Andrücken!




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Moderator: Muri

Andrücken!

Beitragvon *klara* » 08.04.2009, 18:23

Hallo zusammen,
ich habe gerade festgestellt, dass ich seit kurzem anfange, die Querflöte hauptsächlich am linken Zeigefinger viel zu stark anzudrücken, dadurch dann natürlich auch mehr am Kinn. Aber am linken Zeigefinger sieht man es auch richtig, weil es rot ist.

Was kann man speziell gegen das Andrücken tun?
Ich versuch natürlich so gut es geht darauf zu achten, aber z.B. bei irgendwelchen komplizierteren Läufen ist die Aufmerksamkeit eben doch nicht immer auf meinen linken Zeigefinger gerichtet ;-)
Ich wär wirklich dankbar um Tipps =)

lg
Klara
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Re: Andrücken!

Beitragvon Christina » 08.04.2009, 20:54

Hallo Klara!

Die Flöte liegt am linken Zeigefinger an und wird damit (leicht!) in Richtung Kinn / Unterlippe gedrückt. Das ist normal und stellt einen wichtigen Haltepunkt für die Flöte dar. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass man - besonders nach längerem Spielen - den Andruckpunkt am Zeigefinger sieht, weil der etwas rot wird.

Trotzdem hast du natürlich Recht damit, dass man die Flöte nicht zu fest andrücken sollte. Wenn das bei dir wirklich der Fall ist, solltest du meiner Meinung nach als erstes deine Körper- und Instrumentenhaltung überprüfen. Am besten gemeinsam mit deiner Flötenlehrerin. Auch wenn du ja jetzt schon seit einiger Zeit spielst, kann es sein, dass sich da mit der Zeit unbemerkt kleine Fehler einschleichen, die einem selber gar nicht unbedingt auffallen. Dadurch hast du dann möglicherweise die Flöte nicht mehr so sicher im Griff und versuchst unbewußt, das durch stärkeres Andrücken auszugleichen.

Außerdem solltest du mal beobachten, ob du die Flöte immer gleich stark andrückst oder ob das starke Drücken nur in bestimmten Situationen auftritt. Oft beobachte ich das bei meinen Schülern zum Beispiel, wenn sie irgendwelche (für ihre Verhältnisse) sehr hohen Töne spielen wollen. Da hilft dann nur ganz intensives und bewußtes Arbeiten an Ansatz und Tonbildung, um diese Fehler gar nicht erst zur Gewohnheit werden zu lassen.

Mir selber hat gegen zu starkes Andrücken früher die Vorstellung geholfen, dass ich die Flöte von mir wegblasen soll. Das geht natürlich nicht wirklich, aber probier es mal aus ... mit Sicherheit wirst du direkt viel lockerer ansetzen, oder?

Viel Glück bei der "Fehlersuche"!
Christina
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Re: Andrücken!

Beitragvon *klara* » 08.04.2009, 21:49

Hallo Christina,
Danke für deine Antwort =)

Also an der Höhe z.B. also an der Tonbildung usw. liegt es sicher nicht. Ich kann ohne großen Kraftaufwand alle hohen töne die ich brauche (bis ca. g''' (as und b nur bei einem bzw bei zwei stücken. die muss ich schon noch öfters üben ;-) )

Ich hab jetzt eine Woche Ferien (Ferien ist relativ.. Für die Prüfungen lernen =/ ^^) und daher auch keinen Unterricht. Hab deshalb die Frage mal hier gestellt ;-)
Ja, es könnte einerseits schon daran liegen, dass ich im Moment auch wieder länger Zeit finde zum üben. Aber ich merke schon, dass ich manchmal einfach zu sehr andrücke. Ich werd' meine Querflötenlehrerin am Dienstag auch nochmal nach Tipps fragen, und werd mich jetzt auch mal vor dem Spiegel gut überprüfen.

Danke für den Tipp mit dem "wegblasen"! =)

lg
Klara
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Re: Andrücken!

Beitragvon Christina » 09.04.2009, 07:34

Na ja, das mit den hohen Tönen war auch eher als Beispiel gemeint. Sollte keine Kritik an deinem Ansatz sein, den kenne ich schließlich gar nicht. Das ist mir halt so als erstes eingefallen, weil ich gerade gestern noch mit einer Schülerin an einem ähnlichen Problem gearbeitet habe.

Grundsätzlich kann alles, was einem irgendwie schwer fällt, zu Verspannungen und damit evtl. auch zu einem verstärkten Andrücken der Flöte führen. Was weiß ich, schwierige Rhythmen, blöde Sprünge, besonders gemeine Läufe, usw. Natürlich ist das Andrücken in allen Fällen genau die falsche Lösung und macht es kein Stück einfacher.

Worum es mir ging war, dass das Andrücken oft irgendeine Ursache, einen Hintergrund hat und nicht "einfach so" passiert. Wenn du es also z.B. an einer bestimmten Schwierigkeit festmachen könntest, wäre es leichter, dir Tipps zu geben, wie du es wieder abstellen kannst.
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Re: Andrücken!

Beitragvon *klara* » 09.04.2009, 09:17

Ja, klar ;-)
Das meinte ich auch nicht ;)

Ja, ich könnte mir vorstellen, dass es evt. an eben diesen blöden Läufen die ich im Moment "bearbeite" ( ;-) ) liegen könnte, und ich dabei verkrampfe.
Ich werd auf jeden Fall mal meine Querflötenlehrerin fragen, aber spätestens in der nächstens Stunde würde sie es wahrscheinlich sowieso mal wieder entdecken ;-) Das ist so toll was sie alles sieht =) ;-) Alles mögliche.. wirklich :lol:

Des Weiteren schau' ich aber natürlich, dass ich beim Spielen darauf achte und versuch' locker zu bleiben =)
Danke!

lg
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Re: Andrücken!

Beitragvon doc » 09.04.2009, 11:34

Für meine Wenigkeit kann ich bestätigen, daß ich mich verkrampfe, sobald Schwierigkeiten auftreten.
Das kann sich in verschiedener Art äußern. Zusätzlichen Schieben mit dem Zeigefinger ist oft dabei, mit Verfestigung der Lippen meist, besonders, wenn bei höheren Tönen etwas nicht "locker und leicht" will.
An der Stelle veräußert sich die innere Spannung und wird zur muskulären, und dann geht schnell gar nichts mehr.

Ich versuche, immer früher Warnsignale wahrzunehmen dann ggf. sofort eine Pause zu machen, etwas Lockerungsübungen (TaiChi/ChiGong/Yoga z.B.), Atemübungen, Ansatzübungen, was immer hilft, wieder in Balance zu kommen.

Das hilft wenigstens mir kolossal.
-- Liebe Grüße aus der Stadt mit dem riesigen Bahnhofskappellschen.
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Re: Andrücken!

Beitragvon *klara* » 09.04.2009, 12:40

Naja ich hab jetzt mal weng gespielt und hab festgestellt, dass es vermutlich auch nicht an komplizierteren Läufen oder Stellen oder so liegt, sondern, dass ich im Moment einfach ab und zu fester andrücke oO Werd gleich mal dran arbeiten und in der nächsten Stunde meine Lehrerin einen Blick darauf werfen lassen ;-)

Danke für eure Tipps! ;)

lg
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Re: Andrücken!

Beitragvon La musicienne » 09.04.2009, 22:41

Also ich drück die Flöte eigentlich auch zu fest an die Lippe bzw. ans Kinn. Bei mir ist das aber immer so, also unabhängig von schweren Stellen, einfach weil ich mir das so angewöhnt hab. Mir wurde auch geraten, die Flöte nur ganz leicht anzusetzen, so dass jemand anderes während ich spiele sie ganz leicht mit dem Finger vom Kinn "wegstoßen" oder besser "wegtippen"könnte. Der Ton sei dann viel größer und voller. Naja, bloß solang ich einigermaßen mit meinem Ton zufrieden bin, kann ich mich halt nicht überwinden, das zu ändern...aber ich hoff, dass sich das demnächst ändern wird! :wink:

grüße
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