Pearl PF665 RE, Serie Quantz




Ihr habt "überflussiges" Equipment und wollt es los werden? Dann versucht es hier..

Moderator: Altetröte

Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon sandrine12345 » 27.01.2011, 17:11

Hallo!

Ich habe in letzten Jahr mit der QF angefangen, als Spätberufene. Mir macht das sehr viel Spaß und ich bin nach Angaben meiner Lehrerin recht talentiert.

Letztes Jahr (Mai) kaufte ich mir eine Pearl PF665 RE, Serie Quantz. Gute Flöte, wie ich finde: Vollsilberkopfstück, Spitzdeckelmechanik, Ringklappen, vorgezogenes G, E-Mechanik, Korpus und Klappen Neusilber versilbert. In Schatulle, mit Wintertasche, Wischer, Tuch.

Nachdem der Einstieg so gut geklappt hat und da ich finanziell keine Probleme habe, kann ich mir auch eine Vollsilberflöte kaufen. Meine Lehrerin findet dies keine schlechte Idee. Das hieße, meine Quantz wäre zu verkaufen. Brutto hat sie 940 Euro gekostet damals. Was meint ihr, wieviel Wertverfall muss man berechnen, d. h. was wäre ein angemessener Preis? (Sie steht neu bei Thomann derzeit bei 859 Euro :( )

Die Flöte ist natürlich top gepflegt. Ich denke, es ist ggf. noch etwas anderes , ob eine erwachsene Person eine Flöte ein 3/4 Jahr genutzt hat, oder ob sie einem Kind gehörte (will damit natürlich nicht sagen, dass Kinder zwangsläufig nachlässig mit den Flöten umgehen!).

Es gibt schon einen Interessenten, der eine Preisvorstellung hören möchte.

Ihr könnt natürlich auch Angebote machen! Die Flöte wäre ab Mitte/Ende März erhältlich.

Sandrine
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Re: Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon Christina » 28.01.2011, 08:30

Hallo Sandrine,

herzlich Willkommen im Forum! Nach so kurzer Zeit schon die Flöte zu wechseln, ist ungewöhnlich. Die Entscheidung liegt natürlich bei dir selber und ich will dir da nicht reinreden. Allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass sich die Klangvorstellungen und damit die Anforderungen, die man an sein Instrument stellt, im Laufe der Zeit mit zunehmender Erfahrung verändern. Es ist darum sehr wahrscheinlich, dass du - auch wenn du jetzt eine andere Flöte kaufst - in einigen Jahren erneut wechseln willst, weil sich einfach deine Vorstellung vom perfekten Instrument verändert hat. Ich empfehle darum immer, mit dem Kauf einer "richtig guten" Flöte (und das wäre es ja wahrscheinlich bei dir) zu warten, bis man etwas mehr Erfahrung hat und sich die Vorstellung, was man eigentlich will, ein Bisschen mehr gefestigt hat. Aber wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung und auch keine Garantie, dass es dann die Flöte fürs Leben wird.

Wenn du deine Flöte verkaufen willst, ist nach so kurzer Zeit noch keine ganz große Wertminderung zu erwarten, es ist ja ein fast neues Instrument. An deiner Stelle würde ich damit mal in ein Musikgeschäft gehen und genau nachfragen. Es gibt da - ähnlich wie für Gebrauchtwagen - Listen, mit denen man den Wert von gebrauchten Instrumenten ermitteln kann. Und ein Fachhändler ist natürlich auch viel eher in der Lage, den tatsächlichen Zustend der Flöte einzuschätzen, als wir es hier nach deiner Beschreibung können. Ich würde der Fairness halber auf jeden Fall immer leicht unter dem aktuellen Neupreis des Instruments bleiben, auch wenn der jetzt leider deutlich anders aussieht, als damals, als du sie gekauft hast.

Viel Erfolg beim Verkauf und der Suche nach einer neuen Flöte für dich!
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Re: Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon sandrine12345 » 28.01.2011, 10:01

Hallo Christina,

vielen Dank für deine Antwort, ich verstehe genau, was du meinst! Kann auch durchaus sein, dass ich mir irgendwann dann nochmal eine andere Flöte kaufe (ich lese ja aus vielen Beiträgen, dass Forumsmitglieder hier oft mehr als eine Flöte haben). Ich hab mich auch etwas geärgert, dass ich nicht schon letztes Jahr dirket die Vollsilberflöte gekauft habe. Aber naja, macht ja nichts.

Meine Lehrerin hat das auch mit Ihrem Dozenten besprochen (der mich auch schon in einer Lehrprobe gesehen hat) und auch er sagt, es sein keine schlechte Idee.

Danke auch für deine Angaben zum Preis!

Viele Grüße
Sandrine
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Re: Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon Muri » 28.01.2011, 10:48

Ich würde mir das mit dem Kauf einer Vollsilberflöte auch gut überlegen. Da du ja noch nicht allzu lange spielst, gehe ich davon aus, dass sich dein Ansatz noch weiter entwickeln wird. Das ist jetzt vielleicht ein "Vorurteil" und du bist schon viel weiter, als ich erwarte!
Jedenfalls sollte man Flöte in der Preisklasse auch vergleichen können und meiner (!) Meinung nach braucht es lange Erfahrung, bis man überhaupt die Unterschiede in den Flöten hört und auch testen kann, wie unterschiedlich sie in welcher Lage usw. ansprechen. Es geht bei SIlberflöten dann ja doch um einen Wert, für den andere sich ein Auto kaufen. Ich will dir da nichts ausreden, aber auch meine Bedenken äußern. Welche Flöten hast du denn da ins Auge gefasst?

Für deine Pearl würde ich noch so um die 700€ nehmen. Bei Gebrauchtinstrumenten sagt man ja immer ungefährt die Hälfte des Neupreises, aber die wird ja noch gut in Schuss sein! Gemein, dass die Internetpreise immer so stark unter den "Flötenbauerpreisen" liegen.
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Re: Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon La musicienne » 28.01.2011, 12:19

Hallo Sandrine,

ich möchte mich den anderen beiden anschließen :wink: . Schließlich hat sie noch keine Mängel, oder? Solange die Mechanik noch in Ordnung ist und es nur kleine Mängel gibt, die man beheben kann, würde ich auch noch eine Weile bei der alten bleiben, um unnötig häufige Flötenwechsel zu vermeiden. Damit ist nämlich immer auch eine Umstellungsphase verbunden, in der es sich dann evtl. etwas schlechter anhört bzw. stressig ist, sich auf die neuen Eigenarten der Flöte einzustellen. Ich weiß ja nicht wie weit du schon bist, aber gefestigte Grundlagen zu haben, bevor es an eine neue Flöte geht, ist auf jeden Fall zu empfehlen.
Viel Erfolg bei deiner Entscheidung :wink:
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Re: Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon Altetröte » 28.01.2011, 13:36

Hallo Sandrine.

zunächst auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum; ich hoffe, Du findest viele Informationen und Anregungen im Austausch mit den Forumsmitgliedern und hast Spaß mit uns...

So, und jetzt kommt die kalte Dusche :mrgreen: :
Ich möchte mich meinen Vorrednerinnen anschließen! Nach noch nicht einmal einem Jahr Flöte spielen könnte man Dir eine Goldflöte in die Hand geben und sie würde nicht anders klingen als Deine jetzige Pearl Flöte, sofern Du überhaupt saubere Töne herausbekommst. Das ist jetzt nicht bös gemeint, aber eine Vollsilberflöte ist schon im Profibereich angesiedelt und von Ansprache und Spielverhalten nicht mit einer Schülerflöte zu vergleichen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es ganz schön frustrierend sein kann, wenn all das, was Du bisher gelernt hast, sich auf Deiner neuen Flöte nicht mehr umsetzen läßt, weil Du merkst, dass Dein Ansatz noch nicht stabil ist und die Intonation doch sehr zu wünschen übrig läßt.

Deine Pearl ist ganz bestimmt keine schlechte Flöte und bis Du damit an die Grenze des Instrumentes kommst, kannst Du noch viele Jahre darauf spielen. In einigen Jahren, wenn sich Dein Ansatz gefestigt hat und Deine Tonvorstellung konkret geworden ist, mag das anders aussehen, aber zum jetzigen Zeitpunkt würde ich entschieden von einer neuen Flöte abraten, auch wenn es finanziell keine Belastung ist. Dann steck das Geld lieber erst einmal in zusätzliche Kurse und Workshops, die Dir die Möglichkeit bieten, über Deinen Unterricht hinaus flötistische Erfahrungen zu sammeln und mit Gleichgesinnten zusammen Musik zu machen. Die neue Flöte läuft Dir nicht davon :D
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Re: Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon sandrine12345 » 28.01.2011, 21:59

Hallo zusammen!

Erstmal vielen Dank für eure Antworten!

Hihi - den Vergleich mit dem Auto fand ich lustig..., mein jetziges Auto ist weniger wert als meine derzeitige Pearl :D

Voll interessant, dass ihr mir eigentlich so gut wie alle von einer Silberflöte abratet. Hätte ich nicht gedacht. Zumal wie gesagt meine Lehrerin (Musikhochschule) und Ihr Didaktik-Prof in keiner Weise derartiges zu bedenken gegeben haben. Hättet ihr also einem ehrgeizigen Anfänger im Hinblick auf einen ersten Flötenkauf unbedingt von einer Silberflöte abgeraten (wenn er, sagen wir, Millionär wäre :wink: ), weil sie 'zu schwierig' für einen Anfänger wäre oder geht es jetzt nur um die Umstellung?

Mal gucken, sonst kann ich ja auch die jetzige Pearl erstmal parallel behalten. Ich lese ja wie gesagt, dass hier viele auch Zweitflöten haben.

Danke nochmal!

Grüßli

Sandrine
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Re: Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon Carrie » 28.01.2011, 23:11

sandrine12345 hat geschrieben:Hättet ihr also einem ehrgeizigen Anfänger im Hinblick auf einen ersten Flötenkauf unbedingt von einer Silberflöte abgeraten (wenn er, sagen wir, Millionär wäre :wink: ), weil sie 'zu schwierig' für einen Anfänger wäre oder geht es jetzt nur um die Umstellung?


Ich hätte nicht abgeraten. Wichtig wäre für mich gewesen, daß dem Schüler die Flöte gefällt und er sich wohl damit fühlt, wobei ich Neusilber mit Silberkopf einer reinen Neusilberflöte immer vorziehen würde, auch wenn die Leistung des Schülers den Unterschied vielleicht noch nicht hörbar machen kann. Wenn das Geld für eine Vollsilberflöte da ist, wieso nicht, ich fänds aber nicht unbedingt notwendig (Silberkopf schon eher). Denn es wird sicherlich noch eine ganz eWeile dauern, bis da wirklich alle Klangmöglichkeiten genutzt werden können (wenn überhaupt je).
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Re: Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon Luvanir » 29.01.2011, 14:30

Wir reden hier die ganze Zeit nur von einer Silberflöte. D.h. aber nicht zwangsläufig, dass das eine Profiflöte sein muss.

Viele Schülermarken stellen Silberrohrflöten her, die sich in Ansprache und Spielbarkeit nicht von den versilberten Modellen unterscheiden (sie klingen eben dann anders und man kann theoretisch mehr rausholen). So eine Flöte ist natürlich, sofern die finanziellen Möglichkeiten da sind, sicherlich eine schöne Sache für einen Anfänger. Er hat dadurch erstmal nur Vorteile und keine Nachteile (eben weil die Flöte genauso leicht zu spielen ist wie die vergleichbare versilberte, nur kann man damit klanglich mehr rausholen). Zu so einer Flöte würde ich einem Anfänger immer gern raten.
(solche Flöten wären z.B. die Yamaha 400Serie, eig. bauglich mit der 200er, aber eben mit Silberrohr statt "nur" versilbert. Oder die Azumi 3000, tolle "Schüler"flöte mit Silberrohr; anstatt der Azumi 2000. Oder die Pearl 795,

Anders sieht es bei den "Profi"serien (z.B. bei Yamaha beginnend bei der 500er Serie) und den handgebauten Flöten aus. Da ist es auch zunächst irrelevant wieviel Silber an der Flöte dran ist (es gibt auch handgebaute, sehr teure versilberte Flöten!). Diese Flöten sind viel schwieriger in der Ansprache, verzeihen viel weniger Fehler und Unsauberkeiten, gleichen die Intonation nicht fast von "alleine" aus usw, sprich: Das sind Flöten für Flötisten die wissen was sie tun! Natürlich kann man da klanglich viel mehr rausholen und es sind definitv tolle Instrument. Aber für einen Anfänger kann es schon sehr frustrierend sein auf so einer Flöte zu spielen. Im schlimmsten Fall klingt es eben wirklich tatstächlich schlechter als mit der Schülerflöte und viel was bei der Schülerflöte ging, geht auf einmal nicht mehr. Und das kann Jahre dauern bis man so gefestigt und flexibel im Ansatz ist um das auf einen brauchbaren Stand zu bringen (natürlich kann das auch relativ schnell gehen).
Und, da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen: Die Vorstellungen und Vorlieben und Möglichkeiten ändern sich in den ersten Jahren noch stark. Die unangenehme Folge davon kann sein, dass man die teure 5000€ Flöte nach 2 Jahren schon nicht mehr "leiden" kann und wieder eine Flöte kaufen "muss". Das wäre für mich einfach unnötig.

Natürlich kennen wir dich nicht und wissen nicht wie gut du spielst und wie gefestigt dein Ansatz ist. Natürlich kann es in deinem Fall sinnvoll sein jetzt schon auf eine bessere Flöte umzusteigen und es kann auch durchaus sein, dass du ohne Probleme damit zurecht kommst und einfach "weitermachen" kannst. Das können wir über das Internet nicht beurteilen. Aber in der Regel sind die meisten Anfänger (auch Erwachsene) nach einem knappen Jahr Unterricht noch nicht so weit, dass sie einer guten Schülerflöte entwachsen sind (und Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel).

Wegen deiner Anmerkung bezüglich der Meinung deiner Lehrerin bzw ihres Profs.
Es gibt auch Lehrer, die ihre Schüler ohne E-Mechanik lernen lassen. Oder Inline. Oder oder oder...
Einfach aus der Überzeugung heraus, dass ein Flötist der damit klar kommt natürlich dann auch mit der "Vereinfachung" klar kommt. Also hier wird der Weg über das Schwere zum Leichten gewählt. Und natürlich ist das auch so. Wer ohne E-Mechanik klar kommt, kommt nachher natürlich auch mit E-Mechanik klar.
Bei der Wahl der Flöte würde ich das ähnlich sehen. Wer mit einem "zickigen" Profinstrument klar kommt, kommt auch mit der Schülerflöte klar. Logisch. Warum wähle ich (und manche andere Forumskollegen) diesen Weg nicht?
Ich möchte, dass meine Schüler Spaß haben und gut voran kommen. Ich möchte ihnen den Anfang erleichtern und solide Grundlagen aufbauen. Wenn jeder Ton zu einem Kampf wird, empfinden das die meisten Schüler (auch Erwachsene!) als nur frustrierend. Daher würde ich hier die gutmütige Schülerflöte dem zickigen Profinstrument vorziehen. Als Anfänger hat man sowieso genug zu tun, meiner Meinung nach.
Auf der Profiflöte ist der Weg wahrscheinlich etwas steiniger. Wenn ausreichend Begabung, Motivation und Übezeit da sind, dann ist das sicherlich auch kein Fehler. Vor allem dann nicht, wenn "hohe" Ziele (z.B. ein Musikstudium, die Karriere als Soloflötist usw) angestrebt sind. Für den normalen "Laien" (und das nicht im negativen Sinne!) der einfach aus Spaß Flöte lernt und spielt würde ich den einfachen Weg immer vorziehen.

Etwas anders wäre die Situation für mich auch noch, wenn (du mein Schüler wärest und) du noch keine Flöte hättest. Wenn du dich gut anstellst, motiviert und ehgzeizig bist und bestimmte Ziele hast dann könnten wir auch gleich zu einem höherwertigen Instrument greifen. Aber wenn ein gutes Instrument da ist und das Instrument auch noch so neu ist dann würde ich nie dazu raten eine neue Flöte zu kaufen. Das empfindet meine schwäbische Seele dann einfach als Geldverschwendung :mrgreen: . Leider ist es doch so, dass du beim Verkauf zumindest einen gewissen Verlust machen würdest. Und eine Zweitflöte ist zwar eine nette Sache aber für den Laien nur selten tatsächlich nötig (ich habe auch eine, und spiel sie wenns hochkommt einmal im Jahr....schließlich ist meine Flöte ja nicht ständig in Reperatur und warum sollte ich sonst die "schlechtere" Flöte spiele? Meine Zweitflöte ist schon "alt", aber ein fast neues Instrument das ganze Jahr im Koffer liegen lassen? Und die meisten Reperaturen sind ja auch in wenigen Tagen gemacht, d.h. für ein Laien nicht weiter tragisch. Klar, ein Profi der vom Flötespielen lebt braucht sein Instrument täglich).

Zurück zu deiner Eingangsfrage:
Ich habe schon mehrmals die Erfahrung gemacht, dass sich solche Flöten oft nur schlecht verkaufen. Meist wird ein Preis angesetzt, der nur gering unter dem Neupreis liegt. Da greifen die meisten Käufer dann doch lieber zu der gering teureren neuen Flöte als zu der guten gebrauchten. Natürlich wird sie noch in einem Topzustand sein, aber sie ist nicht mehr neu. Und manche "Handling"-Fehler kommen erst nach Jahren raus (wenn z.B. Teile leicht verbogen sind usw). (sowas will ich dir nicht unterstellen, aber ich schreibe jetzt aus der Sicht des evtl. Käufers, und der weiß ja nicht wie gut du tatsächlich mit dem Instrument umgegangen bist). Wenn die Flöte günstiger verkauft wird, ist der Verlust für den Verkäufer (in Relation zu der kurzen "Spielzeit") natürlich wieder sehr hoch. Und das ist dann auch wieder schade. Der Verlust relativiert sich dann mit den Jahren (z.B. die einfachen Pearl Schülerflöten verlieren in den ersten zwei Jahren ca. 200€, natürlich je nach Behandlung und Zustand. Zumindest stehen sie bei uns mit dem Preis regelmäßig zum Verkauf. 200€ Verlust müsstest du jetzt schon bei deiner Flöte nach einem dreiviertel Jahr einplanen).
Zuletzt geändert von Luvanir am 30.01.2011, 18:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon Christina » 29.01.2011, 17:42

Dem kann ich mich fast vollständig anschließen! Ich war in meinem ersten Post nicht unbedingt von der (natürlich schwerer spielbaren) Profiflöte ausgegangen. Die würde ich einem Anfänger eher nicht empfehlen, weil ich genau wie Luvanir der Meinung bin, dass man sich das Leben nicht unnötig schwer machen muss. Die Vorteile, die ein solches Instrument bietet, kann der Schüler in den ersten Jahren meistens noch nicht nutzen und es stehen eher die subjektiven Nachteile (schwerere Ansprache, Intonation usw) im Vordergrund.

Eine Schülerflöte mit Silberrohr ist sicher eine feine Sache, meiner Ansicht nach aber für die wenigsten Anfänger wirklich vom musikalischen Standpunkt aus erforderlich. Wenn ein Schüler sie hätte, würde ich bestimmt Nichts dagegen einwenden, allerdings von mir aus ein solches Instrument für einen Anfänger "fordern" würde ich sicher auch nicht. Für mich stellt sich in Sachen Flötenkauf immer die Frage, was nötig und sinnvoll ist. Auch eine Schülerflöte mit Silberrohr ist ein Kostenfaktor (der Unterschied zur Neusilberflöte ist erheblich). Und es ist, gerade für eine talentierte und ehrgeizige Anfängerin, unwahrscheinlich, dass du jetzt bereits die Flöte fürs Leben kaufen kannst. Deine Klangvorstellungen werden sich verändern, dein Ansatz und deine Spielgewohnheiten werden sich entwickeln und in einigen Jahren wirst du mit großer Sicherheit eine völlig andere Vorstellung davon haben, wie die perfekte Flöte auszusehen hat.

Es mag sein, dass du die finanziellen Möglichkeiten hast, aber trotzdem glaube ich nicht, dass es dir egal ist, wenn du mehrere hundert Euro zum Fenster rauswirfst. Du hast aktuell eine sehr gute Flöte und im Normalfall ist das ein Instrument, das für einige Jahre ausreicht, bis du seine Grenzen erreicht hast und aus dem Grund etwas anderes her muss. Ich kenne dich nicht und weiß nicht, wie du spielst, aber ich glaube nicht, dass die klanglichen Unterschiede einer Silberrohrflöte nach einem knappen Jahr Unterricht tatsächlich schon relevant sind. In fast allen Fällen hat man da noch ganz andere Sorgen. In meinen Augen ist es sinnvoller, mit dem vorhandenen Instrument ein gewisses spielerisches Niveau zu erreichen und dann direkt den Schritt zum Profiinstrument zu wagen, wenn man meint, dass das nötig ist.
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Re: Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon Altetröte » 30.01.2011, 14:15

Ich stimme Euch auch in allem zu. Besser kann man es gar nicht erklären!

Ich war allerdings von der Profiflöte ausgegangen und hatte nicht an die Silberrohrflöte gedacht (die ich mir nach einem Jahr allerdings auch geleistet habe, weil meine erste Flöte, eine Neusilberflöte von Jupiter, mehr in der Werkstatt war als bei mir...).

Jedenfalls wäre in diesem Fall, wo die Flöte ja keine Probleme macht, für mich auch keine Notwendigkeit zum Wechseln gegeben gewesen und mir wäre es auch schade um das Geld, auch wenn ich kein Schwabe bin :D
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Re: Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon sandrine12345 » 30.01.2011, 17:36

Huhu!

Ich finde das echt hochinteressant, diese Dynamik hier. Wenn man mal betrachtet, dass ich eingangs (schon gar nicht in dieser Forumsrubrik) nicht um Rat bzgl. dem Wenn und Aber einer neuen/anderen Flöte nach einem Jahr gefragt hatte, ist die Textproduktion hierzu enorm! Nicht, dass der Thread am Ende verschoben werden muss in eine andere Rubrik :wink:

Gut jedoch, dass zwischendrin auch auf meine eigentliche Frage (Preisverfall) eingegangen wurde. (Eine Frage bzgl. 'Lehrerin und Prof' hatte ich übrigens nie gestellt, ich weiß grad nicht, wer das geschrieben hat).

Kurz zu mir: Ich gehe sehr gerne steinige Wege, muss ich zugeben. Darin bin ich super, und ich liebe Herausforderungen und wachse daran. Pädagogisch wertvoll könnte man auch sagen 'ich bin intrinsisch motiviert'. Daher/außerdem bin ich extrem frustrationstolerant. Und ich habe fast ebensoviel Geld über, desweiteren bin ich keine Schwäbin und auch nicht dergleichen veranlagt. Für Dinge, denen mein Herz gehört, gebe ich gerne und gerne viel Geld aus (andere machen das ggf. für Autos, meins hingegen ist eine Schrottkiste). Ich halte meine Lehrerin für sehr kompetent und ich finde es super, dass sie bereit ist, mich zu fordern und sich hierzu auch mit ihrem Prof bespricht.

Bitte macht euch keine Sorgen: Wenn ich flötentechnisch auf die Nase falle, stehe ich wieder auf, und es macht mir nichts, wenn eine teure Flöte dann im Schrank liegt oder im äußersten Notfall wieder verkauft werden muss, alles kein Problem. Ich bin da angstfrei und sowas macht mich in keiner Weise nervös. Ich finde das eher spannend.

Ich hatte hier nur nach einem 'angemessenen' Preis fragen wollen, damit ich mich nicht zur Idiotin mache. Klar, hätte ich auch meine Lehrerin fragen können, aber ich bin halt selbstständig veranlagt und knacke Nüsse gerne selber bzw. mit eigenen Mitteln. Es gibt übrigens ja bereits Interessenten. Und wenn ich ehrlich bin: Ob ich jetzt 100 Euro mehr oder weniger bekomme ist im Grunde echt egal. Oder wenn sie im Schrank bleibt. Null Problem.

Vielen Dank, dass ihr euch gekümmert habt!

Viele Grüße

Sandrine
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Re: Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon Altetröte » 30.01.2011, 18:11

Oh bitte, gern geschehen.

Wir sind auch ganz schön vom Thema abgekommen, gut, dass wenigstens eine von uns Deine Frage richtig gelesen hat und auch beantwortet hat.

Dann viel Spaß mit der neuen Flöte und viel Erfolg auf Deinem flötistischen Weg.
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Re: Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon Christina » 31.01.2011, 08:43

Liebe Sandrine,

es zeichnet dieses Forum aus, dass die Mitglieder nicht nur eine knappe Antwort in einem Satz verfassen, sondern sich viele Gedanken um mögliche Folgen und Zusammenhänge machen. Da kommt es ganz schnell vor, dass sich eine Diskussion verselbständigt und plötzlich in eine völlig andere Richtung läuft, als eingangs geplant. Für die meisten von uns, die sich öfter hier herumtreiben, ist das ein Grund dafür, warum wir uns hier so wohl fühlen. Ein Grund, den Thread zu verschieben ist das nicht - das wäre allenfalls die Tatsache, dass du schon für deine Frage nicht unbedingt das glücklichste Unterforum gewählt hast. Schließlich handelt es sich ja nicht um ein Verkaufsangebot :wink:.

Alle Tipps und Ratschläge, die du hier bekommen hast, waren wirklich nur gut gemeint, um dich vor einer, von hier aus betrachtet wahrscheinlich unnötigen und nicht unerheblichen Ausgabe nochmal kurz nachdenken zu lassen, ob das wirklich der sinnvollste Weg ist. Was du letztlich daraus machst, bleibt dir selber überlassen. Außerdem sind die Threads ja auch für zukünftige Fragesteller interessant und auch wenn es dir egal ist, Geld zum Fenster rauszuwerfen, liest es vielleicht irgendwann mal jemand, der sich einen unnötigen Flötenkauf dann nochmal übelegt. Wenn du so viel Geld übrig hast, gebe ich dir gerne mal meine Bankverbindung, ich bin sicher, mir fällt irgendwas Sinnvolles ein, was man damit anstellen kann.

Die Kompetenz deiner Lehrerin hat hier übrigens - wenn ich die letzten Beiträge richtig gelesen habe - niemand angezweifelt. Ich halte es nur eigentlich für logisch, dass ein Schüler solche Fragen erstmal mit einem Lehrer bespricht, der das Instrument und die Fähigkeiten des Spielers sehen und einschätzen kann, als hier in einem anonymen Forum, wo man auf pure Vermutungen angewiesen bleibt.

Aber so wie ich deinen letzten Beitrag verstehe, hast du dich ja im Grunde schon entschieden. Dann viel Spaß mit der neuen Flöte ... und denen, die in den nächsten Jahren noch folgen werden.
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Re: Pearl PF665 RE, Serie Quantz

Beitragvon sandrine12345 » 16.02.2011, 11:53

Christina hat geschrieben:Liebe Sandrine,

Ein Grund, den Thread zu verschieben ist das nicht - das wäre allenfalls die Tatsache, dass du schon für deine Frage nicht unbedingt das glücklichste Unterforum gewählt hast. Schließlich handelt es sich ja nicht um ein Verkaufsangebot :wink:.


??? Zitat aus meinem ersten Post: "Ihr könnt natürlich auch Angebote machen! Die Flöte wäre ab Mitte/Ende März erhältlich."
Und woher genau willst du wissen, dass nicht Leute, die meinen Thread gelesen haben, mir eine PM mit Kaufangebot geschickt haben?

Christina hat geschrieben:Wenn du so viel Geld übrig hast, gebe ich dir gerne mal meine Bankverbindung, ich bin sicher, mir fällt irgendwas Sinnvolles ein, was man damit anstellen kann.


Das, was du schreibst, ist etwas polemisch aber auch symptomatisch für das, was ich schon versucht habe, klarzumachen: Vielen (nicht allen!!!) ging es hier primär ums Geld und ihre eigenen Ängste diesbzgl., bzw. um die Frage, ob ein Anfänger so viel Geld für eine Föte ausgeben sollte. Ich habe gesagt, dass das für mich unerheblich ist. Diese Geldfrage hat den Fokus verschoben. Ich habe den dringenden Eindruck, dass es neben Fachlichem hauptsächlich um ein 'Sollte-'Klein-Anfänger'-sich-das-geldlich-gönnen?' - ging.

Dein 'Sinnvolles' ist extrem subjektiv. Es geht nicht darum, dass du mit meinem Geld was für dich Sinnvolleres machen kannst, denn es ist ja nicht dein Geld. Was für andere 'sinnvoll' ist, steht auf einem anderen Blatt (siehe Vergleich Neuwagenkauf).

Christina hat geschrieben:Die Kompetenz deiner Lehrerin hat hier übrigens - wenn ich die letzten Beiträge richtig gelesen habe - niemand angezweifelt.


Ich habe nichts Gegenteiliges behauptet, oder?

Christina hat geschrieben: Ich halte es nur eigentlich für logisch, dass ein Schüler solche Fragen erstmal mit einem Lehrer bespricht, der das Instrument und die Fähigkeiten des Spielers sehen und einschätzen kann, als hier in einem anonymen Forum, wo man auf pure Vermutungen angewiesen bleibt.


Da sind wir uns ja dann einig, denn genau so ist es ja gelaufen!

Christina hat geschrieben:Aber so wie ich deinen letzten Beitrag verstehe, hast du dich ja im Grunde schon entschieden. Dann viel Spaß mit der neuen Flöte ... und denen, die in den nächsten Jahren noch folgen werden.


Der ironische Unterton in diesen Zeilen entgeht mir keineswegs :wink:.

Ich freue mich schon auf die neuen Herausforderungen!!!

Dank nochmal!

Sandrine
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