Traumflöte?




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

Re: Traumflöte?

Beitragvon Muri » 17.09.2010, 23:26

Kann man die Klappen wirklich austauschen? Das ist nämlich das einzige, was mich daran "stört". Die Mateki habe ich gleich aussortiert. Die lässt sich schon schwer zusammenstecken und außerdem bekomme ich die tiefen Töne kaum raus... Die Sankyo mag ich auch nicht sooo sehr, angenehm zu spielen, aber in der Tiefe bekomme ich aus den anderen mehr raus. Hänge jetzt bei der Altus und der Mura fest.
@Altetröte: Ja, das ist die Altus für 2.995.
@Musicienne: Die Mura ist die DS, kaum gebraucht für 3500. "Porsches" sind die Flöten letztendlich alle. Ich persönlich lege nicht so viel Wert auf Vollsilber, Silberrohr würde mir auch reichen. Aber bei gebrauchten Flöten hat man ja nicht so die Wahl. Jetzt überlege ich, ob ich nochmal nach Silberrohr umgucke, der Preis ist einfach wirklich sehr arg hoch. Zu hoch. Hatte mir eigenltich 2500 gesagt. Andererseits hätte ich dann auch ein Instrument, auf dem ich ein Leben lang spielen kann. Ich teste jetzt erstmal und treffe mich nächste Woche mit meinem Flötenlehrer und schau dann weiter. Ich finde einfach, dass das sooo viel Geld ist und es muss doch eine günstigere Alternative geben.
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von Anzeige » 17.09.2010, 23:26

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Re: Traumflöte?

Beitragvon Altetröte » 18.09.2010, 09:14

Ich fand auch nicht das Material entscheidend, sondern, dass die Flöte komplett handgearbeitet ist, das ist u.U. mehr wert als das Material.

Ich habe mal bei meinem Flötenbauer nachgefragt, wegen einer Dis-Rolle, dafür hätte man auch die Klappe austauschen müssen und er sagte, dass man die Klappen quasi als "Ersatzteile" kaufen kann, dann müssen sie von Hand eingebaut und justiert werden. Was das kostet, weiß ich aber nicht, aber ich schätze mal, so 100 Euro pro Klappe werden es mindestens sein, macht bei 5 Klappen ca. 500 Euro. Frag doch mal bei dem Flötenbauer von Bertram nach, der soll auch ziemlich gut sein.
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Re: Traumflöte?

Beitragvon Muri » 18.09.2010, 11:59

Hab auch gedacht, dass das Theoretisch ja möglich sein müsste. Aber das kostet sicher auch eine Stange Geld, zumal es dann ja vollsilberklappen wären, dann noch Polster rein und dann noch justieren. Ich fühle mich mit den geschlossenen Klappen grundsätzlich total wohl. Ich habe nur Angst, dass ich es vllt irgendwann bereuen werde, falls ich doch mal Ringklappen "brauche".
Sind Flöten mit versilberten Klappen denn nicht komplett handgearbeitet? Ich tausche im Moment ständig hin und her, alte Flöte, neue Flöte. Ich finde schon, dass da ein Unterschied ist und ich mich mit der Mura irgendwie am wohlsten fühle. Allerdings ist es auch furchtbar schwierig das objektiv zu betrachten, wenn man weiß, dass die Altus und die Mura "besser" sind als meine jetzige Yamaha, die ja grundsätzlich nicht schlecht ist.
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Re: Traumflöte?

Beitragvon Altetröte » 18.09.2010, 12:28

am wichtigsten ist, dass Du Dich wohlfühlst. Und wenn Du jetzt schon nur zwischen der Muramatsu und der Altus Flöte schwankst, dann probiere einfach nur noch die beiden im Wechsel aus und wie gesagt, spiel anderen was vor oder laß Dir mal "blind" die beiden Flöten reichen, ohne dass Du weißt, auf welcher Du nun spielst ... ach nee, geht ja nicht, die Mura hat ja Ringklappen, wie doof :?

Ringklappen "brauchen" wirst Du nur, wenn Du neue Musik spielen willst, wo Du mit Microtones zu tun hast. Dazu müßtest Du aber schon technisch nahezu perfekt sein und die Frage ist auch, ob das wirklich "Deins" ist (meins ist es z.B. nicht!). Aber wenn Du bei einer Flöte auch nur den geringsten Zweifel hast, lass es bleiben! Das wird nämlich mit der Zeit nicht besser...

Was die Handarbeit angeht, habe ich jetzt nur die Altus nachgesehen, da müßtest Du evtl. selbst mal bei den einzelnen Herstellern schauen. Aber ich glaube, dass die wirklich handbearbeiteten Flöten preislich weit höher liegen und gehe deshalb davon aus, dass die Altus die älteste von den Flöten ist und deshalb so "günstig" ist.
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Re: Traumflöte?

Beitragvon Muri » 18.09.2010, 15:10

Ne, geschlossene Klappen haben sie beide und die Mura ist auch komplett handgearbeitet. Die Atlus ist glaube ich älter als die Mura. Die Mura ist fast wie neu, an den Polstern sind fast keine Spuren zu sehen. Blindtest funktioniert aber trotzdem nicht, ich fühle den Unterschied sofort. Allein die Mechanik geht bei der Mura leichter, sobald ich nur mit dem Finger die Es-Klappe runterdrücke weiß ich sofort, welche ich in der Hand habe. Auch die Klappen an sich fühlen sich bei der Mura schöner an, als hätten die eine kleine "Mulde". Vorspielen werde ich meinem Flötenlehrer nächste Woche und dann schauen wir mal, was rauskommt...
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Re: Traumflöte?

Beitragvon Altetröte » 18.09.2010, 17:54

na, dann hast Du Dich doch eigentlich schon entschieden :)

Das Umbauen der Klappen kannst Du ja jederzeit vornehmen lassen, wenn Du das möchtest!

Ja dann viel Spass mit Deiner neuen Flöte :D
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Re: Traumflöte?

Beitragvon Muri » 18.09.2010, 22:23

Wenn ich alles Geld der Welt hätte, hätte ich mich schon entschieden. Ich habe die Altus noch nicht ganz ausgeschlossen. Ich denke, dass sich das Mechanikproblem auch lösen lassen würde. Der Preisunterschied liegt immerhin bei 500€, was für mich 2,5 Monats"gehältern" entspricht (Nebenjob). Ich liebe diese Flöte definitiv und sie ist im Grunde ein "Schnäppchen". Das ändert jedoch nichts daran, dass das eine Stange Geld ist.
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Re: Traumflöte?

Beitragvon Altetröte » 19.09.2010, 12:42

Die Muramtsu war doch in dem Paket von Bertram nicht drin, oder? Ist das nicht die Flöte von Deinem Lehrer? Kannst Du mit dem nicht etwas ausmachen, dass Du die fehlenden 500 Euro abbezahlst, wie Du es kannst? Immerhin zahlst Du ja auch für Deinen Unterricht und er weiß, wo seine Flöte ist, und bei wem. Und er weiß auch, was die Flöte kann, das finde ich schonmal für Deine flötistische Entwicklung auch gut.

Ich drück Dir die Daumen und kann Dir nur noch einmal abraten, jetzt noch einmal Kompromisse zu machen, die Dir in spätestens einem halben Jahr schon wieder leid tun, das hattest Du ja schließlich bei Deiner letzten Flöte auch schon einmal!
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Re: Traumflöte?

Beitragvon Muri » 19.09.2010, 17:54

Genau, das ist die Flöte von meinem Lehrer. Das Geld bei ihm abstottern werde ich nicht müssen, meine Eltern würden das Geld vorschießen und ich bezahl das ab. Geld für den Unterricht bezahle ich ja quasi nicht, weil ich ja Musik studiere und er mein Lehrer an der Uni ist.
Vorhin war meine Tante zu Besuch und fragte, was denn die ganzen Flöten bei mir machen. Dann habe ich ihr erzählt, dass ich mir eine neue Flöte kaufen möchte und daraufhin meinte sie, dass sie was beisteuern würde, wenn ich ihr was vorspiele :D Das mache ich natürlich gerne. Mein Bauchgefühl spricht gerade definitiv für die Mura. von Spielgefühl und vom Klang kommt sie dem, was ich mir wünschte, am nächsten. Morgen fällt die Entscheidung und ich bin schon ein bisschen aufgeregt :D
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Re: Traumflöte?

Beitragvon Muri » 20.09.2010, 16:08

So, die Entscheidung ist gefallen. Die Sanyko hatte ich ja sofort aussortiert. Die Mateki sprach nur sehr, sehr schwer an und hatte dann einen ganz dünnen Klang. Übrig blieben ja nur noch die Altus und die Muramatsu. Kaum hatte ich die Altus angespielt meinte mein Lehrer gleich, dass ich sie wieder zur Seite legen könnte - sie war im Rohr total krumm. Der Kopf ist auch verzogen. Es ist dann doch ärgerlich, dass die einem Flöten zuschicken, die im Grunde nicht spielfertig sind. Ich bin froh, dass ich einen Kenner dabei hatte. Ich selbst hätte das wahrscheinlich gar nicht gesehen... Letztendlich ist die Wahl auf die Muramatsu gefallen, wovon ich ja eigentlich von anfangan ausgegangen war. Nichtsdestotrotz bin ich enttäuscht, dass Bertram Flöten in einem nicht so guten Zustand zum Kauf anbietet und dann, wenn man keine kauft, auch noch 20€ zahlen muss.
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Re: Traumflöte?

Beitragvon tityre » 20.09.2010, 17:06

Dass die Mateki so schwer ansprach, wundert mich. Ich habe die ja auch getestet und mich hat einfach der Klang nicht überzeugt, aber angesprochen haben eigentlich alle Flöten gleich gut; waren aber alles neue Modelle. Vielleicht hatte diese Mateki ja auch eine Macke?
Ansonsten habe ich ungefähr das gleiche Spektrum wie du durchgetestet. Sankyo war auch nix für mich. Zusätzlich hatte ich noch Miyazawa und Brannon, die mich aber auch nicht überzeugt haben.

Dass die Altus praktisch unbrauchbar war, würde ich Herrn Bertram aber auch auf jeden Fall sagen.

Auf der anderen Seite: Ich denke, mit der Muramatsu bist du sowieso besser dran. Nimm's als Wink des Schicksals.
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Re: Traumflöte?

Beitragvon Muri » 20.09.2010, 17:15

Die Mateki war ein seeehr altes Model. Außerdem war der Kopf irgendwie "schief" geschnitten. Das mit der Altus ärgert mich sehr und ich habe in einem Brief geschrieben, dass ich sehr enttäuscht darüber bin, dass die beiden gebrauchten Instrumente quasi unbrauchbar sind. Hatte somit ja keine Auswahl. Dazu kommt dann ja, dass ich Bertram 20€ zahlen muss, weil ich nun kein Instrument genommen habe und dann waren das nun auch nochmal 20€ Rückporto (die Versicherung war so teuer...). Das sind nun 40€ für "nichts". Ich bin um eine Erfahrung reicher, das ist auch was Wert. Aber eben auch viel Geld!!

Sankyo mag ich irgendwie einfach nicht. Ich finde das Kopfstück so komisch. Vielleicht gewöhnt man sich ja daran, aber ich fühle mich mit dem Instrument nicht so wohl.

Ich bin jedenfalls sehr glücklich mit dem neuen Instrument und kann eigentlich noch gar nicht glauben, dass ich nun meine Traumflöte gefunden habe, auf der ich mein Leben lang spielen kann :)
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Re: Traumflöte?

Beitragvon La musicienne » 20.09.2010, 20:24

Stimmt die meisten Sankyoflöten haben eine etwas anders gewölbte Mundlochplatte, die eigentlich eine sehr leichte Ansprache ermöglicht, aber dafür viel weniger Möglichkeiten im Bereich der Klangfarben erlaubt. Ich finde es fühlt sich sehr angenehm an, abgesehen davon, dass mir der typische Sankyoklang nicht so gefällt.
Hätte mich auch fast für eine Muramatsu entschieden, aber hab mich jetzt entschlossen doch noch etwas weiter zu suchen...also falls jemand jemand kennt, der eine hochwertige gebrauchte Muramatsu verkaufen will...
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Re: Traumflöte?

Beitragvon Muri » 20.09.2010, 21:13

In Berlin gibt es bei "ars et musica" eine Vollsilber Muramatsu für 2900 zu verkaufen. Geschlossene Klappen und Spitzdeckel, ist die Muramatsu AD (älteres Modell). Mein Lehrer meinte, dass es schwierig ist, gebraucht an eine Muramatsu zu kommen. Hast du schonmal eine Suchanzeige aufgegeben? Auf diesem Wege bin ich an meine Yamaha gekommen.
Warum hast du die Muramatsu nicht genommen?

@Tityre: Ich habe vorhin gelesen, dass du auch die Muramatsu DS hast? Macht der H-Fuß so viel im Klang aus?
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Re: Traumflöte?

Beitragvon tityre » 21.09.2010, 07:19

@Muri: Macht der H-Fuß so viel im Klang aus?

Das, was mir zuallererst aufgefallen ist, war die bessere Balance. Die Flöte liegt einfach (für mich) viel besser in der Hand und man hat den Gizmo und damit ist das c4 wirklich ein Wahnsinnsunterschied.

Ansonsten meine ich, dass die Flöte unten etwas anders klingt, aber das könnte ich nicht richtig in Worte fassen. Vielleicht ist mein Ohr da nicht so gut trainiert, aber ich höre da allenfalls Nuancen. Wie gesagt, mein Hauptentscheidungsgrund war die verbesserte Balance und das war so auffällig, dass ich den C-Kopf direkt weggetan und gar nicht mehr angespielt habe.
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