kennt ihr "bo pep"




Alles was zum Thema Querflöte gehört, aber nirgendwo reinpasst

Moderator: Muri

kennt ihr "bo pep"

Beitragvon Flöti » 18.02.2010, 22:11

hallo zusammen,

ich hab mal bei you tube gesehen, daß da jemand so hilfmittel hatte, damit die flöte besser in der hand liegt.
und nun hab ich folgendes gefunden:

http://www.thomann.de/de/bo_pep.html

kennt das jemand? habt ihr da eine meinung zu?

ich könnte mir schon gut vorstellen, daß die flöte mit so einem hilfmittel besser in der hand liegt.
mein linker zeigefinger beschwert sich schon ab und zu, wenn ich mal genug zeit habe und lange spiele...

bin gespannt auf eure erfahrungen,

lg
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von Anzeige » 18.02.2010, 22:11

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Re: kennt ihr "bo pep"

Beitragvon La musicienne » 18.02.2010, 22:22

So was hab hab ich noch nie gesehen, auch noch nie davon gehört...könnte ich mir aber durchaus hilfreich vorstellen, aber müsste man individuell ausprobieren.

Das einzigste, was ich in der Richtung schon gesehen hab, ist ein Art Stütze für den rechten Daumen, die an der Flöte befestigt ist und sich wie ein halboffener Ring um den Daumen legt. (naja, schwer zu beschreiben)
Wahrscheinlich erleichtert die die Fingertechnik, oder bewirkt, dass der Daumen an der richtigen Stelle, also direkt unter dem Zeigefinger ist und man so keine Beschwerden kriegt. Der Daumenmuskel wird dadurch auch entspannter.

Bestimmt hat diese Fingerstütze dann die entsprechenden Aufgaben.
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Re: kennt ihr "bo pep"

Beitragvon Christina » 18.02.2010, 22:32

Hallo Flöti,

ich kenne diese Dinger nicht, muss aber auch ehrlich zugeben, dass ich persönlich von solchen Hilfsmitteln nicht ganz viel halte. Meiner Erfahrung nach ist - normale Form und Beweglichkeit der Hände natürlich vorausgesetzt - eigentlich jeder Mensch dazu in der Lage, eine Flöte ohne irgendwelche zusätzlichen Stützen oder Ähnliches zu halten.

Die "Beschwerden" deines Fingers bei längerem Spielen solltest du allerdings ernst nehmen. Wenn etwas weh tut, ist das fast immer ein Hinweis auf eine in welcher Art auch immer falsche Haltung oder Belastung. Das solltest du unbedingt überprüfen - am besten mit Hilfe deiner Lehrerin - und sofern nötig versuchen zu ändern. Damit wirst du dir auf lange Sicht eher einen Gefallen tun als mit irgendwelchen Stützen.

Liebe Grüße
Christina
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Re: kennt ihr "bo pep"

Beitragvon La musicienne » 19.02.2010, 15:54

Ich denk, es gibt auch Menschen die von Natur aus empfindliche Hände haben oder irgendeine Schwäche haben, bei denen es nicht an einer Fehlhaltung liegt.
Die Daumenstütze hab ich nämlich bei einer professionellen Flötistin entdeckt...glaub nicht, dass die eine falsche Haltung hat.
Aber bei Laien empfiehlt es sich natürlich nach dem Fehler zu suchen, da ist die Fehler-Wahrscheinlichkeit schon sehr groß.
Schmerzen am linken Zeigefinger können ausgelöst werden, wenn man die Flöte zu sehr an die Lippen drückt oder die Balance der Flöte ungünstig auf die Stützpunkte verteilt ist oder wenn einfach die Haltung der linken Hand nicht stimmt (vllt. zu sehr eingeknicktes Handgelenk?).
Das mit dem drücken ist mir bei mir selber aufgefallen, als ich bei einem Kurs viele Stunden am Tag gespielt hab und dann auch Schmerzen im linken Zeigefinger hatte. Hat sich aber mittlerweile erledigt, abgesehen von der Druckstelle, die immer da ist nach dem Üben. Aber bei mir gehört die dazu, wie bei einem Geiger der "Geigerfleck" am Hals. :wink:
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Re: kennt ihr "bo pep"

Beitragvon Flöti » 19.02.2010, 20:48

hallo,

ich hab mal gesucht, wo ich schonmal solche hilfmittel gesehen habe und bin fündig geworden:
http://www.youtube.com/watch?v=Tjbd2P5-Kpg

tja,
es kann natürlich sein, daß bei einer guten technik diese hilfmittel nicht nötig sind.
andererseits frage ich, ob die technik nicht umgekehrt auch "durch" diese hilfsmittel besser werden "kann".

sprich: die flöte liegt sicherer in der hand und ich "brauche" sie nicht unbewusst zu fest anzudrücken, bzw. brauche keine angst zu haben, daß sie mir wegrollt etc.

nun ist es ja so, daß ich anfängerin bin, wenig zeit habe und trotzdem schnelle ergebnisse haben möchte ;-)
mal sehen, vielleicht kauf ich mir die dinger mal, dann werde ich euch berichten.

liebe grüsse
Flöti
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Re: kennt ihr "bo pep"

Beitragvon *klara* » 20.02.2010, 00:51

Hallo Flöti,

grundsätzlich schließe ich mich auch Christina an, dass normalerweise bei richtiger Technik, auch keine Schmerzen entstehen sollten.

Es gibt einen Grund weshalb ich diese Gefahr verstärkt sehe... Wenn ich mich richtig erinnere dann hast du dir das Querflöten audiodidaktisch oder mit Unterstützung deiner Tochter beigebracht, richtig?
Könnte es sein, dass du dir dadurch irgendwo an der linken Hand einen Fehler angeeignet hast? Der Fehler könnte eigentlich noch so klein sein, auf dauer wirkt sich sowas wohl gerne mal aus =/. Schau dir nochmal im Spiegel deine Haltung an und vielleicht kannst du ja mit Hilfe des Vergleichs zu deiner Tochter (sie hat keine Beschwerden?) oder einem Foto aus einer Flötenschule oder so, vergleichen, ob du da mehr oder weniger gravierende Unterschiede siehst.

Und dann habe cih noch eine andere Frage..
Spielst du noch mit dem gebogenen Mundstück?
Ich habe selbst nie mit einem gebogenen Mundstück gespielt, aber rein logisch gesehen, könnte ich mir vorstellen, dass es durch die andere Gewichtung da evt. "Probleme" oder so geben könnte?
Vielleicht wissen da auch die anderen mehr, die schon Erfahrung mit gebogenen Mundstücken haben.
Das sind einfach mal die zwei Sachen die mir gerade noch eingefallen sind ;)
Ich hoffe ich konnte dir vielleicht ein bisschen helfen ;)

lg und baldige Besserung,
Klara
Nicht jedes Ende ist ein Ziel.
Das Ende der Melodie ist nicht deren Ziel,
Aber trotzdem:
Hat die Melodie nicht ihr Ende erreicht,
So hat sie auch ihr Ziel nicht erreicht.
Ein Gleichnis.
(Friedrich Nietzsche)
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Re: kennt ihr "bo pep"

Beitragvon Christina » 20.02.2010, 08:04

Natürlich hat La musicienne recht, es gibt sicher Menschen, denen es von Natur aus, auch ohne Fehlstellung, schwer fällt, die Flöte richtig zu halten. Deshalb hatte ich ja auch oben geschrieben, dass das, was ich meine, selbstverständlich nur für den Fall gilt, dass die Hände entsprechend "normal" (hört sich blöd an, aber ich hoffe ichr wisst, was ich meine) entwickelt sind. Wenn jemand z.B. eine besondere Schwäche in irgendwelchen Gelenken hat, zu Überlastung der Sehnen neigt oder was auch immer finde ich es toll, dass es solche Hilfsmittel gibt, durch die das Spielen erleichtert wird. In dem Beispiel von der professionellen Flötistin würde ich wohl eher von so einer Problematik ausgehen, zumal Berufsflötisten ja über viele Stunden am Tag spielen, so dass dann unter Umständen eine derartige Entlastung schon wichtig sein kann.

Für den ganz gewöhnlichen Amateurflötisten würde ich allerdings wirklich als erstes einmal versuchen zu schauen, wo denn der Grund für auftretende Beschwerden liegt. Besonders wenn Flöti schreibt, dass sie zum Teil Angst hat, dass die Flöte wegrollt, dass das Instrument nicht immer sicher in der Hand liegt, dann liegt meiner Beobachtung nach in 9 von 10 Fällen irgendein mehr oder weniger starker Haltungsfehler zugrunde, der dann zu Verkrampfung und im zweiten Schritt evtl. zu Schmerzen führt. Und in diesem Falle halte ich es für sinnvoller, direkt bei diesem "Fehler" anzusetzen und ihn soweit möglich abzustellen, als ihn nur durch die Verwendung eines Hilfsmittels zu kompensieren. Manchmal reicht auch schon eine winzige Veränderung in der Einstellung des Flötenkopfes oder des Fußstücks, um das Instrument günstiger auszubalancieren und so die Probleme zu vermeiden.

In meinem Beruf habe ich den Grundsatz gelernt: "So viel Unterstützung wie nötig - aber so wenig wie möglich!" - so würde ich es in dieser Frage auch halten.
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Re: kennt ihr "bo pep"

Beitragvon Altetröte » 20.02.2010, 11:50

Guten Morgen,

ich möchte mich anschließen: Probleme mit Schmerzen in den Fingern oder im Handgelenk sind fast immer auf Verspannungen durch falsche Haltung zurückzuführen (ich kann da auch ein Lied von singen...) Das kann im ungünstigsten Fall die ganze Schulter lahmlegen! Deshalb hilft es nichts, an den Symptomen herumzudoktern, sondern man muß die Ursache ergründen und beseitigen. Ich würde mir heute noch manchmal wünschen, es gäbe eine Hilfe für den rechten kleinen Finger :D (der und der 4. rechts sind nämlich meine "Problemfinger" :( ), weil ich dort oft noch verkrampft bin und es manchmal gar nicht merke, weil ich zu sehr auf andere Dinge konzentriert bin. Meistens gibt sich das aber auch, wenn ich ein Stück besser kann...


Liebe Grüße
von der

Alten Tröte

P.S. Das gilt selbstverständlich nicht für Menschen, die in dieser Richtung tatsächlich ein Handicap haben!
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Alessandro Scarlatti (zu Johann Joachim Quantz)

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Re: kennt ihr "bo pep"

Beitragvon La musicienne » 20.02.2010, 19:26

Für mich selber würde ich auch wahrscheinlich nie zu solchen Hilfsmitteln greifen, gibt ja sonst genügend Tricks und Hinweise, die man beachten kann bei solchen Problemen (die ich im Moment zum Glück weniger habe, sind dann eher andere Sachen) :wink:
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