Selbe Marke und doch so unterschiedlich




Alles was zum Thema Querflöte gehört, aber nirgendwo reinpasst

Moderator: Muri

Selbe Marke und doch so unterschiedlich

Beitragvon Jenna1807 » 15.10.2012, 13:07

Ich hoffe, ich bin hier richtig :D
Ich spiele ja in einem kleinen Orchester, in dem es auch eine Querflöte gibt.
Wir haben beide Yamaha. Ich die 471er und sie eine 500er Baureihe (Vollsilber), glaube ich.
Aber die andere Flöte ist wesentlich höher als meine, hört sich ganz anders an. Das hört sich auch allerdings ganz fies an, wenn wir nicht aufeinander abstimmen.
Dabei muss sie das Kopfstück doch um einiges rausziehen, damit wir zusammen passen :wink:
Wie kommt das?
Bei meiner Lehrerin muss ICH immer etwas rausziehen, aber wirklich nur minimal.
Kann mir das vielleicht jemand erklären?
Woran liegt das?
Zumal der Unterschied doch seeehr extrem ist.
die Jenna
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Re: Selbe Marke und doch so unterschiedlich

Beitragvon Altetröte » 15.10.2012, 14:59

Ich würde das nicht unter Spieltechnik stehen lassen, sondern in den allgemeinen Teil verschieben.

Woran liegt es? Ich denke, dass da eine Menge Faktoren zusammenkommen. Das wichtigste Kriterium ist der Flötist. So wie dieselbe Flöte völlig anders klingen kann, je nachdem, wer auf ihr spielt, kann es auch umgekehrt sein, wenn gute Musiker am Werk sind. Der Ausbildungsstand und die Technik sind da meiner Ansicht nach wichtiger als das Material oder die Marke der Flöte. Wenn Ihr so unterschiedlich seid, solltet Ihr aber versuchen, herauszubekommen, woran es liegt. Wenn beide Flöten in Ordnung sind, dann hilft nur, gut aufeinander zu hören und ggf.mit Stimmgerät stimmen, nach Möglichkeit nicht nur nach a' und a'', da gibt es wesentlich schwierigere Töne, die in sich schon nicht stimmen und daher ausgeglichen werden müssen. Ggf. solltet Ihr auch noch einmal nachstimmen, wenn die Flöten auf "Betriebstemperatur" sind. Ich gehe mal davon aus, dass Ihr nicht dieselbe Stimme spielt, sondern jeder seine eigene. Dann könnt Ihr auch einmal versuchen, die Stimmen zu tauschen und dann hören, wie es klingt. Was sagt denn Euer Dirigent dazu?
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Re: Selbe Marke und doch so unterschiedlich

Beitragvon tityre » 15.10.2012, 17:01

Dass Du bei der Orchesterprobe ein bisschen tiefer bist, als im Unterricht, kann an 1000 Dingen liegen: am Raumklima, der Tageszeit, bist Du an- oder entspannt, spielst Du im Sitzen oder im Stehen etc. etc.
Und genauso ist es dann bei deiner Kollegin.
Querflöten haben eigentlich eine bestimmte Grundstimmung, die heutzutage so justiert ist, dass man ein 442er a hat, wenn man ca. 2 - 3 mm ausgezogen hat. Wie es dann im Ernstfall wirklich ist, liegt zum großen Teil am Spieler.
Ganz früher hat man tiefer gespielt, d.h. wenn man eine Uraltflöte hat, kann es schon mal sein, dass die noch tiefer gestimmt war (ich z.B. habe auf einer wirklich ganz alten Holzflöte gelernt; die war definitiv um etliches tiefer), da lag es dann mal wirklich an der Flöte.

Wenn jetzt deine Kollegin im Orchester immer so viel zu hoch ist, kann das natürlich an genauso viel Faktoren liegen, wobei es aber immer auch eine gute Idee ist, mal den Sitz des Stimmkorkens zu überprüfen.
Ist sie denn auch zu hoch, wenn sie woanders spielt?
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Re: Selbe Marke und doch so unterschiedlich

Beitragvon Aspi » 15.10.2012, 18:43

Habt ihr mal die Flöten getauscht? Wäre interessant, wenn es wirklich an der Flöte liegt, müsste ihre Flöte bei dir ja auch zu hoch sein und umgekehrt.
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Re: Selbe Marke und doch so unterschiedlich

Beitragvon Christina » 15.10.2012, 20:25

Meiner Erfahrung nach liegt sowas zu einem großen Teil am Ansatz des Spielers. Dass du im Unterricht leicht zu hoch bist und etwas ausziehen musst, um mit deiner Lehrerin zu stimmen, finde ich normal. Meiner Beobachtung nach sind Flötisten, die noch nicht so lange spielen, von der Tendenz her oft eher hoch. Mit der Zeit und dem sich stabilisierenden Ansatz wird das dann (hoffentlich) besser. Warum es im Orchester nicht so ist, keine Ahnung. Vielleicht bläst du anders, weil du im Sitzen spielst. Oder euer Dirigent stimmt einfach auf einer etwas anderen (d.h. höheren) Frequenz ein. Bei deiner Kollegin kann es (immer vorausgesetzt die Flöte ist okay) auch einfach so sein, dass sie eben durch ihre Spielweise den Ton nach oben drückt. Hier fände ich es ebenfalls spannend, mal versuchsweise die Flöten zu tauschen. So könnt ihr zu 100% festlegen, ob e an ihr oder am Instrument liegt.
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Re: Selbe Marke und doch so unterschiedlich

Beitragvon Flötist » 16.10.2012, 08:46

Hallo Jenna, die 400er Baureihe (Silberrohr) hat ein anders geformtes Kopfstück als die 500er Reihe (Beginn der "Handmade"Flöten). Die 500er Serie ist "nur" eine Silberkopf-Flöte, aber in sich dafür höherwertiger gearbeitet (z.B.Spitzdeckel). Ihr beide werdet einfach sehr unterschiedlich blasen, so dass die Stimmungseinstellung anders erforderlich ist.
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Re: Selbe Marke und doch so unterschiedlich

Beitragvon Jenna1807 » 16.10.2012, 13:12

Hmm...
Nachdem ich das hier alles so gelesen habe, denke ich, dass Christina mit ihrer Vermutung vielleicht richtig liegen könnte.
Bei meiner Mitspielerin hören sich für mich die Töne immer so gequetscht und gedrückt an, halt mit Wucht gespielt (hoffentlich versteht einer, was ich meine :lol: ). Was mir ja auch immer eingeleuchtet hat. Irgendwie müssen wir ja mit den "Blechen" mithalten :wink: Dachte ich immer.
Bei meiner Lehrerin ist es ja genau umgekehrt, aber zum Glück nur ganz minimal, dass ich da ein Ticken zu hoch bin.
Wir treffen uns jetzt immer eine Stunde vor Probe bei ihr zu Hause um die Stücke zusammen durch zu gehen, damit ich noch besser mithalten kann. Sie zeigt mir Kniffe und Tricks. Da hat sie mir auch gesagt, dass ich wohl einen echt tollen Ansatz hätte und super Töne. Dafür flitzen bei ihr die Finger, dass ich nur so staune. Mir scheint, dass bei ihr die Schnelligkeit wichtiger ist als die Töne, will ihr aber nichts unterstellen. Schließlich spielt sie schon 25 Jahre und ich bin immer froh, wenn sie da ist. Zumal wir uns auch super verstehen!
Ich war aber die jenige, die auf das Abstimmen bestanden hat. Das machen wir auch erst, wenn die Flöten warm sind.
Unser Dirigent hört Ende des Jahres auf und den interessiert das nicht. Hoffentlich ist der Neue da mal anders :evil:
Aber das mit dem Flötentausch ist auch eine super Idee, die ich auch gleich am Donnerstag mal ansprechen werde.
Meine Flöte ist übrigens überprüft worden. alles i.O.
Ich halte euch mal auf dem Laufenden und danke für eure Tipps
die Jenna
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Re: Selbe Marke und doch so unterschiedlich

Beitragvon Jenna1807 » 16.10.2012, 13:17

Jenna1807 hat geschrieben:
Wir treffen uns jetzt immer eine Stunde vor Probe bei ihr zu Hause um die Stücke zusammen durch zu gehen, damit ich noch besser mithalten kann.


Damit meine ich meine Mitspielerin, nicht meine Lehrerin :lol:
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