Gute günstige Piccoloflöten




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon tityre » 04.05.2011, 16:22

So, liebe Leute:
nach einem Test mit einem sehr einfachen Modell, hat sich gezeigt, dass ich erstens Töne raus bekomme und mir die Sache mehr Spaß macht, als ich vermutet hätte. Deswegen habe ich mich doch entschlossen, etwas mehr anzulegen.
Zu diesem Zweck habe ich hier gerade einige Piccolos zur Auswahl liegen und bin sehr überrascht, dass ich die Jupiterflöte (905 ES) auf den ersten Ton besser finde, als die Yamaha (dieses 62er Modell).

Spielt jemand hier eine Jupiter Piccolo?

Ich habe sie jetzt nur mal für ein paar Töne angespielt, war also nur ein ganz kurzer Eindruck. Ich werde jetzt umfangreichere Testreihen starten, aber ich dachte, ich frag' schon mal nach, ob sich das evtl. mit euren Erfahrungen deckt.
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Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon Luvanir » 04.05.2011, 19:08

Hi,

also mir persönlich gefällt die Yamaha besser als die Jupiter. Aber die Jupiter durfte ich vor kurzem anspielen und fand sie auch echt nicht schlecht. Sie spricht im ersten Moment sogar etwas leichter an als die Yamaha (persönliche Erfahrung). Aber die Yamaha klingt für mich einfach etwas weicher. Und das finde ich bei einer Piccolo schon sehr wichtig.

Die Yamaha ist sicherlich nie eine schlechte Wahl. Vor allem wird man die auch echt gut und vor allem für gutes Geld wieder los. Das sieht man dann, wenn man verzweifelt eine Yamaha YPC 62 sucht. Es werden wenige angeboten und wenn welche angeboten werden sind sie meist sehr teuer (800€+ für Instrumente die 10 Jahre und älter sind. Unter 800€ habe ich noch gar keine gesehen...).
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Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon tityre » 05.05.2011, 09:24

Ja, genau so habe ich das auch empfunden: die Jupiter spricht deutlich leichter an.

Ich werde mich auf der Yamaha jetzt mal etwas einspielen und schauen, wie es dann aussieht und ob ich dann den Klangunterschied hören kann. Das Argument mit dem Wiederverkaufswert ist natürlich auch immer interessant, aber ich glaube nicht, dass ich in die Lage kommen werde, sie verkaufen zu wollen.

Ich habe auch noch eine Flöte hier mit einem Hammig-Kopf, aber ich glaube, damit mache ich es mir unnötig schwer. :(

Ich werde mal weiter berichten.

Was mir wirklich fehlt, wäre mal ein Klangbeispiel, wie es klingen sollte. Es nutzt mir, als blutigem Piccoloanfänger ja nichts, wenn ich mir irgendetwas Virtuoses damit anhöre. Am liebsten wäre mir eine einfache Tonleiter, von ganz unten bis ganz oben (wie weit kommt man da eigentlich?).
Gibt es sowas im WWW?
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Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon Muri » 05.05.2011, 11:50

Bei Youtube findet man sicher immer irgendwas :D Allerdings lässt die Qualität dort meist zu wünschen übrig... Bin kein Piccolo spieler und hab das so schnell auch nicht vor! Soweit ich weiß hat die Piccolo den gleichen Umfang wie die große Flöte (vom C' abgesehen), erklingt ja dann alles nur eine Oktave höher. Wenn eine Piccolo in der 3. Oktavlage spielt möchte ich nicht vor ihr sitzen...
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Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon Christina » 05.05.2011, 12:15

Davor zu sitzen ist nicht so schlimm, aber rechts daneben kann schon weh tun. Bis zum b3 nach oben kommt in meinen Orchesternoten für Piccolo gelegentlich mal vor. Aber wirklich schön ist was anderes ...
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Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon lippi » 05.05.2011, 13:31

Christina hat geschrieben:Davor zu sitzen ist nicht so schlimm, aber rechts daneben kann schon weh tun.


Allerdings!!! Frage mal meine Nachbarin, wenn es mal wieder heißt: ran ans Piccolo.

Sicher finden sich auf youtube auch entsprechende Aufnahmen. Ich weiß allerdings nicht, ob es Deine Kaufentscheidung beeinflussen sollte, wie Herr/Frau XY das Instrument spielt und wie es klingen "sollte". Letztlich musst Du doch mit dem Instrument zurecht kommen. Eine leichtere Ansprache beim Piccolo hat sicherlich Vorteile, wenn man es nicht regelmässig spielt und öfter wechseln muss. Dann hat man schon mal gleich ein Erfolgserlebnis, wenn der Ton gleich da ist und nicht raucht... :D :D
Liebe Grüße, Bettina!

If music be the food of love, play on! (William Shakespeare)
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Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon tityre » 05.05.2011, 15:36

Mir ginge es bei einer Aufnahme eher um gute Spieler, die aber einfache Sachen spielen, sodass ich mal wüsste, wie es klingen soll.

Sprich, wieviel darf es unten noch rauschen, wie müssen sich die hohen Töne sich mal anhören, wie viel "schrill" ist noch in Ordnung und was ist zuviel etc.

Ich weiß einfach im Moment nicht so richtig, wo ich hin will. Wenn es heißt - ich glaube Wye hat das mal erwähnt - dass sich eine Piccolo unten wie eine asthmatische Taube anhört, impliziert das für mich, dass ein gewisses Luftgeräusch in der untersten Oktave nicht zu vermeiden ist. Dennoch würde ich das gerne mal von jemandem hören, der es kann.

Damit, für welches Modell ich mich letztlich entscheide, hat das ja eigentlich nichts zu tun.

Im Moment habe ich übrigens das Problem, dass bei schnellen Läufen manchmal nicht jeder Ton anspricht. Was mache ich da wohl falsch? Stütze?

Etwas laut und schrill wird es ungefähr ab E3, g3 kriege ich nur laut raus, a3 klappt nur an g angebunden und von dem von Christina erwähnten b wollen wir mal noch gar nicht reden.
Die mittlere Oktave ist für die paar Versuche schon ganz ordentlich und wird allmählich klarer, aber unten rauscht's eben noch etwas.
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Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon tityre » 06.05.2011, 16:27

So, vielleicht steht ja jemand demnächst vor der gleichen Wahl, deswegen werde ich mal meine Entscheidung kund tun:

1. Ein sehr einfaches no-name Modell: durchgefallen. Asthma bis ganz nach oben, nicht alle Töne kommen gleich gut.
2. Eine Koge-Flöte mit Hammig Kopf: kam ich nicht mit klar. Vielleicht passen die beiden nicht zusammen oder der Hammig Kopf und ich passen nicht zusammen. Vielleicht muss man dafür einfach schon besser sein; keine Ahnung.
3. Die Jupiter: Super einfache Ansprache, aber klanglich etwas begrenzt. Daran konnte bei mir auch ein Versuch mit dem Hammig Kopf nichts ändern.
4. Die Yamaha: etwas schwieriger, aber wenn ich mich da etwas einarbeite kann man da klanglich mehr rausholen. Eine (Blockflöten)schülerin von mir meinte, der Klang wäre irgendwie größer und weiter. Fand ich sehr treffend.

Zwischen der Jupiter und der Yamaha war die Entscheidung gar nicht so einfach, weil die Jupiter wirklich eine tolle Ansprache hat. Ich denke, wenn man nie übt und nur ab und zu mal auf den Punkt ein paar Töne damit spielen muss, ist die genau richtig. Letztlich würde ich aber schon ein bisschen mehr darauf machen.

Gott sei Dank (sonst hätte ich nächtelang nicht schlafen können) hat meine Lehrerin die Flöten ganz genau wie ich eingeschätzt, so fühle ich mich bei der Entscheidung dann doch etwas sicherer. Und nachdem sie mir ein paar Tipps für die Yamaha gegeben hat, funktionierte die auch direkt viel besser.

So, jetzt kann das Abenteuer Piccolo beginnen, die Ohrstöpsel liegen bereit...
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Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon Christina » 07.05.2011, 07:56

Mit Sicherheit eine gute Entscheidung. Ich wünsche dir viel Spaß damit!
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Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon tityre » 07.05.2011, 14:49

Vielen Dank, Christina.
Meine Lehrerin kann doch Piccolo spielen (ich dachte erst, sie könne das nicht :oops: ), von daher habe ich jetzt auch mal gehört, wo ich hin muss.
Dafür, dass ich gerade ein paar Mal gespielt habe, fand ich mich jetzt gar nicht sooo schlecht. Ich hatte befürchtet, der Unterschied könne viel größer sein. Es ist also Hoffnung.

Im Moment ist mein Hauptproblem noch, die andere Art zu stützen, so dass mir bei schnelleren Läufen zwischendurch noch Töne verloren gehen. Aber ich denke, das bekomme ich noch hin.
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Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon Carrie » 12.05.2011, 09:03

Sorry fürs OT:

Ich lese immer, ihr habt die Flöten daheim liegen zum ausprobieren. Wo bekommt ihr die her bzw. könnt ihr euch die einfach so schicken lassen? Oder müßt ihr Vorkasse leisten oder wie läuft das? Das dürfte dann ja schnell mal in die 1000er gehen.
Ich hab meine erste Flöte über die Musikschule probespielen können (mit einer ganzen Reihe anderer Flöten zur Auswahl) und später war ich direkt beim Flötenbauer, daher die vielleicht etwas doofe Frage :oops:
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Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon tityre » 12.05.2011, 09:46

In diesem Fall hatte ich schon öfter bei diesem Flötenbauer gekauft und er weiß, dass ich zuverlässig bin.

Ob er das auch bei ganz Fremden macht, weiß ich nicht. Manche Händler verlangen auch eine Kaution , was ja im Prinzip auch in Ordnung ist.

Wenn man Unterricht hat, kann man es auch über die Lehrerin oder den Lehrer versuchen; die haben ja in der Regel gute Kontakte zu Flötenhändlern und -bauern.
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Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon Muri » 12.05.2011, 16:53

Carrie hat geschrieben:Sorry fürs OT:

Ich lese immer, ihr habt die Flöten daheim liegen zum ausprobieren. Wo bekommt ihr die her bzw. könnt ihr euch die einfach so schicken lassen?


In der Regel machen die das. Hab ich bislang bei Musik Betram genutzt. Musst allerdings die Rückportokosten tragen und wenn du keine der FLöten kaufst kostet das 20€. Aber die wollen ja auch was verkaufen! Bei Thomann geht das soweit ich weiß nur, wenn man die Flöten einfach "kauft" und dann vom Rückgaberecht gebrauch macht. Das kann dann aber echt teuer werden.
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Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon Carrie » 12.05.2011, 21:36

Muri hat geschrieben:
Carrie hat geschrieben:Sorry fürs OT:

Ich lese immer, ihr habt die Flöten daheim liegen zum ausprobieren. Wo bekommt ihr die her bzw. könnt ihr euch die einfach so schicken lassen?


In der Regel machen die das. Hab ich bislang bei Musik Betram genutzt. Musst allerdings die Rückportokosten tragen und wenn du keine der FLöten kaufst kostet das 20€. Aber die wollen ja auch was verkaufen! Bei Thomann geht das soweit ich weiß nur, wenn man die Flöten einfach "kauft" und dann vom Rückgaberecht gebrauch macht. Das kann dann aber echt teuer werden.


Genau, bei Thomann hatte ich das gesehen und das ist bei vier oder fünf verschiedenen (und dann vielleicht noch etwas gehobeneren) Flöten ja echt nicht bezahlbar :shock: .
Aber das mit Musik Bertram ist ein sehr sehr guter Tipp, da werd ich gleich mal stöbern gehen.
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Re: Gute günstige Piccoloflöten

Beitragvon Sheepy_Hollow » 03.06.2012, 22:41

Ich habe beim Hieber-Lindberg in München 4 Piccolos miteinander verglichen, weil ich mir eine Neue zulegen wollte:

YPC-62 (Yamaha; glatter Kopf)
YPC-62 R (Yamaha; Reformkopf)
PFP-105 E (Pearl; komplett Grenaditte, Halbreformkopf)
PFP-165 E (Pearl; Grenadittekorpus, Halbreformkopf aus Grenadill)

Ich habe mich für die PFP-165 E entschieden, weil mit Abstand die Intonation die Beste war und weil die tiefe Lage eben nicht wie eine asthmatische Taube, sondern voll und kernig klingt. Ich war direkt am überlegen, ob meine große Flöte einfach schlecht ist, wenn ich auf der Piccolo so schöne tiefe Töne raus bekomme. Außerdem ist dynamisch alles möglich bei der Pearl. Meine Bewertung war übrigens wie folgt:

1. PFP-165 E (ca. 1100 €)
2. YPC-62 R (ca. 1350 €)
3. PFP-105 E (ca. 890 €)
4. YPC-62 (ca. 1200 €)

Habe vorher noch nie eine Pearl gehabt, geschweige denn ausprobiert. Für mich war sie dennoch die beste Wahl und ich bin nach wie vor sehr zufrieden. Spiele sie im Symphonieorchester und der Dirigent war auch ganz begeistert (habe vorher auf der YPC-32 von Yamaha gespielt und die war GRAUENHAFT). Ich muss allerdings eingestehen, dass die 2. Flötistin auch eine YPC-32 spielt und das bei ihr super klingt, nur kann sie nicht so leise spielen wie ich auf der PFP-165 E.
“Faux comme une flûte” est un proverbe musical dès longtemps établi. “Je connais quelque chose de plus faux qu’une flûte, disait Mozart. – C’est? – Deux flûtes.”
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