Ich habe ja nach einem Jahr Klarinettenunterricht (2 x/Monat und grottenschlecht gespielt
) und 1/2 Jahr Querflötenunterricht 2 x/Monat autodidaktisch weiter gemacht.
Die Grundlagen waren also mit Lehrer gelernt, die schwierigsten Anfangshürden (Anblasten, 2., 3. Oktave) genommen bzw. korrigiert worden.
Dann gibt es diese tollen youtube-Lehrvideos von Jennifer Cluff und Nina Perlove, die mir, auch als ich noch Unterricht hatte, sehr viel (bei-)gebracht haben.
Mein Ziel war es nur, grundsätzlich mit der Flöte "Musik im Wohnzimmer" machen zu können, also Noten lesen & auf Griffe anwenden können, wissen, wie man am Ton arbeitet und grundsätzlich Stücke einübt und dann eben Stücke lernen/spielen können, wobei der Ehrgeiz für "ganz große" also hyperschwierige Musik nicht da ist.
Ich habe noch Geigenunterricht, bei dem ich hin und wieder auftretende Fragen stellen kann, die bei mir meist Rhythmus/Notenlesen betreffen.
Ich denke, autodidaktisches lernen bzw. Flötespielen ohne Lehrer klappt wenn man
- die Anfänge gemeistert hat (Anblastechniken)
- sich nicht gerade auf irgendwelche Aufnahmeprüfungen oder Konzerte vorbereiten muss, wo man Korrektur
braucht- weiß, wie man übt und Fehler analysiert/angeht (Grundlagen üben/wiederholen, langsam spielen etc.)
- Spaß hat, alleine zu spielen und kein Feedback braucht und
- Lust hat, hin und wieder oder regelmäßig reine Technikübungen zu machen.
Bei mir ist letzteres der Fall, weil ich mit der Flöte v. a.
lerne, also auch gerne schwere Übungen angehe, einfach um zu sehen, wie ich da durch & weiter komme.
Man sollte schon wissen, was man von der Flöte erwartet
- nur für sich "Lieder" oder leichte Stücke spielen
- technisch anspruchsvolle Stücke spielen bzw. lernen
- nur spielen/nur lernen
- nur spielen oder auch Neues (Technik, völlig unbekannte, schwere Stücke, in die man sich "einfinden" muss...) lernen
- eben hin und wieder zum Zeitvertreib spielen oder hin und wieder auch intensive Lernphasen bzw. Übephasen einlegen.
U. U. kann man ja auch gelegentlich Einzelstunden bei einem Lehrer nehmen, wenn man gar nicht mehr weiter kommt.
Wenn man sich klar ist, was man erwartet und das mit dem autodidaktischen lernen verbinden kann, steht dem m. E. nichts im Wege.
Liebe Grüße von
Susan