Azumi 2000 RE oder RBE?




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

Azumi 2000 RE oder RBE?

Beitragvon eff » 12.06.2009, 17:36

Hallo werte Musikgelehrte,

ich bin Neuling in diesem Forum und habe leider von "mundgemachter" Musik so gut wie keine Ahnung. Allerdings habe ich eine Tochter, die seit gut 4 Jahren Querflöte spielt. Für sie steht morgen --manche Dinge überfallen einen einfach...-- der Kauf eines neuen Instrumentes an, da sie mit ihrer Yamaha 621 nicht mehr wirklich zufrieden ist und für sie (für die Flöte, nicht für die Tochter :wink: ) eine Überholung anstünde.

Zur Auswahl stehen nach Gesprächen mit dem Flötenlehrer, nach diversen Studien im Internet und insbesondere in den einschlägigen Foren, von denen mir dieses hier übrigens bislang am besten gefällt, zwei Modelle von Azumi. Zum einen das Modell 2000 RE, zum anderen das Modell 2000 RBE. Beide Flöten haben Ringklappen, Kopfstück und Mundlochplatte bestehen aus Vollsilber unterschiedlicher Legierung. Die RBE besitzt allerdings einen H-Fuß und ist, vermutlich genau deswegen, rund 150 Euro teurer.

Nun zu meinen Fragen: Lohnt sich aus eurer Sicht der Mehrpreis für die RBE? Wie sieht es aus mit der Umgewöhnung auf den H-Fuß und auf den sogenannten Z-Cut? Würden die Unterschiede meine Tochter um "Jahre zurückwerfen" oder wären sie für eine junge (14) aber ambitionierte Spielerin schnell zu meistern?

Ich danke für die Hilfe an einen beinahe Ahnungslosen... :roll:

Nette Grüße
Frank
Zuletzt geändert von eff am 13.06.2009, 22:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Azumi 2000 RE oder RBE?

Beitragvon La musicienne » 12.06.2009, 19:32

Hallo Frank,

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Umstellung auf einen H-Fuß deine Tochter um einige Jahre zurückwirft. Wenn sie eine ambitionierte Spielerin ist, wie du geschrieben hast, und bestimmt auch viel übt, schafft sie die Umstellung relativ schnell, nehm ich an.

Ob sich der h-Fuß lohnt, wird oft diskutiert...aber am besten, sie probiert es einfach aus, was ihr besser zusagt. Dann sollte sie vllt. noch abwägen, ob sie das tiefe h wirklich so oft braucht (die Flötisten ohne h-Fuß, die ich kenn, kommen so genau so gut zurecht, wie ich selber bis jetzt auch). Ich hab gehört, dass Flöten mit h-Fuß in den höheren Lagen nicht so schrill klingen. Selber hab ich aber keinen, kann das also nicht beurteilen.

Was mit Z-Cut genau gemeint ist weiß ich nicht (bezieht sich glaub ich auf das Kopfstück):oops: ...würde mich aber auch interessieren :wink:

gruß
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Re: Azumi 2000 RE oder RBE?

Beitragvon *klara* » 12.06.2009, 20:36

Hallo Frank,

wie la musicienne schon geschrieben hat, gibt es über den H-Fuß verschiedene Meinungen.

Ich persönlich komme ebenfalls gut ohne den H-Fuß zurecht, da man einfach nur selten in den tiefen Oktaven spielen muss.

Aber das allerbeste ist sowieso ausprobieren. Eigentlich ist da egal was es da sonst heißt. Wichtigs ist ja, dass deine Tochter mit der Flöte klar kommt, sich wohl fühlt und sie mag!
Und deshalb sollte sie einfach mal in Ruhe beide Flöten austesten können und dann selbst entscheiden, welche ihr besser gefällt.

Sicher können solche Argumente, wie der wenige Gebrauch, auch eine Rolle bei der Entscheidung spielen, aber letztendlich ist wichtig, auf welcher Flöte sich deine Tochter wohler fühlt! ;-)
Viel Erfolg!

lg
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Aber trotzdem:
Hat die Melodie nicht ihr Ende erreicht,
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Re: Azumi 2000 RE oder RBE?

Beitragvon Christina » 13.06.2009, 10:14

Hallo!

Ich hoffe, dass ich mit meiner Antwort nicht schon zu spät komme ... Die Frage, ob ein H-Fuß für deine Tochter sinnvoll ist oder nicht, hängt eigentlich hauptsächlich von der Musikrichtung ab, die sie spielen will. Am besten klärt ihr das mit dem Lehrer ab. Ich selber (spiele in einem Blasorchester Konzert- und Unterhaltungsmusik und sonst privat hauptsächlich klassische Literatur) habe diesen einen zusätzlichen Halbton nach unten in fast 20 Jahren noch nie vermisst. In anderen Musikstilen wird man aber möglicherweise nicht darauf verzichten wollen.

Von der Umstellung her sollte eine Flöte mit H-Fuß kein ganz großes Problem für deine Tochter darstellen. Abgesehen davon, dass das Instrument etwas länger und schwerer ist, spielt es sich eigentlich genau so, wie die gewohnte Flöte. Allerdings wird es andere Faktoren geben, die sich im Spielverhalten deutlich von ihrer bisherigen Flöte unterscheiden. So kann es z.B. sein, dass das neue Instrument anders anspricht oder anders in der Hand liegt, als sie es gewohnt ist. Das kann manchmal schon einige Tage dauern, bis man sich daran gewöhnt hat. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass sie das stark zurückwirft. Im Gegenteil, wenn einer meiner Schüler ein neues Instrument bekommt, beobachte ich normalerweise innerhalb weniger Wochen eine deutliche Leistungssteigerung.

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass ich es für keine gute Idee halte, sich schon vor dem ersten Ausprobieren so klar auf ein Modell (der Unterschied bei den beiden genannten Flöten besteht nur im Fußstück) festzulegen. Azumi ist eine sehr gute Marke und es spricht absolut Nichts gegen diese Flöten. Aber - und das ist entscheidend - nicht jeder Flötist kommt mit jeder Marke und jedem Modell gleich gut zurecht. Es gibt einfach Flötenmarken,mit denen man sich wohler fühlt, als mit anderen und mit denen man seine persönlichen Klangvorstellungen leichter umsetzen kann. Darum lohnt es sich aus meiner Sicht immer, noch andere vergleichbare Instrumente anderer Marken zu testen. So wird deine Tochter viel eher eine Chance haben, wirklich "ihr" Instrument zu finden. Mit 4 Jahren Spielerfahrung müsste sie schon in der Lage sein, bei mehreren unterschiedlichen Flöten auch Unterschiede zu erkennen und zu beurteilen, was ihr besser gefällt. Und letztlich geht es ja darum, ein Instrument für sie zu finden mit dem sie möglichst gut zurecht kommt und das sie hoffentlich für viele Jahre spielen kann. Das ist viel wichtiger, als irgendein Markenname, den der Lehrer oder ein Internetforum für gut hält!


Christina
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Re: Azumi 2000 RE oder RBE?

Beitragvon eff » 13.06.2009, 22:51

Hallo euch allen und danke für eure Antworten,

es ist vollbracht. Eine Azumi 2000 RE hat eine neue Besitzerin. Wegen des letztlich doch begrenzten Budgets einerseits, wegen der momentanen Nichtverfügbarkeit der RBE im Laden andererseits, haben wir uns für die "kurze" Variante entschieden. Die Musik, die - sofern vorhersehbar - auf absehbare Zeit von meiner Tochter gespielt wird, entspricht den Richtungen wie von Dir, Christina, genannt. Der erste Eindruck war richtig gut und auch im Vergleich zu einer Yamaha YFL 371 ein Stückchen besser. Die etwas günstigere Pearl 665 RE passt offenbar gar nicht zu ihr. Auch mir als Laien hat die Azumi am ehesten zugesagt. Sofern meine Tochter jedoch wider Erwarten in den kommenden Wochen Schwierigkeiten mit ihrem neuen Instrument bekommt, können wir es problemlos und ohne Einbußen wieder in unser Fachgeschäft zurückbringen und umdisponieren (die Beratung und Freundlichkeit, die wir dort erfuhren, dürfte für einen Online-Versandhandel kaum realisierbar sein). Ich gehe aber davon aus, dass sie dabei bleiben wird, auch wenn demnächst die (N)Euphorie etwas nachlassen sollte. Meine Frau und ich jedenfalls freuen uns darauf, unseren "Ableger" demnächst üben zu hören. Die Feuertaufe vor einem größeren Publikum erlebt die Flöte übrigens in wenigen Wochen anlässlich einer Hochzeitsfeier.

Zur Frage von "la musicienne" nach dem sog. Z-Cut:
Ich zitiere hier einen Testbericht der Zeitschrift Sonic über die Azumis der Reihen 1000, 2000 und 3000 aus dem Netz:
Mit „Z-Cut" bzw. „Z-Schnitt" wird eine Mundlochform beschrieben, bei der die Anblaskante und die gegenüberliegende Kante tendenziell gerade und parallel sind, wie die obere und untere Linie des Buchstaben "Z". Im Gegensatz dazu stehen die sonst ... leicht ovalen Mundlochformen, die man als „S-Schnitt" bezeichnen könnte. Die Mundlochflanken der neuen Köpfe sind - im Gegensatz zu ihren Vorgängern - seitlich angeschnitten und auch an der Unterseite des Kamins leicht unterschnitten, wodurch die Ansprache der tiefen Lage verbessert wird.



Nochmals danke für euer Interesse! Ich hoffe, dass auch Lisa demnächst häufiger Gast in diesem Forum sein wird.

Nette Grüße und ein schönes Restwochenende
Frank
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Re: Azumi 2000 RE oder RBE?

Beitragvon La musicienne » 14.06.2009, 08:59

Hallo,

freut mich für euch, dass ihr euch so schnell entscheiden konntet und ich hoff deine Tochter wird weiterhin lange mit der Flöte glücklich sein!

Das mit dem z-cut/s-cut ist ja interessant, auf die Idee wär ich nicht gekommen, danke für die Information :wink:
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