Da es hier noch keinen Thread zum Earmaster Programm gibt, dachte ich mir, dass ich mal einen erstelle
Im Moment bin ich bei Lektion 18 im Lernthema Intervalle vergleichen. Arbeitet jemand von euch zur Zeit auch mit Earmaster? Welche Übung macht ihr gerade? Hat eigentlich schonmal jemand mit dem Jazztutor gearbeitet?
Momentan mache ich keine Gehörbildung mehr. Ich habe das wegen meinem C3-Lehrgang das ganze letzte Jahr über ziemlich intensiv betrieben und bin im Augenblick eigentlich nur froh, dass das endlich hinter mir liegt. Wie weit ich da in den einzelnen Lektionen gekommen bin, weiß ich gar nicht mehr genau. Zum Schluß habe ich mir meine Übungen aber lieber selber zusammengestellt und mir dann gezielt die Akkorde oder Intervalle vorspielen lassen, mit denen ich immer Schwierigkeiten hatte (nach dem Motto: was ich schon kann, muss ich nicht mehr üben).
Gute Erfahrungen habe ich übrigens damit gemacht, mit einer Freundin aus dem Kurs "um die Wette" zu üben. Wir haben uns pro Woche auf einen Themenbereich geeinigt und jeweils geschaut, wer die besseren Ergebnisse hatte oder weiter gekommen ist. Weil wir beide in der Gehörbildung eher schwach waren und nicht wirklich Lust darauf hatten, war das für uns beide ein ganz guter Anreiz.
Ich bin mir jetzt gerade nicht ganz sicher, ob ich deine Frage verstehe. Mit Moll oder Dur hat das nämlich zunächst einmal nicht wirklich was zu tun. Die kleine Terz bezeichnet man teilweise als "Mollterz" weil ja vom Grundton aus gerechnet in Moll mit tonleitereigenen Tönen eine kleine und keine große Terz entstehen würde (also z.B. c-es anstatt c-e). Die Intervalle musst du aber grundsätzlich unabhängig von irgendwelchen Tonarten lernen - eine große Terz wird immer eine große Terz sein, völlig egal ob das Stück nun in Dur oder Moll steht. Und prinzipiell ist beides in allen Tonarten möglich.
Die zusammenklingenden Intervalle fand ich auch immer schwieriger als die "normal" gespielten. Manchmal hilft es, sich die beiden Töne getrennt vorzusingen, sofern man das schafft. Im Unterricht haben wir die Intervalle eingeteilt nach konsonant/dissonant und innerhalb dieser Gruppen nach engen und weiten Intervallen. Das hat es insofern erleichtert, dass die Auswahl dann nicht mehr ganz so groß war. Aber letztlich war es für mich so, dass jedes Intervall auch zusammenklingend seinen ganz eigenen Charakter hat, den muss man sich irgendwie einprägen. Das braucht ganz einfach Zeit und geht nicht innerhalb von wenigen Tagen.
Wie hast du das denn angestellt in der kurzen Zeit? Gibt's da irgendeinen Trick, den ich nicht gefunden habe? Das ist kein Computerspiel, das man in möglichst kurzer Zeit bis zum Ende schaffen soll, sondern der Stoff muss sich auch erstmal setzen, damit man ihn sicher verinnerlicht und auch praktisch umsetzt.
Ich habe über zwei Jahre ziemlich regelmäßig mit dem Programm gearbeitet. Es gab auch mit der Zeit deutliche Fortschritte, aber trotzdem hatte ich bis zum Schluß noch gewisse Schwächen und Ergebnisse von 99% waren - wenigstens in den höheren Lektionen - undenkbar. Deshalb kann ich kaum glauben, dass King das in nur wenigen Tagen geschafft hat! Gehörbildung hat für mich immer nur mit wirklich harter Arbeit einigermaßen funktioniert - darum wäre ich froh um jeden Tipp, der es etwas leichter macht.
Es gibt da einen Trick, bei Intervalle erkennen in dem Programm. Man kann sich da ja die Antwort, die man in das Notensystem geschrieben hat anhören und sich an schließlich die Frage nochmal anhören. Wenn die Frage dann so klingt wie die Antwort, dann bestätige ich die Antwort.
Ich bin mir nicht sicher, ob das so vorgesehen ist .
So vorgesehen ist das mit Sicherheit nicht. Ich habe das Programm ja zur Prüfungsvorbereitung für meine C-Lehrgänge genutzt. Und meine Dozentin hätte mir schließlich in der Prüfung auch nicht meine Antworten nochmal vorgespielt, damit ich überprüfen kann, ob sie richtig sind (wäre natürlich nicht schlecht gewesen, aber irgendwie wollte die das nicht - komisch!). Der Normalfall sieht so aus, dass man sich das Intervall nur anhört und dann die Antwort gibt - dazu habe ich dann in der Regel die Schaltflächen unter dem Notensystem benutzt, da hört man auch nichts dabei.
Wie gesagt, Ziel ist ja, dass du dir den Klang der verschiedenen Intervalle einprägst und ihn später wiedererkennen kannst. Das braucht Zeit und geht nicht innerhalb von wenigen Tagen. Versuch es mal ohne "Schummeln" - dann ist es viel schwerer, aber auch effektiver!