Flötenkopf Lafin




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

Flötenkopf Lafin

Beitragvon Fantaisiepastorale » 07.07.2016, 10:45

Liebe Spezialisten,
ich habe einen etwa 20 Jahre alten 14-Karat-Rotgoldkopf von Jörg Rainer Lafin, den ich früher selbst mal besessen (den Kopf... :-))und gerne gespielt habe, zum Wiederankauf angeboten bekommen. Was wäre Eurer Meinung nach hierfür ein fairer Preis? Der Verkäufer möchte ca. 3.000 Euro haben. Weiß jemand, wie sich Lafins Technik weiterentwickelt hat? Lassen sich seine neuen Köpfe noch mit einem 20 Jahre alten Stück vergleichen? Außerdem wüßte ich gerne, ob jemand Erfahrungen hat mit den Lafinschen "Eagle Wings", mit denen man ja die neuen Köpfe nun wahlweise haben kann. Wie fühlt sich das an? Ist das wirklich ein Zugewinn?
Also: Helft mir bitte weiter, das wäre mir eine sehr große Unterstützung! Herzlichen Dank schon im voraus!
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Re: Flötenkopf Lafin

Beitragvon GrandFunk » 07.07.2016, 11:14

Hallo,

zur Spieleigenschaft dieses Rotgoldkopfes kann ich mich nicht äußern, aber zum Wert eine kurze Anmerkung.

Das Kopfstück mag etwa 100 g wiegen, (mein Silberkopfstück knapp darunter).
14 K sind ca. 58,3 % Feingoldgehalt, Gold liegt heute bei 39,5 €/g, macht in etwa 2300 € Goldwert des Kopfstücks.

Inwieweit der "Spielwert" den Kaufpreis berechtigt erscheinen läßt, mußt du selbst oder Fachkundige bewerten.

Gruß
Lutz
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Re: Flötenkopf Lafin

Beitragvon Altetröte » 07.07.2016, 21:40

Es ist ja nicht nur das Gold allein, sondern auch die Handarbeit etc. pp.
Ich persönlich glaube nicht, dass ein Kopf von heute sich großartig von einem Kopf von früher unterscheidet, was sollte denn daran anders sein?
Höchstens die Mundlochplatte und die kann man anpassen. Diese Adlerflügel sollen die Luftführung verbessern, ich habe mal einen Muramatsukopf angespielt,
der diese Flügel hatte und konnte keinen Unterschied feststellen, mich haben die Flügel eher gestört.
Aber das sind alles sehr individuelle und subjektive Einschätzungen, man muss einfach selbst probieren, wie Grand Funk schon gesagt hat.
Der Preis wäre aber in meinen Augen ok.
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Re: Flötenkopf Lafin

Beitragvon La musicienne » 07.07.2016, 23:27

Also zu teuer ist der Preis sicher nicht, denke ich.
Handgearbeitete Köpfe (und auch ganze Flöten) können schon sehr unterschiedlich sein. Oft ist es so, dass es schon deutliche Unterschiede zwischen neu und alt gibt. (z.B. bei Hammig ist mir das aufgefallen..) Wie es bei Lafin ist, weiß ich im Moment nicht. Aber innerhalb von 20 Jahren kann sich schon was ändern. Genauso wie sich das Klangideal immer wieder ändert, bzw. welche Klangrichtung gerade modern ist.
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Re: Flötenkopf Lafin

Beitragvon Fantaisiepastorale » 08.07.2016, 10:43

Liebe drei bisherige Antworter,
ich danke sehr herzlich für die Stellungnahmen und für die Mühe!! Das hilft mir sehr weiter, decken sich doch die Antworten mit meinem "Bauchgefühl". Besonders interessant fand ich "Altetrötes" Statement zu den Adlerflügeln. Ich habe eben selbst keine Erfahrungen damit, früher hat mir irgendjemand mal erzählt, dass derartige "Reformmundlochplatten" den Ton sehr nebengeräuschfrei, süß - aber klein, eng und in der Tiefe dünn machen. Natürlich hat man andererseits bei dergleichen Entwicklungen immer die Hoffnung, dass manches Ansatzproblem wie durch Zauberhand damit behebbar ist, aber das ist sicherlich nur ein frommer Wunsch.
Herzlichen Dank also einstweilen, ich bin für weitere Anregungen und Begleitungen stets offen und sehr dankbar!!
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Re: Flötenkopf Lafin

Beitragvon La musicienne » 08.07.2016, 19:02

Ich kenne Reformmundlochplatten hauptsächlich von Piccoloflöten und da soll es, wie du schreibst, helfen den Klang besser zu fokussieren. Die Adlerflügel sehen schon anders aus als die Reformmundlochplatten, aber sollen eine ähnliche Wirkung haben.
Ob einem das hilft, muss man selber ausprobieren. Mich schränkt es nur ein, da ich ohnehin genug Fokus habe.
Bei Sankyoköpfen oder manchen Köpfen von Mancke ist die Mundlochplatte gewölbt, was dem Ton einen Kern gibt, aber für meine Ohren eher dünn, zu hell und ggf. unflexibel macht.
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Re: Flötenkopf Lafin

Beitragvon Altetröte » 08.07.2016, 19:11

La Musicienne, meinst Du wirklich, dass es am Alter liegt, dass die Köpfe unterschiedlich sind? Ich habe ja sehr lange einen alten Johannes Hammig Kopf gespielt und fand den damals sehr gut, inzwischen würde ich ihn nicht mehr haben wollen, da man darauf sehr schaffen mußte. Später habe ich verschiedene Flöten von Bernhard Hammig ausprobiert, die Ansprache war deutlich besser, aber dass in Bezug auf Klangfarben und Flexibilität ein großer Unterschied gewesen wäre, kann ich nicht sagen. Allerdings war der Johannes Hammig Kopf ca. 1/2 cm länger, da mußte man sehr aufpassen, dass die Intonation stimmt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass jeder Kopf individuell ist, weil das ja alles Unikate sind.
Einen Lafin Kopf habe ich auch schon gehabt, allerdings Silber mit Goldkamin, der war ca. genauso alt wie der J. Hammig Kopf, der hat mir sehr gut gefallen, war mir dann aber doch zu teuer :)
Fantasiepastorale, Du wirst es wohl ausprobieren müssen :wink:
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Re: Flötenkopf Lafin

Beitragvon La musicienne » 10.07.2016, 13:16

Altetröte hat geschrieben: Ich habe ja sehr lange einen alten Johannes Hammig Kopf gespielt und fand den damals sehr gut, inzwischen würde ich ihn nicht mehr haben wollen, da man darauf sehr schaffen mußte. Später habe ich verschiedene Flöten von Bernhard Hammig ausprobiert, die Ansprache war deutlich besser
Ja also hat sich ja zumindest die Ansprache verändert. Die Veränderung, die ich festgestellt habe, war vorallem bei den Piccoloflöten von Hammig. Nicht nur im Bezug auf Ansprache, sondern auch Farbe und Klangvolumen waren bei den neuen Instrumenten ganz anders.
Aber gut, jetzt kommen wir langsam vom Threadthema ab.. :wink:
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Re: Flötenkopf Lafin

Beitragvon Altetröte » 10.07.2016, 13:47

Da hast Du wohl recht. Aber die eigenen Ansprüche und Vorstellungen verändern sich ja auch mit der Zeit.
Deshalb muss man meiner Meinung nach immer ausprobieren, egal, welcher Name auf dem Instrument/Kopf steht :wink:
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Re: Flötenkopf Lafin

Beitragvon La musicienne » 10.07.2016, 13:50

Altetröte hat geschrieben:Deshalb muss man meiner Meinung nach immer ausprobieren, egal, welcher Name auf dem Instrument/Kopf steht

Ja, das sowieso :wink:
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