Sommerloch?




Alles was zum Thema Querflöte gehört, aber nirgendwo reinpasst

Moderator: Muri

Re: Sommerloch?

Beitragvon Muri » 25.08.2010, 17:17

Luvanir hat geschrieben:
Die Ansprache finde ich deutlich schwerer auf meiner Profi Yamaha als auf der Schüleryamaha (200er/300er/400er). Ich muss mehr dafür tun, dass ein Ton kommt und das er gut klingt. Aber dafür kann man auch mehr rausholen. Besonders aufgefallen ist mir das als ich zwangsweise mit der 300er Yamaha einer Freundin spielen musste. Da kam das fis´´´ ohne Aufwand, leicht und locker. Aus meiner lässt sich das nicht so leicht rausholen....Schülerflöten sind halt dazu gebaut, einem das Spielen zu erleichtern. Dafür gibt es dann Einbußen bei den klanglichen Möglichkeiten. Eine Profi Flöte kann alles, aber dafür muss man dann eben auch was tun.

Aber letztendlich fühlt man sich mit einer passenden, tollen, neuen Flöte viel wohler und das hört man dann auch! Und es klappt letztendlich dann doch alles viel besser :mrgreen:


Wir haben glaub ich die gleiche Bauweise, oder? (Hab die Yamaha 574)
Das ist mir die Tage wieder aufgefallen, als ich meine alte Schüler-Pearl mal wieder rausgekramt habe. Als ich meine Yamaha gerade neu hatte, war der UNterschied gar nicht soo groß. Jetzt nach fast einem Jahr habe ich das Gefühl, dass aus meiner Pearl nicht mehr rauskommt. Klingt nur nach Joghurtbecher irgendwie :D So ganz meine Traumflöte ist die Yamaha nicht, aber zwischen den beiden Flöten liegen Welten - ich musste aber auch erst lernen, mit der besseren Flöte zurecht zu kommen!
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von Anzeige » 25.08.2010, 17:17

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Re: Sommerloch?

Beitragvon Christina » 26.08.2010, 07:52

Das kann ich bestätigen! Für mich ist es immer wieder ein Schock, wenn ich mal mit einer Schülerin das Instrument tausche und dann plötzlich eine Yamaha 211 oder eine Pearl 505 in der Hand halte. Wenn man sich einmal an die klanglichen Möglichkeiten der besseren Flöte gewöhnt hat, sucht man diesen Ton glaube ich ganz unbewusst auch auf jedem anderen Instrument. Klar ist die Ansprache bei den Schülerflöten oft leichter - dafür ist es ein echter Kraftakt, das Teil auch nur halbwegs so klingen zu lassen, wie es meiner Vorstellung entspricht und ich bin jedes Mal froh, wenn ich die Flöte wieder abgeben kann.
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Re: Sommerloch?

Beitragvon La musicienne » 27.08.2010, 14:05

War ja gestern beim Bertram, jetzt kommt mein Bericht: :)
Erst mal zu dem Geschäft: Ich fand es echt toll, dass die sozusagen alles dahatten und ich den ganzen Nachmittag einen Raum zum Probieren zur Verfügung gestellt bekommen hab. In meiner Nähe gibts sowas garantiert nicht. Das Personal war auch fachkundig und kannte sich aus.
Dass ich zumindest eine Silberrohrflöte mit Ringklappen möchte, war davor schon klar. Also haben die mir Flöten in dieser Kategorie von Yamaha, Altus, Sankyo, Miyazawa und Muramatsu gezeigt.
Bei der Yamaha und der Altus fiel mir als erstes auf, obwohl sie sogar komplett aus Silber waren und nicht nur das Rohr, dass sie die größte klangliche Ähnlichkeit haben zu meiner alten Yamaha. Natürlich haben sich alle Flöten total anders angefühlt, aber bei denen war der Unterschied am geringsten, auch von der Mechanik her. Da ich eher was neues möchte und keine Flöte mit einem 0-8-15 Klang, hab ich mich eher auf die Sankyo und Muramatsu konzentriert.
Die Miyazawa hat zwar auch einen speziellen Klang, aber die Tiefe war nicht so toll wie bei der Muramatsu zum Beispiel, dafür spricht die Höhe leicht an, ebenso wie bei Altus oder Yamaha.
Bei der Sankyo ist mir aufgefallen, dass sie einen sehr speziellen Klang hat, der sehr hell, metallisch, kernig, hart und in der Höhe relativ scharf oder sogar schrill ist. Sie spricht aufgrund der Wölbung der Mundlochplatte, die sich total angenehm anfühlt, sehr sehr leicht an, aber angeblich hat man dann nicht so viele Möglichkeiten für die Klangfarben, wie bei einer runden normalen Mundlochplatte, was ich ansatzweise auch festgestellt hab. Bei der Sankyo hab ich auch noch ein Kopftstück mit goldener (5K waren es wenn mich nichts täuscht) Mundlochplatte ausprobiert, was die Höhe tatsächlich etwas verbesserte und sie angenehmer und weniger schrill machte.
Die Muramatsu hat mir insgesamt klanglich ziemlich gut gefallen. Sie klingt warm, sehr voll und hat ebenfalls einen spezifischen Klang. Besonders die Tiefe ist bestechend schön und voll. Dafür spricht die Höhe nicht ganz so leicht an, besonders das c4. Wenn man aber eine mit h-fuß nimmt, gibt es einen Hebel, den man beim c4 dazu nimmt, wodurch es dann genauso leicht geht. Oktavbindungen/ Sprünge sind nicht ganz so einfach, wie bei meier alten, aber kein Wunder die M. ist ja auch ein Profi-Instrument. Mit h-Fuß war die Tiefe sogar noch fantastischer.
Also ich denk, dass mir die Höhe bei Sankyo und Muramatsu nicht ganz so gefallen hat, liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich mich erst mal umstellen muss, da die Instrumente schon ganz anders und ne Klasse höher sind.
Die Ringklappen waren bei allen mit Stöpseln zu, da ich mich ja erst dran gewöhnen müsste und vllt. klingt alles nochmal anders, wenn die Klappen dann richtig offen sind.
Von Sankyo und M. hab ich auch die Kopftstücke nur mal allein ohne die restliche Flöte ausprobiert und das M.-Kopftstück klang schöner, abgerundeter, voller.
Das S-Kopfstück mit goldener Mundlochplatte klang komischer Weise etwas heller, metallischer als das Silberne, was mit Flöte eigentlich anders rum ist. Aber vielleicht hab ich mich auch getäuscht.
Natürlich kann man nur nach einem Mittag kein richtiges Urteil fällen und es gibt ja nicht nur die Japaner, sondern auch amerikanische Flöten, von denen ich bis jetzt noch keine ausprobiert hab.
Von der Mechanik sind alle ganz anders als meine alte und dazu müsste ich schon 2 Wochen Zeit haben, um mich etwas dran zu gewöhnen und um beurteilen zu können, was am besten ist für mich. Leider war die Zeit auch zu kurz, um auf alle Details und Nuanzen zu achten. Am wichtigsten ist mir eben eine klangliche Ausgeglichenheit in allen Lagen, so dass alle voll klingen, gut ansprechen und man viel Gestaltungsmöglichkeiten hat.
Am liebsten hätte ich die Flöten in näherer Auswahl zum Probieren mit nach Hause genommen, was aber nur ging, wenn ich dann eine davon auch kaufen würde und ich müsste mich bis spätestens Dienstag nächste Woche entscheiden, was ich logischer Weise so schnell nicht kann. Werd das jetzt also mit meinem Lehrer besprechen und noch ein oder zwei Profiflötisten, die ich kenn und zu denen ich Kontakt hab, um Rat fragen. Dann könnte ich die Flöten, wenn sie noch da sind, zum ausprobieren für ganz kurze Zeit mir schicken lassen.
So, bin mal gespannt, wie das ganze weitergeht :wink: Auf jeden Fall hat es sich gelohnt, dort hin zu fahren, da ich jetzt auf jeden Fall einen Überblick bekommen hab und nicht nur theoretisch überlegen muss. Jetzt werde ich wohl noch ein bisschen auf meiner kläprigen Flöte üben...
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Re: Sommerloch?

Beitragvon Aspi » 27.08.2010, 16:31

Danke für den Bericht. Ich finde das alles sehr interessant.
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Re: Sommerloch?

Beitragvon tityre » 27.08.2010, 18:58

Ich habe die Flöten ganz ähnlich eingeschätzt und mich dann für die Muramatsu entschieden.

Dass die großen Sprünge damit schwieriger werden, fand ich allerdings nicht. Hast Du auch mal probiert, andere Kopfstücke dazu zu kombinieren?
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Re: Sommerloch?

Beitragvon La musicienne » 27.08.2010, 19:56

Tja, das Problem bei Muramatsu ist, die sind so eitel und wollen ihre Flöten nur als ganzes verkaufen, weil sie eine Einheit bilden soll und bauen sie deshalb so, dass man nicht mit anderen Kopfstücken kombinieren kann, wurde mir dort erklärt.
Bei der Sankyo hab ich, wie schon erwähnt, ein Kopfstück mit goldener Mundlochplatte probiert, jedoch von der gleichen Marke.
Ich denk die Kopfstücke müsste man dann anpassen und nicht jedes Kopfstück passt zu jeder Flöte. Natürlich hab ich von den Marken, die vor mir lagen, probiert zu tauschen, aber keins hat wo anders draufgepasst...
Welche Muramatsu hast du? Die mit Silberrohr und Ringklappen? Welche hattest du zur näheren Auswahl?
Das mit den Sprüngen ist denk ich Gewohnheitssache, ich hab besonders Bindungen gemeint ( also "legato-Sprünge).
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Re: Sommerloch?

Beitragvon tityre » 28.08.2010, 14:53

Ich habe die DS RBEO silber mit H-Fuß und E-Mechanik und zur näheren Auswahl hatte ich von Muramatsu nur dieses Modell. Ich habe lediglich mal gelötete gegen gezogene Tonlöcher getestet, aber der Unterschied war mir für den großen Preisaufschlag nicht deutlich genug. Das gesparte Geld habe ich dann lieber in ein zusätzliches Kopfstück investiert.
Die nötigen Anpassungsarbeiten waren nur minimal, das hat der Flötenbauer bei Bertram direkt innerhalb von ein paar Minuten erledigt.

Ja, und das mit den Kopfstücken ist natürlich blöd, weil man im Endeffekt eines zusätzlich kauft. Ich spiele meistens mit einem Mancke Kopfstück (Silber mit Goldmundlochplatte). Der Klang ist allerdings so unterschiedlich, dass ich jetzt doch auch das Original-Kopfstück behalten werde, weil dessen Klang für manche Stücke besser passt.

Alternativ kann man natürlich auch ein fremdes Kopfstück dazu kaufen und das Original Kopfstück verkaufen. Die entsprechenden Anzeigen kann man auf den ersten Blick erkennen: "...verkaufe unbespieltes, nagelneues Muramatsu Kopfstück..." :)
Ich meine mich zu erinnern, dass die so für ca. 850,- € angeboten werden.

Die Legato-Bindungen habe ich jetzt extra noch mal ausprobiert und ich finde sogar, dass die deutlich leichter gehen, als auf meiner alten Schülerflöte. Vielleicht ist aber auch meine Stütze einfach besser geworden.
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Re: Sommerloch?

Beitragvon La musicienne » 28.08.2010, 21:56

Das mit den Bindungen liegt dann wie gesagt wahrscheinlich dran, dass ich mich erst dran gewöhnen müsste an die Flöte.
Ja, der Klang hängt schon hauptsächlich vom Koftstück ab...
Überleg mir grad auch, ob ich nicht eine günstigere Flöte mit einem hochwertigen Kopftstück nehm, andererseits hat es natürlich auch Vorteile, wenn die ganze Flöte eine Einheit bildet sozusagen.
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Re: Sommerloch?

Beitragvon Altetröte » 30.08.2010, 10:07

Muss es denn eine Neue sein? Bertram hat öfters auch sehr gute gebrauchte Profiflöten oder Ausstellungsstücke im Angebot. Die sind in der Regel generalüberholt und neu gepolstert und da kann man dann für dasselbe Geld noch eine Klasse höher gehen, oder einen besser passenden Kopf oder was auch immer dafür zusätzlich ergattern. Auch einzelne Köpfe kann man gebraucht bekommen. Meine Favorites wären da Lafin oder Mancke. Kommt natürlich immer darauf an, was gerade da ist. Ich glaube, die bringen einmal im Monat eine Angebotsliste, da lohnt es sich auch, mal draufzuschauen. Ist natürlich jetzt blöd, dass Du nur die für Dich (finanziell) in Frage kommenden neuen Flöten probiert hast, oder hast Du Dir zum Vergleich auch ein paar von den noch teureren geben lassen?

Leider gibt es so gut wie keine Bernhard Hammig Flöten auf dem Gebrauchtflötenmarkt, sonst würde ich sofort zugreifen. Jetzt muss ich halt etwas länger sparen :cry:
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Re: Sommerloch?

Beitragvon Muri » 30.08.2010, 15:20

Ich muss sagen, ich träume auch ein wenig von ner Muramatsu. Ich hatte mal eine Woche lang eine geliehen und spiele immernoch mit dem Gedanken meine Yamaha zu verkaufen und dann für eine Muramatsu Silberrohr zu sparen (oder halt noch weiter zu suchen). Im Moment nutze ich meine Flöte wirklich viel und da würde sich das schon lohnen. Ich hatte vor nem Jahr auch ne Miyazawa zur Auswahl, aber da ging es mir genauso wie dir: In der tiefe viiiel zu dünn, aber in der höhe extrem leicht zu spielen. Ich hab das fis''' noch nie so leicht und im pianissimo geschafft! Mein Problem ist, dass mir eine neue zu teuer ist und bei den gebrauchten Flöten die Auswahl ja nicht so groß ist. Gibts mal irgendwo ne Messe, wo man alles ausprobieren kann? Hmm....
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Re: Sommerloch?

Beitragvon La musicienne » 31.08.2010, 11:51

Ne, ich hab keine teureren probiert, weil ich mich dann vielleicht in den Klang einer Flöte verlieben könnte, die preislich sowieso nicht in Frage kommt...und was mach ich dann...
Gebrauchte Profiflöten sind bestimmt auch schon abgespielt, dann dürfte sie halt nicht soo alt sein. Ein Ausstellungsstück wär bestimmt nicht schlecht, wurde ja nicht so intensiv gespielt wie ne Flöte in Besitz eines Profis, aber auf die Idee bin ich dort nicht gekommen zu fragen.

Was zeichnet deiner Meinung nach die Hammig-Flöten aus?
Hat jemand von euch Erfahrungen mit amerikanischen Marken? (hab bis jetzt ja nur Japaner ausprobiert)
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Re: Sommerloch?

Beitragvon Altetröte » 31.08.2010, 14:43

La Musicienne schrieb:

Ne, ich hab keine teureren probiert, weil ich mich dann vielleicht in den Klang einer Flöte verlieben könnte, die preislich sowieso nicht in Frage kommt...und was mach ich dann...

SPAREN *gg*

So, nun mal im Ernst: Teure Profiflöten sind nicht "abgespielt"; sie werden im Normalfall gut bis sehr gut behandelt und regelmäßig generalüberholt. Was sollte auch an Silber oder Gold kaputtgehen? Und wenn wirklich mal eine nicht mehr spielbar ist, dann würde sie von einem seriösen Händler auch nicht mehr verkauft werden. Der einzige Aspekt, der _vielleicht_ etwas ausmachen könnte, wäre, wenn die Flöte zu alt ist, die Stimmung bzw. die Skala, was bedeuten würde, dass die Flöte für unsere heutige Orchesterstimmung nicht geeignet ist, weil sie zu tief intoniert. Ansonsten war die Leih-Hammig Flöte die ich gespielt habe (die auch schon älter war als 25 Jahre und eben die alte Skala hatte und demzufolge in der tiefen Lage zu tief war) tadellos in Ordnung und vom Spielgefühl her ein Traum!

Ja, was zeichnet Hammig Flöten aus? Ich mag zunächst einmal die schöne und solide Handwerkskunst, die diese Flöten aufweisen. Sie sind meisterhaft verarbeitet und fühlen sich einfach gut an und sehen auch gut aus. Die Mechanik ist leichtgängig und reagiert blitzschnell. Die Flöten haben einen individuellen Klang und viele Gestaltungsmöglichkeiten. Sie sind vielleicht nicht so laut wie vor allen Dingen die amerikanischen Flötenmarken (Powell vor allem und Brannen) und auch nicht so ganz leicht zu spielen, aber das ist etwas, was mich persönlich eher anspricht als wenn die Flöte von alleine spielt. Es gibt einen Test der Silberflöte von Hammig, die vor ein paar Jahren den deutschen Musikinstrumentenpreis gewonnen hat. Leider kann ich ihn gerade nicht finden. Nachstehend der Text der Preisverleihung:

("Die Querflöte, von Bernhard Hammig in Silber mit h-Fuß, belegte in allen drei Bewertungskategorien den ersten Rang, wobei der Abstand in der subjektiven und objektiven Beurteilung zu dem jeweils folgendem Instrument sehr deutlich ausfiel. Sie steht damit als eindeutiger Sieger im Wettbewerb um den Deutschen Musikinstrumentenpreis 2006 in der Kategorie Querflöte fest. Sie ist als ein Künstlerinstrument anzusehen, das dem Musiker viele Möglichkeiten und Variationen bietet. In diesem Zusammenhang bewertete die Jury positiv, dass das Instrument mit Ringklappen ausgestattet ist. Der Klang ist farbig und sehr ausgeglichen. Als sehr gelungen ist die Intonation einzuschätzen, insbesondere auch im Problembereich c - c# und in der dritten Oktave. Das Instrument weist eine gute, schnelle Ansprache auf und ist insgesamt sehr leicht spielbar, so die Bewertung der Jury.

Der Musikinstrumentenpreis wird seit 1991 jedes Jahr in zwei Produktgruppen verliehen. Die eingereichten Instrumente müssen sich in einem Testverfahren am Institut für Musikinstrumentenbau in Zwota, Sachsen, in drei Phasen als qualitativ besonders hochwertig erweisen:

1. in der akustisch-physikalischen Messung von Klang-Parametern
2. bei einem subjektiven Praxistest durch Profi-Musiker
3. in der Bewertung der handwerklichen Verarbeitung durch einen Sachverständigen.

Außerdem sollen die Instrumente ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten und im Handel oder Direktverkauf zu erwerben sein."
)

Nun ist aber leider das die Flöte, die gebraucht gar nicht zu haben ist und neu ganz sicher Deinen Preisrahmen sprengt (ich spare ja auch noch ein paar Jährchen drauf :D )

Ich möchte auch noch einmal darauf hinweisen, dass ich bekennender Hammig Fan bin! Ich habe allerdings auch schon Altus, Miyazawa, Muramatsu und Mehnert Flöten ausprobiert, wobei mir von denen dann die Mehnert Flöte am ehesten zugesagt hätte. Die war allerdings aus Gold und kommt für mich gar nicht in Frage; ich tät mich ja schön blamieren, wenn ich mit einer Goldflöte vorspiele und es kommt nur Blech heraus :D
Aber Ihr seht, irgendwie mag ich den Klang von deutschen Flöten...

Es gibt übrigens noch die Flötenwerkstatt von Harry Gosse, der auch sehr gute Flöten baut, aber auch die habe ich nicht probiert. Die Werkstatt ist irgendwo am Bodensee.

Zu den amerikanischen Flöten kann ich noch sagen, dass sie insgesamt durchschlagend und kernig klingen, was man, wie ich finde, mögen muss. Grundsätzlich bin ich aber auch der Meinung, dass die Flöte zu Spieler passen muss und umgekehrt und das kann man eben nur durch Ausprobieren herausfinden.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen helfen und wünsche Dir weiterhin viel Spaß und vor allen Dingen Erfolg bei der Suche nach Deiner neuen Flöte.

Übrigens ist die Werkstatt von Hammig auch in der Nähe von Freiburg, soweit ich weiß; vielleicht solltest Du dort auch einfach mal hinfahren. Ich weiß zwar nicht, wo die Flöten preislich anfangen, aber ich denke, Probespielen ist dort auch möglich...

Liebe Grüße
von der

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Re: Sommerloch?

Beitragvon La musicienne » 31.08.2010, 16:55

Naja, wenn sie sehr teuer ist und ich sehr viel sparen muss, dann dauert es ja noch länger und ich muss noch ewig mit meinem Schülerteil spielen und dass ich ne neue brauch, wurde mir schon vor paar Jahren gesagt.
Innerhalb der Ferien kann ich zeitlich wahrscheinlich nicht mehr und wenn Schule ist, wird es noch schwieriger. Ansonsten wär es bestimmt interessant noch paar andere Marken auszuprobieren, bloß sind viele Geschäfte nicht so begeistert davon, ständig Instrumente verschicken zu müssen.
Kerniger Klang ist bei mit immer gut :wink: vllt. sollte ich schauen, dass ich mal ne amerikanische Flöte ausprobieren kann...
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung!
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Re: Sommerloch?

Beitragvon Altetröte » 31.08.2010, 17:45

Vielleicht ist die Kurukulla Flöte etwas für Dich. Das ist ebenfalls eine Silberrohrflöte (handgemacht) mit einem handgemachten Silberkopf; nur die Mechanik ist Fabrikarbeit.
Kostet mit h-Fuß und Ringklappen so u m die 4.000 Euro. Das auszuprobieren lohnt sich bestimmt. Hammig hat auch eine Seite mit Telefonnummer; wenn Du ihn anrufen möchtest: er ist sehr nett :D
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Re: Sommerloch?

Beitragvon La musicienne » 19.09.2010, 14:23

Weiß nicht ob ich das neueste schon geschrieben hab irgendwo hier: Meine andere Lehrerin hat mir vorgeschlagen bei einem anderen Floetenbauer aus Bremen noch andere Flöten zu bestellen zum Probieren. Also hatte ich jetzt noch eine dickwandige und eine "normalwandige" Muramatsu, zwei verschiedene Sankyos, eine Powell und eine Altus da. Wieder haben sich die Muramatsus heraus kristallisiert. Besonders die dickwandige auch wenn sie im Moment noch schwergängiger ist, hab sie trotzdem einen noch volleren reicheren Klang. Und jetzt muss ich mich entscheiden, ob ich diese Muramatsu nehme oder weiter suche nach einer gebrauchten noch höherwertigeren Flöte, aber zum gleichen Preis (nicht höher ca. 5000). Der Nachteil ist, dass es noch viel schwerer ist eine gebrauchte zu finden, die meinen Vorstellungen entspricht. Das müsste dann echt Zufall sein und dauert bestimmt noch lange.

Denkt ihr es lohnt sich, weiter zu suchen um wirklich das Optimale herauszuholen und nach der perfekten Flöten zu suchen, oder ist die Wahrscheinlichkeit zu gering, dass ich eine gebrauchte höherwertigere zu diesem Preis findem, die meinen Vorstellung absolut entspricht??
Oje, morgen muss ich die Flöten zurückschicken und wissen ob ich die Muramatsu also behalte oder nicht...
Ich hasse solche Entscheidungen :roll:
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