Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen! ;-)




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

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Beitragvon Beliena » 22.07.2011, 02:20

Hallo zusammen!
Nachdem ich vor einiger Zeit Hilfe wegen einer Generalüberholung meiner alten Buffet Crampon gesucht habe hier ein kleines update:
Ich glaube die Flöterei lässt mich gerade nicht mehr los! Ich war in ein paar verschiedenen Geschäften und habe dort so einiges an unterschiedlichen Meinungen und Preisen für die Reparatur gehört, bis ich schließlich im Laden meines Vertrauens gelandet bin und jemanden getroffen habe, der mir wirklich kompetent erschien und beraten konnte. Dort habe ich mich sogar getraut ein paar Flöten auszuprobieren: Lustigerweise hatten sie dort den Nach-Nach-Nachfolger meiner Buffet, eine Castello CFL 31 sehr günstig als "Restposten", ausserdem hab ich noch eine Azumi 2000 und eine Yamaha YFL 311 angespielt. Was soll ich sagen... Die Castello kam mir altbekannt vor, nur eben funktionierend, nicht schlecht wie ich dachte ..... und dann kamen die anderen beiden! Ich bin verliebt :D ! Ich wusste gar nicht, wie einfach Flötespielen sein kann. besonders die Yamaha hats mir angetan! Auf der hat einfach alles funktioniert, ich habe die Töne gut rausbekommen, ohne Rauschen und Pfeifen und sie klang einfach toll. Sogar mein früheres Lieblingssolo hat halbwegs hingehauen und geklungen, und das ging auf meiner Alten schon lange nicht mehr so gut. Mein Freund wollte mich gleich dazu überreden mir die Yamaha zu kaufen oder sie mir schenken (weil ich sie ja doch später haben wollen würde sobald wir wieder daheim sind) aber ich brauche noch etwas Bedenkzeit, ist ja doch schon eine ziemliche Investition für ein Hobby, dass ich in den letzten Jahren nicht regelmässig verfolgt habe. Jedenfalls war das wirklich ein Erlebnis, die erste andere Flöte nach 20 Jahren, in denen ich meiner alten treu war.
Tja - und nun denke ich ich hätte wirklich gerne eine Neue, die Yamaha lässt mich nicht mehr los. Nun hätte ich gerne noch ein paar Meinungen/Erfahrungen von Euch. Ich denke mit der Yamaha 311 würde ich grundsätzlich nichts verkehrt machen. Aber ein paar Fragen quälen mich noch.
Z.B. gibt es laut Internet in dem Laden noch die Yamaha 311 GL mit Goldkamin und Goldener Mundlochplatte. Macht das einen grossen/überhaupt einen Unterschied zwischen den beiden Instrumenten? Spricht die goldene leichter an oder ist das rein optisch?
Sie haben dort auch noch eine Jupiter Medici im selben Preissegment. Lohnt es sich die auch noch auszuprobieren? (ich bin da etwas schüchtern, v.a. da mein Spiel wirklich schon mal besser war :oops: , und ich keinen anderen Flötisten zum zuhören oder Probespielen mitnehmen kann)
Eine weitere im Internetportal des Ladens angebotene Flöte ist eine gebrauchte Yamaha YFL 373, angeblich der Vorgänger der YFL 574 (Vollsilber Kopf, Ringklappen und Spitzdeckelmechanik) für 950 Euro. Flöte wurde in dem Laden komplett gereinigt und nachjustiert und sei wie neu, da wenig gespielt. Was haltet ihr von diesem Angebot, ist der Preis ok? Ist diese Flöte viel "besser" als die neue 311? Liegt das dann nur an der Spitzdeckelmechanik, und "braucht" man das unbedingt? (die DiMedici hat diese Mechanik ja auch, macht sich das beim Spielen bemerkbar?)
Und was ist mit dem Unterschied Ringklappen, Geschlossene? Gibt es irgendetwas, was man mit geschlossenen Klappen nicht spielen könnte, oder ist die Klappenart reine Geschmackssache? Ich denke ich könnte mich schon umgewöhnen mit Übung, bin mir aber nicht sicher, ob mir das so viel Spass machen würde, v.a. da ich ja nicht plane Profi zu werden. :wink:
In eine ähnliche Richtung geht meine letzte Frage: ist der Vorteil eines H-Fusses nur der zusätzliche Ton, oder ändert der Fuss auch etwas am Klang/des Spielgefühls? Ich glaub in der Preisklasse von Flöten, in der ich Suche gibt es anscheinend gar keinen H-Fuss und bisher war ich ja auch ohne glücklich. Warum haben hier im Forum so viele Leute einen?
Falls Ihr bis hierhin gelesen habt, vielen Dank fürs durchlesen und sorry für den Roman und die vielen Fragen. Es hat mich eben wieder richtig gepackt, ich weiss, dass ich mich selber entscheiden muss, und dass die Flöte zu mir passen muss, aber ich will eben nichts falsch machen, da mich die Neue ja wahrscheinlich lange begleiten würde. Ich denke nicht, dass ich irgendwann unbedingt in ein höheres Segment von Flöten gehen werde, da ich wirklich nur hobbymäßig und für mich Spiele. Aber wer weiss, was mit (m)einem neuen Schatz alles passiert? Ich glaube ich habe inzwischen einfach zu viel gelesen und weiss von zu vielen Einzelheiten, als Kind war das viel einfacher, kleiner Laden, wenig Auswahl, kein Internet zur Recherche, Lehrerin geht rein und spielt, drückt mir das Ding in die Hand, ich bezahle und bin glücklich! :roll:
Ich freue mich auf eure Meinungen!
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Re: Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen!

Beitragvon tityre » 22.07.2011, 07:22

H-Fuß: Als ich das erste Mal einen gespielt habe, wusste ich sofort, dass ich das haben will. Die obere Oktave wird bei den meisten durch den H-Fuß etwas stabiler in der Intonation, die Klangänderung insgesamt ist (bei mir) eher marginal, wirklich brauchen tut man den nicht.

Ringklappen: Wirklich nötig sind die nur für bestimmte neue Techniken, aber das Spielgefühl ist ganz toll. Du spürst den Luftzug an den Fingern - das hat was.

Von den einfachen Jupiterflöten bin ich nicht so begeistert (andere hier schon), kommt vielleicht auf das Modell an, das man erwischt und die teuren kenne ich nicht. Ich würde sagen, das Risiko, reinzufallen ist bei der Yamaha sicher geringer.
Yamahas haben außerdem einen recht hohen Wiederverkaufswert, falls du doch mal aufrüstest oder wieder aufhören müsstest.

Goldene Mundplatte: ich spiele auch eine, finde aber nicht dass sie an der Ansprache etwas ändert. Für Allergiker ist es natürlich günstiger und der Klang wird beeinflusst - aber auch das ist wirklich miniminimal.

Spitzdeckelmechanik: Ich hänge mich jetzt mal richtig aus dem Fenster - ich glaube, das merkst du beim Spielen nicht, ist eher eine optische Sache und einfach eine hochwertigere Verarbeitung.

Die gebrauchte 373er würde ich auf jeden Fall mal anspielen und es ein bisschen vom Alter abhängig machen. "Wenig gespielt" kann auch schlecht sein, z.B. können die Polster total ausgetrocknet sein, deren Zustand würde ich also sehr gut unter die Lupe nehmen (es sei denn, sie sind erneuert worden), ansonsten wäre die wohl mein Favorit (aber nicht, wenn sie schon 20 Jahre auf dem Buckel hat).
Wenn du dich dann ein bisschen verhandelst, gehen sie vielleicht auch noch etwas mit dem Preis runter oder legen ein Bonbon obendrauf.
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Re: Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen!

Beitragvon Christina » 22.07.2011, 07:30

Hallo Beliena!

Na, dich hat's aber richtig erwischt wie mir scheint :lol:.

Aaalso, ich versuche mal, deine vielen Fragen eine nach der anderen abzuarbeiten:
Z.B. gibt es laut Internet in dem Laden noch die Yamaha 311 GL mit Goldkamin und Goldener Mundlochplatte. Macht das einen grossen/überhaupt einen Unterschied zwischen den beiden Instrumenten? Spricht die goldene leichter an oder ist das rein optisch?

Solange nur die Mundlochplatte und der Kamin vergoldet sind, glaube ich persönlich nicht daran, dass das klanglich einen großen Unterschied macht. Es ist zum einen die Optik, zum anderen interessant für Leute mit Allergie, die den Kontakt zu einer "normalen" Mundlochplatte nicht gut vertragen.

Sie haben dort auch noch eine Jupiter Medici im selben Preissegment. Lohnt es sich die auch noch auszuprobieren? (ich bin da etwas schüchtern, v.a. da mein Spiel wirklich schon mal besser war , und ich keinen anderen Flötisten zum zuhören oder Probespielen mitnehmen kann)

Grundsätzlich lohnt es sich immer, so viel an Flöten auszuprobieren, wie man in die Finger bekommen kann. Die DiMedici-Serie von Jupiter finde ich nicht schlecht. Ich habe selber jahrelang so eine Flöte gespielt und bei mir hat sie im Vergleich klar gegen Yamaha und Pearl gewonnen. Nur durch Ausprobieren wirst du die Flöte finden, die am besten zu dir passt. Was dein etwas eingerostetes Spielen angeht: solange du in der Lage bist, Töne zu erzeugen, solltest du doch auch vergleichen können, mit welchem Instrument dir das am besten gelingt, oder?

Eine weitere im Internetportal des Ladens angebotene Flöte ist eine gebrauchte Yamaha YFL 373, angeblich der Vorgänger der YFL 574 (Vollsilber Kopf, Ringklappen und Spitzdeckelmechanik) für 950 Euro. Flöte wurde in dem Laden komplett gereinigt und nachjustiert und sei wie neu, da wenig gespielt. Was haltet ihr von diesem Angebot, ist der Preis ok? Ist diese Flöte viel "besser" als die neue 311? Liegt das dann nur an der Spitzdeckelmechanik, und "braucht" man das unbedingt? ...Und was ist mit dem Unterschied Ringklappen, Geschlossene? Gibt es irgendetwas, was man mit geschlossenen Klappen nicht spielen könnte, oder ist die Klappenart reine Geschmackssache? Ich denke ich könnte mich schon umgewöhnen mit Übung, bin mir aber nicht sicher, ob mir das so viel Spass machen würde, v.a. da ich ja nicht plane Profi zu werden.

Auch da empfehle ich, die Flöte selber anzuspielen und mit der 311 zu vergleichen. Es ist bestimmt ebenfalls ein gutes Instrument und nur du kannst entscheiden, welches sich für dich besser anfühlt beim Spielen. Wirklich "brauchen" tut man Spitzdeckel sicher nicht. Durch die andere Befestigung der Klappen soll der Druck in die Mitte der Klappe übertragen werden und diese so besser schließen. Was die Ringklappen angeht, ist die Umstellung nicht so dramatisch. Gerade, wenn du in letzter Zeit eher wenig gespielt hast und die Technik sowieso wieder etwas aufpolieren müsstest, ist das doch ein idealer Zeitpunkt. Ich habe nach fast 20 Jahren mit geschlossenen Klappen auf eine Ringklappenflöte gewechselt und nach zwei Wochen war das so selbstverständlich, dass ich nichts anderes mehr spielen wollte. Es ist einfach ein völlig anderes Spielgefühl. Für die meisten Musikstücke "braucht" man die Ringklappen nicht zwingend. Sie ermöglichen allerdings verschiedene Techniken in der neuen Musik (das ist aber nicht so mein Fall ...). Auch das einfach mal ausprobieren und schauen, wie es sich für dich anfühlt.

In eine ähnliche Richtung geht meine letzte Frage: ist der Vorteil eines H-Fusses nur der zusätzliche Ton, oder ändert der Fuss auch etwas am Klang/des Spielgefühls? Ich glaub in der Preisklasse von Flöten, in der ich Suche gibt es anscheinend gar keinen H-Fuss und bisher war ich ja auch ohne glücklich. Warum haben hier im Forum so viele Leute einen?

Der H-Fuss wirkt sich schon geringfügig auf den Klang der ganzen Flöte aus. Ob man es nun braucht oder nicht, darüber kann man streiten. Ich habe keinen und ich vermisse ihn auch nicht. Nach intensivem Testen waren für mich persönlich die Nachteile (höheres Gewicht und anderes Spielgefühl, deutlich höherer Preis) sehr viel größer als die Vorteile. Vermisst habe ich ihn bis jetzt nicht aber das ist ebenfalls Geschmackssache und ein Versuch lohnt sich.

Ich hoffe, ich habe jetzt die meisten deiner Fragen erwischt. Bin mal gespannt, wie du dich letztlich entscheidest. Viel Erfolg bei der Suche ...
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Re: Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen!

Beitragvon Cecile » 22.07.2011, 08:06

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Zuletzt geändert von Cecile am 26.07.2011, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen!

Beitragvon Altetröte » 22.07.2011, 09:44

So, nun gebe ich auch meinen Senf dazu :)

Ehrlich gesagt würde ich jede Markenflöte Deiner alten (und auch der neuen) Buffetflöte vorziehen und mit Yamaha kannst Du eigentlich nichts falsch machen.

Aber ich würde auch zum Vergleich alles anspielen, was Du unter die Finger bekommst. Auch Ringklappenflöten und solche mit H-Fuß.

Ich würde auf jeden Fall eine Ringklappenflöte nehmen; mag sein, dass sich das nicht auf den Klang auswirkt, aber das Spielgefühl ist einfach anders - ich finde es schöner. Nebeneffekt ist eine gute Fingertechnik, weil man exakt greifen muß, damit es nicht quietscht.
Goldmundlochplatte und Goldkamin ist für Allergiker evtl. interessant, beeinflußt aber den Klang wenn überhaupt nur marginal.
H-Fuß würde ich immer nehmen (meine nächste Flöte wird auch einen H-Fuß haben :D ), weil sie in sich ausgewogener intoniert und besonders die dritte Oktave deutlich besser klingt. Aber das richtet sich auch danach, was Du mit der Flöte noch so vorhast.
Die Spitzdeckelmechanik lohnt sich in meinen Augen immer, weil sie robuster ist und nicht so anfällig wie die "einfache" Mechanik. Eine Flöte mit Spitzdeckelmechanik ist immer eine höherwertige Flöte, weil mehr Handarbeit dran ist. Ich würde sie nehmen. Bei der gebrauchten Yamaha YFL 373 würde ich mal nach dem Alter fragen, da die YFL 574 eine neue Skala hat, was sich entscheidend auf die Intonation auswirkt. Die kostet allerdings selbst bei Thomann über 2.000 Euro und 950 Euro für das "alte" Modell ist ein Hammerpreis und mir stellt sich dabei schon die Frage nach dem Haken, denn auch gebrauchte Flöten werden in der Regel nicht nur für ein Drittel des Neupreises verkauft. Wenn Du die Möglichkeit hast, solltest Du die 373 und die 574 einmal gegeneinander ausprobieren. Ein Vollsilberkopf lohnt sich eigentlich immer und die bessere Mechanik hat diese Flöte auch. Ich würde auch die Jupiter Flöte einmal dagegen anspielen und durchaus auch einmal eine Pearl Flöte probieren. Wenn Du niemanden zum Probieren mitnehmen kannst, kannst Du es vielleicht aufnehmen; Du mußt Dich ja wahrscheinlich nicht sofort entscheiden.

Viel Erfolg beim Flötenkauf (und Dein Freund weiß hoffentlich, auf was er sich da einläßt :mrgreen: )
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Re: Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen!

Beitragvon tityre » 22.07.2011, 09:55

Zum H-Fuß fällt mir noch ein:
als ich das erste Mal die Flöte mit dem H-Fuß in die Hand genommen habe, hatte ich sofort das Gefühl, dass sie besser ausbalanciert ist; es stimmte einfach von Anfang an. Das ist natürlich abhängig von der persönlichen Spielhaltung. Das evtl. schwerere Gewicht ist mir dagegen gar nicht aufgefallen.
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Re: Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen!

Beitragvon Jenna1807 » 22.07.2011, 13:16

Okay, ich bin zwar kein alter Hase, aber ich bin super zufrieden mit meiner Yamaha.
Die hat Ringklappen und auch einen H-Fuss, was mir aber vom Gewicht her überhaupt nichts ausmacht.
Ich war auch in einem Fachgeschäft, als ich verschiedene Flöten ausprobiert habe.
Mir persönlich hat auch eine Azumi super gefallen.
Doch es wurde dann doch eine Yamaha :wink:
die Jenna
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Re: Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen!

Beitragvon tityre » 22.07.2011, 13:38

Bei der Azumi muss man bedenken, dass sie es einem unglaublich leicht macht - ich kenne allerdings nur das 3000er Modell.
Je nachdem, was ich will (wenn ich z.B. eben nicht so wahnsinnig viel üben kann oder will), kann das genau das Richtige sein.

Etwas problematisch ist die leicht zu hohe Intonation in der 3. Oktave. Das ist aber nicht so schlimm, dass man es nicht in den Griff bekäme. Wie sich das bei der Yamaha darstellt, weiß ich nicht.

Es lohnt sich auf jeden Fall, zum Testen ein Stimmgerät mitzunehmen und auch darauf zu achten, bei welcher Flöte du über alle Oktaven die beste Intonation hast. Musst du dich auch nicht für schämen, die guten Musikgeschäfte kennen das. Manchmal bekommt man sogar ein kleines Räumchen, in dem man so ganz für sich alleine mal ein bisschen rumprobieren kann.
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Re: Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen!

Beitragvon Altetröte » 22.07.2011, 14:02

Das mit dem Stimmgerät ist ein Supertipp. Allerdings solltest Du dann vorher schon mal auf Deiner jetzigen Flöte testen, wie die Intonation mit Stimmgerät ist. Es ist nämlich durchaus möglich, dass die 3. Oktave auf der auch zu hoch ist, einfach, weil Du schon länger nicht mehr regelmäßig gespielt hast.
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Re: Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen!

Beitragvon Beliena » 23.07.2011, 12:19

Vielen Dank für Eure Antworten!
Das hilft mir schon sehr weiter, ich denke ich bin auf dem richtigen weg mit einer Yamaha. Dazu muss ich sagen, dass ich die Azumi zwar auch nicht schlecht fand, v.a. im Vergleich zu meiner Jetzigen, aber die Yamaha war einfach ein Traum. Mit der konnte ich wirklich sofort lospielen und hab es als sehr einfach und angenehm empfunden.
Ich habe mal den Laden angemailt, und nach dem Alter der gebrauchten gefragt, vielleicht frag ich auch mal bei Yamaha selber nach, wie lange sie die 373 gebaut haben und was der Unterschied zu der 574 ist. Gibt es denn eine Möglichkeit für Laien wie mich herauszufinden wie gut die Polster sind und abzuschätzen wie lange sie noch "durchhalten"? Das Geschäft hat eine angeschlossene Meisterwerkstatt für Reparaturen und gibt auch eine 3 jährige Garantie für ihre Instrumente, also mit der Möglichkeit die Flöte regelmässig einmal anschauen zu lassen, Nachjustierung und ich glaube bei Bedarf auch Polsteraustausch. Ich denke da sollten die Gebrauchtinstrumente auch in einem Guten zustand sein, oder?
Natürlich werde ich mich in dem Laden noch etwas durchs Sortiment spielen, es gibt sogar einen extra Raum dafür. Nur mit dem H-Fuss wird das komplizert, es gab dort keine einzige Flöte in meinem Preissegment mit H-Fuss. Aber Ringklappen werde ich mal probieren. Evtl. kann ich sogar eine Klarinettistin zum zuhören mitnehmen und ein Stimmgerät lässt sich auftreiben!
Wann das Ganze stattfindet, weiss ich allerdings noch nicht, das Geschäft ist ein Ganzes Stück von mir weg, aber ich werde Euch auf dem Laufenden halten!
Noch was lustiges zum Schluss: Ich war gestern auf einer Musiker-Party wo viel mit allen möglichen Instrumenten und Gesang improvisiert wurde. Dort probierte eine genausowenig wie ich geübte Flötistin meine Flöte aus und meinte nur erstaunt: Die ist ja richtig gut, die spielt sich genauso einfach wie meine Yamaha! :shock: Ich kanns einfach nicht glauben! Aber die hat weder die Tiefen, noch die richtig hohen Töne angespielt, sonst hätte sie gemerkt, was alles hängt! :lol:
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Re: Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen!

Beitragvon tityre » 23.07.2011, 16:41

Beliena hat geschrieben:Das Geschäft hat eine angeschlossene Meisterwerkstatt für Reparaturen und gibt auch eine 3 jährige Garantie für ihre Instrumente, also mit der Möglichkeit die Flöte regelmässig einmal anschauen zu lassen, Nachjustierung und ich glaube bei Bedarf auch Polsteraustausch. Ich denke da sollten die Gebrauchtinstrumente auch in einem Guten zustand sein, oder? :


Das ist doch ein super Angebot. Wenn die Polster eine Macke haben, müsste das ja schon innerhalb von 3 Jahren auffallen.
Und im Prinzip müsstest du ja nicht die 373er mit der 574er vergleichen, weil du dir die ja sowieso nicht kaufen willst, sondern vielmehr die 373er mit der Azumi und der 311er. Wenn sie da besser abschneidet und nicht zu alt ist, wäre die nach wie vor mein Favorit und mit 3 Jahren Garantie bist du ja auf der sicheren Seite.

So ist das eben, wenn man bei einem Fachbetrieb kauft und nicht irgendetwas in der E-Bucht ersteigert.
Wenn du die Flöte gekauft hast und keine Angst mehr haben musst, dass sie dir jemand wegschnappt, würde ich den Händler ruhig mal hier veröffentlichen - ist doch eine gute Werbung (ich habe ja schon einen Verdacht...) für ihn.
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Re: Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen!

Beitragvon Beliena » 01.08.2011, 23:11

Wünscht mir Glück! Morgen gehts los....
Wenn alles klappt werde ich morgen noch mal alle möglichen Flöten probespielen und dann hoffentlich auch eine mit nach Hause nehmen! :D Die Schätzchen, die in Frage kommen sind noch alle vorhanden und ich freue mich schon tierisch. Leider habe ich bezüglich des Alters der gebrauchten Yamaha keine Info bekommen. Der Händler weiß es nicht und meinte nur es wäre schwer das festzustellen, sie sei aber komplett in Ordnung und der Yamaha Support antwortet leider nicht. Nur eines weiß ich schon, ein B-Fuss wird es sicher nicht, in dem Laden gibt es keinen einzigen zum Probespielen, sondern nur auf Bestellung. Sie meinten, dass wäre dann schon preislich um einiges Höher angesiedelt. Ich finde das aber gar nicht so schlimm, solange der Rest passt. Bin mal gespannt wie sich die Ringklappen anfühlen, auch das ist ja Neuland für mich. Na hoffentlich schaffe ich es überhaupt die halbwegs abzudecken. :oops:
Natürlich werde ich Euch auf dem Laufenden halten, wofür ich mich entschieden habe und in Welchen Geschäft ich war! :wink: Auch wenn das sicherlich nicht allzu schwer zu erraten ist.
Bis bald
Beliena (die nach dem Kauf erst mal Urlaub hat und hoffentlich fleißig üben kann!)
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Re: Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen!

Beitragvon Altetröte » 04.08.2011, 15:51

Ich habe noch eine Information zu der Yamaha YFL 373 gefunden:

http://www.saxophon-service.de/online/da980844.htm

Daraus kannst Du sehen, dass Deine Flöte im ungünstigsten Fall von 1988 ist, also über 20 Jahre alt; im günstigsten Fall mindestens 10 Jahre.

Seit wann es die 574er Modelle gibt, konnte ich nicht herausfinden, die liegen neu etwa in dem Preisrahmen, in dem sich auch die 373 vor 23 Jahren befand.
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Re: Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen!

Beitragvon tityre » 04.08.2011, 18:48

Autsch, ich glaube 10 Jahre wäre mir zu alt; schade, aber dann würde ICH die nicht mehr nehmen. Ist natürlich Geschmackssache...
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Re: Bin neu verliebt und bin auf der Suche nach Erfahrungen!

Beitragvon Beliena » 05.08.2011, 01:25

Hallo!
Die Entscheidung ist nach langem Überlegen inzwischen gefallen und ich bin stolzer Besitzer einer neuen Flöte!
Und es wurde...... TROMMELWIRBEL ...... eine neue Yamaha 311!
Bei der gebrauchten 373 war ich mir einfach zu unsicher und nach langem Probespielen und einem extrem netten Gespräch mit dem Ladeninhaber bin ich lieber auf Nummer Sicher gegangen. Den Link zu dem Flötentest hatte ich zum Glück auch schon gefunden und die Flöte kam mir schon ziemlich alt vor. Ich habe jetzt nochmal eine Jupiter DiMedici gegen die 2 Yamahas verglichen. Die war ziemlich schnell raus, sicherlich keine schlechte Flöte, aber ich denke mir liegen die Yamahas eher. Die 2 waren vom Spielgefühl her auch extrem ähnlich, obwohl die Gebrauchte ja Ringklappen hatte und die 311 nicht. Erstaunlicherweise konnte ich sie trotzdem sofort ohne quietschen spielen und alle Töne kamen sofort. Außer: Ich hatte ziemliche Probleme die tiefsten Töne zu spielen. Also C und Cis, D schon besser. Ich dachte erst, das liegt an den offenen Klappen, aber mit Stöpsel fand ich es auch nicht leichter. Im Gegensatz dazu hab ich es mit der 311 perfekt und ohne Schwierigkeiten hinbekommen. Das hat mich etwas beunruhigt, denn so ging das vor einiger Zeit mit meiner Alten Flöte auch los, es ist zwar noch spielbar, aber eben nur mit Anstrengung. Dafür fand ich die 373 traumhaft schön in der Höhe (3. Oktave). Super Ansprache auch wenn man leise spielt und toller Klang. Das war einen Tick schwieriger bei der 311, aber ich denke das ist reine Gewohnheit. Nach einigem spielen geht das jetzt auch ohne Probleme. Was mir auch an der 373 nicht soo gut gefallen hat ist das allgemeine Erscheinungsbild der Flöte, auch wenn das vielleicht nicht so entscheidend ist, solange sie gut zu Spielen ist, aber na ja, .... wenn ich ca. 1000 Euro ausgebe und dann eine Flöte habe die gebrauchter aussieht als meine 20 Jahre alte....
Insgesamt sah die 373 nicht schlecht aus, sehr verwundert war ich über den Zustand des orginal Etuis, keinerlei Gebrauchspuren. Auch die Polster sahen fast neu aus, wie kaum gespielt. Aber im Vergleich zu den neuen Flöten (etwas unfair, ich weiß) war sie deutlich angelaufen und hier und da ist die Versilberung etwas abgeplatzt. Auch gab es einige (zugegeben sehr kleine) Kratzer, auch am Mundstück. Alles nicht dramatisch, aber meine alte ist da besser in Schuss obwohl sie vom Spielen deutlich abgenutzter ist. Wäre die 373 deutlich billiger gewesen als eine neue 311er hätte ich mich wahrscheinlich für sie entschieden, aber da sie das selbe kosten sollten (am Preis war auch nichts mehr zu machen) und mir versichert wurde, dass der einzige Unterschied zwischen beiden eigentlich nur die Spitzdeckelmechanik ist (und natürlich die Ringklappen) war mir das Ganze zu unsicher. Ich denke nicht, dass diese Mechanik so viel ausmacht um diesen Preis zu rechtfertigen. (Bei einer evtl. 20 Jahre alten Flöte, auf die es keine Garantie gegeben hätte)
Bestärkt wurde ich durch den Geschäftsführer (selber Instrumentenbauer) der auch der Meinung war, das ich mit der neuen besser fahre und mir auch versichert hat, Yamaha hätten mit Abstand die besten Flöten in dieser Preisklasse. Zumindest bei meinem Gefühl haben die Yamahas definitiv gewonnen, aber ob sie so viel besser sind als andere kann und möchte ich nicht entscheiden.
Ich habe mich dann auch für die geschlossene Variante entschieden, nicht weil ich das Gefühl hatte ich würde nicht mit Ringklappen zurecht kommen, sondern weil ich jetzt nicht unbedingt ein besseres Gefühl beim Spielen hatte. Wie gesagt, ich habe beide Flöten im ständigen Wechsel recht lange gespielt und habe wirklich kaum einen Unterschied gemerkt. (Es kann doch nicht etwa sein, dass meine Fingertechnik doch ganz ok ist??? :shock: Das hätte ich nämlich wirklich nicht erwartet, nach der Langen Zeit ohne jemals korrigiert zu werden) Dementsprechend bin ich bei dem geblieben was ich kenne, v.a. weil die geschlossenen Klappen ja doch einige Unsauberkeiten im Notfall verzeihen und ich nicht vorhabe Vierteltöne zu spielen. :wink:
Ach und weil ich ja versprochen habe es zu verraten: Gekauft habe ich die Flöte beim Musikhaus Reisser in Ulm. Ich kann den Laden wirklich nur empfehlen, alle Leute mit denen ich dort gesprochen habe (und das waren mindestens 3-4) schienen mir sehr kompetent (im Gegensatz zu den Leuten im Musikhaus meiner Stadt, da hieß: wir haben nur eine Silberkopfflöte hier, alles andere bestellen wir nur auf verlangen... und keinerlei Infos) und unglaublich freundlich. Ich habe vor lauter Unterhaltung sogar fast meinen Zug verpasst, aber es ging noch alles gut. Die Auswahl zumindest in der Preisklasse, in der ich gesucht habe kann sich sehen lassen. Es gab eigentlich alle bekannten Firmen wie Jupiter, Pearl, Azumi und Yamaha.
So, genug der Werbung. Ausserdem mit auf die Reise gegangen sind noch 2 Notenhefte die ich dort gefunden habe und meine alte Flötenschule (Lern Querflöte spielen 2) und jetzt sitze ich bei meinen Eltern in meinem alten Zimmer, mache Urlaub und spiele was das Zeug hält. Das schöne: Es klappt sogar. Ich habe gar nicht so viel verlernt, zumindest nicht bei den Stücken, die ich früher im Schlaf konnte. Neue Sachen zu lernen ist schon noch sehr anstrengend. Meine Achtung vor meiner früheren Flötenlehrerin wächst immer mehr, da sie mir anscheinend wirklich viel nachhaltig beigebracht hat, auch wenn das manchmal ziemlich genervt hat, wie kleinlich sie hin und wieder war. Je mehr ich hier lese, desto mehr schätze ich das, was ich damals bei ihr gelernt habe.
Ich freue mich richtig wieder zu Spielen, dass hätte ich vor einiger Zeit sicher nicht erwartet. Aber es macht wirklich wieder unglaublichen Spass. Was ein neues Spielzeug alles bewirken kann....
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