Reformkopfstück - was ist das eigentlich genau???




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

Reformkopfstück - was ist das eigentlich genau???

Beitragvon lippi » 26.10.2011, 08:23

Hallo,

ich habe mal eine Frage, die sich aus einer Diskussion ergeben hat und die bislang keiner wirklich zufriedenstellend beantworten konnte:

Was genau ist eigentlich ein Reformkopfstück??? Was zeichnet es aus?

Im Internet finde ich immer nur diesen blöden Standardsatz
"Der neue Reformkopf erleichtert die Tonerzeugung und bietet eine zuverlässige Tonerzeugung.." blabla..

Das erklärt natürlich nicht wirklich, was ein Reformkopf ist! Was ihn konkret von einem "normalen" Kopf unterscheidet - sei es in baulicher Hinsicht, bzgl. der Form, Mundlochbohrung oder was auch immer - finde ich nirgends..nur 1000 Kaufangebote :roll: :roll: .
Selbst bei x-facher Vergrößerung kann ich anhand der Bilder keinen wirklichen Unterschied zwischen Reform- und Normalkopf erkennen - zumindest bei Yamaha nicht. Ist es vielleicht gar nur Geldmacherei?

Wäre toll, wenn jemand von Euch eine wirliche Erklärung für dieses Phänomen hätte!

Liebe Grüße, Bettina
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Re: Reformkopfstück - was ist das eigentlich genau???

Beitragvon Altetröte » 26.10.2011, 09:14

Doch es gibt einen Unterschied:

Am besten erkennt man es an dem Kopfstück der Piccolo Flöte, die ich gefunden habe:

http://gerdakindler.com/wp/wp-content/aug_reform_4.jpg

Da kann man erkennen, dass das Mundloch anders gearbeitet ist, so dass man steiler hineinbläst und weniger Luft "verschwendet". Bei großen Flöten mit Mundlochplatte ist dann diese so gearbeitet. Mein Lehrer hat so eine Flöte mit Reformmundlochplatte, aber ob das so ein großer Unterschied beim Hineinblasen ist, weiß ich nicht. Ich fand zwar, dass es toll klingt, als ich sie mal ausprobiert habe, aber das liegt wohl eher an der Flöte selbst und nicht an dem Reformgedöns...
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Re: Reformkopfstück - was ist das eigentlich genau???

Beitragvon lippi » 26.10.2011, 14:57

Oh danke, auf diesem Bild sieht man, dass um das Mundloch wie ein Stück "weggefräst" ist (sorry, für diesen unfachmännischen Ausdruck :oops: ). Aha, tatsächlich....auf den Bildern, die ich mir rausgepickt hatte, kam das nicht so deutlich rüber. Kann man wahrscheinlich nur selbst im direkten Vergleich testen, ob es was bringt.

LG bettina
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Re: Reformkopfstück - was ist das eigentlich genau???

Beitragvon Altetröte » 26.10.2011, 15:49

Es soll dann etwas bringen, wenn Du dazu neigst, zu flach über das Mundloch zu blasen. Aber man muss es wirklich ausprobieren. Ich fand, dass es sich komisch anfühlte, obwohl ich auch zu der genannten Kategorie gehöre. Allerdings habe ich auch nur ganz kurz auf der besagten Flöte geblasen, so dass ich nicht sagen kann, ob ich bei längerem Spielen den Unterschied gemerkt hätte...
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Re: Reformkopfstück - was ist das eigentlich genau???

Beitragvon fluteplayer » 26.10.2011, 17:03

Bei Reformmundstücken sind die Ecken des Tonlochs etwas erhöht. Das verlangsamt die Luft, und die tiefe Lage geht etwas leichter. Wenn man einen kleinen Streifen dreilagiges Tesakreppband, oder zweilagiges Gaffatape jeweils an die vorderen Ecken des Tonlochs klebt,(im winkel von 45 grad schräg nach links und rechts),dann hat man den Effekt des Reformkopfes. Lafin baut ganz flache flügelchen auf seine Mundlochplatten. Lipwings. das klebeband kann man leicht wieder entfernen, aber es ist auch mal ganz schön, wenn die Tiefe sicher kommt , ohne dass man übt wie ein Tier :-) ..
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