Querfloete-Forum.de

[nicki89]

Hey

Ich möchte mir Ende des Jahres eine neue Querflöte zulegen. Sie soll schon in richtung Profiflöte gehen
Als Preisvorstellung habe ich 2000€ meine absolute schmerzgrenze liegt bei 2500€
Zur zeit denke ich eigentlich an eine Miyazawa!

Was könnt ihr denn so an marken empfehlen?
Hat von euch jemand erfahrung mit Miyazawa flöten?

Wie siehts eigentlich mit Muramatsu aus? Bekomme ich da auch schon was in der Preisklasse?

Vielleicht kann mir ja jemand bissl weiterhelfen und meine entscheidung bissl erleichtern

Danke

[tityre]

Miyazawa haben mir nicht so gefallen und eine Muramatsu bekommst du schon für den Preis. Allerdings ist eine Profiflöte für 2500 Euro nicht drin.

Außerdem musst du auch sehen, dass Muramatsuflöten u.ä. bei dem Betrag erst anfangen; du hast dann für das Geld eine recht "einfache" (ist natürlich immer relativ) Flöte, aber eben Muramatsu.
Wenn du dafür aber mal bei Yamaha schaust, hast du innerhalb des Yamaha-Segmentes schon eine richtig gute.

Wenn du also testest und probierst, würde ich Yamaha auf jeden Fall auch miteinbeziehen.

[nicki89]

Allerdings ist eine Profiflöte für 2500 Euro nicht drin. .

Deshalb habe ich geschrieben, sie sollte IN RICHTUNG Profiflöte gehen!
Mir ist schon klar, das richtige Profiflöten einen höheren Preis haben aber ich denke 2000€ ist auch schon recht viel geld und man sollte da doch schon was richtig gutes dafür bekommen...oder???

Aber trotzdem danke für deine nachricht, werde mich also auch bei Yamaha mal umschauen. Habe auch mit einer Yamaha angefangen und war damit immer super zufrieden!

[Muri]

Miyazawa habe ich mal Probegespielt. Die hat was besonderes und eine superleichte Ansprache, aber letztendlich war sie mir einfach zu dünn. Würde da direkt bei dem Miyazawa Händler nachfragen. Der Verkäufer ist wirklcih sehr nett! Der hat mir mal eine Flöte zur Probe geschickt (gebraucht, Zustand wie neu) und ich hatte auch schon Kopfstücke. Musst du selbst ausprobieren, wie dir das Instrument liegt. NP liegt glaub ich mit SIlberkopf so bei 2700,- Muramatsu fängt neu bei ca. 3200,- an (im Internet das alles natürlich günstiger). Ich würde Ausschau halten nach Ausstellungsstücken, da kann man einiges an Euros sparen.
Tityre, was meinst du mit einer "richtig guten Flöte" von Yamaha? Ich würde lieber eine Silberkopf von Muramatsu o.ä. nehmen als eine Schülerflöte mit Silberrohr von Yamaha. Und die 500er Serie von Yamaha ist doch mindestens genauso "gut" wie eine von Miyazawa, Muramatsu usw.

[La musicienne]

Ich würde lieber eine Silberkopf von Muramatsu o.ä. nehmen als eine Schülerflöte mit Silberrohr von Yamaha.

Genau, würde ich definitiv auch machen lieber eine "hochwertigere" Marke aber dafür vom Material eine Stufe zurück, als eine "Schülermarke" mit hochwertigem Material.
Aber natürlich selber ausprobieren!

[tityre]

Was ich meinte ist folgendes: Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Nobelmarken auch oft erst in den höheren Preisklassen richtig gut sind; das niedrige bis mittlere Preissegment ist einfach nicht ihr Markt.

Es gibt ja auch von Yamaha Flöten, die deutlich aufwändiger gebaut und sind, z.B. die 600er, 700er bis hin zu den 900ern und je nachdem, welche Modelle man gegenüberstellt, kann man erleben, dass eine Yamaha der gehobenen Klasse besser ist, als eine Schülerflöte einer Nobelmarke - und das für den gleichen Preis.

Ich selbst habe mich letztlich ja auch für eine Muramatsu entschieden, aber ich würde, wenn es ans Aussuchen geht, eben immer alles testen und nicht voraussetzen, dass ein guter Name ein Garant für eine gute Flöte ist, besonders nicht bei den preiswerteren Modellen.

Wichtig ist, dass man auf der Flöte gut zurecht kommt. Sie muss zu deinen Händen passen, der Kopf und die Mundlochplatte müssen zu deinem Ansatz passen und du musst den Klang mögen. Ich kenne auch Leute, die von Miyazawa oder Sankyo begeistert sind, obwohl ich sie nicht mochte; das sind eben nicht meine Flöten. Außerdem ist das wie mit Parfum: die Flöte klingt bei jedem anders.

Also: ich würde mir ein finanzielles Limit setzen und dann alles außer den Flöten aus dem Supermarkt ausprobieren.

Eine Option (aber nur, wenn man schon eine recht anständige Flöte besitzt) ist übrigens auch noch, auf ein eher schlichtes Modell einen Luxuskopf zu setzen. Das kann einen Unterschied wie Tag und Nacht machen.

[Luvanir]

Also gerade im Preissegment um die 2000€ würde ich auf jeden Fall auch die "gängigen" Marken anschauen. Natürlich sind Muramatsu und Miyazawa gute Flöten (mir liegen aber beide nicht...für mich würden sie auch nicht in Frage kommen wenn sie nur halb so viel kosten würden), andere würde ich dennoch nicht "unter den Tisch fallen lassen".

Jupiter, Pearl und Yamaha stellen auch sehr gute "Profi"-Flöten her und sind bei gleicher Austattung in der Regel noch etwas günstiger als die vergleichbaren Muramatsu/Miyazawa-Modelle. Ich selber spiele eine Yamaha 674H und bin sehr zufrieden. Je nach Händler kann man die, z.B. als Ausstellungsstück schon um 2500€ haben. Und hat dann eine Silberrohrflöte. Aber auch die Yamaha 500er Serie Flöten sind sehr schön. Oder die Jupiter Di Medici. Bei Pearl kenne ich mich nicht mit den genauen Bezeichnungen aus, weiß aber das viele Komillitonen von mir Pearl Flöten der mittleren bis gehobenen Preisklasse spielen und auch sehr zufrieden sind.

Ich kenne auch einige Profis die Flöten von Pearl und Yamaha spielen (unter anderem spielt meine Dozentin als Zweitflöte eine Yamaha 674). Wenn die Flöten nicht "mithalten" könnten, dann würden Profis sich nicht dafür entscheiden.

Ich würde mir an deiner Stelle einfach bei einem gut sortierten Händler alle Flöten deiner Preisklasse vorlegen lassen und anspielen (von den gehobenen Schülerflöten bis zu den "einfachen" Profiflöten). Das braucht Zeit, aber lohnt sich. Nicht jeder kommt mit jeder Flöte gleich gut zurecht. Prinzpiell kann man aber sagen, dass eine versilberte Profiflöte einer Schülerflöte mit Silberrohr vorzuziehen ist. Andererseits ist es ja auch kein Fehler sich eine gehobene "Schülerflöte" (Azumi 3000, Yamaha 400er usw) anzuschaffen, wenn man beim Ausprobieren einfach begeistert ist.

[Jenna1807]

Ich habe mir ja auch im Oktober eine Flöte in deinem Preissegment gekauft, zuvor aber alle anderen schön brav durchgetestet
Deine beiden Favoriten waren allerdings, soweit ich mich erinnere, nicht dabei. Kann also nicht all zuviel dazu sagen.
Aber du hast ja bestimmt die anderen Beiträge schon gelesen.
Ich spiele eine Yamaha 471 H und bin nach wie vor hin und weg vom Klang, Handhabung und Verarbeitung.
Die Azumi, die noch zur Auswahl stand, war auch klasse.
Zuvor hatte ich mich eigentlich auf Pearl eingeschoßen. Doch siehe da, als ich die Marke ausprobiert habe, kam ich überhaupt nicht damit klar!
Hätte nie gedacht, dass ich bei Yamaha lande
Du siehst also ... ausprobieren ist das Zauberwort.
Und nimm ja am besten deinen Lehrkörper mit. Oder jemand anderen!

[nicki89]

ja also meine flötenlehrerin wird da auf jeden fall dabei sein.
Ich werde dann mal fleißig ausprobieren und dann mal berichten, was es im endeffekt geworden ist
Danke für eure Tipps!!!

[Mrs.Curiosity]

Ich habe eine Yamaha für ca.1000 und bin eigentlich recht zufrieden. Ich spiele halt nur freizeitmäßig und habe auch nicht ewig rumgetestet...
Der Kopf ist aber versilbert

[Lizzie]

Vielleicht würde es sich für dich auch einmal lohnen, eine Altus oder eine der günstigeren Flöten von Sankyo (201 glaub ich) anzuspielen.
Ich stand kürzlich vor der gleichen Entscheidung wie du (habe auch eine neue Flöte in diesem Preissegment gesucht) und hatte eigentlich eine gute Yamaha o.ä. auf dem Schirm. Über Altus hatte ich bis kurz vorher überhaupt nicht nachgedacht... habe mich dann aber beim Anspielen Hals über Kopf verliebt und bin jetzt die überglückliche Besitzerin einer Altus 907. Es ist zwar "nur" der Kopf ganz aus Silber, d.h. der Korpus ist vollständig versilbert, aber dafür ist sie handgearbeitet und sie lag mir persönlich sehr viel besser als einige andere Flöten mit Silberrohr...
Der Altus-Klang ist glaube ich Geschmackssache (ich find ihn toll!), aber es kann ja nicht schaden, sie mal anzuspielen....

[nicki89]

Aus finanziellen Gründen verschiebt sich der Kauf leider noch ein wenig nach hinten, aber es soll auf jeden Fall dieses Jahr noch was werden!
werde aber denk ich, so ziemlich quer beet austesten!

[Tanja]

In dem Preissegment um 2000€ fänd ich ja besonders die Sonaré-Flöten von Powell interessant. Für den Preis bekommt man locker eine Flöte mit Silberkopf. Und wenn man keinen Wert auf H-Fuß und Spitzdeckelmechanik legt, ist sogar ein Silberrohr drin. (Wenn doch, dann muss man nochmal etwa 2-300 Euro drauflegen.) Der Kopf ist dann ein ganz "normaler" handgearbeiteter Kopf, wie er auch zusammen mit den "Profiflöten" von Powell geliefert wird, das Rohr ist ebenfalls von Powell gefertigt. Nur die Montage erfolgt auswärts in China oder Taiwan, wobei die fertige Flöte am Ende nochmal von Powell geprüft wird. Ich denke, dass das eine sehr interessante Sache ist. Und ich mag den Klang von Powell-Flöten total gerne.

[nicki89]

Danke für diesen Tip!
Auf einen h-fuß lege ich keinen wert mehr. Habe bei meiner jetzigen damals darauf bestanden und ich muss sagen, ich hab das tiefe h noch nie gebraucht und finde jetzt auch nicht unbedingt, dass er sonst sooooo viel unterschied macht!
Auf die Spitzdeckelmechanik lege ich hingegen ziemlich viel wert. also die sollte schon drin sein in dieser Preisklasse!!!

[Sheepy_Hollow]

In dem Preissegment um 2000€ fänd ich ja besonders die Sonaré-Flöten von Powell interessant. Für den Preis bekommt man locker eine Flöte mit Silberkopf. Und wenn man keinen Wert auf H-Fuß und Spitzdeckelmechanik legt, ist sogar ein Silberrohr drin. (Wenn doch, dann muss man nochmal etwa 2-300 Euro drauflegen.) Der Kopf ist dann ein ganz "normaler" handgearbeiteter Kopf, wie er auch zusammen mit den "Profiflöten" von Powell geliefert wird, das Rohr ist ebenfalls von Powell gefertigt. Nur die Montage erfolgt auswärts in China oder Taiwan, wobei die fertige Flöte am Ende nochmal von Powell geprüft wird. Ich denke, dass das eine sehr interessante Sache ist. Und ich mag den Klang von Powell-Flöten total gerne.

Ich spiele eine Sonaré 705 aus Vollsilber mit versilberten Klappen. Der Kopf ist nur teilweise ein Profikopf und nicht direkt vergleichbar mit den Köpfen der Powell Custom oder Conversatory Reihen. Powell ist eigentlich ein Sinnbegriff für Kraft und Ausdruck. Da mutet der Signatuerkopf-Klang eher zarter an. Er ist dafür sehr flexibel, es bedarf aber schon Können! Das Mundstück verzeiht nicht viel: Man muss sehr weit eindrehen und der Luftstrom muss bereits sehr fokussiert sein. Anfänger können das noch nicht, also meiner Meinung nach sollte man als Anfänger diese Flöte nicht spielen. Vielleicht sollte man bereits 6 bis 8 Jahre gespielt haben. Ich habe sie nach 9 Jahren auf der Yamaha 211 gekauft.

LG,
Benni