Hallo liebe Flötengemeinde,
leider? bin ich dermaßen analog, dass ich keinen eigenen Internet-Auftritt - und erst jetzt dieses Forum entdeckt habe. Meine erste Fantasie war, hier könnte ich Austausch mit Profis finden. Beim Stöbern in dieser Rubrik habe ich allerdings bisher nur Amateure, vorwiegend Anfänger, gefunden. Das ist nicht schlimm. Nur kann ich noch nicht sagen, wie oft ich hier sein werde. Ich bin so viel und so gern analog unterwegs, dass ich meine Zeit im Internet so kurz wie möglich halte. Daher bin ich nicht so sicher, wie rege meine Beteiligung an diesem Forum sein wird. Ich kann euch ja trotzdem mal erzählen, was ich in meinem Musikerleben so getrieben habe:
Dass ich Flöte spielen wollte, wusste ich, bevor ich in die Schule kam. Dummerweise hatte ich mich für ein armes Elternhaus entschieden. So kam keine Flöte zum Geburtstag und kein Unterricht in Frage. Meine erste Querflöte habe ich einem Schulfreund abgekauft, der sie geerbt hatte. Es war eine Meyer-Schwedler-Flöte (also vor Boehm!), auch nicht im besten Zustand. Aber ich war selig, fand die richtigen Griffe heraus und fing an zu üben. Aber bald wollte ich eine bessere Flöte mit Boehm-Griffweise haben. Also habe ich Kartoffeln gesammelt und Rüben geladen, bis ich mir eine gebrauchte Flöte leisten konnte.
So kam ich zum ersten Mal in eine Instrumentenbau-Werkstatt. Und wieder war ich selig. Der Meister mochte mich, verkaufte mir günstig eine brauchbare Flöte und ließ mich ihm, so oft ich wollte, bei der Arbeit zuschauen. Später habe ich bei ihm gelernt, bevor ich selber Musiker wurde. Damals (1970er Jahre) war das der einzige Betrieb für Holzblasinstrumentenbau in Hamburg. So lernte ich in meiner Lehrzeit alle Hamburger Holzbläser von Rang und Namen kennen. Viele von ihnen halfen mir mit Rat und Tat, meinen Mangel an Kenntnissen und Fähigkeiten (nie Unterricht) zu beheben.
Zu der Zeit war die Flöte in Jazz- und Rockmusik in Mode, und weil ich mir viele der angesagten Blastechniken draufgeschafft hatte, konnte ich schon während meines anschließenden Studiums erstes Geld mit Musik verdienen. (learning by earning!)
Schon als Kind hat mich alte und neue Musik gleichermaßen interessiert. Das ist so beblieben. Auch habe ich schon immer gern über den Tellerrand hinausgeblickt, auch mal Lyrik rezitiert, geschauspielert, gedoubelt, mich in Kabarett, Performance Art und sogar Land Art versucht. Aber meine große Liebe ist das Flötenspiel (besonders gern Alto) geblieben.
Ich bin keineswegs sicher, ob ich sonderlich aktiv im Forum sein werde. Aber sollte jemand über diesen Eintrag stolpern und meinen, gerade ich könnte ihr oder ihm weiterhelfen, könnt ihr mich auch gern direkt per E-mail kontakten: wolf.patton@gmx.de Auch wer mehr über mich wissen will, darf mich gern fragen. Aber meine E-mail bitte nur privat benutzen und nicht unbedacht und grundlos weitergeben.
Soviel für hier und jetzt, liebe Grüße, Wolf