Wer hat eine "Viento"?




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon La musicienne » 22.12.2010, 10:51

So wie Christina schon geschrieben hat: Jemand der nur zuhört, hört die Flöte ganz anders als du wenn du selber spielst. Ich spiel ja auch schon eine Weile und hab bei der Suche auch meine beiden Lehrer und meine Familie hören lassen. Aber zu viele Leute mit einzubeziehen in die Entscheidung ist auch nicht gut(vllt. max.3). Dann sagt nachher sowieso jeder was anderes und du bist genau so weit wie vorher.

Christina hat geschrieben: Manche Händler bieten übrigens auch die Möglichkeit, mehrere Flöten zur Auswahl mitzunehmen, die man dann zu Hause oder im Orchester in Ruhe testen kann, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Gerade wenn es sich um hochwertige Instrumente handelt, sind viele Händler da sehr entgegenkommend, eine Flöte in der Preiskategorie verkaufen die auch nicht jeden Tag.
Nicht immer und manche geben sie einem nur 2 Tage, oder manche geben einem nur Flöten mit, wenn man dann auch wirklich 100%ig eine von denen kauft! Ich hab damals sofort abgelehnt und darauf verzichtet, weil ich mich nicht unter Druck setzten lasse bei solche Sachen.
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Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon Jenna1807 » 22.12.2010, 11:34

@elfin:

Was die Azumi angeht, kann ich Tityre nur recht geben! Ich stand ja zwischen Azumi und Yamaha. Und die Azumi war super toll anzuspielen. Das Modell war zwar echt teuer, aber ich denke, dass Azumi auch preiswerte Flöten hat, die leicht anzuspielen sind.
Manchmal, wenn es bei mir mal wieder so gar nicht klappen will, schleicht sich bei mir der Gedanke ein, ob ich nicht doch besser die Azumi hätte nehmen sollen :?
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Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon elfin » 22.12.2010, 12:02

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.

Mir ist auch direkt die ausgesproche gute Ansprache der Vientos aufgefallen. Das ist auch so ne Sache, die mir neben dem Klang am wichtigsten sind.
Beim music store (wo es hektisch und laut war und ich keine wirkliche Ruhe hatte) habe ich eine Azumi mit Vollsilberkopf + Vollsilberrohr ausprobiert. Die war aber direkt raus, weil sie erstens viel zu teuer ist und weitens auch irgendwie viel schwerer ansprach. Der Verkäufer sagte, das sei bei Vollsilberrohrflöten immer so, dass die Töne schwerer kommen?! Stimmt das?
Das Modell von Azumi nur mit Vollsilberkopf habe ich leider nicht ausprobiert aber will ich auch auf jeden Fall nochmal machen.
Meine Lehrerin studiert selbst Flöte an der Hochschule und sie wird auch nochmal ihre Dozentin fragen bezüglich empfehlenswerter Marken + Modelle.

Zum Wiederverkaufswert: Das ist wirklich ein gutes Argument mit den Yamahas, dass man die teurer wieder verkauft bekommt. Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Aber ich glaube, dass es gar nicht dazu kommen wird, dass ich meine Querflöte wieder los werden will (außer ich will mich verbessern und noch ne teurere kaufen, aber da ich glaube ich nie mehr als Hobbyflöter werde, schließe ich das mal aus. Daher möchte ich jetzt direkt auch ne gute Schülerflöte mit gutem Klang, damit ich in 2 Jahren nicht sage: Ach jetzt will ich lieber ne Yamaha 311 statt meiner 211). Ich habe immer noch meine Blockflöte und Tenorflöte, die ich als Kind/ Jugendliche gespielt habe. So Instrumente, auf denen ich jahrelang gespielt habe bedeuten mir auch irgendwie etwas. Und selbst wenn ich mal aus Desinteresse oder Zeitmangel aufhören sollte Querflöte zu spielen im Sinne von keinen Unterricht mehr nehmen, dann ist es bei mir immer sehr wahrscheinlich, dass ich nach ein paar Jahren wieder anfange. Ich bin von Grund auf sehr musikalisch und mache Musik seit ich 6 Jahre alt bin. Das gehört einfach zu meinem Leben dazu.

Ich denke dass ich mit meiner Lehrerin nächstes Jahr in den semesterferien nochmal die Viento in Ruhe anspielen möchte. Die gefiehlen mir doch irgendwie am besten...
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Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon Christina » 22.12.2010, 12:16

elfin hat geschrieben:... habe ich eine Azumi mit Vollsilberkopf + Vollsilberrohr ausprobiert. Die war aber direkt raus, weil sie erstens viel zu teuer ist und weitens auch irgendwie viel schwerer ansprach. Der Verkäufer sagte, das sei bei Vollsilberrohrflöten immer so, dass die Töne schwerer kommen?! Stimmt das?

Also, ich bezweifle ehrlich gesagt, dass das am Material liegt. Wahrscheinlicher wäre in meinen Auge die Erklärung, dass eine Silberrohrflöte in den meisten Fällen insgesamt kein Schüler- oder Anfängerinstrument ist, sondern eher für fortgeschrittene Flötisten entwickelt wird. Es geht da nicht mehr in erster Linie um eine superleichte Ansprache, sondern irgendwann nimmt man gerne auch ein Instrument, das etwas schwerer anspricht, dafür aber einen formbareren Klang hat und einem Möglichkeiten bietet, die die einfache Schülerflöte nicht hat - und auch nicht braucht, weil in solche Vorteile in den ersten Jahren ohnehin noch nicht genutzt werden können. Zu dem Zeitpunkt ist die leichte Ansprache dann noch viel wichtiger und alles andere würde eher behindern. Das ist ganz bewußt so gemacht, weil mit jedem Instrument eben auch eine bestimmte Zielgruppe angesprochen wird.
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Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon elfin » 22.12.2010, 12:29

@Christina:
Deine Erklärung klingt für mich schon viel logischer... :) die Beratung dort im Musikladen fand ich mehr als dürftig. Als "hochwertige Flöte" zum Vergleich, weil ich ja die Mechanik der Viento bemängelt hatte, hat er mir eine "Arnolds and Sons" gezeigt. Von der hatte ich vorher noch nie etwas gehört. Und da ihr Experten hier im Forum sie auch nie bei den hochwertigen Marken erwähnt war ich direkt skeptisch, bei allem, was der Typ mir da erzählen wollte.

Als ich dann in dem besseren Musikgeschäft war da fragte ich nach einer Viento, weil die auf der Homepage als Vertragshändler geführt werden. Die Verkäuferin erwiderte dann völlig entsetzt "Nein! Die haben wir nicht mehr, weil die unseren Qualitätsstandards doch nicht entsprochen hat. Die Mechanik hat uns nicht überzeugt"

Aber wenn das mit der Daumenklappe doch kein Mängel ist, dann versteh ich das auch nicht... Na ja, letztenendes werde ich glaube ich eine Viento nehmen wenn meine Lehrerin die auch gut findet.
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Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon Luvanir » 22.12.2010, 12:43

Für die Händler ist bei der Beurteilung der Mechanik auch oft wichtig wie leicht man an die Stellschrauben kommt und damit eben wie leicht die Flöte sich nachstellen, reparieren und warten lässt. Da sind im Schülerflötenbereich die Azumi gerade wohl führend. Aber das ist für dich als Spieler oft eher uninteressant (die meisten geben ihre "kaputten" Flöten dann ja doch zum Händler/Flötenbauer und machen es nicht selber, und bisher habe ich immer gleich viel gezahlt, egal welches Modell zum Nachjustiern gebracht wurde).

Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Mechanik von Schülerflöten ist oft wie robust und "kindersicher" :mrgreen: sie gestaltet ist. So eine Schülerflöte muss manchmal echt einiges aushalten....Aber als erwachsener Anfänger wirst du dein Instrument ja pfleglich behandeln. :wink:
Aber die Vientos werden bei uns gerade in den Bläserklassen viel eingesetzt. Und wenn sie da zwei bis drei Durchläufe überleben dann müssen sie schon ganz gut sein (die Kinder gehen größtenteils da so schlimm mit ihren Instrumenten um....). Da halten die meisten Yamahas&Co leider auch nicht länger (und das liegt eben nicht an der Qualität sondern nur an der Behandlung).

Und natürlich ist es wichtig, wie lange so eine Flöte ohne großere Reperaturen etc auskommt. Aber da kann es für die Viento eben noch keine Langzeiterfahrungen geben. Dazu ist sie zu kurz auf dem Markt (ist aber mit Azumi ähnlich). Die Yamahas halten auch mal gut 10 Jahre ohne das etwas gemacht werden muss (natürlich auch nur bei guter Behandlung und Pflege). Andererseits steigen die meisten, die bisher die "einfachen" Schülerflöten gespielt haben (Yamaha 211, Pearl 501, usw), dann sowieso auf bessere Flöten um wenn eine Generalüberholung ansteht. So eine Generalüberholung kann eben gleich mal einige hundert Euro kosten (ich hab bei meiner Yamaha 411 damals 400€ für die Generalüberholung gezahlt). Wenn die Flöte neu nur 500€ gekostet hat, dann investieren viele das Geld lieber in ein neues, besseres Instrument.

Andererseits hängt eben dieser Punkt ganz extrem davon ab wieviel die Flöte tatsächlich gespielt wird und wie man mit der Flöte umgeht (10 Jahre viel gespielt ist eben was ganz anderes als 10Jahre ab und zu gespielt).

Letztendlich ist es natürlich schon so, dass die teurere Flöte qualitativ meist die hochwertigere ist. Andererseits zahlt man natürlich bei den großen Herstellern mittlerweile auch den Namen mit. Neue Hersteller bieten ihre Flöten die ersten Jahre meist sehr billig an um überhaupt ein Marksegment zu erobern. Das heißt dann nicht, dass sie so viel schlechter sind. Andererseits haben eben neue Hersteller oft noch unausgereifte Modelle, die großen Hersteller bauen eben Jahrzehnte länger und haben mehr Erfahrung. Bei den Autos ist es ja nicht anders :mrgreen:
Wenn du dir jetzt eine Viento um 600€ kaufst und in drei Jahren dann doch aufrüsten willst ist zumindest nicht mehr Geld "kaputt" als wenn du von der Yamaha 211 auf die Yamaha 311 in drei Jahren aufrüstest.

Ans Herz kann ich dir noch die Koge Flöten legen. Die sind wirklich auch nicht schlecht. Die bekommt man zwar nur in wenigen Läden, man kann sie sich aber zuschicken lassen zum ausprobieren. Da gabs bei mir noch nie Probleme.
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Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon tityre » 22.12.2010, 13:07

Was die Koge Flöten angeht: da kann ich nur zustimmen. Auch die Kinderflöten von ihm sind richtig klasse und wirklich erschwinglich.
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Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon elfin » 22.12.2010, 13:15

Luvanir, du bist ja ein Schatz :D Schon wieder so eine informative und ausführliche Antwort!!!

Bei den Koge Flöten war ich auch schon auf der Homepage (hab ich hier durch das Forum erfahren ;) ) Nur leißßder ist hier in der Nähe kein Händler, der die verkauft. Der nächste ist da irgendwo im Siegerland glaube ich. Und das ist etwas weit... nach Köln zu fahren, dazu konnte ich meinen Freund gerade noch so überreden, weils da in der Fußgängerzone natürlich auch viel für ihn zu gcken gibt... aber da in die Pampa kommt er bestimmt nicht mit...

Wie läuft denn sowas ab, wenn man sich die zuschicken lässt? Muss man dann vorkasse bezahlen? Hat man irgendwelche verpflichtungen, außer dass der Flöte nichts zustoßen sollte?
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Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon elfin » 22.12.2010, 15:12

Sooo, ich hab jetzt bei Koge angerufen und die schicken mir eine Flöte auf Lieferschein zur Probe zu.
Bin schon ganz gespannt!
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Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon Jenna1807 » 22.12.2010, 15:25

Christina hat geschrieben:
elfin hat geschrieben:... habe ich eine Azumi mit Vollsilberkopf + Vollsilberrohr ausprobiert. Die war aber direkt raus, weil sie erstens viel zu teuer ist und weitens auch irgendwie viel schwerer ansprach. Der Verkäufer sagte, das sei bei Vollsilberrohrflöten immer so, dass die Töne schwerer kommen?! Stimmt das?

Also, ich bezweifle ehrlich gesagt, dass das am Material liegt. Wahrscheinlicher wäre in meinen Auge die Erklärung, dass eine Silberrohrflöte in den meisten Fällen insgesamt kein Schüler- oder Anfängerinstrument ist, sondern eher für fortgeschrittene Flötisten entwickelt wird. Es geht da nicht mehr in erster Linie um eine superleichte Ansprache, sondern irgendwann nimmt man gerne auch ein Instrument, das etwas schwerer anspricht, dafür aber einen formbareren Klang hat und einem Möglichkeiten bietet, die die einfache Schülerflöte nicht hat - und auch nicht braucht, weil in solche Vorteile in den ersten Jahren ohnehin noch nicht genutzt werden können. Zu dem Zeitpunkt ist die leichte Ansprache dann noch viel wichtiger und alles andere würde eher behindern. Das ist ganz bewußt so gemacht, weil mit jedem Instrument eben auch eine bestimmte Zielgruppe angesprochen wird.


@Christina:
Jetzt bin ich aber etwas verwirrt :cry:
Ich hatte ja erst eine billige von Thomann, habe mir dann aber zusammen mit meiner Lehrerin die Yamaha 471H gekauft.
Sie hat zwar schwerer angesprochen als zum Beispiel die Azumi, aber ihr Klang war einfach satter und schöner.
Ist es für Anfänger erst mal wichtig, dass die Flöte gut anspricht?
Mir wurde natürlich sofort gesagt, dass die Yamaha schwerer zu spielen ist, ich das aber mit der Zeit lerne. Dafür aber eine Flöte sozusagen für die Ewigkeit habe.
Hier im Forum wurde diese Entscheidung eher positiv aufgenommen (in einem anderen Thread).
Und jetzt bin ich etwas unsicher, ob ich mich mit meiner Yamaha nicht übernommen habe.
Doch erst eine Anfängerflöte, damit der Ton schneller schön und klar kommt oder eine Flöte, so wie meine Diva, die mir zeigt, wo's lang geht und mich manchmal verzweifeln lässt? (Aber wirklich nur manchmal :wink: )
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Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon Altetröte » 22.12.2010, 15:41

Jein, da Du eine Erwachsene bist und weißt, auf was Du Dich einläßt. Kinder würden dieser Herausforderung wahrscheinlich nicht gewachsen sein, da sie schneller die Lust verlieren, wenn sie sich zu sehr "quälen" müssen. Trotzdem kann es Dir passieren, dass Du mal irgendwann das Gefühl hast, dass es nicht weitergeht oder sonst etwas. Da mußt du dann durch! Trotzdem ist mein persönlicher Standpunkt, dass es nie falsch sein kann, mit einem möglichst guten Instrument zu lernen, und Du kannst an Deiner Diva nur wachsen :D
"Ihr wisset, dass ich die blasenden Instrumentalisten nicht leiden kann, denn sie blasen alle falsch"

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Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon King of Flute » 22.12.2010, 19:13

Ich habe mich damals gegen die 411 entschieden, weil ich schnell vorankommen wollte und daher lieber eine reine Anfängerflöte genommen habe. Ich hatte am Anfang ja schon die Schwierigkeit mit dem umstellen von Klarinettenansatz auf Flötenansatz, da wollte ich mir einfach nicht noch mehr Steine in den Weg legen.

Man muss sich halt entscheiden ob man lieber eine Flöte haben will, mit der man möglichst schnell vorankommt, aber dann auch weniger klangliche Möglichkeiten hat oder ob man eine bessere Flöte haben will und es dann halt etwas schwieriger hat.

Außerdem kann man sich ja immer noch eine richtig gute kaufen, wenn man besser spielt.
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Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon tityre » 22.12.2010, 20:04

elfin hat geschrieben:Sooo, ich hab jetzt bei Koge angerufen und die schicken mir eine Flöte auf Lieferschein zur Probe zu.
Bin schon ganz gespannt!


Klasse! Ich habe bei ihm auch schon für jemand anders 2 Kinderflöten gekauft und er war super nett.
Erzähl mal, wie du mit den Flöten zurecht kommst. Er hat ja auch so eine Art eigene E-Mechanik ausgetüftelt und nennt das E-Support. Welches Modell hast du denn genommen? Und mit normaler E-Mechanik oder seiner Eigenkreation?
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Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon Christina » 23.12.2010, 09:11

Jenna1807 hat geschrieben:@Christina:
Jetzt bin ich aber etwas verwirrt :cry:
Ich hatte ja erst eine billige von Thomann, habe mir dann aber zusammen mit meiner Lehrerin die Yamaha 471H gekauft.
Sie hat zwar schwerer angesprochen als zum Beispiel die Azumi, aber ihr Klang war einfach satter und schöner.
Ist es für Anfänger erst mal wichtig, dass die Flöte gut anspricht?
Mir wurde natürlich sofort gesagt, dass die Yamaha schwerer zu spielen ist, ich das aber mit der Zeit lerne. Dafür aber eine Flöte sozusagen für die Ewigkeit habe.
Hier im Forum wurde diese Entscheidung eher positiv aufgenommen (in einem anderen Thread).
Und jetzt bin ich etwas unsicher, ob ich mich mit meiner Yamaha nicht übernommen habe.
Doch erst eine Anfängerflöte, damit der Ton schneller schön und klar kommt oder eine Flöte, so wie meine Diva, die mir zeigt, wo's lang geht und mich manchmal verzweifeln lässt? (Aber wirklich nur manchmal :wink: )


Tut mir leid, Jenna, ich wollte dich nicht verwirren. Bei einem Anfänger spielen einfach in den ersten Monaten und Jahren andere Dinge eine Rolle, als bei einem fortgeschrittenen Flötisten. Besonders Kinder und Jugendliche wollen zunächst oft nicht für jeden Ton arbeiten müssen, sondern es ist wichtig, dass sie ein Instrument bekommen, das leicht anspricht, sicher in der Intonation ist, ein manchmal vielleicht nicht ganz so perfektes Anblasen nicht gleich damit "bestraft", dass kein Ton kommt usw. Das heißt natürlich nicht, dass man als Anfänger nicht auch eine Profiflöte spielen kann. Es ist vielleicht nicht unbedingt der einfachste Weg, aber man wächst ja mit seinen Aufgaben :wink:.

Sehr deutlich wird das für mich immer in dem Moment, wenn ich mal mit einem Schüler das Instrument tausche. Natürlich kann ich im Grunde auch auf einer Yamaha 211 oder einer Pearl 505 spielen. Aber ich komme da klanglich schnell an einen Punkt, wo das Instrument nicht mehr das hergibt, was ich von meiner Tonvorstellung her eigentlich erwarte. Das macht das Spielen für mich anstrengend und unbefriedigend, es macht nicht wirklich Spaß - obwohl die Töne so schön leicht kommen. Umgekehrt müssen die Schüler, die dann meine Flöte (spiele eine Altus 1100) in der Hand halten, plötzlich richtig kämpfen, damit überhaupt Töne rauskommen. Die Flöte muss viel genauer angeblasen werden, als sie es gewohnt sind und reagiert ganz sensiebel auf kleinste Änderungen der Lippenspannung oder Luftführung. Für mich ist das genau das, was ich haben will, weil ich dadurch klangliche Möglichkeiten habe, die mir die Schülerflöte nicht bietet. Für einen Anfänger in den ersten Jahren macht es genau das, was ich als Vorteil sehe, schwer, das Instrument zu spielen.

Wenn du mit deiner Flöte zurechtkommst und glücklich damit bist, ist doch alles prima. Du wirst dich mit der etwas schwereren Ansprache arrangieren, da du es ja nicht anders gewohnt bist und quasi in das Instrument hineinwachsen. Das kann für dich der richtige Weg sein und ich bin überzeugt davon, dass das funktionieren kann. Dennoch würde ich jedem Anfänger raten, zunächst eine gewöhnliche Schülerflöte zu wählen. Zum einen wegen der leichteren Spielbarkeit, zum anderen aber auch weil ich weiß, dass sich die Klangvorstellungen und die Anforderungen, die man an sein Instrument stellt, mit den Jahren immer verändern. Daher halte ich es für sinnvoller, sich erst später, wenn man (vielleicht) eher weiß, was man will, für ein besseres und dann in der regel ja auch bedeutend teureres Instrument zu entscheiden. Aber das ist natürlich meine persönliche Meinung.
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Re: Wer hat eine "Viento"?

Beitragvon Luvanir » 23.12.2010, 09:27

Die von dir gewählte 471H dürfte eigentlich nicht bedeutend anders sein als die Flöte der 200er Serie in der gleichen Ausstattung (also eben auch mit H-Fuß!). Die Modellreihen der 200/300/400er sind eigentlich "gleich", abgesehen vom Material. Erst ab der 500er Serie gibt es bauliche, deutliche Änderungen. Daher hast du letztendlich eine gut ausgestattete "Schülerflöte", mit der du nicht viel falsch gemacht hast. Die Yamaha Flöten sprechen einfach anders an als die Azumi Flöten. Aber das gilt auch für die "einfachen" Modelle (also Yamaha 200/Azumi 1000).
Ich selber habe früher die Yamaha 411 gespielt (und habe sie auch noch :-) ) und finde eigentlich, dass sie sehr leicht anspricht (auch eben in der dritten Oktave, z.B. beim fis3). Da muss ich bei meiner 674H wesentlich mehr dafür tun. Ich kann aber keinen großen Unterschied zwischen der Yamaha 211 und meiner 411 ausmachen.

D.h. du brauchst dir keine Sorgen machen. Du hast ein Instrument gewählt, dass durchaus für Anfänger geeignet ist (und da auch noch sehr viel verzeiht), das aber durch die Ausstattung (Silberrohr, H-Fuß) auch lang gespielt werden kann und viel her gibt (eben für den "Laien" ein Instrument fürs Leben). Also ich bin heute erstaunt wieviel ich aus meiner 411 rausholen kann. Das hätte ich früher nie gedacht.
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