Syrinx




Alles was zum Thema Querflöte gehört, aber nirgendwo reinpasst

Moderator: Muri

Syrinx

Beitragvon *klara* » 03.08.2010, 10:23

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren ob hier irgendjemand von euch schonmal "Syrinx" von Claude Debussy gespielt hat?
Und wenn, ja welche Erfahrungen er/sie damit so gemacht hat.

lg,
Klara :)
Nicht jedes Ende ist ein Ziel.
Das Ende der Melodie ist nicht deren Ziel,
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Hat die Melodie nicht ihr Ende erreicht,
So hat sie auch ihr Ziel nicht erreicht.
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Re: Syrinx

Beitragvon Christina » 03.08.2010, 11:32

Hallo Klara,

ja, sicher habe ich das mal gespielt, ich glaube, das ist eins von den Stücken, an denen in der klassischen Flötenausbildung kein Weg vorbei führt und mit dem jeder früher oder später konfrontiert wird.

Bei mir ist es allerdings Jahre her. Ich weiß noch, dass ich es damals irre schwer fand, einen Zugang zu dem Stück zu finden und es nie wirklich gerne gespielt habe ... entsprechend hat sich dann auch meine damalige "Interpretation" angehört :?. Heute würde das vielleicht anders aussehen ... mal schauen, wenn ich irgendwann mal wieder viel Zeit zum Flöteüben habe, werde ich mich möglicherweise nochmal drangeben.

Liebe Grüße
Christina
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Re: Syrinx

Beitragvon tityre » 03.08.2010, 14:38

Ich spiele es gerade und finde es toll. Obwohl ich schon sehr lange Flöte spiele, habe ich mich bisher davor gedrückt; ich denke, als Jugendliche hätte ich damit auch nichts anfangen können.

Rein fingertechnisch ist es nicht wirklich schwer, aber Atemtechnik und vor allem Stütze werden schon gefordert. Ich finde es richtig anstrengend, aber mir macht es Spaß, langsam eine Linie reinzukriegen.

Ich habe mir inzwischen mal jede Menge Interpretationen davon angehört - ich wusste gar nicht, dass ich so viele Aufnahmen besitze - und wusste dann auf jeden Fall schon mal, was ich nicht will. Und das was ich will, entsteht jetzt so langsam.
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Re: Syrinx

Beitragvon La musicienne » 03.08.2010, 16:44

Syrinx hab ich auch mal gespielt (hab auch meine GFS in Musik vor paar Jahren darüber gemacht). Auf jeden Fall würde ich mich auch über den Hintergrund, (die griechische Sage bzw. das Schauspiel für das Syrinx als Bühnenmusik dienen sollte) informieren, dann bekommt man auf jeden Fall einen besseren Zugang.
Bei dem Stück kommt es neben der guten Atemtechnik auch auf große Differenzierung der Klangfarben an, wo man unendlich viel arbeiten kann in dem Fall.
Hier ist eine Quelle, die ich damals auch unter anderem verwendet hab:
http://www.jochenscheytt.de/debussy/deb ... yrinx.html
Mir hat es damals auf jeden Fall Spaß gemacht, wahrscheinlich auch weil ich mich intensiv damit auseinandergesetzt und drauf eingelassen hab wegen der GFS.
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Re: Syrinx

Beitragvon *klara* » 03.08.2010, 18:33

Dankeschön!
Das ist auf jeden fall mal ein Anfang. Ich habe es noch nicht probiert zu spielen aber die Noten und auch einige Interpretationen davon angehört. Für mich hat es zwar nicht direkt befremdent angehört, aber es wirkt einfach komplex und ja.. unzugänglich trifft es glaub recht gut.

Ich werde mich glaube eben mal mit den Hintergründen etc auseinandersetzen, bevor ich mich daran wage! ;)

lg,
Klara
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Re: Syrinx

Beitragvon Carrie » 03.08.2010, 22:00

Huhu!
Ich habs auch gespielt und mich vom ersten Ton an auch mit dem Hintergrund beschäftigt. Gerade bei dem Stück fand ich das sehr wichtig,um mir die Geschichte vorstellen zu können und mit Klangfarben zu "malen".
Habs dann sogar mal öffentlich im Konzert gespielt. Das war schon eine große Überwindung, so ganz allein und ohne Begleitung. Aber kam gut an und hat Spaß gemacht :D
LG
Carrie
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Re: Syrinx

Beitragvon tityre » 04.08.2010, 06:39

*klara* hat geschrieben:Dankeschön!
Das ist auf jeden fall mal ein Anfang. Ich habe es noch nicht probiert zu spielen aber die Noten und auch einige Interpretationen davon angehört. Für mich hat es zwar nicht direkt befremdent angehört, aber es wirkt einfach komplex und ja.. unzugänglich trifft es glaub recht gut.

Ich werde mich glaube eben mal mit den Hintergründen etc auseinandersetzen, bevor ich mich daran wage! ;)

lg,
Klara


Ich habe gerade nachgeschaut und gesehen, dass Du erst 17 bist. In diesem Alter hätte ich mich, denke ich, auch noch sehr schwer getan; da war ich einfach noch nicht so weit. Manche Dinge haben sich da bei mir im Laufe der Zeit geändert (inzwischen mag ich sogar Opern).

Stell' Dir beim Spielen eine unwirklich anmutende und im Nebel liegende Waldlichtung vor, auf der die Nymphen in weißen Gewändern tanzen. Man kann sie gar nicht richtig sehen, sie verschwinden da und tauchen dort wieder auf - reine Magie, wie in einem Traum. Sie berühren beim Tanzen kaum die Erde und von weit her ertönt eine zarte Zaubermelodie (während der Aufführung zu Debussys Zeiten stand der Flötist hinter einem Vorhang).
Zum Ende hin dann, muss Pan erkennen, dass er Syrinx für immer verloren hat und bekommt eine Ahnung seines Todes.
Zu
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Re: Syrinx

Beitragvon La musicienne » 04.08.2010, 12:04

tityre hat geschrieben:ch habe gerade nachgeschaut und gesehen, dass Du erst 17 bist. In diesem Alter hätte ich mich, denke ich, auch noch sehr schwer getan; da war ich einfach noch nicht so weit. Manche Dinge haben sich da bei mir im Laufe der Zeit geändert (inzwischen mag ich sogar Opern).
Hey, sag nicht, dass 17-jährige keine Opern mögen und so, es kommt echt darauf an, wie die Aufmachung ist. Alles hängt auch von den Hörgewohnheiten ab und ob mann sich davor damit befasst hat, meistens unabhängig vom Alter.
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Re: Syrinx

Beitragvon tityre » 04.08.2010, 12:15

Ich habe ja auch von mir gesprochen und ICH mochte mit 17 definitiv noch keine Opern und auch mit moderner Musik habe ich mich sehr schwer getan.
Jetzt, 30 Jahre später, hat sich da ganz viel geändert, wobei ich das gar nicht mal werten will. Man muss ja keine Opern oder moderne Musik mögen. Man macht halt verschieden Phasen durch und dann ist es auch so, wie es jetzt ist, einfach in Ordnung und richtig.
Und natürlich hängt ganz vieles, wie du schon sagst, mit den jeweiligen Hörgewohnheiten und vor allen Dingen auch Erwartungen an die Musik zusammen.
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Re: Syrinx

Beitragvon doc » 05.08.2010, 14:53

Ich mag impressionistisches Zeug inzwischen sehr.
Vor vielen Jahren hättet Ihr mich "mit so chromatischem Zeug" allerdings jagen können.
Man verändert seine Wahrnehmung. Zum Glück.

Natürlich habe ich mir vor einigen Jahren die Noten mal angeschaut, einfach, weil ich drüber gestolpert bin. Allerdings nicht auf der akustischen Flöte. Die Fingertechnik würde mich derzeit töten, drum traue ich mich schon mal gar nicht dran (der Mittelteil ist ja schon interessant, wenn ich das richtig in Erinnerung habe).
Die chromatische Eröffnung nehme ich aber schon mal gerne als erste Töne beim Üben. Einfach weil ich sie so mag. Es ist eine tolle Tonverbindung.

@Christine: Du hast natürlich recht mit den Tonfarbe. Schon deshalb traue ich mich da nicht ran.
-- Liebe Grüße aus der Stadt mit dem riesigen Bahnhofskappellschen.
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