Unterschnittene Tonlöcher?




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

Unterschnittene Tonlöcher?

Beitragvon *klara* » 15.06.2009, 20:59

Hallo zusammen =)

Seit langem mache ich auch mal wieder ein Thema auf ;-)
(Aber ich hatte Prüfungen, war auf der Abschlussfahrt, war mit der Jugendkapelle weg, bin momentan voll in den Musicalvorbereitungen und hab heute meine Prüfungsnoten gekriegt ;-))

Eine kleine Frage an die Piccolospieler unter uns ;-)

Und zwar hab ich noch nicht ganz geblickt was "unterschnittene Tonlöcher" bedeutet?
Würd mich über Antworten freuen =)

lg
Klara
Nicht jedes Ende ist ein Ziel.
Das Ende der Melodie ist nicht deren Ziel,
Aber trotzdem:
Hat die Melodie nicht ihr Ende erreicht,
So hat sie auch ihr Ziel nicht erreicht.
Ein Gleichnis.
(Friedrich Nietzsche)
Benutzeravatar
*klara*
 
Beiträge: 714
Registriert: 17.04.2008, 19:02
Wohnort: BW

von Anzeige » 15.06.2009, 20:59

Anzeige
 

Re: Unterschnittene Tonlöcher?

Beitragvon Christina » 16.06.2009, 11:54

Hallo Klara,

so ganz genau kann ich dir das auch nicht erklären. Ich weiß nur, dass das eine Bauform ist, bei der die Tonlöcher irgendwie auf der Innenseite der Flöte erweitert werden. Das soll wohl den Klang und die Ansprache verbessern. Bei Piccoloflöten ist das schon beinahe Standard und du findest das bei fast jedem Modell. Das wird aber auch bei anderen Holzblasinstrumenten gemacht, ich kenne den Begriff z.B. auch von Klarinetten oder von höherwertigen Blockflöten.

Ich hoffe, dass das deine Frage wenigstens teilweise beantwortet ... vielleicht meldet sich ja noch jemand, der sich da etwas besser auskennt.

Liebe Grüße
Christina
Benutzeravatar
Christina
 
Beiträge: 1797
Registriert: 01.04.2007, 14:09

Re: Unterschnittene Tonlöcher?

Beitragvon *klara* » 16.06.2009, 23:54

Hallo Christina,

danke =)
Ja klar hat mir das schon geholfen^^ Ich hatte echt keinen blassen Schimmer^^

Ich hab jetzt die Prüfungen etc. hinter mir und bin mal wieder im Flötenfieber ;-)
Bin heute ganz glücklich, weil ich "spontan" eine Septole zum b''' gespielt hab^^
Bzw. eine septole zum a''' und dann aber sofort anschließen noch das b''' hintendran^^ Kommt bei uns in einem Stück vor, das wir aber kaum gespielt haben bis jetzt.
Und ja.. keine Ahnung.. auf einmal hats geklappt, obwohl ich kaum Flöte spielen konnte in letzter Zeit! ^^

Das musste ich grade einfach mal loswerden ;-)

lg
Klara =)
Nicht jedes Ende ist ein Ziel.
Das Ende der Melodie ist nicht deren Ziel,
Aber trotzdem:
Hat die Melodie nicht ihr Ende erreicht,
So hat sie auch ihr Ziel nicht erreicht.
Ein Gleichnis.
(Friedrich Nietzsche)
Benutzeravatar
*klara*
 
Beiträge: 714
Registriert: 17.04.2008, 19:02
Wohnort: BW

Re: Unterschnittene Tonlöcher?

Beitragvon doc » 17.06.2009, 10:52

Unterschneiden heißt, daß die harte Kante, welche die Lochbohrung mit der Rohrwand verbindet, angefast wird. So wie man bei Bohrungen sonst auch die Austrittslöcher "ansenkt" (manchmal auch richtig tief, für Senkkopfschrauben) um sie zu entgraten.

Bei herausgezogenen Kaminen wie bei Saxophonen oder Metallflöten ist das nicht nötig, denn die Kamine gehen durch den Ziehvorgang bedingt schon mehr oder weniger weich in das Rohr über. Bei gebohrten Kaminen ist das halt anders, und das gilt als nicht so optimal.

Nun sind in der Tat alle Sprungstellen (kleinräumige Änderungen des lokalen Wellenwiderstandes) in Wellenleitern eine Quelle für Reflexionen und - so stelle ich mir das vor - bei geschlossenen(!) Tonkaminen nicht so gut. Ich vermute, daß dadurch gewünschte Resonanz durch Auslöschungen minimal behindert wird, sprich: Die Ansprache des ("langgriffigen") Tons leidet etwas. Auf den gezielten Störstellen beruhen ja schließlich die Flageoletts.

Das Unterschneiden soll der vorbeilaufenden (Schnelle-) welle diese Reflexionsquelle etwas nehmen. Ideal ist auch das nicht, weil dadurch der Kamin akustisch (effektiv) minimal geweitet wird, und das ist nunmal auch nicht ideal. Holzblasinstrumente sind ein Sammelsurium an akustischen Kompromissen, nur halt auf hohem Niveau.

In Sachen Blasakustik bin ich zugegebenermaßen Laie, und insofern habe ich hoffentlich bei der Anwendung der Hochfrequenz-Elektrotechnik auf aksutische Probleme nicht allzuviel Unfug angerichtet.
-- Liebe Grüße aus der Stadt mit dem riesigen Bahnhofskappellschen.
Benutzeravatar
doc
 
Beiträge: 213
Registriert: 19.09.2008, 13:38

Re: Unterschnittene Tonlöcher?

Beitragvon *klara* » 17.06.2009, 21:28

Wow oO
Danke für die Erklärung. Ich hab zwar nicht jedes wort verstanden aber ich glaub den zusammenhang habe ich begriffen ;-)

Danke =)

lg,
Klara
Nicht jedes Ende ist ein Ziel.
Das Ende der Melodie ist nicht deren Ziel,
Aber trotzdem:
Hat die Melodie nicht ihr Ende erreicht,
So hat sie auch ihr Ziel nicht erreicht.
Ein Gleichnis.
(Friedrich Nietzsche)
Benutzeravatar
*klara*
 
Beiträge: 714
Registriert: 17.04.2008, 19:02
Wohnort: BW


TAGS

Zurück zu Querflöten

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron