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Nachtrag: Ich hab was gefunden. Mein Denkfehler bestand demzufolge darin, daß ich die Verjüngung des Kopfes außer Betracht gelassen hatte. Außerdem haben die Australier wie immer was beizutragen, und zwar zum toten Ende des Kopfrohres.

Das Ausziehen der Flöte verlängert das Rohr im Bereich des zylindrischen Bereichs. Das Verschieben des Korks dagegen verlängert oder verkürzt den Konus. Das sind akustisch natürlich zwei recht verschiedene Dinge. Die Wirklichkeit ist sogar noch komplexer: Denn wie die Sydneysider so schön beschreiben, haben wir es am toten Ende der Flöte offenbar mit einer kompensierenden Parallelimpedanz zum Hauptrohr zu tun. Das hat recht subtilen Auswirkungen und geht über den Effekt der Konusverlängerung/-verkürzung hinaus.

Und mti dem Konzept des Resonators im toten Ende ist klar, daß die Position des Blaslochs relativ zum Kopfende eben für den ausgeglichenen Impedanzverlauf der Flöte von großer Wichtigkeit ist. Das hätte ich vom mir aus wirklich nicht gedacht.

Das konische Kopfstück hält also effektiv die Obertöne und damit die Register in der Balance. Ein schlecht positionierter Stimmkork müßte demzufolge in allererster Näherung die oberen Register senken (Kork hineindrücken) oder anheben (Kork herausziehen), bezogen auf das tiefe Register.

slightly offtopic: Der Hinweis in den referenzierten Artikel auf die Wirkung leichter oder schwerer Flötenkopfe dagegen kommt mir etwas reichlich vor wie Schlangenöl bzw. Mythos. Wobei ein Teil darin begründet sein mag, daß ein schweres Kopfstück (eine schwere Flöte per se) mehr Balancierkraft der rechten Hand erfordert, mithin anstrengender zu halten ist, und sich das vielleicht durchaus "hintenrum" als "Blaswiderstand" bemerkbar macht. Nur eine Vermutung, denn oft genug scheinen mir Effekte bei Spieleigenschaften nicht wenig kybernetisch/psychomotorisch begründet zu sein. Da kann man natürlich auch sagen: Hauptsache, es wirkt,solange es nicht viel kostet...