Erste eigene Flöte, aber welche?




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

Erste eigene Flöte, aber welche?

Beitragvon Quereinsteiger » 21.04.2015, 08:41

Hallo,

ich spiele seit dem Beginn meiner Ausbildung im Frühjahr 2013 auf einer Yamaha 211 die dem Verein gehört und welche extra für mich angeschafft wurde. Zu Anfang hatte ich eine ältere Pearl, deren Mechanik aber defekt war und eine Reparatur nicht lohnte, weswegen die neue Flöte angeschafft wurde.

Mein Traum ist allerdings eine eigene Flöte. Die Auswahl an Herstellern und Modellen ist riesig und beim Preis gibt es nach oben keine Grenze wie mir scheint. Hier im Forum finden sich zahlreiche Themen, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen, aber dabei geht es meist ganz konkret um bestimmte Hersteller und Modelle.
Mir stellt sich momentan eher um die grundsätzliche Frage, ob es bereits Sinn macht eine eigene Flöte zu kaufen und wenn ja welche Kategorie Flöte für mich geeignet wäre. Denn um ehrlich zu sein ist der Preis für mich ein limitierender Faktor, da bei den ganzen Ausgaben, die eine vierköpfige Familie mit Tieren in einem Eigenheim mit sich bringt nicht viel finanzieller Spielraum ist.
Meine Ansprechpartnerin für die Instrumente im Verein sieht das eher pragmatisch und meint ich könne problemlos noch weiter die Leihflöte spielen. Meine Lehrerin empfiehlt gebrauchte Flöten im Preissegment um 1.500€ (also der Preis für das gebrauchte Instrument) und meine Registerführerin (bildet ebenfalls aus) hat keinen rechten Rat außer, dass ich Flöten ausprobieren soll.

Natürlich hat die Instrumentenwartin recht und ich könnte vermutlich noch lange mit der Yamaha 211 weiterspielen, aber der Wunsch eine eigene Flöte zu besitzen ist halt doch sehr groß (vielleicht nachvollziehbar?). Die Empfehlung meiner Lehrerin ist meinem Empfinden nach etwas über das Ziel hinaus. Das sind sicherlich tolle Instrumente und jeden Cent wert, aber ich glaube nicht, dass mein Können bereits zum Anspruch dieser Instrumente passt.
Der Rat meiner Registerführerin ist sicherlich richtig, wenn man bereits eine konkrete Vorstellung hat.

Ich bin einfach total ratlos...

liebe Grüße

Marc
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von Anzeige » 21.04.2015, 08:41

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Re: Erste eigene Flöte, aber welche?

Beitragvon Girasole » 21.04.2015, 08:57

Ich bin ja noch weit weg von Deinem Niveau und einer guten Flöte, aber es
gibt gute Fachgeschäfte, wo man günstig gebrauchte Flöten mit
Garantie erwerben kann.
Oder Mietkauf- d.h. zu zahlst Raten, diese werden bei späterem Kauf
angerechnet

Schau mal hier zum Beispiel:
http://www.kreul.de/

Das ist ein sehr guter Händler, bietet gebrauchte Flöten und Mietkauf an.
Bestimmt gibt es in NRW auch Blasinstrumenten-Händler, die etwas in der
Art anbieten.
ciao, Steffi
********************************

YAMAHA Plutus YFL-PLU2
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Re: Erste eigene Flöte, aber welche?

Beitragvon Christina » 21.04.2015, 12:21

Ich kann die Empfehlung mit dem Ausprobieren nur ganz groß unterschreiben - gerade wenn die konkrete Vorstellung fehlt. Fahr einfach mal in ein Musikgeschäft, nimm etwas Zeit und evtl. ein zweites Paar Ohren mit und lass dir alle Flöten zeigen, die in dein Budget passen. Du musst dich ja nicht gleich für eine Flöte entscheiden oder gar direkt kaufen. So wirst du relativ schnell merken, was dir liegt und was eher nicht und du entwickelst erstmal eine etwas genauere Vorstellung davon, welche Erwartungen du an deine neue Flöte hast. Wichtig ist nämlich in erster Linie, dass du dich auf dem Instrument wohl fühlst.

Gebrauchte Flöten können eine preisgünstige Alternative sein. Wirklich Sinn macht das aber eigentlich erst, wenn man etwas genauer eingrenzen kann, was man eigentlich sucht. Hier sollte man ebenfalls unbedingt anspielen (besonders bei Käufen von privat) und am besten jemanden mitnehmen, der sich auskennt. Wäre ja blöd, wenn man sonst das Geld, das man beim Kauf eingespart hat, schon nach kurzer Zeit in irgendwelche Reparaturen investieren muss.

Ob die Empfehlung deiner Lehrerin wirklich so weit übers Ziel hinaus schießt, müsstest du mal testen. Ich persönlich finde es eigentlich ganz gut, wenn dir das Instrument noch einen gewissen Entwicklungsspielraum nach oben offen lässt. Schließlich willst du ja nicht in 3 oder 4 Jahren die nächste Flöte kaufen müssen, weil dir diese nicht mehr ausreicht. Wenn du aber deutlich drunter bleibst, wird letztlich wieder nur eine Schülerflöte rausspringen (wenn auch sicher eine etwas bessere als die 211) und dieser Schritt ist beinahe vorprogrammiert denn mit steigendem Können wächst auch der Anspruch an das eigene Instrument.
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Re: Erste eigene Flöte, aber welche?

Beitragvon rünflöte » 21.04.2015, 21:20

Hallo Quereinsteiger,

in einem andrem Thread schreibst du, dass du im äußersten Westen von NRW wohnst. Da ist Düren doch nicht so weit weg. Am 9. und 10. Mai gibt es dort "Fokus Qerflöte" mit Workshops, Konzerten und einer großen Flötenausstellung. Da kannst du sicherlich mal ein wenig ausprobieren, wir verschieden Flöten in deinem Preissegment bei dir klingen. Unter dem Link http://www.floetentag.de/ (Hier auf Veranstaltungen) findest du weitere Informationen.

Herzlicher Gruß
rünflöte
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Re: Erste eigene Flöte, aber welche?

Beitragvon Quereinsteiger » 22.04.2015, 11:44

Hallo,

und vielen Dank für eure Antworten.

So wie ich das lese geht ihr also mit meiner Registerführerin konform und ratet mir zum Ausprobieren. Dann werde ich das mal in Angriff nehmen, wobei mir dabei zwei Dinge ein flaues Gefühl in der Magengegend machen:

  • Stand jetzt kann ich mir keine eigene Flöte leisten. D.h. ich fahre in ein entsprechendes Fachgeschäft, probiere dort Flöten aus, stehle dem Inhaber bzw. Angestellten Zeit und kaufe -zumindest zeitnah- dort nichts. Mietkauf / Finanzierung wird ja häufig angeboten, würde ich aber nur ungern machen.
  • Mich in einem Fachgeschäft beraten lassen und ausprobieren, um mich dann letzten Endes auf dem Gebrauchtmarkt umzusehen. Ich brauche den Vergleich zwischen verschiedenen Flöten ja im Voraus. Das ist eine Sache die ich persönlich immer gemieden habe.

Ich denke es wäre das Vernünftigste, wenn ich das Thema erst noch schiebe und in der Zwischenzeit Geld für eine eigene Flöte zurücklege. Noch reicht die Vereinsflöte und es besteht ja kein Zeitdruck, außer die eigene Ungeduld.

@rünflöte
Ich wollte mich eigentlich an diesem Wochenende für den Workshop anmelden, habe aber leider andere Termine. Eine Mitflötistin wird aber da sein.

Gruß

Marc
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Re: Erste eigene Flöte, aber welche?

Beitragvon La musicienne » 22.04.2015, 12:07

Wenn du zu einem gebrauchten Instrument tendierst, dann schau dich doch mal hier um:
http://www.vioworld.de/musikermarkt/ent ... ategory/2/
Man kann die Verkäufer dort auch bitten, die Flöte zum testen zuzuschicken.
Ich würde mich an deiner Stelle auf jeden Fall von einem erfahrenen Flötisten beim Aussuchen und Ausprobieren beraten lassen.

Quereinsteiger hat geschrieben:Ich denke es wäre das Vernünftigste, wenn ich das Thema erst noch schiebe und in der Zwischenzeit Geld für eine eigene Flöte zurücklege. Noch reicht die Vereinsflöte und es besteht ja kein Zeitdruck, außer die eigene Ungeduld.

Ist wahrscheinlich am Besten. Wenn du dir vorschnell eine Flöte kaufst, könnte es auch sein, dass du schnell wieder unzufrieden bist damit.
La musique est la vie!
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Re: Erste eigene Flöte, aber welche?

Beitragvon Quereinsteiger » 11.05.2015, 14:32

Hallo,

ich muss ja zugeben, dass mir das Thema "eigene Flöte" nach wie vor keine Ruhe lässt. Nachdem ich nun viel gelesen und vor allem Preise verglichen habe, sind meine Vorstellungen nun konkreter geworden:

Es sollte in jedem Fall eine Flöte mit Silberkopf und Ringklappen werden. Ich weiß, dass Ringklappen zunächst schwieriger sind und ich weiß auch, dass ich sie aus spieltechnischen Gründen nicht brauchen werde, aber nachdem ich eine Flöte mit Ringklappen probieren durfte, war da wieder "das Gefühl" in den Fingerkuppen, dass ich bereits von meiner Zeit mit der klappenlosen Spielmannsflöte kannte. Es ist eine reine Gefühlssache und mag vielleicht etwas blöd klingen.
Eine Sache bei der ich mir allerdings noch etwas unsicher bin ist ein H-Fuß. Man liest immer wieder, dass Flöten mit H-Fuß einen reicheren Klang haben sollen. Darüber hinaus habe ich gehört, dass sie u.U. leichter auszubalancieren sind als Flöten mit C-Fuß. Allerdings ist so ein H-Fuß auch mit einem deutlichen Aufpreis verbunden.

In den kommenden Wochen will ich in jedem Fall mal entsprechende Flöten anspielen, damit ich konkrete Erfahrungen und nicht nur angelesenes (Halb)Wissen habe.

Gruß

Marc
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Re: Erste eigene Flöte, aber welche?

Beitragvon Sheepy_Hollow » 11.05.2015, 17:18

Quereinsteiger hat geschrieben:Eine Sache bei der ich mir allerdings noch etwas unsicher bin ist ein H-Fuß. Man liest immer wieder, dass Flöten mit H-Fuß einen reicheren Klang haben sollen. Darüber hinaus habe ich gehört, dass sie u.U. leichter auszubalancieren sind als Flöten mit C-Fuß. Allerdings ist so ein H-Fuß auch mit einem deutlichen Aufpreis verbunden.


Hallo Marc,

bei H-Füßen gehen die Meinungen auseinander. Die eine Seite behauptet, dass die Flöte anders (ggf. besser) klingt mit einem H-Fuß und dass die hohen Töne leichter zu spielen sind. Die andere Seite behauptet, dass der Klang schlechter ist oder sich gar nicht verändert. Vielleicht hängt das aber auch vom jeweiligen Instrument ab (da solltest du mal deine Traummodelle mit und ohne H-Fuß testen).

Meine persönliche Erfahrung ist folgende: der H-Fuß macht die Flöte schwerer, was für mich sehr unangenehm war. Außerdem fällt mir die tiefe Lage mit einem H-Fuß schwerer als mit einem C-Fuß. Meinen H-Fuß vermisse ich allerdings für die Töne c4 und cis4, weil sie mit dem Gizmo leichter zu spielen sind. Wenn ich mir nur ein Extra für die Flöte aussuchen dürfte, dann würde ich lieber einen Cis-Triller haben wollen als einen H-Fuß. Es geht aber auch ohne Extras wie H-Fuß, E-Mechanik, Offset, Cis-Triller, etc :D
“Faux comme une flûte” est un proverbe musical dès longtemps établi. “Je connais quelque chose de plus faux qu’une flûte, disait Mozart. – C’est? – Deux flûtes.”
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