Querfloete-Forum.de

[tityre]

Ich würde gerne langfristig mal die Augen nach einer guten, aber günstigen Piccolo, offen halten, ; allerdings habe ich so überhaupt keine Ahnung von den Dingern.

Ab und zu könnte ich sie mal für's Orchester gebrauchen, ansonsten würde ich sie eher selten spielen. Deswegen sollte sie nicht zuviel kosten und ich würde auch eine gebrauchte nehmen. Da ich ansonsten eine Muramatsu spiele, bin ich vom Klang her ein bisschen verwöhnt, also nix, was nur für den Karnevalsumzug taugt. Gute Intonation wäre mir wichtig und wegen mangelnder Spielpraxis auch eine leichte Ansprache.

Wer spielt denn hier Piccolo im klassischen Orchester und welche Marken könnt ihr empfehlen? Worauf muss ich achten?

Und kennt jemand die Piccoli von Koge? - da habe ich nämlich gerade günstig eine gesehen.

[Muri]

Ich hab selbst noch nie eine Piccolo in der Hand gehabt - ich mag die Dinger nicht. Aber hast du schonmal aufm Gebrauchtmarkt geschaut?

[La musicienne]

Ich spiele Picc im Orchester, sonst aber nie und hab ein Leihinstrument von Yamaha. Es klingt ganz ordentlich, man kriegt einen wirklich schönen klaren Ton raus. Da ich aber sonst noch keine anderen Modelle angespielt habe, hab ich keinen Vergleich.
Ich denk mal, mann muss auf die selben Dinge achten wie bei allen anderen Flöten auch. Auf jeden Fall würde ich eine ganz aus Holz empfehlen, weil solche mit Metallkopf noch schriller klingen (hab schon mal so eine gehört).

[tityre]

Ja, ich linse immer mal so ein bisschen auf dem Gebrauchtwagen- äh, -flötenmarkt, habe aber wie gesagt, nicht so wirklich Ahnung, welche was taugen.

Holz ist ja schon mal ein guter Tipp. Ich hatte nämlich eigentlich mit Silber geliebäugelt, weil ich dachte, dass sich da der Ansatz nicht so doll unterscheidet; aber wenn die so schrill klingen, lass' ich das mal lieber.

Wirklich mögen tue ich Piccolo auch nicht, aber ich könnt' sie halt manchmal brauchen.

[Carrie]

Auf jeden Fall Holz nehmen! Kein Metallkopf und auch keine von diesen "Plastikdingern". Yamaha hat recht günstige Piccs mit Plastikkorpus und Metallkopf, die habe ich mal als Leihinstrument spielen müssen. GRAUENHAFT.
Über Koge kann ich dir leider nichts sagen.
Ich liebe mein Piccolo, leider kommt es gar nicht mehr zum Einsatz *schnüff* (Hammig mit Mehnert-Kopf).

[tityre]

Klar, so eine Hammig wäre natürlich etwas ganz anderes. Da ich aber noch nie Piccolo gespielt habe und auch nicht vorhabe, dass jetzt sehr aufwändig zu üben (zumal ich auch etwas Angst habe, mir den Ansatz zu versauen), wäre das ein bisschen "Perlen vor die Säue" geschmissen.

Schade, dass niemand die Koge Flöte kennt.

[cuchullain]

@tityre:
>>zumal ich auch etwas Angst habe, mir den Ansatz zu versauen<<

Du versaust Dir den Ansatz nicht, wenn Du ein gescheites Instrument hast.
Ich spiele im Orchester das Vollholz-Yamaha (YPC-62), als Flöte Muramatsu (Vollsilber), und habe keine Probleme beim Wechseln.
Wenn angeführt wird, mit Silberkopf sei das Piccolo schärfer, stimmt das bedingt, denn mit dem richtigen Ansatz kriegst Du auch damit einen schönen lyrischen Klang hin. Ist so! Nach meiner Erfahrung jedenfalls.
Das Hammig hatte ich kürzlich mal ausgeliehen, als meins in der Inspektion war. Damit bin ich nicht gut klargekommen. Es war zu viel Druck erforderlich, und das kenne ich so nicht.
Ich habe hier ein Yamaha (YPC-82) in Obhut von einer Freundin, die es verkaufen will. Das hat nen Silberkopf, geht toll los! Aber das wird Dir zu teuer sein, oder?

[Christina]

@tityre:
>>zumal ich auch etwas Angst habe, mir den Ansatz zu versauen<<

Du versaust Dir den Ansatz nicht, wenn Du ein gescheites Instrument hast.

Ich glaube nicht, dass das mit dem Instrument zusammenhängt (vorausgesetzt immer, es ist prinzipiell okay). Der Ansatz beim Piccolo ist definitv anders als bei der Flöte. Nicht jeder schafft es, beides sauber zu trennen und speziell der Wechsel von einem Instrument zum anderen ist intensiv zu üben. Da kann es am Anfang schon vorkommen, dass plötzlich nichts mehr kommt, wenn man plötzlich die große Flöte wieder in der Hand hält. Ich selber hatte auch schon Phasen, in denen ich viel Piccolo üben musste und dann plötzlich mit üblen Intonationsproblemen bei der Flöte zu kämpfen hatte, weil mein Ansatz eben zu sehr auf die Kleine fixiert war. Ist aber alles in den Griff zu bekommen.

@tityre: hast du die Möglichkeit, die Koge-Flöte mal zu anzuspielen? Die Großen sollen ja gar nicht so schlecht sein, da wäre ein kleiner Testbericht zur Piccolo mal interessant. Ansonsten bin ich auch mit meiner Yamaha (die 62) völlig zufrieden. Ich persönlich mag den Klang von dem Holzkopf lieber, ist aber sicher Geschmackssache. Auch Pearl soll ziemlich gut sein, kenne ich allerdings selber ebenfalls nicht.

[tityre]

@cuchullain: ja, vermutlich ist mir die zu teuer.

@christina: nein, ich habe keine Möglichkeit, die Kogeflöte anzuspielen, sie ist leider schon weg; aber ich wollte es nicht so über's Knie brechen. Ansonsten danke für die Tipps.

Ich werde einfach mal weiter die Augen nach einer Holzpiccolo aufhalten, die mich nicht gleich an den Bettelstab bringt. Das Ganze ist ja schon eher ein Experiment, für das ich natürlich nicht zu viel ausgeben will.

[Carrie]

Das Hammig hatte ich kürzlich mal ausgeliehen, als meins in der Inspektion war. Damit bin ich nicht gut klargekommen. Es war zu viel Druck erforderlich, und das kenne ich so nicht.

Dazu kann ich wenig sagen, ich habe ja keinen Hammig-Kopf auf dem Piccolo.

Ansonsten kann ich Christina nur recht geben. Einen Typ habe ich damals noch von meinem Lehrer bekommen: Beim üben nie mit dem Piccolo sondern immer mit der großen Flöte aufhören, damit man den "richtigen" Ansatz nicht verliert.
Sind aber alles nur Anfangsprobleme, heute stört mich die Umstellung kaum noch, auch wenn ich super super selten Piccolo spiele.

[cuchullain]

Augen nach einer Holzpiccolo aufhalten

Am besten bist Du wahrscheinlich mit der YPC-62 bedient. Das kostet neu um 1.200 €, hab ich aber in jüngster Zeit zweimal gebraucht für 600 € gesehen.
Ich hatte schon deutlich teurere, aber noch kein besseres!

[tityre]

Danke für die Info, aber 600 Euro für so einen Selbstversuch sind ja auch schon nicht ohne. Es könnte ja sein, dass ich nach ein paar Wochen feststelle, dass das überhaupt nix für mich ist.

Ich glaube, ich warte mal, ob ich nochmal eine Kogeflöte gebraucht entdecke.

[melpomene]

Yamaha YPC 62 spiel ich auch. Bin auch echt glücklich mit meinem Piccolo. Inzwischen hat das Piccolo allerdings noch einen Fischer-Kopf bekommen.

Na ja, aber wie gerne du Piccolo spielst und wie du mit dem Instrument klarkommst, hängt ja vielleicht auch bisschen davon ab, ob du ein ordentliches Instrument hast. Wenn du dir so unsicher bist, kannst du dir nicht bei irgendwem aus deinem Bekanntenkreis mal das Piccolo ausleihen zum ausprobieren?

[*klara*]

Vielleicht wäre das Pearl PFP-105 auch etwas für dich.
Es ist aus Grenaditte gefertigt, d.h. einer Mischung aus Grenadill-Holz und einem Kunststoff (ich weiß leider grade nicht, welcher genau) und hört sich wie ich finde auch ganz ordentlich an. Es kostet bei Thomann 898 Euro, aber ich kann mir vorstellen, dass man es bei einem guten Musikhaus im Angebot bzw. gebraucht auch für deutlich weniger Geld bekommen könnte.
Ansonsten gibt es natürlich noch das Yamaha YPC-32, das besteht jedoch aus ABS-Kunstharz und einem Neusilberkopfstück. Wie der Klang ist kann ich leider nicht sagen, habe noch nie eins gespielt.
Ich denke das Yamaha 62 (gibt es jetzt seit neuem übrigens auf mit Reformkopfstück, gefällt mir sehr gut, hab es am Donnerstag auf der Musikmesse angespielt; ist allerdings auch teurer) und das Pearl 105 (gibts mit Reform- oder zylindrischem Kopfstück und kostet jeweils gleichviel) sind wohl zwei gute Modelle mit ordentlichem Klang, aber eben auch schon der hat seinen Preis. Am besten gehst du mal in einem Musikgeschäft Probspielen und fragst, ob sie eines im "Angebot" haben. Und ansonsten wäre ja auch erst mal ein Piccolo auszuleihen oder nach einem Gebrauchten zu schauen eine Möglichkeit.

Viel Glück bei der Suche!

lg,
Klara

[tityre]

Das Problem hat sich erstmal erledigt. Ein sehr netter Flötenbauer besorgt mir eine, die ich dann Probe spielen darf. Wird aber sozusagen ein Überraschungsflötchen; sehr spannend.