Technische Frage zur Irischen 6-Loch Querflöte




Alles was zum Thema Querflöte gehört, aber nirgendwo reinpasst

Moderator: Muri

Technische Frage zur Irischen 6-Loch Querflöte

Beitragvon frisches_saatgut » 02.02.2012, 18:00

Hallo zusammen,

nach langer Zeit melde ich mich mal wieder und hoffe, dass jemand Erfahrung mit dem Thema hat.
Da ich nun oft mit meinem Sohn musiziere, (Quer, Alt- und C-Flöte) möchte ich das Flötenspektrum erweitern und mir eine irische 6-Loch Querflöte aus Holz, keine Klappen zulegen.
Teuer sind die nicht, gibts ab 45 Euro. Ich habe mich schon schlaugelesen, es handelt sich dabei um das Flöten- und Griffsystem, welches vor Herrn Böhm gespielt wurde.

Hier erstmal ein Bild, bzw. Amazon :D :

http://www.amazon.de/gp/product/B00111AVV0/ref=sc_pgp__m_A2M1C2OUCGSDTS_4?ie=UTF8&m=A2M1C2OUCGSDTS&n=&s=&v=glance

aber eine wichtige Frage bleibt noch: Auf vielen Internetseiten steht "Irish Flute D, 440Hz"
Für mich sieht das erstmal so aus, als wäre das Teil in D gestimmt, dass heisst, ich müsste alles transponieren (und dazu hätte ich nicht wirklich Lust).

Andererseit ist der tiefste Ton der Flöte das D, welches (und auch viele andere Töne) sich wie auf der normale Querflöte greift.
Die kleinen Finger an beiden Händen haben auf der Flöte nie was zu tun, da es keine Löcher für sie gibt. Man kann im Prinzip alle Töne wie auf der normalen Querflöte spielen,
die ohne Klappen auskommen. Der Rest wird ja wohl erlernbar sein. Achja, die Frage: Wenn ich auf dieser Flöte ein D spiele, ist es dann von der Tönhöhe identisch mit dem D der normalen Querflöte? Könnt ihr das beantworten, das wäre prima.

Viele Grüße und Danke, Thomas
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Re: Technische Frage zur Irischen 6-Loch Querflöte

Beitragvon tityre » 02.02.2012, 18:50

Vorweg: ich kenne mich mit diesen irischen Flöten nicht aus, aaaaber:

ein D ist ein D, egal auf welchem Instrument. 440 ist halt etwas tiefer; Blockflöten sind in der Regel auf 440 gestimmt, aber moderne Querflöten sind eher auf 442 ausgelegt. Wenn dein Sohn also dazu Querflöte spielt, müsste er die evtl. etwas ausziehen.

Es kann gut sein, dass die Griffe identisch sind, denn eine Piccolo z.b. fängt auch erst bei D an und die spielt man ja mit normalen Querflötengriffen; da wird nix transponiert.
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Re: Technische Frage zur Irischen 6-Loch Querflöte

Beitragvon ginas » 02.02.2012, 21:33

Hallo,

ich denke, dass du die Traversflöte genau so greifen mußt wie die Tin whistle.

Hier ist die Grifftabelle http://www.tinwhistle.de/images/tinwhis ... 200dpi.jpg

Und eine gute Travesflöte wirst Du wohl erst ab 200 Euro bekommen.

Aber vielleicht kann man Dir im tinwhistleforum besser helfen.

http://www.tinwhistle.de/forum/
Liebe Grüße

Ginas
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Re: Technische Frage zur Irischen 6-Loch Querflöte

Beitragvon Christina » 03.02.2012, 08:18

Bei diesen relativ einfach gebauten Instrumenten heißt "in D" gewöhnlich, dass sie, wenn man ohne irgendwelche Hilfs- und Gabelgriffe spielt, die D-Dur Tonleiter von sich geben. Du hättest also fis und cis anstelle von f und c. Die anderen Töne / Griffe dürften schon ähnlich mit der Block- oder Querflöte sein. Man kann also in der jeweils angegebenen Tonart relativ einfach spielen, hast du aber ein Stück in z.B. C-Dur musst du für die entsprechenden Töne einen anderen Griff finden.

Beim Preis von 45,- würde ich allerdings ohnehin nicht erwarten, ein sauber intonierendes Instrument zu erhalten. Auch eine klappenlose Traversflöte hat, wie ginas schon erwähnte, ihren Preis und extreme Billigflöten eignen sich meist mehr als Spielzeug oder Deko. Aber versuchen kann man es ja mal.
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Re: Technische Frage zur Irischen 6-Loch Querflöte

Beitragvon frisches_saatgut » 03.02.2012, 09:25

Hallo zusammen und vielen Dank für Eure Antworten.

Leider habe ich es immer noch nicht verstanden, ich bin jetzt etwas verwirrt.

Das dieses Instrument ohne Gabelgriffe die D-Dur Tonleiter wiedergeben würde habe ich verstanden.
Hat das D (also alle Finger drauf) denn die gleiche Tonhöhe wie das D, das ich auf meiner normalen Querflöte greife
oder hat das D, das ich auf der 6-Loch Flöte greife, die Tonhöhe eines Fis auf meiner normalen Flöte?

Ich meine, es kann doch nicht sein, dass alle Flöten vor dem Böhmsystem in D gestimmt waren und mit dem Böhmsystem dann in C, oder kann das doch sein, grübel?

Achja, lieben Dank für die Grifftabelle und, für 45 Euro erwarte ich natürlich erstmal etwas zu Testen, bevor ich dann ggf. eine höherwertige Flöte kaufe.
Ich experimentiere halt gerne.

Viele Grüße, Thomas
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Re: Technische Frage zur Irischen 6-Loch Querflöte

Beitragvon Altetröte » 03.02.2012, 09:42

ich fürchte, hier verwechselst Du Stimmung mit Stimmung :mrgreen:

Also, die Stimmung auf 440 hz hat mit der Stimmung, in der das Instrument steht, nichts zu tun. Wenn das Instrument in D steht, mußt Du transponieren, wenn es aber nur mit D anfängt,steht es trotzdem in C und Du mußt nicht transponieren, sondern Dir fehlt lediglich ein Ton bzw. zwei Halbe nach unten, wie eben schon gesagt z.B. bei der Piccolo. Und was die Griffweise angeht, helfen die Grifftabellen, das hat aber eher gar nichts mit irgendeiner Stimmung zu tun (zumindest im musikalischen Sinn) :)

Zu Stimmung guckst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Stimmung_(Musik)
"Ihr wisset, dass ich die blasenden Instrumentalisten nicht leiden kann, denn sie blasen alle falsch"

Alessandro Scarlatti (zu Johann Joachim Quantz)

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Re: Technische Frage zur Irischen 6-Loch Querflöte

Beitragvon tityre » 03.02.2012, 11:50

Und dann kann es natürlich auch noch passieren, dass man schlechte Stimmung bekommt, von der ganzen Griff- und Stimmungsverwirrung. :D
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Re: Technische Frage zur Irischen 6-Loch Querflöte

Beitragvon Rosewood » 04.02.2012, 09:02

Hallo miteinander
Also ich kenne diese Flöte aus diesem Link sehr gut. Ist ein absoluter Müll. Schön zum anschauen, das wars auch schon. Sie ist nicht spielbar man bringt keinen "geraden" Ton hin, geschweige denn, das keine Intonation erkennbar ist.
Ich empfehle wirklich auch etwas mehr Geld zu invrstieren. Die Flöte die ich als mein Avatar-Bild habe, kostete etwa € 450. Ist in D gestimmt und intoniert gut.

Grüsse aus der Schweiz
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Re: Technische Frage zur Irischen 6-Loch Querflöte

Beitragvon frisches_saatgut » 04.02.2012, 11:01

Hallo zusammen,

aufgrund Eurer Antworten (super vielen Dank) und weiterer Recherchen im Netz werde ich die Finger von den sog. irischen Querflöten lassen.
Diese sind tatsächlich in D gestimmt, welches mich ständig zum Transponieren zwingen würde.

Ein Billigmodell auch für 45,-- Euro sollte wenigstens halbwegs spielbar sein, also Danke für die Warnung an Rosewood.

Also Fazit: Jetzt suche ich eine Holztraversflöte ohne Klappen, die unbedingt in C gestimmt sein muss :D
Natürlich darf die teurer sein als 45,-- Euro, aber wenn ich daran denke, dass man wirklich gute, industriell gefertigte C-Flöten
für um die 100 Euro bekommt, dann müssen es nicht wirklich 450 Euro für ein reines Holzinstrument sein.
Offensichtlich ist der Markt für Block-Holzflöten aber größer als für Holzquerflöten.

Spiel jemand von Euch Holzquerflöte bzw. habt Ihr einen Tipp, welches Instrument ich mir mal ansehen kann?

Oder soll ich einen neuen Beitrag aufmachen?

Viele Grüße, Thomas

Nur am Rande: Ich habe eine Traumflöte von Mollenhauer in C, die klingt wirklich gut.
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