Powell Aurumite Kopfstück




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

Re: Powell Aurumite Kopfstück

Beitragvon Altepic » 30.07.2017, 20:35

Hallo,

jetzt spiele ich etwas über eine Woche mit dem Kopfstück. ... In der Tat etwas mehr als sonst. :lol:
Für mich liegen die "Z-cut " Mundlöcher besser.

Ich habe keine Probleme - eher ist für mich alles leichter geworden. Ich frage mich, warum ich nicht schon früher aufgewertet habe.
Da hab ich nun Ergebnisse, wo ich mich sonst immer geplagt habe.... mit Leichtigkeit und noch den vollen Klang...
Ich kann das jetzt nicht so beurteilen ob das schwerer zu spielen ist. Das liegt vielleicht auch an der Erfahrung über 40 Jahren Flötenspiel.
Vielleicht ist es manchmal auch ganz gut, wenn man nicht die kompletten Auswahlmöglichkeiten hat - das verunsichert oft - und nur einfach prüft ob das Angebotene passt oder nicht.

Ich denke, in der nächsten Zeit werde ich das Kopfstück noch näher kennen lernen und noch mehr Möglichkeiten entdecken, die ich vorher nicht hatte. - ich finde keine Nachteile!!
Noch eins - vom subjektiven Gefühl her kann ich mit mit dem Kopfstück meine Atempausen effektiver einteilen.

Man könnte jetzt ja mal fragen, welchen Cut spielen die Profis wie Pahud, Galway, Bouriakov....
Sind die wirklich schwerer zu spielen? Ich denke, ab einem gewissen Stadium spielt das nicht mehr die entscheidende Rolle....

Für mich ist es ein gewaltiger Sprung nach vorn.

LG

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von Anzeige » 30.07.2017, 20:35

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Re: Powell Aurumite Kopfstück

Beitragvon Altepic » 30.07.2017, 21:09

Nachtrag für die Leser, die noch nicht so lange spielen...

mit Sicherheit ist ein tolles Kopfstück ein Gewinn für den Flötisten.

Man muss sich das aber auch erarbeiten!

Mit einem guten Kopfstück oder einer teuren Flöte wird der Flötist nicht besser!!!!

Hab das schon mal geschrieben - ich kenne einen Flötisten - mehr oder weniger Anfänger - der spielt eine 6000,- € Muramatsu Querflöte.
Die Probleme die er hat sind beim Flötespielen dadurch nicht besser geworden!!! :roll:

Also gilt immer noch der Grundsatz ... üben, üben, üben
Der Flötist macht überwiegend den Klang - nicht die Flöte
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Re: Powell Aurumite Kopfstück

Beitragvon James Blond » 31.07.2017, 13:38

Es gilt wohl grundsätzlich: Jedes Instrument ist eine Herausforderung an den Spieler, aber das bessere Instrument stets die größere Herausforderung. :)

Da macht es wenig Sinn, sich als Anfänger mit einem Meisterinstrument zu überfordern - das Flötenspiel zu erlernen ist ohnehin schon eine recht schwierige Aufgabe, die viel Zeit, Mühe und Geduld erfordert und die Schülerinstrumente sind ideal für den Einstieg.

Nichtsdestotrotz verwundert es mich doch schon ein wenig, dass du über 40 Jahre deinem Instrument treu geblieben bist und jetzt so entschieden davon Abstand nimmst.

Mir scheint es die ideale Flöte nicht zu geben: Jede Baureihe stellt einen (mehr oder weniger gelungenen) Kompromiss zwischen einander widerstrebenden Eigenschaften dar - so lässt sich auch die Vielfalt leicht erklären, die durch unterschiedliche Gewichtungen von Klang- und Spieleigenschaften, aber auch von Preis und Gewicht zustande kommt. Und die Mode spielt natürlich auch eine Rolle: Beides, Avantgarde und Mainstream, findet schließlich seine Abnehmer und häufig spielen sich die Flötengurus dabei zum Trendsetter.

Insofern habe ich den Gedanken aufgegeben, die "ideale Flöte" für mich zu finden - was sich bei der letzten Kaufentscheidung als äußerst hilfreich erwies - und mich auf die Suche nach ergänzenden Alternativen begeben. Nicht jeder Klang passt zu jeder Absicht und die auch Abwechslung wirkt befruchtend und motivierend auf die eigene Spielpraxis.

Liebe Grüße
JB
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Re: Powell Aurumite Kopfstück

Beitragvon Altepic » 01.08.2017, 21:20

Hallo JB,

meine derzeitige Flöte spiele ich jetzt seit ca. 26 Jahren, wobei Du 22 Jahre abziehen kannst wo ich nicht intensiv geübt habe.
Warum ich das bisherige Kopfstück nicht mehr vemisse?

Wenn man übt und übt und übt - und es wird nicht besser, dann erkennt man vielleicht zwei Dinge:

1. Man kann es generell nicht besser!!!
2. Man hat die Grenze des Instruments erreicht.

Ich hab vor dieser schon zwei Querflöten verschlissen.

die erste war ein chinesisches Modell - hab sie irgendwann im Müll entsorgt. Die zweite war eine Gemeinhardt (Vollsilberrohr)
Schöner Klang aber in der Tiefe Grottenschlecht - nach meiner heutigen Erkenntnis.

Mit dem EC-Kofpstück von Yamaha kann man schon vieeel mehr in der Tiefe und auch in Sachen Artikulation rausholen.
Nein... ich will mein gutes bisheriges Kopfstück nicht schlechtreden. Yamaha hat inzwischen seit 1-2 Jahren ein weiterentwickeltes Kopfstück (AC - glaube ich) . Hab ich nicht getestet.
Zu den Kopfstücken von Powell & Co ist, wie ich festgestellt habe doch ein gewaltiger Unterschied!!!

Ich bin froh, daß ich mit meinem neuen Powell Kopfstück o.g. #1 damit ausschließen kann :)

Damit bekommt man auch Freiräume für die Weiterentwicklung. Vielleicht kommt irgendwann auch der Rest der Flöte von Powell dazu.
Da muss ich aber noch ein wenig sparen. :)
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Re: Powell Aurumite Kopfstück

Beitragvon Goldflöte » 02.08.2017, 10:37

Hallo,

Mit einem guten Kopfstück oder einer teuren Flöte wird der Flötist nicht besser!!!!


O doch! Hier möchte ich unbedingt widersprechen. Die Erfahrung, die ich in der letzten Zeit machen durfte hat meine Vermutung bestätigt, daß es mein Schüler-Instrument (Yamacha 212) ist, der mir im Wege stand. Schon davon abgesehen, daß auf dem Yamacha-Kopfstück mir überhaupt nicht möglich war, irgendeinen Ton sauber hinzubekommen. Daher ein anderer Kopfstück.

Auf der Muramatsu GX sind alle Töne sofort sauber rausgekommen, brauchte mich nicht mal einzugewöhnen. Alles, was mit der Yamacha nicht möglich war, hat mit der Muramatsu sofort geklappt. Wechsel der Lage, Legato usw.
Dann mit meinem gewöhnten Kopfstück probiert - eine Offenbarung! Die Töne brauchte ich nicht mehr durch die Flöte "schieben", sie kamen -sauber! - fast von alleine. Von dem Klangungerschied schon zu schweigen. Sogar mein Zuhörer war erstaunt, was da für ein Unterschied zu hören war. Also nicht nur meine subjektive Meinung.

Auch, wenn man mit einem guten Instrument so seine Probleme nicht sofort wegbekommt, werden sie bestimmt nicht jahrelang auf dem Totale-Anfänger-Niveau angesiedelt sein und man wird die Probleme besser/schneller/überhaupt meistern können.

Es kann gut sein, daß ein Profi auch aus Yamacha etwas machen kann, weil er es schon kann. Aber einem Anfänger macht ein schlechtes Instrument das Lernen deutlich schwieriger. Daher ist, für mich, der Kauf eines Schülerinstruments ein eindeutiger Fehlkauf gewesen. Eben wegen der vorherrschenden Allgemeimeinung, daß ein Schülerinstrument für einen Anfänger ausreichend/ideal ist. Falsch gedacht.

LG
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Re: Powell Aurumite Kopfstück

Beitragvon James Blond » 02.08.2017, 14:08

Liebe Goldflöte,

es wird, zumindest im Bereich der Querflöten, kaum eine Wahrheit geben, von der nicht jemand behauptet, dass es sich - zumindest beim ihm - ganz anders verhält. :)

Dennoch sind die Schülerinstrumente, inbesondere die Yamaha-Flöten, darauf konzipiert, dem Anfänger den leichteren Einstieg zu einem erschwinglichen Preis zu ermöglichen. Dazu gehört vor allem eine robuste Mechanik, sowie die problemfreie Ansprechbarkeit in der unteren und mittleren Lage, wohingegen Tonqualität, -präzision und -ausgewogenheit schon mal zu wünschen übrig lassen. Schau dich nur einmal hier im Forum nach der YFL-212 um und du wirst einige positive Beurteilungen finden, auch bei thomann werden dazu sehr gute Bewertungen abgegeben, vor ca. einem Jahr schrieb dort jemand zur YFL-212: "Erwartungen absolut erfüllt - Tolles Einsteigerinstrument".

Nun spielt gerade bei den Querflöten die individuelle Verschiedenheit eine sehr große Rolle, das macht es besonders schwierig, ein passendes Instrument zu finden. Dabei kann zwar neben dem Lehrer auch der Erfahrungsaustausch helfen, nicht aber das eigene Ausprobieren ersetzen. Der Fall, dass Spieler mit einer Flöte überhaupt nicht klar kommen, die von anderen in den Himmel gelobt wird, scheint fast die Regel und erklärt zugleich die Vielfalt der angebotenen Modelle.

Die Muramatsu GX hat einen tollen Klang, ich habe sie selbst schon einmal ausprobiert und war davon begeistert. Wenn jedoch bei der Yamaha nicht alle Töne sauber kamen, lag dies unter Umständen weniger am Modell als am schlechten Zustand der Klappen oder der Mechanik. Auch eine intakte Schülerflöte sollte zumindest alle Töne liefern können. Der Klassenunterschied beginnt erst weit dahinter.

Grüße
JB
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Re: Powell Aurumite Kopfstück

Beitragvon James Blond » 02.08.2017, 14:30

Hallo Altepic,

ich sehe in unserer "Flötenkarriere" eine Menge Parallelen. :)

Auch ich hatte zunächst, vor über 40 Jahren, mit einem gebrauchten Schülerinstrument begonnen, das mir ein Freund günstig überließ. Als dieses dann bei einem Bandauftritt gestohlen wurde, habe ich mir in den '80ern eine Gemeinhardt Vollsilber geholt, kam mit den Ringklappen zunächst nicht klar. Und es blieb diese schwere Ansprache in der tiefen Lage ab dem d' abwärts. Das tiefe 'h klappte nur selten. :)

Dann kam zu Beginn der 90er eine lange Pause und erst 2012 machte ich mich wieder an die Flöte mit dem festen Vorsatz, regelmäßig zu üben, ganz gleich, was Familie und Nachbarn davon hielten. 2013 dann eine Generalüberholung, die nicht die erhoffte Verbesserung brachte und im Sommer 2014 dann eine gebrauchte Powell Aurumite.

Bin ich jetzt am Ziel aller Wünsche?
Nein - denn ich schaue mich weiter um, nach einer neuen Altquerflöte, vielleicht Altus und nach alternativen Flötenklängen, denn so schön die Powell auch klingt, andere Flöten tun es auch - und anders. :) Das Spiel geht also weiter ...

Grüße
JB
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Re: Powell Aurumite Kopfstück

Beitragvon Altepic » 02.08.2017, 20:54

Hallo Goldflöte,
hallo James Blond,

zunächst an Goldflöte:

ja und nein.... als fortgeschrittener Flötist kann ich mit mit einem "tollen " Instrument noch verbessern. - Ich übertreibe jetzt mal ein wenig :D
Sollen die Geiger dann auf einer Stradivari anfangen??

Ich denke, daß man sich das höherwertige Instrument trotzdem ERARBEITEN muss. Abgesehen von den Kosten, die viele potentielle Musiker (Flötisten) abschrecken würden!
Die Probleme, die nach ein paar Jahren nach dem Anfangsstadium erreicht, hat man ja als Anfänger noch nicht in der Form. Da geht es erst mal ums überblasen, Intonation, Fingerfertigkeit.... Ich würde die Ansprüche für die Anfänger nicht zu hoch ansetzen. Je nach Fortschritt erreicht man dann nach ein paar Jahren die Grenzen des Instruments und dann muss man überlegen, ob man die Investition in ein besseres Instrument bereit ist zu machen...

zu James Blond:

ja... wir haben fast die gleiche zeitliche und Instrumentale Entwicklung gemacht :D Wobei ich noch bei der Intermediate Flöte hänge - die Mechanik ist nicht mehr optimal, lasse sie jetzt noch mal nachstellen.
Andererseits - ich spiele im aktiv im Dorfmusikverein - da hört niemand das Klappern. Bei meinen Vorspielen vor meinen Gästen fällt das auch niemandem besonders auf (das sind +/- musikalische Laien) Eigentlich ist jede Verbesserung des "Materials" für mein persönliches Empfinden oder mein "Ego"?
Irgendwann gönne ich mir noch den Luxus :D

Nein - mit dem Kopfstück bin ich einen Schritt nach vorne. Das ist aber noch nicht das Ende. Vielleicht, wenn ich bei der Flöte mit Vollsilbermechanik angekommen bin - wobei es da auch noch große Unterschiede gibt.

... Ich übe... und spare!!!!
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