Üben bei großer Hitze




Alles was zum Thema Querflöte gehört, aber nirgendwo reinpasst

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Üben bei großer Hitze

Beitragvon Altepic » 03.08.2018, 21:20

Liebe Flötisten,

könnt Ihr bei der Sommerhitze noch wirklich effizient Querflöte Üben?

Ich hab zeitweilig einen Luftquirl neben mir stehen.
Auch dabei fließt der Schweiß.
Manchmal hab ich das Gefühl, das meine Flöte die Temperaturen auch nicht mag und komische Töne produziert.
Wie sieht es bei Euch aus?

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von Anzeige » 03.08.2018, 21:20

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Re: Üben bei großer Hitze

Beitragvon joy » 04.08.2018, 09:10

Da bei uns noch Ferien sind, habe ich etwas weniger geübt. Nächste Woche geht der Unterricht wieder los. Da wird das anders aussehen.

Ich finde es am meisten belastend, wenn die Flöte so festklebt, dass ich den Ansatz nicht mehr richtig korrigieren kann oder wenn die Mundlochplatte total nass ist. In den letzten Jahren habe ich mir immer die Mundlochplatte abgeklebt, aber so wirklich mag ich das auch nicht. Deshalb habe ich es bis jetzt noch nicht gemacht.
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Re: Üben bei großer Hitze

Beitragvon Musiquer » 04.08.2018, 10:43

Eigentlich macht mich die Hitze auch immer total fertig und ich bin dann nur ein "halber Mensch". In den vergangenen Jahren hab ich dann in den Sommerferien immer sechs Wochen Flötenpause gemacht und hab meinem zweiten Hobby, dem Bergwandern, gefrönt.

In diesem Jahr ist das anders, weil ich nicht wegfahre, um meinen 93-jährigen Vater, der schwer krank ist, regelmäßig besuchen zu können.

Damit ich auch bei Hitze aktionsfähig bin und Flöte üben kann, haben sich mehrere Strategien bewährt:
- in den frühen Morgen- und den späten Abendstunden üben
- Füße in einen Eimer mit kaltem Wasser (das sieht beim Flötespielen ziemlich bescheuert aus...., aber was tut man nicht alles....)
- unter einem Mini-Sommerkleidchen trage ich eine Legging, deren Beine ich immer wieder nass mache. Kalte Kompressen für die Beine, fühlt sich sehr erfrischend an! - Ist auch gut für die Venen und beugt Krampfadern vor.

Auf diese Weise spiele ich auch jetzt einigermaßen gut, übe zur Zeit mit Vergnügen das Concertino von der Chaminade.
Dass sich die Hitze negativ auf das Klangverhalten der Flöte auswirkt, konnte ich bis jetzt nicht feststellen. Ich glaube, dass das eher daran liegt, dass der Ansatz bei Hitze, wenn man k.o. ist, nicht so gut ist wie sonst.
Aber in der Kälte, wenn man zu Weihnachten in kalten Kirchen spielen soll, ist der Flötenklang katastrophal! Das ist aber glaub ich allgemein bekannt.

Auch bei 30 Grad plus: flötistischen Spaß und musikalische Grüße von
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Re: Üben bei großer Hitze

Beitragvon Aspi » 04.08.2018, 11:16

Mir fehlt bei der Hitze einfach die Luft. Ich spiele ab und zu, um nicht ganz aus der Übung zu kommen, aber wirklich schön ist das nicht.
Ich hatte mir für die Ferien die Es-Dur Sonate von Bach vorgenommen, bin damit aber nicht so weit wie geplant gekommen.
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Re: Üben bei großer Hitze

Beitragvon joy » 04.08.2018, 19:55

Ich habe heute einfach im Badeanzug gespielt, und mit Stehhilfe. Ich habe diese hier. Eine Stehhilfe ist nicht schlecht, wenn man körperlich mal nicht ganz so fit ist. Ich habe mir die Stehhilfe so eingestellt, dass ich die Füße auf dem Boden habe und im Halbstehen spiele. Die Fußstütze brauche ich nicht fürs Flöten.
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Re: Üben bei großer Hitze

Beitragvon Mozartine » 07.08.2018, 15:14

Unter der Woche übe ich abends, weil ich tagsüber arbeiten bin. Es geht muss ich sagen. Vermutlich kommt es mir nicht so schlimm vor, weil ich z.Z. tagsüber im Büro immer über 30 Grad habe und zu Hause dann um die 26 Grad. Am Wochenende übe ich gerne morgens/vormittags. Mir macht die Wärme wenig aus, weil ich auch schon Mozartkonzerte u.a. bei größter Hitze vorspielen musste und mir der Schweiß in Strömen runterlief. Je nach Location und mit Scheinwerferlicht ist das ja leider nicht auszuschließen. Aber damit musste ich eben klar kommen und es war machbar. Natürlich habe ich beim Spielen extrem viel korrigieren müssen, weil durch den Schweiß die Mundlochplatte ständig rutschte. Aber ich finde jetzt nicht, dass mein Ansatz und damit auch mein Ton bei der Wärme schlechter wäre, ganz im Gegenteil. Finde es in der Kirche ehrlich gesagt schlimmer wenn das Instrument zwischendrin richtig kalt wird und dann schnell auf Temperatur gebracht werden muss.
Füße in Eimer mit kalten Wasser finde ich gut :lol:
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Re: Üben bei großer Hitze

Beitragvon Altetröte » 07.08.2018, 20:01

Ich bin bei dem Wetter einfach nur platt, bekomme nicht richtig Luft und die Mundlochplatte ist so glitschig, dass es einfach keinen Spass macht. Ich hoffe, dass diese Affenhitze bald überstanden ist, denn ich habe tatsächlich seit Wochen nicht geübt.
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Re: Üben bei großer Hitze

Beitragvon Aspi » 07.08.2018, 21:37

Eine halbe Stunde schaffe ich, dann hängt mir so die Zunge raus, dass ich Angst haben muss, sie verklemmt sich in der Flöte :lol:
Gitarre spielt sich besser bei der Hitze.
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Re: Üben bei großer Hitze

Beitragvon Altepic » 07.08.2018, 23:00

ich habe jetzt öfters gelesen,dass die Mundlochplatte so glitschig wird, dass man kaum spielen kann....
als männlicher Flötist mit Bartwuchs ist es nach meinem persönlichen Empfinden folgndermaßen:

z.B Frisch rasiert habe ich kein Hautfett am Kinn. Dann klebt die Flöte am Kinn fest und ich kann nicht mehr flexibel spielen. d.h. vor dem ansetzen die Platte kurz befeuchten, um in der Lage zu sein, Korrekturen vorzunehmen.
Mit Dreitagebart ist da mehr Luft dazwischen. Dann fällt mir das Spielen viel leichter...
Da können die weiblichen Flöten nur bedingt mit kommentieren :D
Aber... klebt Euch die Flöte auch manchmal an der Lippe fest, so daß ihr nicht mehr korrigieren könnt?

LG Altepic
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Re: Üben bei großer Hitze

Beitragvon E-Mechanik » 08.08.2018, 07:46

Mein Überaum ist im Keller bei ca. 22°... Aber schlimm finde ich immer Konzerte in viel zu warmen Räumen und unter Scheinwerfern, wenn der Dirigent auf das Sakko besteht. Da tue ich mehr Schlittschuhfahren als Flötespielen. Soli machen dann so richtig Spaß... :roll:
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Re: Üben bei großer Hitze

Beitragvon joy » 08.08.2018, 08:16

Altepic hat geschrieben:Aber... klebt Euch die Flöte auch manchmal an der Lippe fest, so daß ihr nicht mehr korrigieren könnt?

Ja, leider. Die letzten Jahre habe ich die Mundlochplatte unterhalb des Mundlochs immer mit Pflaster abgeklebt. Nach einigem Rumprobieren habe ich mich da für Gothaplast Seide entschieden. Diesen Sommer versuche ich es mal ohne. Vorgestern habe ich mir zu Beginn des Übens die Lippe mit einem feuchten Waschlappen abgewischt und dann abgetrocknet. Das hat geholfen.
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Re: Üben bei großer Hitze

Beitragvon tityre » 11.08.2018, 13:43

Es gibt von Yamaha extra Anti-Rutsch-Pflaster. Funktionieren bei mir gut, aber als Dauerlösung natürlich ein bisschen teuer; mache ich nur bei Auftritten. Sonst schneide ich mir Leukosilk zurecht.
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Re: Üben bei großer Hitze

Beitragvon Altetröte » 12.08.2018, 11:05

Leukosilk habe ich auch schon versucht, aber ich finde das Gefühl einfach zu unangenehm und das stört mich dann auch wieder beim Spielen :roll:
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