Erfahrung mit Goldköpfen?




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

Erfahrung mit Goldköpfen?

Beitragvon Rosewood » 12.07.2011, 16:52

Hallo miteinander
obschon ich kürzlich die linortner Studie zum Thema "Materialaspekt bei Querflöten" aufmerksam und komplett :mrgreen: durchgelesen habe, werde ich den Eindruck dennoch nicht ganz los, dass das Material indirekt doch die Schwingungen im Rohr auf irgend eine Weise beeinflusst.
Habe irgendwoher gehört, dass Gold der Querflöte einen dunkleren, volleren Ton verleihe. Wenn das ggf. so ist, glaube ich auch, dass der Goldgehalt da auch eine Rolle spielen müsste.
Habt Ihr in dieser Richtung Erfahrungen gemacht?
Klingt zum Beispiel ein vergoldeter Silberkopf hörbar anders als ein nicht vergoldeter Kopf?
5k, 14k, ... 24k, sind da auch hörbare klangliche Unterschiede? (Mal vom Preis ganz abgesehen... :shock: )
Bin jetzt schon gespannt auf Eure Antworten :lol:

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Re: Erfahrung mit Goldköpfen?

Beitragvon Tanja » 12.07.2011, 19:33

Einen Klangunterschied gibt es definitiv. Meine Flötenlehrerin hat neulich in meinem Beisein verschiedene Flötenköpfe ausprobiert, alle auf derselben Flöte. Die Köpfe haben sich nur im Material unterschieden, waren alle von demselben Hersteller mit dem selben Schnitt. Sie hatte Vollsilber, außen Vergoldet, innen vergoldet, goldener Kamin und Goldkamin- und Mundlochplatte zur Auswahl und es hörte sich jedes Mal anders an. Wie genau sich die Köpfe klanglich unterschieden haben, weiß ich nicht mehr genau. Aber manche klangen etwas dunkler, hatten einen schillernderen Klang in der Höhe, eine kräftigere Tiefe,... Mir können tausend Studien sagen, dass das Material keine Rolle spielt - mein Ohr sagt mir etwas anderes. :wink: Ich höre ja z.B. schon einen Unterschied, ob ich auf einer Yamaha 211 oder meiner 371 spiele. Und die unterscheiden sich nur durch den Silberkopf.
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Re: Erfahrung mit Goldköpfen?

Beitragvon tityre » 13.07.2011, 09:33

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Re: Erfahrung mit Goldköpfen?

Beitragvon Rosewood » 04.10.2011, 21:26

Hallo miteinander

tityre hat geschrieben:Hast du das hier http://iwk.mdw.ac.at/Forschung/deutsch/linortner/linortner.htm auch schon gelesen?

ja das habe ich. Von oben bis unten :). War meiner Meinung nach überaus interessant.

...und nun habe ich auch etwas Erfahrung mit einem Goldkopf sammeln können und möchte euch darüber berichten:
Genaugenommen handelt es sich um einen Sankyo "nur" 5 Karat Goldkopf. (Naja, der war schon teuer genug 8) )
So wie ich mal irgendwo gelesen habe, müsste der Goldanteil bei 23% liegen. Denke der Rest ist aber kein Silber, denn wenn ich den "Pling-Test" mache, tönt er wie ein Neusilberkopf :roll: . Im Vergleich zu meinem Vollsiber Muramatsu-Kopf hat der Goldkopf ein grösseres eher rechteckiges Mundloch.- Soweit zur äusseren Ansicht-

Nun zu dem was wichtiger ist, der Klang: (möchte noch anfügen, alles was ich hier schreibe, bezieht sich immer im Vergleich zu meinem Vollsilberkopf, mit meiner Art ihn zu spielen) Also, zum einen braucht er etwas mehr Puste -den Goldkopf meine ich natürlich- :mrgreen: aber vor allem benötigt er eine gute Stütze. Dafür wird man mit einem satten, klaren Ton belohnt. Mit dem Silberkopf war ich nähmlich immer zu leise. Das vor allem in der Mitte und Unten. Kann mir vorstellen, dass der bei einigen von euch eher zu laut tönen würde. Habe das Gefühl, die Lautstärke hat aber eher mit der grösse des Anblaslochs zu tun und weniger mit dem Material.
Die Welt der Klangfarben bin ich jetzt am weiter entdecken. Dort wo der Silberkopf "endet", beginnt der Goldkopf. Die obere Oktave lässt sich sehr schön modellieren. Und die untere Oktave trägt wunderbar. Die Musik wird noch lebendiger. Und da glaube ich dann doch, dass das Material eine gewisse Rolle spielt.
So, das sind meine Eindücke von diesem Kopf. Was mein ihr, hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich meine mit Mundstückformen, Neusilber, Vollsiber oder eventuell anderen Materialien.

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