Querfloete-Forum.de

[maromaroo]

Hallöchen, habe mal so eine Frage:

Ein paar von euch können doch sicherlich ihre Flöte in die kleinsten Einzelteile zerlegen und wieder zusammenbauen.
wo und bei wem habt ihr das gelernt?

Liebe Grüße-

[Muri]

Durch ausprobieren. Sämtliche Schrauben lösen und sich die Reihenfolge merken ;D Habe ich aber auch nur an meiner alten Schrotti gemacht, an meine Gute lasse ich nun einen Fachmann. Zum Üben würde ich das Fußstück nehmen, das ist ziemlich übersichtlich. So, wie war das nun nochmal: oben oder unten anfangen mit der Mechanik? Da gibt es eine "Reihenfolge". Würde ich aber echt nur mit einem Instrument machen, was es verkraftet, wenn man was falsch macht.

[tityre]

Ich habe es genauso gemacht: auf einem großen, leeren Tisch auseinandernehmen und genau so hinlegen, wie man sie von der Flöte abnimmt. Evtl. sogar noch Zettel mit Nümmerchen dran. Aber ich mache das auch nur bei meinen alten Flöten, an meiner Muramatsu würde ich jetzt nicht herumdoktern; das ist mir auch zu riskant.

[Carrie]

Ich habe mal bei einem namhaften Flötenbauer gearbeitet und dort natürlich auch Flöten auseinander gebaut. Ich habe aber auch sehr deutlich mitbekommen - und das finde ich noch viel wichtiger - mit was für einer unglaublich hohen Präzision eine gut laufende Mechanik wieder zusammengesetzt und vor allem eingestellt wird. Da wird nicht nur an Schräubchen gedreht, da gehts teilweise um Abstände von der Dicke eines Zigarettenpapieres.
Und daher ganz ehrlich meine Meinung: Ich würde als Laie die Finger davon lassen! Mir erschließt sich auch nicht der Sinn, warum ich mein Instrument auseinander bauen sollte, bei meinem Klavier würde ich das ja auch nicht machen. Es braucht mehr als jahrelange Übung, um das Instrument wirklich so präzise einstellen zu können, daß es tadellos läuft und ich nicht wie ein Ochs auf die Klappen drücken muß.
Die Mechanik meiner Flöte faßt nur der Fachmann meines Vertrauens an und sonst niemand, ich selbst auch nicht. Ich habe schon zu oft bei Schülern gesehen, wie an der Mechanik gedreht wurde (auch von angeblich ach so versierten Instrumentenwarten und wer weiß wem noch alles) und hinterher dann gar nichts mehr ging.

[Christina]

Also, ich schraube sowohl an meinen Flöten als auch an denen von meinen Schülern selber und kann sie wenns sein muss komplett zerlegen und anschließend auch wieder so zusammensetzen und einstellen, dass sie sauber laufen. Zum einen mag ich nicht wegen jeder Kleinigkeit ins Fachgeschäft rennen, zum anderen macht es mir Spaß und ich habe dadurch jede Menge über die Funktion des Instruments gelernt.

Am Anfang habe ich das zwei- oder dreimal zusammen mit meinem früheren Lehrer gemacht. Außerdem kenne ich einen netten Instrumentenbauer, der mir hin und wieder mal einige Tipps gegeben hat.

[Jenna1807]

Das würde ich mich im Leben nicht trauen. Ehrlich!
Ich hätte viel zu viel Angst, dass ich die Flöte im Leben nicht mehr zusammen bekomme.
Nicht auszudenken, wenn ich mit meiner "halben" Diva zum Unterricht kommen würde
Zugegeben, ist natürlich klasse, wenn man sowas kann.

[Muri]

Ja nun, viel falsch machen kannst du nicht. Im Notfall gehst du halt mit den Einzelteilen zum Flötenbauer und lässt sie wieder zusammenschrauben. Das geht - vorausgesetzt, du verbiegst nichts und machst keine Polster kaputt!

[La musicienne]

Es gibt Justierkurse, wo man so was lernen kann hab ich aber auch noch nicht besucht. Wär aber bestimmt sehr hilfreich, dann kann man falls mal was sein sollte, selbst rumdocktern

[Jenna1807]

Oh! Das ist ja klasse.
Da frage ich doch mal gleich meine Lehrerin, ob wir sowas in
unserer Musikschule haben oder wo man das lernen kann.

[*klara*]

Ohja, das werde ich demnächst auch mal mit meiner alten Schrottflöte (sie hat den Namen wahrlich verdient ) machen... Einerseits damit sie nicht ganz so schlimm aussieht, also ein bisschen putzen
Aber eben auch, um mir die Flöte mal noch ein bisschen genauer im Aufbau anzuschauen...
Bei meiner alten Flöte kann ich da wirklich nicht viel falsch machen...

lg,
Klara

[Luvanir]

Hallo zusammen,

hat jemand von euch schonmal Polster getauscht?

Ich würde das gerne mal Ausprobieren. Wir haben im Verein ein paar sehr alte, so absolut nicht mehr spielbare Flöten rumliegen. Da würde es sich auch nicht mehr lohnen die reparieren zu lassen (die Kosten für die Reperatur übersteigen deutlich den Wert des Instrumentes). Aber natürlich stecken in so Reperaturkosten vor allem eben Personalkosten drin. Die Materialkosten sind ja relativ überschaubar. Daher wärs mir ein Versuch wert Schlimmer kanns bei den Instrumenten nicht mehr werden. Justieren etc ist auch kein Problem, hab ich auch alles schon gemacht.

Ich wäre für Tipps und Hilfen dankbar.

[Muri]

Ich habe mich darüber mal sowohl mit meinem Lehrer als auch mit nem Instrumentenbauer unterhalten. Davon soll man wohl die Finger lassen, angeblich ziemlich schwierig. Ich will das auch nicht so wirklich wahr haben und wenn ich mal eine passende Schrotti hätte würde ich mich auch gerne mal Polster kaufen und es ausproberen und mich der Anweisung widersetzen ;D

Viel Spaß!

[Christina]

Ich habe das bei so einer alten Schrottflöte schon zwei- oder dreimal gemacht. Mein Instrumentenbauer sagte mir damals auch, dass das keinen Sinn hätte, die Polster müssten aufgedampft werden und dann länger unter irgendwelchen Klammern liegen etc.

Die Möglichkeit hatte ich zu Hause natürlich nicht.Ich habe darum lediglich die Flöte auseinandergenommen, die alten Polster gegen neue ersetzt, das Ding wieder zusammengesetzt und justiert. Das Ergebnis war nicht schlecht, es waren auf alle Fälle alle Klappen wieder dicht, und die Flöten besser spielbar, als vor der Aktion - jedenfalls wieder so, dass ich sie anschließend als Vereinsflöte ohne schlechtes Gewissen an Anfänger abgegeben habe.

Bei einem "guten" Instrument würde ich es nicht selber machen, aber bei so einer ...

[T.]

Hi, Reihenfolge merken allein reicht nich, Du musst schon 'n Plan haben.
Mit Fußstück anfangen (und wieder aufhören ) ist ok.
Beim Mittelteil fängst Du unten an: zuerst die Nadelfedern aushängen, dann die untere Spitzschraube lösen, je nach Modell kannst Du dann die 4-Rechte-Hand-Klappen-Mechanik schon aushängen.
Dann oben (Federn aushängen!)gegenüber die Achse, an der die einzelne Klappe mit dem kleinen Polster hängt (C-Cis) lösen, dann fallen dir zwei weitere Klappen entgegen. Danach die Trillerklappen, danach die beiden übrigen (bei offset) und die Gis' .
Leg sie dir aber zurecht, weder die fast gleichen Spitzschräubchen noch die letzten beiden sind identisch, ich schraub sie gleich, nachdem ich die Klappen ausgebaut hab, wieder in ihre Gewinde (oder steck sie in ein Brettchen, wo die Position genau beschrieben ist).
Zusammenbau umgekehrt, am Schluss die Federchen einhängen.
Ohne Gewähr, aber es klappt.
oder kuck mal da:
http://www.xn--fltenwerkstatt-wpb.de/fuenf#_Hlk120201984
LG. T.

[Seluna]

Hallo, ich habe zum Thema Querflöte auseinander und wieder zusammen bauen auch nochmal eine Frage. Weiß jemand, wie das mit den Pins/Stiftchen ist, die teilweise zB.Yamaha 311 verbaut sind. Müssen diese gelöst werden, um die Polster zu tauschen? Oder ist das nur nötig, wenn man wirklich JEDES Teil zur Reinigung einzeln haben möchte? Wenn ja, wie wäre es ohne Spezialwerkzeug (siehe Video, Pinless Bröggermechanik von Bläserstudio Koblenz) möglich?
Viele Grüße
Seluna