Hallo Muri,
ja, im Gruppenunterricht am Ansatz zu basteln stelle ich mir echt schwierig vor. Mach doch vielleicht mit allen nochmal einige Spielchen zur Ansatzbildung. Zum Beispiel die Übungen mit dem Strohhalm (schau mal unter FAQ zum Querflötespielen, da habe ich die beim Ansatz mal erklärt) helfen meinen Anfängern immer sehr gut dabei, die Spannung mehr in die Mitte der Lippen zu bringen. Je nach Gruppe könnte man es ja auch so machen, dass die Kinder sich gegenseitig beobachten und nach einer Art "Checkliste" sehen, ob der andere beim Spielen bestimmte Regeln beachtet. Das würde dabei helfen, bewußt zu verstehen, wie der Ansatz aussehen soll, den du haben willst und wäre auch eine Hilfe dazu, sich zu Hause selber im Spiegel zu beobachten und zu korrigieren. Schön finde ich auch die Übung mit dem "Wasser blasen", die in den Schulen von Weinzierl / Wächter beschrieben ist. Dabei nimmt man einen Schluck Wasser in den Mund und versucht dann, das in einem möglichst weiten Bogen auszuspucken - geht auch nur mit der richtigen Lippenposition. Meine Kids haben da immer viel Spaß ... aber evtl. wartest du wegen der Überschwemmungsgefahr noch, bis es draußen etwas wärmer wird
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Das Überblasen würde ich in dem Fall nochmal komplett lassen und nur versuchen, einen gescheiten Ansatz in der ersten Oktave aufzubauen. Wenn da schon die Basis nicht stimmt, hat man oben überhaupt keine Chance.
Gerade wenn die Schülerin schon einige Zeit mit dem anderen Ansatz gespielt hat, braucht es viel Geduld und Übung, das wieder umzustellen. Ist halt gerade bei einem Kind wahrscheinlich auch etwas schwierig, weil die noch nicht unbedingt nachvollziehen können, warum denn das, was sie bisher gelernt haben, auf einmal falsch sein soll. Aber bleib auf alle Fälle dran, das ist echt wichtig und sonst wird das auf Dauer Nichts!
LG Christina