Ansatz? Stimmung? Intonation?




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Ansatz? Stimmung? Intonation?

Beitragvon Janinonah » 07.05.2018, 15:59

Hallo zusammen,

ich - wiederauferstandene Hobbyflötistin - habe ziemliche Probleme damit, meine Yamaha 411 auf das begleitende Klavier zu stimmen.

Jetzt habe ich mal das Stimmgerät genommen (taugen Apps ausreichend?) und festgestellt, dass

... wenn ich in der zweiten Oktave stimme
... die erste zu tief wird
... und die dritte zu hoch.

Gerettet bekomme ich es nur über ganz extremes ein- bzw. ausdrehen. Eigentlich halte ich mich für klanglich recht fit - zumindest kommt rauschfreies Volumen. Da sollte ich doch "sowas" ein bisschen besser im Griff haben, oder?

Gehört das so, und ich muss an der Flexibilität meines Ansatzes so sehr arbeiten? Oder klingt das evtl. nach einer in sich verstimmten Flöte (Stimmkorken?)?

Danke für Eure Ideen und schonungslose Kritik :lol:

Janina
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von Anzeige » 07.05.2018, 15:59

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Re: Ansatz? Stimmung? Intonation?

Beitragvon Janinonah » 07.05.2018, 16:01

Oh, Tschuldigung - das hätte wohl eher in die Rubrik "Ansatz" gehört. :?
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Re: Ansatz? Stimmung? Intonation?

Beitragvon Altepic » 07.05.2018, 16:09

Hallo Janinonah,
... so wie Du das schilderst...
hast Du die Position vom Stimmkorken überprüft?
Das kannst Du ja mit der Rückseite vom Putzstab selber machen. Der eingefräste Ring muss in der Mitte vom Mundloch sein.
Wenn das nicht hilft, Stimmkorkrn austauschen.
Das ist im Musikgeschäft ja keine große Sache... und auch nicht teuer.
Eigentlich sollte dein Problem dann behoben sein.

Wenn die Flöte zu lange ungespielt liegt, kann der austrocknen.

Viel Erfolg
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Re: Ansatz? Stimmung? Intonation?

Beitragvon tityre » 08.05.2018, 12:01

es kommt darauf an, wieviel du daneben liegst. im Prinzip ist das normal so, wie du das schilderst. die untere und die hohe Lage musst Du mit Ansatz, Luftgeschwindigkeit etc. und Stütze anpassen. ein- und ausdrehen macht man heute nicht mehr.

Den richtigen Sitz des Tons kann man schön über Flageoletttöne trainieren, die man immer wieder mit dem Originalgriff vergleicht.
Es lohnt sich auch, an der Visualisierung zu arbeiten. Oft wird der Ton alleine dadurch schon höher, dass Du Dir vorstellst, wie Du das Zwerchfell höher ziehst und/oder den Ton aus "einem dritten Auge" auf der Stirn kommen lässt. Um ihn tiefer zu bekommen, halte Deine Gesichtsmuskeln sehr locker und spiele "in die Füße" (nur ein Beispiel von vielen Möglichkeiten).
Für die Töne der dritten Oktave, die sehr hoch sind, kann man auch noch Luft in die Wangen nehmen. Da muss man dann allerdings aufpassen, dass man vorne am Ansatz nicht die Kontrolle verliert.

Sprich das mal im Unterricht an, da gibt es ganz viel, an dem zu arbeiten sich lohnt. Außerdem würde Dein/e Lehrer/in sicher merken, wenn Deine Flöte schlimm daneben liegt und der Korken eingestellt oder ausgetauscht werden muss.
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Re: Ansatz? Stimmung? Intonation?

Beitragvon Altetröte » 09.05.2018, 10:33

Ich glaube auch, dass es eher an der Luftführung liegt als an der Flöte. Vor allem, wenn man lange nicht gespielt hat, ist leider die Kondition ziemlich schnell dahin und dann passiert genau das, dass nämlich die Töne nach unten zu tief und nach oben zu hoch werden. Es hilft, wenn Du Dir viel Zeit fürs Einspielen nimmst und dabei gezielt das Zwerchfell aktivierst: sprich z.B. Tonleitern oder Arpeggien mit Zwerchfellstößen spielst und dabei gut hinhörst. Wenn Du eine gute Tonvorstellung hast, brauchst Du kein Stimmgerät, das solltest Du auch nur zur Hilfe nehmen, wenn Du sehr unsicher bist, ansonsten würde ich es weglassen, weil Du Dich dann zusätzlich stresst.
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Re: Ansatz? Stimmung? Intonation?

Beitragvon Janinonah » 09.05.2018, 20:07

Gerade im Unterricht geklärt: es ist nicht der Korken. Es ist die Luftführung.

Also: es wartet viel Arbeit.

Danke Euch.
Viele Grüße
Janina
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Re: Ansatz? Stimmung? Intonation?

Beitragvon Sheepy_Hollow » 13.05.2018, 12:25

Hallo Janina,

es scheint so, als ob dein Lehrer wirklich gut ist. Ich korrigiere Intonation auch ausschließlich über Luftführung. Meine Lippen machen eigentlich fast gar nichts mehr. Ich setze dafür mein Zwerchfell und die restliche Atemmuskulatur ein. Im piano nutze ich noch die Zunge und nur in Extremfällen (wie z. B. ppp) forme ich ein leichtes Ü mit den Lippen um die Intonation höher zu bekommen.

Die Arbeit an der Luftführung macht Spaß und ist so effektiv, weil sie sich stark auf alles auswirkt: Klang, Intonation, Dynamik, Artikulation. Ein prominenter Flötist mit extrem guter Luftführung ist Pahud, wobei ich seine neuesten Aufnahmen mit den Berlinern hier außer Acht lassen würde.

LG
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Re: Ansatz? Stimmung? Intonation?

Beitragvon christine2017 » 25.05.2018, 10:51

Hallo,

gerade lese ich den Beitrag von Sheepy_Hollow. Das würde mich auch interessieren: Wie geht die Intonation allein über die Luftführung? Ich habe immer den Eindruck, dass sich bei mir die gesamte Gesichts- und Halsmuskulatur anstrengen muss und nach kürzester Zeit verkrampft (mag mir gar nicht vorstellen, welche Grimassen ich da abgebe). Gibt es da irgendwo etwas zum Nachlesen, ist das Übungssache ......?
Ich bin echt neugierig.

Viele Grüsse und schon mal danke im voraus
Christine
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Re: Ansatz? Stimmung? Intonation?

Beitragvon Sheepy_Hollow » 25.05.2018, 11:24

Liebe Christine,

ich fühle mich nicht qualifiziert genug den Vorgang im Forum zu beschreiben. Wenn du mal im Raum München bist, können wir uns mal austauschen. Ich weiß auch nicht, wie viele Flötisten das so machen (also kann ich dir auch keinen empfehlen außer meine Lehrerin in München).

LG

Sheepy
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Re: Ansatz? Stimmung? Intonation?

Beitragvon christine2017 » 11.06.2018, 17:25

Hallo Sheepy,

bin wieder da. Leider ist München für mich derzeit nicht erreichbar. Tel?
LG
Christine
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Re: Ansatz? Stimmung? Intonation?

Beitragvon Janinonah » 11.06.2018, 19:21

Ich bin auch null qualifiziert, aber jetzt Achtung, ein Laien-Erguss:

Meine Lehrerin hat gesagt, ich soll die Luft mal nach unten denken. Also in die Flöte rein denken.

Und dann war noch ein wesentlicher Unterschied - ganz krass - dass der obere Teil des Gesichtes strahlt. Also was ausstrahlt, ohne natürlich zu lächeln, weil wir ja lieber schmollen :D . Ich hätte jetzt gesagt, da freundlich gucken, wo´s weh tut, wenn man ne Nasennebenhöhlenentzündung hat.

Ach und noch was: der vordere Gaumenbogen (der hieß irgendwie - weiß ich aber nicht mehr) darf Spannung haben, während die Lippen natürlich schön locker bleiben.

Ich finde, das klingt alles völlig absurd. Aber ich klinge viel besser. Spannend. Echt spannend.

So viel zum Thema nicht qualifiziert genug. Jawoll :D :lol:
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