stark angelaufene Flöte




Die Reinigung eures Instrumentes steht an der obersten Stelle..

Moderator: Altetröte

stark angelaufene Flöte

Beitragvon Milti » 07.02.2008, 20:40

Hallo ihr Lieben,

durch die starke Beanspruchung und das schlechte Wetter an den letzten Karnevalstagen ist meine Spielmannsflöte ziemlich angelaufen!!!
Habs schon mit Mikrofasertuch und Silberputztuch versucht,aber die schlimmsten Stellen sind immer noch da.
Hat einer von euch noch einen guten TIPP wie ich meine Flöte wieder sauber bekomme????

MFG die verzweifelte Milti
Spielmannszug Herne Süd 1987
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von Anzeige » 07.02.2008, 20:40

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Re: stark angelaufene Flöte

Beitragvon Katja » 13.04.2008, 09:33

Hallöchen!

Habe auch überlegt wie ich mit einfachen Mitteln meine Flöte sauber bekomme. Mir ist ein Hausmittel eingefallen, womit man früher Silber geputzt hat - mit Zahnpasta! Ich habe das auch direkt mal ausprobiert und bin meiner alten Flöte mit ganz wenig Zahnpasta, Wattestäbchen und für die ganz engen Stellen mit Zahnstocher zu Leibe gerückt. Man muss natürlich vorsichtig vorgehen um nichts zu beschädigen. Ach ja, nachher noch mit einem Küchenpapier evtl. ganz ganz leicht angefeuchtet polieren um Zahnpastareste zu beseitigen. Und Ihr werdet es nicht glauben - sie glänzt wie Neu. Jetzt werde ich damit meine Neue gebrauchte reinigen, ist leider auch angelaufen. Dieser Trick ist einfach - aber genial.

LG Katja

Viel Spaß beim probieren :D
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Re: stark angelaufene Flöte

Beitragvon Aspi » 01.07.2010, 18:30

Ist das zu empfehlen oder kann die Flöte durch die Zahnpasta Spätschäden bekommen?
Meine Flöte sieht auch nicht mehr ganz so schön aus. Ich dachte bisher immer, dass ich lieber die Finger davon lasse, zwischen der Mechanik zu reinigen.
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Re: stark angelaufene Flöte

Beitragvon Christina » 01.07.2010, 20:40

Ich habe das noch nicht ausprobiert und habe auch ehrlich gesagt kein wirklich gutes Gefühl bei der Idee ... Ich glaube, das Risiko, dass ich da irgendwas verkratze, mir die Polster mit der Zahnpasta versaue oder ähnliche Scherze wäre mir zu groß.

Das Reinigen zwischen der Mechanik ist knifflig, viele Stellen erreicht man nicht gut und die Gefahr, dass man abrutscht und irgendwas verbiegt oder verkratzt ist einfach ziemlich groß. Wie du schon gemerkt hast, habe ich keine Angst davor, den Schraubenzieher in die Hand zu nehmen und an meiner Flöte rumzubasteln. Wenn ich darum zwischen der Mechanik putzen möchte (was so ca. alle 1-2 Jahre mal vorkommt), wird die Mechanik abmontiert, das Instrument gereinigt und anschließend wieder zusammengesetzt. Diese Methode möchte ich dir, sofern du noch keine Erfahrung in dieser Richtung hast, aber ohne entsprechende Hilfe und Anleitung nicht empfehlen.

An Stelle von Zahnpasta besorg dir lieber im Musikgeschäft eine flüssige Silberpolitur. Die funktioniert sehr gut und ist für die empfindlichen Oberflächen von Musikinstrumenten geeignet. Zwischen den Klappen und Achsen kann man vorsichtig mit einem Wattestäbchen oder Ähnlichem versuchen zu putzen. Die Stellen, die du gar nicht erreichst, lass lieber anlaufen anstatt es mit Gewalt zu versuchen. Und bei feuchten Reinigungsmitteln immer aufpassen, dass nichts auf die Polster kommt.
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Re: stark angelaufene Flöte

Beitragvon ginas » 02.07.2010, 10:20

Hallo

Die Bedenken, Zahnpasta könnte die Oberfläche zerstören, habe ich nicht , da man Zahnpasta auch zum Polieren von z.B. Uhrenglas empfohlen wird. Selbst bei deen Segelfliegern wird falls die Rot-weiß-Paste nicht vorhanden kleine Kratzer aus der Plexiglashaube poliert (kratzer stören einfach beim Fliegen).

Ich selber nehme zum reinigen der Flöte nur das Silberputztuch. Da ich meine Flöte nicht auseinanderschraube, Schneide ich mir ein oder zwei schmale Streifen aus dem Silbertuch, die passen dann auch bequem unter dem Gestänge her.
Liebe Grüße

Ginas
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Re: stark angelaufene Flöte

Beitragvon Aspi » 02.07.2010, 11:50

Ich habe als Anfänger damals irgendwo gelesen, dass man die Flöte nur an den zugänglichen Stellen putzen und zwischen dem Gestänge lieber anlaufen lassen soll. Braver Mensch, der ich bin, habe ich das auch gemacht. Ich werde mal sehen, wie weit ich mit dem Silberputztuch komme. Der Tipp, es in Streifen zu schneiden, gefällt mir gut. Wenn das nicht hilft, besorge ich die flüssige Silberpolitur.
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Re: stark angelaufene Flöte

Beitragvon Sheepy_Hollow » 16.07.2013, 03:47

Manchmal ist weniger mehr. Never ever (niemals) benutze ein Silberputztuch, Silberpolitur oder gar Zahnpasta, außer du willst dein Flötchen sowieso gleich wegwerfen. Es reicht die Flöte innen zu trocknen und die Fingertapsen mit einem weichen Tuch sanft zu entfernen, weil du sonst die Gefahr in Kauf nimmst, die Mechanik oder die sehr teuren (!!!) Polster zu beschädigen. Außerdem poliert man mit Silberputztuch und Silberpaste die Versilberung ab, das heißt die Flöte wird korosionsanfälliger und rostet ggf. (ist bei meiner Schülerflöte damals passiert).

Mein Rat:
Jedes mal vor dem Flöten Hände waschen und Zähne putzen (oder zumindest mit Wasser gut ausspülen). Danach gleich trocknen und sanft die Fingertapsen entfernen.
Dann einmal pro Jahr ins Fachgeschäft geben zum Reinigen, Justieren und Ölen (wichtig, wenn du Tonübungen machen willst und damit die Mechanik leichtgängig bleibt).
UND: alle 5 - 10 Jahre (je nach Abnutzung) die Flöte zur Generalüberholung bringen. Dabei wird die Querflöte komplett gereinigt (alle Metallteile landen im Silberbad) und die Korken, Polster und Filze werden ausgetauscht. Die GÜ ist aber nur sinnvoll, wenn die Flöte den Preis auch wert ist. Bei einer günstigen Schülerflöte würde ich persönlich einfach eine neue kaufen (z. B. YFL 211).

Nach der jährlichen professionellen Reinigung ist die Flöte nicht mehr angelaufen. Dabei wird allerdings die Mechanik abgenommen, weshalb es dem Fachmann leichter fällt. Der Otto-Normal-Flöter sollte das lieber nicht selber machen.

Tipp: Silversaferpapier in den Flötenkoffer zur Flöte legen, damit vermeidet man angelaufene Stellen. Teilweise verschwinden angelaufene Stellen sogar rückwirkend...
“Faux comme une flûte” est un proverbe musical dès longtemps établi. “Je connais quelque chose de plus faux qu’une flûte, disait Mozart. – C’est? – Deux flûtes.”
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