So, nun hat er mich auch ereilt: der Schock über die eigene Aufnahme
Ich habe mich ja nie getraut, mich aufzunehmen, wahrscheinlich hatte ich schon so eine gewissen Ahnung von dem, was mich evtl. erwarten könnte...
Ja, nun ist es passiert und zwar verschärfend auch noch unter Stress/Lampenfieber während eines Vorspiels und ich sage Euch eines: So schlecht habe ich in meinem ganzen Flötenleben noch nicht gespielt!!! Ich stand die ganze Zeit völlig neben mir und mal abgesehen von diversen Verspielern und zwei (? ähem mindestens) Neustarts konnte man die ganze Zeit die Anspannung und Nervösität HÖREN! Ich habe es zwar schon oft geschrieben, dass die Flöte das Instrument ist, welches die Verfassung des Spielers widerspiegelt wie kein zweites, aber das so eindrucksvoll (im negativsten Sinne) demonstriert zu bekommen, war schon eine Erfahrung! Aber aus Erfahrungen soll man ja bekanntlich lernen und da ich nun weiß, wie es klingt, wenn ich aufgeregt bin,werde ich da wohl mal intensiv etwas tun müssen. Meine Freundin, die hauptberufliche Kirchenmusikerin ist, hat mir angeboten, gegen meine Auftrittsangst regelmäßig im Gottesdienst zu spielen, jeweils ein kleines Stückchen zum Eingang und zum Ausgang, welches nett klingt und wo ich technisch "drüberstehe", damit ich Routine entwickeln kann und ich denke ich werde das machen. Nach den Sommerferien werde ich auch im Sinfonieorchester unserer Musikschule mitspielen; ich denke, das wird sich auf jeden Fall positiv auf die Aufmerksamkeit beim Spielen, Rhythmus, Zählen, Blattspiel etc. pp. auswirken. Vielleicht war dieser Schock wirklich mal nötig und so in gewisser Weise auch "heilsam".