikhäuser wie Bertram, Uezawa, etc. je nach Wohnort mal kontaktieren. Die verkaufen auch mal gebrauchte Flöten.

Wichtig ist, daß Deine Tochter mit der Flöte zurecht kommt. Ich kann nur bestätigen, daß das ein großer Sprung in der Spielqualität und im Klang ist.

Viel Spaß/Erfolg beim Kauf
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Re: Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon Annie » 05.12.2016, 16:45

Vielen Dank für Eure schnellen Antworten :-)
Ich hätte nicht gedacht, dass der Kauf einer Querflöte so vielen Faktoren unterliegt, z.B. dass nicht jede Flöte zu jedem passt...
Da war der Kauf des Klavieres doch irgendwie einfacher :roll:
Wir werden dann wohl tatsächlich das Budget (oder die Anforderungen ) verändern müssen.

Macht es Sinn, wenn wir bei den Anforderungen als erstes auf den H-Fuß verzichten? Kann man den H-Fuß später auch noch "nachrüsten" ?
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Re: Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon Sheepy_Hollow » 05.12.2016, 20:20

Annie hat geschrieben:Macht es Sinn, wenn wir bei den Anforderungen als erstes auf den H-Fuß verzichten? Kann man den H-Fuß später auch noch "nachrüsten" ?


Ich habe bislang noch kein Stück mit H-Fuß zum Auftritt gebracht. Somit habe ich ihn bislang auch fast nie verwendet. Man kann darauf also verzichten. Meine vorherige Lehrerin ist sogar überzeugte C-Fuß-Spielerin und sie ist Solistin. Bei manchen Herstellern kann man ihn nachkaufen. Dann muss man aber auch einen neuen Koffer kaufen.

Bei Yamaha finde ich persönlich den Sprung von der 200er- auf die 300er- oder gar auf die 400er-Serie überhaupt nicht lohnenswert, weil die Köpfe identisch geschnitten sind. Die Reihen würde ich nur Anfängern empfehlen, weil die Polster aufgedampft werden und so schnell nicht mehr 100% decken.
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Re: Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon Altepic » 05.12.2016, 22:06

Der H-Fuss ist wirklich nicht das wichtigste Teil. Wenn man schon lange spielt, kann man damit noch etwas mehr aus der Flöte rausholen. Es geht nicht darum, daß das h unbedingt oft in der Flötenliteratur vorkommt und man es unbedingt braucht.
... Also eigentlich eher für fortgeschrittene Spieler.

Ich spiele eine 25 Jahre alte Yamaha 471 mit c-Fuss. Allerdings mit dem EC-Kopfstück, das ab der 500 Serie dabei ist. (ist meine dritte Flöte)
Seit drei Jahren wieder intensiv - d.h. ca 1 Std. pro Tag, in den Jahren davor eher wenig bis sehr wenig. Diese alten Yamaha der 400-Serie sollen wohl auch mehr Handarbeit enthalten als die heutigen Modelle.

Meine Polster waren dieses Jahr nach 25 Jahren und Pi mal Daumen 2500 Std. spielen hinüber. Gleichzeitig hab ich der Flöte eine Neuversilberung der Mechanik und Klappen gegönnt.

Nun sollte man mal überlegen, wie lange es dauert, bis man 2500 Std. Übezeit/Spielzeit auf einem Instrument erreicht.
Sagen wir mal, wenn der jugendliche Flötist durchschnittlich übt, ca. 5 Std. pro Woche - das wäre schon sehr fleißig - abzüglich Ferienzeiten, Vorbereitung auf Klassenarbeiten, etc.
Dann kommen ca. 260 Std. pro Jahr zusammen.
d.h. nach 8-10 Jahren wäre eine erste "Grosse Generalüberholung" notwendig. Jährliche/ oder zweijährige Pflegewartung vorausgesetzt.

Sollte der Schüler mehr üben, und sich wirklich gut entwickeln mit höheren Ambitionen, dann wäre die nächsthöhere Stufe einer Vollsilberflöte (6000-8000 €) natürlich früher erreicht. Das ergäbe sich aber dann von Selbst. Da gehört dann der h-Fuss eigentlich fast zum Standard.

Kauft eine Flöte, die zu dem Spieler passt und im Preislimit liegt. H-Fuss ist nicht entscheidend aber eine schöne Ergänzung. Vollsilberkopfstück macht viel aus. Da kann man aber auch bei Mancke oder Lafin ..... eins für 3000,- € nachkaufen :roll: ... Nein, wenn ich das KLeingeld hätte, würde ich gerne mal ausprobieren, was das für einen Unterschied macht :D

Der Spieler macht die entscheidende Tonqualität aus... Die Flöte nur zum Teil

LG Altepic
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Re: Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon olivo » 06.12.2016, 01:36

Hallo, Annie,
Ich finde die Bedingungen Eures Lehrers in Kombi etwas hart, aber nur für Dich einige Informationen meinerseits:
Warum RIngklappen?
Ja, ich habe sie! Ringklappen bieten den Vorteil, dass man als Spieler gezwungen ist, die Klappen sauber mit den Fingerkuppen zu greifen, anstatt z.B. mit den Gelenken:). Ich selber habe das aber wohl ohnehin schon getan, da ich ca. 33 Jahre lang geschlossene Klappen spielte, und der Umstieg in wenigen Stunden vollzogen war. Klanglich kann ich keinen Unterschied direkt feststellen, die dadurch verbesserten erweiterten Spieltechniken wie esoterische Glissandomoves finde ich cool, werden aber im klassischen Repertoire so nicht abgefragt. Wenn Du mich fragst, sind Ringklappen keine so wichtige Sache. Ich muß aber auch sagen, dass ich es schön finde, die schwingende Luftsäule an meinen Fingerkuppen zu spüren...nun, ja. Ja, Ringklappen finde ich super! Aber erforderlich nach 2 Jahren? Nur vielleicht...
Warum Silberkopf? Das ist noch nicht hinreichend erforscht, warum das mit dem Silber besser klingt. Sagen muß man aber, dass die industriellen Flötenhersteller die Silberköpfe oftmals besser schneiden, also die Einblasöffnung sorgfältiger bearbeiten. Ob es so ist, oder nicht, ob das unfair ist, oder nicht, tut nichts zur Sache, aber ich finde auch, dass die meisten Silberköpfe schöner klingen. Es liegt aber m.E. trotzdem mehr am Schnitt, als am Material - ist halt leider gekoppelt.
H-Fuß:
Ja, auch den habe ich. Das kleine h findet man in der Flötenliteratur an sich fast nie. Ich habe meine Flöte mit c- und mit h-Fuß probiert, und beschlossen, dass die mit h-Fuß besser klingt, da es schon etwas an der Obertonsignatur der Flöte ändert. Dieses (geringe) Klangplus kostet aber seinen Preis: Mehr Gewicht, c4 nur gut spielbar mit Gizmo-Klappe, und, natürlich, höherer Preis. Nicht wichtig, aber nice to have.

Ich finde, alle Forderungen Eures Lehrers machen Sinn ab einem gewissen Niveau des Spielers; ob Deine Tochter dieses Niveau nach zwei Jahren erreicht haben soll, darf ich mal, aber natürlich sehr vorsichtig, anzweifeln. Wenn ich jetzt Abstriche machen wollte, müßte ich irgendein Feature streichen, aber ich kann gar nicht sagen, welches!? Denn: Es gibt so fantastische Flöten mit geschl.Klappen, Neusilberkopf und c-Fuß; und solchen Schrott mit all den geforderten Eigenschaften.

Ich weiß nicht, wo Du wohnst, aber ich empfehle dringend ein Probespiel in einem Laden, in dem man sich auskennt. Üblicherweise kann man solche Adressen hier gut erlangen. (Ruf' vorher an und kommuniziere dem Laden auch streng das Budget; sie werden es ohnehin nicht lassen, Flöten dazu zu legen, die das Budget so mindestens 25% übersteigen, das lernen die so!)

Ich hätt' gerne WIRKLICH geholfen, aber es ist kein so einfaches Thema, vor allem dann, wenn man selber, wie Du, nicht Flöte spielt.

Oli

Nochwas: Und das kann ein Riesenfaktor sein! Nur Du kannst einschätzen, wie sehr Deine Tochter die Flöte vor anderen verteidigt, die nicht diese "Pro-Features" aufzeigt. Wenn das also hohes Frustrationsvermögen hat, darf man 'nochmal überdenken als Eltern..und dann, falls möglich, ein paar Scheine drauflegen.
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Re: Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon Annie » 06.12.2016, 10:23

Und das kann ein Riesenfaktor sein! Nur Du kannst einschätzen, wie sehr Deine Tochter die Flöte vor anderen verteidigt, die nicht diese "Pro-Features" aufzeigt


Das trifft auch noch den Nagel auf den Kopf : sie wird ein starkes Selbstbewusstsein brauchen, wenn wir uns für eine Flöte entscheiden, die nicht zu 100% den Vorstellungen des Lehrers entspricht.... :shock:

Danke , danke ,danke für Eure Kommentare und Einschätzungen. Das ist wirklich eine gute Hilfe :) :) :)
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Re: Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon La musicienne » 06.12.2016, 19:54

Hallo Annie,
Annie hat geschrieben:Es gibt Bedingungen seitens des Lehrers: H-Fuß, Ringklappen und Silbermundstück.
Um erst mal den Preis in Schranken zu halten, könnte man doch auf das Silbermundstück verzichten, oder?

Wenn du fragst auf was man am ehesten verzichten könnte, würde ich persönlich den H-Fuß weglassen (obwohl ich selber einen habe). Es gibt immer noch viele Profis, die mit C-Fuß spielen. Wenn das kleine 'h' in der Literatur vorkommt, was es öfter tut als gedacht, dann lässt sich immer eine Lösung finden. (weglassen, anderen Ton einfügen, Oktavieren, anderes Instrument im Ensemble übernimmt oder anderer Flötist mit H-Fuß).
Aber Ringklappen und Silberkopf würde ich auch auf jeden Fall empfehlen. Dann hat sie ein solides Instrument und kann erst mal einige Jahre drauf spielen ohne sich schon wieder Gedanken über eine neue Flöte machen zu müssen.
Viel Erfolg!
PS: Es gibt hier schon sehr viele Threads zum Thema Flötenkauf - lohnt sich die durchzuschauen :wink:
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Re: Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon Mozartine » 07.12.2016, 12:25

Ich kann mich La musicienne nur anschließen: Ich würde sagen, am ehesten kann man auf den H-Fuß verzichten. Ich habe mir dafür entschieden, weil ich in einem Querflötenensemble die erste Stimme spiele, die i.d.R. am höchsten gesetzt ist und der H-Fuß die dritte Oktave etwas weicher klingen lässt. Aber ich würde sagen es handelt sich nur um Nuancen.
Ringklappen finde ich allein wegen der korrekten Handhaltung sinnvoll - empfehle sie mittlerweile all meinen Schülern, auch den Anfängern. Ich persönlich mag es sehr, beim Spielen die vibrierende Luftsäule im Rohr zu spüren.
Klanglich empfinde ich es auch bei Schülern als großen Unterschied ob Silberkopf oder nicht. Auch den empfehle ich all meine Schülern, schon immer. Mit einem Silberkopf hat man ein gutes Instrument, auf dem man meiner Meinung nach bis zum Musik-Abi Niveau gut spielen kann.
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Re: Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon Pfiffi » 07.12.2016, 23:28

Hallo zusammen,

neue Argumente habe auch ich nicht mehr, aber bestätige gerne die Einschätzung meiner "Vorredner": das Vollsilber-Kopfstück bringt eine deutliche Klangverbesserung mit sich, und die Ringklappen fördern nicht nur die korrekte Fingerhaltung, sie eröffnen auch (für den Fortgeschrittenen) mehr Möglichkeiten. Sollte es da "Problemfinger" geben, die für die Umstellung etwas Zeit benötigen, kann man sich für eine begrenzte Zeit mit den "Stöpseln" aushelfen - nichts für Ästheten, aber ich halte das für nicht so schlimm. Den H-Fuß sehe ich als eine Art "Luxus", der für ein etwas weicheres Klangbild in der dritten Oktave sorgt - aber da geht es um Nuancen, und dann sollte auch das "Basismodell" schon eine Vollsilberflöte sein.

Also: Vollsilber-Kopfstück und Ringklappen ja, H-Fuß ist kein Muss.
Viele Grüße aus DU
:)
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Re: Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon Doringo » 08.12.2016, 06:20

mit einem H Fuss kann man das hohe C aber wesentlich leichter anblasen durch den zusätzlichen Gizmo Hebel
ohne H Fuss das hohe C anzublasen brauch man schon etwas Übung

ich besitze eine Pearl Flöte mit einem Siber und einem Neu Silber Kopfstück
klanglich ist da keinerlei Unterschied festzustellen , zumal diese Silberkopfstücke auch nicht handgemacht sind
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Re: Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon Altetröte » 08.12.2016, 23:27

Ich kann eigentlich nichts Neues zu der Diskussion beitragen, allerdings ist es inzwischen wohl Standard, Flöten mit H-Fuß zu spielen, so sagte es mir mein Flötenbauer.
Ich selbst habe sowohl Ringklappen als auch einen H-Fuß und möchte beides nicht missen.
Ihr solltet, wie schon gesagt, ganz viel ausprobieren und durchaus auch eine gute gebrauchte Flöte ins Auge fassen. Ich finde nicht, dass eine Flöte ab einem gewissen Alter nicht mehr zu empfehlen ist, das kommt auf das Instrument an und wenn ihr ein gutes Angebot für eine mehr als 20 Jahre alte Flöte bekommt, dann lohnt es sich auf jeden Fall, sie anzuspielen und mit dem Stimmgerät die Intonation zu überprüfen. Ich würde auch auf jeden Fall die Lehrerin mit einbeziehen, denn Profis hören besser und können auch besser einschätzen, was man aus der Flöte noch herausholen kann.
Viel Erfolg beim Flötenkauf und es wäre interessant, wenn Du mal berichten würdest, wofür Ihr Euch letztendlich entschieden habt.
"Ihr wisset, dass ich die blasenden Instrumentalisten nicht leiden kann, denn sie blasen alle falsch"

Alessandro Scarlatti (zu Johann Joachim Quantz)

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Re: Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon olivo » 09.12.2016, 00:31

Wir drehen uns zwar bereits jetzt schon im Kreis, aber ich muß es doch noch sagen: Das Argument gegen alte Flöten beurteilte ja nicht die Qualität dieser Instrumente, sondern alleine die Tatsache, dass jene noch auf a=440 Hz grundgestimmt waren. (Im Gegensatz zu 442 Hz, wie heute allgemein üblich). Wenn man nur Flöte solo spielt, kann man das übersehen, aber nicht im Ensemble (außer mit Gitarre). Ich will nicht belehrend sein, daher einfach fragen, wenn hier jemandem der Sachverhalt unklar ist (wozu jede/r gehört, der an dieser Stelle empfiehlt, das Kopfstück kürzen zu wollen).

Oli
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Re: Kauf einer Querflöte mit H-Fuß

Beitragvon Anja » 09.12.2016, 18:43

Hallo Annie,

ich habe auch ziemlich lange Blockflöte gespielt und dann selbständig mit Querflöte angefangen, wobei ich in der Anfangsphase sehr schnelle Fortschritte erzielen konnte. Ich war es jedenfalls sehr schnell leid, auf meiner Billig-Armstrong zu spielen, weil ihr (immer noch) so ein wenig die "Feinheit des Tons" fehlte, den man mit einer teureren Flöte wirklich leichter erreichen kann - selbst als blutiger Anfänger und als ich das erste Lehrbuch durch hatte, war meine neue Flöte dann auch da :-)

Die Trevor James Modell Cantabile hat einen Silberkopf, Ringlappen und H-Fuß. Sie kostet bei Zauberflöte Mannheim (woanders konnte ich vor wenigen Monaten erstmal keine TJ finden) 1059 Euro plus nochmal 95 Euro für den H-Fuß. Ich habe die Ausgabe mit C-Fuß, aber mit zusätzlichem Holz-Mundstück gekauft. Zwischen dieser Flöte und der Armstrong liegen wirklich Welten. Hier im Forum scheint diese aus England stammende Flöte aber niemand zu haben und sehr verbreitet ist sie in Deutschland wohl auch nicht. Letzten Endes hätte ich sie tatsächlich auch hier vor Ort im Laden kaufen können. Bei Zauberflöte Mannheim bekommt man jedoch auch noch zweimal kostenloses Einstellen der Mechanik / Wartung gratis dazu.

Ich finde meine Flöte jedenfalls wirklich gut, wobei ich sagen muss, dass ich den Klang des Holz-Mundstücks schöner finde als der des Silber-Mundstücks und insgesamt klingt die Flöte zig-mal "sauberer" als die Billig-Armstong, die ich auch in einem Musikhaus gekauft hatte. Zwar weiß ich es nicht, aber ich gehe davon aus, dass die Flöten von Zauberflöte Mannheim vorab getestet werden und ggf. ihren Weg zum Hersteller zurückgehen, wenn ein Fehler nicht in der Werkstatt ausgeglichen werden kann.

Das Silbermundstück der TJ ist grundsätzlich leichter anzublasen. Bei der Holz-Variante (ist eher ein eckiges Mundloch, was nur etwas abgerundet ist) muss ich mir schon deutlich mehr Mühe geben, aber da ich ja Herausforderungen liebe, passt es ganz gut und ich starte das Üben mit dem Holz-Mundstück und wenn ich dort schlechter werde, weil mir die Konzentration ausgeht, flöte ich auf dem Silberkopf weiter, der deutlich lautere Töne hervorbringt. Auf die Ringklappen allerdings hätte ich verzichten können, da meine Finger in der Tat zu kurz sind und ich so gerade mal eine Klappe offen spielen kann. Die Klappen kosten aber ohnehin keinen Aufpreis.

Nur nicht aufgeben, wenn Du nur ein bestimmtes Budget hast :-)

Viele Grüße von Anja
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