SANKYO CF 501 HANDMADE RBE




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon Zipp » 17.02.2009, 14:37

Auch ich spiele auf einer Sankyo und kann sie nur empfehlen!!
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Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon Muri » 14.10.2010, 12:35

Luvanir hat geschrieben:Und letztendlich ist jede Flöte nur so gut wie ihr Spieler. Natürlich erleichtert vielleicht die bessere Flöte ein schöneres Spiel, wenn ich aber wirklich gut bin spiel ich auf jeder Schülerflöte sehr sehr gut (und die Zuhörer hören keinen qualitativen Unterschied). Wer einen Profi mal auf einer Schülerflöte spielen gehört hat, weiß was ich meine (bezieht auch Blockflöten ein, natürlich unter der Vorraussetzung das das Instrument in einem einwandfreien Zustand ist und brauchbar intoniert, aber von dem Bereich reden wir bei einer Schülerquerflöte auch).
Und letztendlich darf man auch nicht vergessen für was man das Instrument selber braucht, bzw. wo die eigenen Grenzen liegen.



Ich habe neulich mal wieder ein bisschen in alten Themen rumgelesen. Bin da auf diesen Thread gestoßen. Hatte ja nach laanger Überlegung mir nun die "Flöte fürs Leben" gekauft, obwohl es eigentlich nicht "nötig" gewesen wäre. Habe heute nochmal darüber nachgedacht und mir ist noch ein Pro-Argument eingefallen. Ich glaube man lernt nur auch aus einer einfachen Schülerflöte "alles" rauszuholen, wenn man auch mal auf einer Profi-Flöte gespielt hat. Als mal ein Profi auf meiner alten Pearl gespielt habe, war ich richtig erstaunt, was man da theoretisch alles rausholen kann. Wenn ich NUN (nachdem ich ne Yamaha 574 für ein Jahr gespielt habe) auf meiner alten Schülerflöten-Pearl spiele, klingt es weitaus besser als vor einem Jahr. Ich glaube diese Entwicklung hätte ich nicht gemacht, wenn ich nicht auf dieser Flöte gespielt habe. Auf meiner neuen Muramatsu ist es noch wieder alles anders.
Ein weiteres Pro-Argument: Eine neue Flöte motiviert ungemein. Ich denke jeder übt mehr, wenn er viel Geld für ein neues Instrument angespart hat.

Ich weiß nicht, ob asoana sich mitlerweile eine Sankyo gekauft hat. Auch wenn der Kauf einer neuen Flöte nicht unbedingt "nötig" ist finde ich es trotzdem nicht falsch, sich ein neues Instrument zu kaufen, wenn man so sehr davon träumt. Ich gebe für das mein Geld aus, wofür mein Herz schlägt. Hätte ich mein Geld für ein Auto ausgegeben, wäre das vielleicht "sinnvoller" gewesen. Aber ich hätte mich nicht so sehr darüber gefreut wie über meine neue Flöte. Nötig war es nicht, aber ich bin glücklich darüber. Und das würde ich allen anderen auch raten: Tu das, wofür dein Herz schlägt.
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Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon La musicienne » 14.10.2010, 18:05

Udn wenn es wirklich nötigist und das Herzdafür schlägt, dann ist es gleich doppelt gut! :wink:
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Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon Carrie » 14.10.2010, 21:23

Ich finde, Muri spricht da mit der Klangqualität einen wichtigen Punkt an.
Ich habe im Rahmen einer Werbeveranstaltung in einem Musikgeschäft vor Jahren mal bei Pearl alles hoch und runter Probe gespielt, von Schülerflöten bis zu Profiinstrumenten (mit Ausnahme der Goldflöten) und war erschrocken, wie qualitativ schlecht in Klang und Ansprache die günstigsten Schülerflöten waren. Gleiches vor zwei Wochen mit einer billigen Jupiter-Anfängerflöte und vor ca. einem halben Jahr mit einer Yamaha 211. Ich frage mich da immer, wie ein Anfänger einen schönen Ton entwickeln soll, wenn das Instrument das per se gar nicht hergibt.
Ich selbst habe auf einer Yamaha 311 gelernt und empfinde den Unterschied zur 211 als enorm. Dennoch sind beides Schülerflöten. Ich würde daher immer raten, liebe eine "Stufe" höher zu gehen und nicht unbedingt die günstigste Flötenvariante zu nehmen, auch wenn man "nur" im Hobbybereich spielen möchte.

Liebe Grüße
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Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon Christina » 15.10.2010, 08:36

Carrie, da hast du sicher recht. Ich empfinde es auch jedes Mal, wenn ich eine Schülerflöte anspiele, als echten Kraftakt, sie so zu spielen, dass nicht nur Töne rauskommen, sondern ich mich auch noch irgendwo mit dem Klang identifizieren kann. Das liegt aber sicher auch daran, dass ich inzwischen einfach etwas anderes gewohnt bin und ganz unbewusst versuche, Klangfarben zu erreichen, für die diese Schülerinstrumente im Normalfall gar nicht gedacht sind. Der Unterschied zum nächst besseren Modell (meistens ja der Silberkopf-Variante) ist da schon gravierend.

Umgekehrt ist meine Beobachtung, wenn ich einem meiner Schüler meine Flöte in die Hand drücke, dass dieser dann zunächst große Probleme mit der Ansprache hat, die Töne unsauber sind, weil sie nicht präziese genug angeblasen werden usw. Sie sind sich alle durch die Bank einig, dass meine Flöte ja viel schwerer zu spielen sei, werden durch diese scheinbaren Nachteile in ihrem Spiel gebremst und verfügen noch lange nicht über die technischen Möglichkeiten, die Vorteile des Instruments zu nutzen. Deshalb bin ich nach wie vor der Meinung, dass ein Anfänger in den ersten Jahren mit einer vernünftigen Schülerflöte am besten beraten ist.

Ich gebe dir recht, dass es wünschenswert wäre, gleich eine Stufe höher einzusteigen. Allerdings sieht es zumindest in meinem Alltag so aus, dass es schwierig genug ist, die Eltern überhaupt von der Notwendigkeit eines Markeninstruments für einen Anfänger zu überzeugen. Für die meisten Familien sind die 500 - 600 Euro für eine gewöhnliche Schülerflöte schon sehr viel Geld, besonders, wenn im Internet an jeder Ecke scheinbar gleiche Flöten für ca. 100,- zu sehen sind. Die Bereitschaft zum Kauf einer besseren Flöte (in Richtung Yamaha 311) stellt sich dann meistens erst nach einigen Jahren ein ... leider.
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Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon La musicienne » 15.10.2010, 11:32

Dem stimme ich zu. Bin froh dass ich mit einer Yamaha 311 angefangen hatte. Eine Freundin von mir hat eine 211 und man merkt einen deutlichen Unterschied, als ich ihre mal gespielt hab, besonders in der tiefen Lage.
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Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon Carrie » 15.10.2010, 20:49

Hallo ihr zwei, da gebe ich euch recht.

Christina: Mit dem, was du schreibst, hast du (leider) recht. Besonders, was eben die Bereitschaft zum Geld ausgeben (oder schlicht auch die Möglichkeit, soviel Geld überhaupt ausgeben zu können!) betrifft. Eigentlich halte ich die Schülerflöten mit Silberkopf für ideal, die Neusilberköpfe finde ich durch die Bank furchtbar.
Daß die großen rechteckigen Tonlöcher der Schülerflöten erstmal leichter sind für einen Anfänger, stimmt natürlich, da sind die Profiinstrumente viel zu diffizil. Was halt leider auf der Strecke bleibt sind die Klangfarben, da sind die Silberköpfe auch zum lernen einfach viel viel besser.

Sehr nachteilig bei den ganz günstigen Modellen fällt mir aber halt immer wieder auf, daß es fast unmöglich ist, einen sauberen und vor allem nebengeräuschfreien Ton zu spielen, selbst wenn die Mechanik deckt. Die Mechanik ist dann schon wieder der nächste Punkt, da muß man teilweise so fest auf die Klappen drücken, daß da alles richtig schließt, daß hier schon wieder die nächste Behinderung steht. Und selbst, wenn das Instrument dann beim Fachmann zum nachregulieren war stimmts nach 2-3 Wochen wieder nicht.
Bei den Schülerinstrumenten mit Silberkopf ist mir das irgendwie nie so aufgefallen, obwohl ja die Mechanik auch nur Neusilber ist. Vielleicht trotzdem besser/sauberer verarbeitet? Keine Ahnung. Mit meiner Yamaha 311 mußte ich in ca. 5 Jahren vielleicht zweimal nachregulieren lassen, meine Mehnert läuft sowieso wie am Schnürchen (ok, andere Preisklasse ;))

Wie dem auch sei, ändern läßt sich's wohl nicht. Man kann wohl nur hoffen, daß die Bereitschaft zum Kauf einer besseren Flöte möglichst rasch eintritt. :?
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Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon La musicienne » 16.10.2010, 12:21

Naja, also bei meiner Yamaha 311 musste ich am Anfang auch fast nie was machen lassen, erst später umso älter sie wurde, desto häufiger gabs irgendwelche Probleme mit den Polstern und der Mechanik.
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Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon Muri » 17.10.2010, 15:35

Ich bin ja ein bisschen erschrocken darüber, dass deine Yamaha nicht länger als vier Jahre gehalten hat (bezogen auf die Mechanik meine ich natürlich). Eigentlich ist das ja ein solides Instrument. Ich dachte immer die "guten" Schülerinstrumente halten so 20 Jahre. Ich finde das darf bei einer Yamaha nicht passieren.
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Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon Carrie » 17.10.2010, 21:36

20 Jahre halte ich bei einer regelmäßig und viel bespielten Schülerflöte für unrealistisch. Irgendwann ist die Mechanik einfach ausgeschlagen, dann übersteigen die Reparaturkosten entweder bald einen gewissen Rahmen oder die Mechanik läßt sich gar nicht mehr richten, was besonders beim harten Neusilber eh ein Problem sein kann.
Bei 'ner Profiflöte sieht das natürlich anders aus.
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Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon Luvanir » 18.10.2010, 10:35

Carrie hat geschrieben:Sehr nachteilig bei den ganz günstigen Modellen fällt mir aber halt immer wieder auf, daß es fast unmöglich ist, einen sauberen und vor allem nebengeräuschfreien Ton zu spielen, selbst wenn die Mechanik deckt. Die Mechanik ist dann schon wieder der nächste Punkt, da muß man teilweise so fest auf die Klappen drücken, daß da alles richtig schließt, daß hier schon wieder die nächste Behinderung steht. Und selbst, wenn das Instrument dann beim Fachmann zum nachregulieren war stimmts nach 2-3 Wochen wieder nicht.
Bei den Schülerinstrumenten mit Silberkopf ist mir das irgendwie nie so aufgefallen, obwohl ja die Mechanik auch nur Neusilber ist. Vielleicht trotzdem besser/sauberer verarbeitet? Keine Ahnung. Mit meiner Yamaha 311 mußte ich in ca. 5 Jahren vielleicht zweimal nachregulieren lassen, meine Mehnert läuft sowieso wie am Schnürchen (ok, andere Preisklasse )


Also das kann ich so nicht unterschreiben. Natürlich kann man auch auf einer einfachen Schülerflöte (Markenflöte!!! Nicht 80€ Supermarktflöte) einen sauberen und nebengeräuschfreien Ton produzieren. Viele meiner Komillitonen haben zumindest zu Beginn ihres Studiums noch eine Yamaha 211/271 gespielt und die hatten trotzdem einen absolut einwandfreien Ton. Wenn die Flöte absolut in Ordnung ist (natürlich kann man da auch mal Pech haben) kann man natürlich auch auf einer Schülerflöte einen tollen Ton haben, wenn das nicht klappt liegt das einfach nur an den Fähigkeiten des Spielers. Mal davon abgesehen ist es mir bei Anfängern gar nicht so wichtig das der Ton nebengeräuschfrei sondern kernig ist (leider merken viele Laien den Unterschied nicht und wissen gar nicht was der "Kern" im Flötenton ist....). Auch viele viele Klangfarben sind auf Schülerflöten möglich. Natürlich sind die Möglichkeiten eingeschränkter oder die Erzeugung schwieriger als bei einer Profiflöte. Aber ich muss ganz ehrlich sein, in meinem Unterrichtsalltag stellt das kein Problem da. Mein Anfänger sind i.d.R. zwischen 7 und 11 Jahre alt. Da haben wir andere Probleme als Klangfarben...Da brauchen wir zu Beginn auch keinen Silberkopf. Da brauchen wir einfach nur eine gut funktionierende einfache Schülerflöte. Und selbst viele fortgeschrittene Spieler in meinem Orchester brauchen nicht mehr als eine einfach Schülerflöte, weil sie eh nicht mir heraus holen können bzw. gar nicht wollen.

Die Schülerinstrumente mit Silberkopf (zumindest bei Yamaha, Pearl, Jupiter bin ich mir da sicher) sind in der Mechanik komplett identisch mit den versilberten Flöten (solange sie aus einer Linie stammen, also bei Yamaha z.B. die 200Serie und die 300Serie, die 500Serie ist natürlich eine ganz andere Klasse). Sogar die Silberrohrflöten verfügen über die gleiche Mechanik wie die versilberten Modelle (vgl. Yamaha 200Serie und Yamaha 400Serie). Es ist einfach die gleiche Mechanik. Und ich kenne genug Flötisten die auf ihren versilberten Flöten 10 Jahre ohne Probleme gespielt haben. Natürlich kann man auch hier Pech haben und eine schlechte Flöte erwischen (durch die Kontrolle gerutscht o.ä.). Ich habe eine 411 gespielt die einen Fehler in der Versilberung der Klappen hatte und die nach 4 Jahren einfach furchtbar aussah. Da sieht die 211 einer Kollegin nach 10 Jahren noch besser aus. Pech gehabt. Wie lange die Mechanik hält hängt einfach nur davon ab, wie ich damit umgehe (drücke ich beim Zusammmenbau der Flöten ständig darauf und verbiege unter Umständen mal was?) und wieviele ich Flöte spiele. Natürlich ist eine viel gespielte Flöte vor einer wenig gespielten Flöte "fertig". Aber das alles trifft im gleichen Maße auch auf Profiflöten zu. Natürlich gibt es einen wesentlichen Unterschied. Ist die versilberte Flöte kaputt dann lohnt sich unter Umständen die Reparatur nicht mehr (weil sie den Wert der Flöte übersteigt), bei einer Profiflöte lohnt sich die Reparatur i.d.R. immer.

Ich mein das jetzt nicht böse. Aber ich glaube ihr vergesst in der Diskussion einfach die Realität vieler Eltern. Da sind mehrere tausend Euro für das Hobby ihrer 8jährigen Tochter (+teuren Querflötenunterricht=min. 80€/monat) einfach sehr sehr sehr sehr sehr viel Geld. Um das Geld kann man ganz viele andere Sachen kaufen oder machen die für eine Familie mit zwei Kindern einfach viel wichtiger sind als ein Flöten-Ferrari für die 8jährige Tochter. Da sind einfach auch 1000€ (die man min. für eine Silberkopfflöte rechnen muss) natürlich sehr viel Geld. Überlegt mal was man alles darum kaufen kann? Eine Familie hat natürlich andere Prioritäten als ein erwachsener, vollverdienender Flötist. Der kauft sich die Flöte und fährt dann halt zweimal weniger in den Urlaub. In einer Familie geht so eine Rechnung oft nicht auf.
Einmal haben viele Familien das Geld einfach nicht und auf der anderen Seite wollen eben viele (verständlicherweise) das Geld für einen Anfänger nicht ausgeben (wer weiß wie lange er spielt?). Daher kaufe ich im Anfängerbereich (durchschnittlicher Anfänger eben zw. 7 und 11) i.d.R. nur versilberte einfache Modelle, oft auch gebraucht. Was ich nicht mache ist der Erwerb von Billig-China-Tröten, das Geld kann man sich sparen. Und ich lasse die Eltern nie ohne mich ein Instrument kaufen. Woher sollen die Eltern wissen was gut oder schlecht ist? Die sehen nur die "Schlagzeilen" (z.B. versilberte Flöte) und verstehen gar nicht das zwischen dem Real-Instrument und einem Markeninstrument nicht nur einige hundert Euro sondern auch ganz viel wichtige Qualität liegen.

Aber mit einem versilberten Modell kommen wir zumindest Anfangs sehr gut klar. Wenn nach ein paar Jahren absehbar ist, dass das Kind durch die Schülerflöte "eingeschränkt" wird dann hatte ich noch nie Probleme damit ein neue, bessere Flöte bei den Eltern durchzusetzen. Oft können die Kinder dann selber auch Erspartes beisteuern (z.B. von der Konfirmation o.ä.) und es ist kein Problem zumindest eine Silberkopfflöte zu kaufen. Aber es gibt auch Schüler die 5 Jahre spielen und einfach keine Silberkopfflöte brauchen......jeder Lehrer weiß was ich meine. Ich hatte bisher erst eine Schülerin bei der wir als erste eigene Flöte (zunächst bekommen sie i.d.R. Leihflöten) eine Azumi 3000 mit H-Fuß gewählt haben. Bei ihr war nach 6 Monaten Unterricht aber schon eine bestimmte Entwicklung absehbar, die eine höherwertige Flöte notwendig machte. Aber das ist leider nicht die Regel (auch das können sicherlich andere Lehrer bestätigen).
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Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon Julia » 18.10.2010, 21:00

Was ist denn bitte der Kern im Flötenton?
Vielen Dank,
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Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon Altetröte » 19.10.2010, 09:06

Was ist denn bitte der Kern im Flötenton?
Vielen Dank


Das ist eine gute Frage! Jeder, der schon länger Querflöte spielt, weiß, was Luvanir meint; es zu erklären ist nicht so einfach :)

Ich will es trotzdem versuchen: Was ist ein Ton? Der Ton besteht aus Schallwellen mit sinusförmigen Schwingungen. Die Tonhöhe hängt von der Tonfrequenz ab. Ein Ton mit einer großen Frequenz wird als hoch und ein Ton mit einer kleinen Frequenz als tief wahrgenommen. Bestimmte Töne bilden für unser menschliches Ohr einen harmonischen klingenden Ton, der in der Musik zu einer Tonleiter gehört.
Jedes einfache Schallereignis z. B. ein auf einem Musikinstrument gespielter Ton, kann mit Hilfe von drei Eigenschaften vollständig beschrieben werden. a) Tonhöhe (Frequenz) b) Lautstärke (Amplitude) c) Klangfarbe:

a) Die Frequenz gibt an, wie viele Schwingungen pro Zeiteinheit stattfinden. Um so größer die Anzahl der Schwingungen pro Zeiteinheit ist, desto höher ist der Ton. Festgelegte Frequenzen entsprechen den jeweiligen Ton der Tonleiter.

b) Die Amplitude einer Schallwelle gibt das Ausmaß an, in dem sich die Luftmoleküle infolge der Wellenausbreitung bewegen. Anders ausgedrückt: Die Amplitude entspricht der Stärke der periodischen Luftdruckschwankung. Je größer die Amplitude ist, desto stärker sind die Druckunterschiede am Trommelfell im Ohr, und desto lauter empfindet man den Ton. Die Einheit der Lautstärke ist das Dezibel A (dB (A)). Wenn sich die Schallstärke um 10 dB erhöht, empfindet man die doppelte Lautstärke. Zur Verdopplung der Lautstärke ist eine Verzehnfachung der Schallenergie erforderlich.

c) Erzeugt man den Kammerton a` (440 Hertz) mit einer Geige, mit einem Klavier und mit einer Stimmgabel, und zwar jeweils in gleicher Lautstärke, dann haben die drei Töne dieselbe Frequenz und die gleiche Amplitude. Sie unterscheiden sich aber in ihrer Klangfarbe deutlich voneinander. In diesem Beispiel wird der einfachste (reinste) Ton von der Stimmgabel abgegeben. Er besteht praktisch nur aus einer Schwingung mit der Frequenz 440 Hertz. Die Hauptkomponente des Tones a` einer Geige oder eines Klaviers hat, wie gesagt, die Frequenz 440 Hertz. Die Schwingung enthält außerdem Anteile mit höheren Frequenzen, darunter das Vielfache von 440 Hertz: u. a. 880 Hertz, 1320 Hertz und 1760 Hertz. Die relativen Intensitäten der Komponenten mit höheren Frequenzen, also die Intensitäten der Obertöne, bestimmen die Klangfarbe des jeweiligen Tones.

(In der Musik reicht eine Aneinanderreihung von Tönen nicht aus. Oft werden mehrere Töne gleichzeitig gespielt, was schon einen Klang charakterisiert. Auch in der Natur und Technik ist keine Reinheit von Tönen vorhanden. Oft vernimmt man Klänge und Geräusche. Das ist dann aber schon wieder der Unterschied zwischen Ton und Klang :mrgreen: )

Soviel zum Ton. Wenn Du aber auf der Querflöte einen möglichst reinen Ton spielen möchtest, wirst Du feststellen, dass dieser überhaupt nicht gut klingt. Denn dazu brauchst Du noch die sog. "Obertöne"!

Ein Oberton ist ein Ton, der mit einem Vielfachen der Frequenz eines Grundtons schwingt.

Ein harmonischer Oberton schwingt mit einem ganzzahligen Vielfachen der Frequenz eines Grundtons. Grundton und harmonische Obertöne zusammen nennt man auch harmonische Teiltöne, harmonische Partialtöne oder kurz Harmonische, vor allem in Verbindung mit Blechblasinstrumenten auch Naturtöne. Die Nummer des Obertons ist immer um eins kleiner als die Nummer des harmonischen Teiltons, bzw. des harmonischen Partialtons oder der Harmonischen. Häufig werden die harmonischen Obertöne ungenau einfach als Obertöne bezeichnet. In der musikalischen Praxis ist dies meistens unproblematisch, bei der physikalischen Betrachtung von Klängen führt dieses jedoch immer wieder zu Irritationen. Die Begriffe Oberton- oder Partialtonreihe beziehen sich in der Musik immer auf die harmonischen Ober- bzw. Partialtöne.

Und da kommen wir zu des Pudels bzw. des Tones Kern :D

Wenn Du den Ton auf der Flöte so anbläst, dass möglichst viele Obertöne harmonisch mitschwingen, dann hast Du den Kern des Tons getroffen! Wenn Du entsprechend fortgeschritten bist, wirst Du den Unterschied auch hören. Das dauert aber im Normalfall ziemlich lange und auch wenn Du es schneller hörst, bleibt es dennoch schwierig, immer wieder so sicher den Ton zu treffen, denn es können auch unharmonische Obertöne mitschwingen und dann ist der Ton nicht mehr "sauber" oder er ist zu hoch oder zu tief, dann stimmt die Harmonie in sich nicht mehr. Je weniger Obertöne mitschwingen, desto substanzloser wird der Ton. Das kannst Du am ehesten daran erkennen, dass der Ton dann nicht trägt. Das heißt, Du selbst und vielleicht die Leut in relativ geringer Entfernung können ihn noch gut hören, aber er wird mit zunehmendem Abstand immer dünner und leiser und ist im ungünstigsten Fall im hintersten Winkel eines Raumes kaum noch zu hören.

Vielleicht hat Dir Deine Lehrerin auch schon einmal gesagt, Du sollst versuchen, den Ton "in der Mitte" zu treffen. Damit meint sie nämlich genau das, wofür ich jetzt viel mehr Worte gebraucht habe: des Pudels ähh des Tones Kern!
"Ihr wisset, dass ich die blasenden Instrumentalisten nicht leiden kann, denn sie blasen alle falsch"

Alessandro Scarlatti (zu Johann Joachim Quantz)

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Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon Luvanir » 19.10.2010, 17:28

danke @Altetröte! Besser hätte ich es auch nicht erklären können!

Ohne "Kern" würde man einen Flötisten ohne Mikro nie über das ganze Orchester hinweg hören. Er trägt dann einfach deutlich besser, wie Altetröte schon sagte. Außerdem verleiht er dem Ton einfach mehr Charakter. Ein "kernloser" Ton mit nur wenig Obertönen (Klangeindruck!) klingt immer irgendwie flach und substanzlos.
Aber nebengeräuschfrei kann auch ein "kernloser" Ton sein. Ich erlebe es zu oft, dass zunächst auf den nebengeräuschfreien Ton hingearbeitet wird und der "Kern" darüber einfach vergessen wird. Die Schüler haben dann oft einen sehr klaren Ton, aber eben ohne Charakter, Substanz und Tragfähigkeit. Oft ist dann der Anblaswinkel zu flach, die Spannung zu groß und das Mundloch zu klein. Das verhindert dann einen kernigen Ton (und ist langwierig zum "Umtrainieren", eben auch weil es zunächst dann wesentlich schlechter klingt als vorher). Lieber arbeite ich mit einem lockeren Ansatz und einem kernigen Ton und mehr Nebengeräuschen. Mit zunehmender Erfahrung und Übung verschwinden dann jene fast von alleine.

Auch Schüler im Grundschulalter können nach entsprechender Anleitung schon relativ schnell einen kernigen Ton erzeugen, aber eben zunächst nur in Tonübungen. Wie Altetröte schons sagte, ist es relativ schwer den Ton immer im Kern zu treffen.
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Re: SANKYO CF 501 HANDMADE RBE

Beitragvon Aspi » 19.10.2010, 18:01

Woran merke ich, ob mein Ton Kern hat? Die Tragfähigkeit kann ich ja nicht prüfen, da ich bei der Flöte bleiben muss :D
Kann man das irgendwie spüren? Ich werde meine Lehrerin mal drauf ansprechen und mir Töne mit und ohne Kern vorspielen lassen.
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