Also soo viel kann nicht passieren, wenn die Flöte regelmäßig überholt wurde. Die Verschleißteile, wie Polster oder vielleicht auch mal eine Feder und der Stimmkork werden ja bei der GÜ bei Bedarf ausgewechselt und sonst kann eigentlich nichts kaputtgehen. Das Einzige, was bei einer so alten Flöte sein kann, ist, dass sie auch eine alte Skala hat, das könnte bedeuten, dass sie anders intoniert.
Hier mal eine kurze Erklärung zur Skala, das habe ich auf der Seite flutepage von Claudia Haider gefunden:
Die so genannte Skala der Flöte, das heißt die Anordnung und Abmessung der Tonlöcher wurde seit Böhm ebenfalls weiter verfeinert. Durchmesser, Höhe und Position der Tonlöcher bestimmen die Intonation der Töne untereinander und die klangliche Ausgeglichenheit zwischen den verschiedenen Tönen.
Das erste Update der Skala führte Verne Powell 1927 durch. Die nächste Verbesserung brachte Albert Cooper 1975. Daneben gibt es weitere Skalen von Bennett, Deveau und anderen.
Entwicklungen im Rahmen neuer Spieltechniken führen zu zusätzlichen Bohrungen und Klappen bzw. sogar zur so genannten "Zugflöte" aus dem Jahr 1972.
1974 ließ der Flötist Thomas Pinschof aus Österreich bei Hieber in München eine Kontrabaßflöte mit einem G-Fuss bauen, die unter dem Namen "Pinschofon" geführt wird.
Als Beispiele seien hier die Matusi Flöte von Matthias Ziegler und die Kingma-Flöte mit Viertelton-Mechanik genannt.
Bei ersterer befindet sich in der Nähe des Daumens eine zusätzliche Bohrung, die durch eine Membran verschlossen ist. Während des Spiels schwingt die Membran mit und erzeugt einen Klang, der an chinesische Bambusflöten erinnert. Ein Dämpfer ermöglicht es, diesen Effekt bei Bedarf abzustellen.
Mit der Kingma-Flöte ist es möglich Mehrklänge, Glissandi und Viertelstöne zu erzeugen. Dies wird durch sechs zusätzliche Klappen ermöglicht. Die regulären Griffe der Böhmflöte bleiben davon unberührt. Das Prinzip dabei ist, auch bei den Klappen, die nicht direkt von Fingern betätigt werden, in der Art einer Ringklappe, nur einen Teil des Tonlochs zu öffnen oder zu schließen.
William Bennett entwickelte eine Flöte mit A-Fuß (Flauto di bassetto).
Eine andere neue Flöte verwendet neue Materialien. Bei der Matit -Flöte (aus Finnland) sind Korpus und Kopf aus Carbonfasern, die Federn der Mechanik sind durch Magnete ersetzt. Polster gibt es bei diesem Instrument nicht mehr.
Unter dem Namen Flautus Tremendus wird eine dreiteilige Zugflöte vertrieben. Diese Technik wurde speziell für Glissando-Stellen entwickelt.
Sources:
Pierre-Yves Artaud: Die Flöte
Autor: Claudia Haider; Stand 02.05.2014
Du solltest Dich auf jeden Fall auf der Flöte wohlfühlen und dem Rat Deines Lehrers vertrauen, denn es kann ja auch sein, dass Du Dich in eine Richtung weiterentwickelst, zu der die Flöte, die Du jetzt kaufst, dann nicht mehr paßt.
Ich habe auch früher eine andere Ton- und Klangvorstellung gehabt als heute, das ist auch normal, denke ich. Was die Flöte wirklich kann und was Du auf ihr erreichen kannst, das kann zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich Dein Lehrer besser beurteilen als Du selbst und Vollsilber heißt nicht, dass das auch zwangsläufig die bessere Flöte ist.
Trotzdem bin ich schon sehr gespannt, wie Du Dich entscheiden wirst