Balancehaltung und Daumenhalter




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Moderator: Muri

Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon Jenna1807 » 20.12.2010, 11:16

Ich hoffe, ich schreibe und nerve nicht zu viel :wink:
Bin ja noch ein Neuling hier.
Allerdings habe ich noch nichts über die Balancehaltung hier gelesen (vielleicht überlesen????)
Von Anfang an hatte ich Probleme mit dem "Wegkippen" der Flöte, habe dann im Internet gestöbert und bin
auf die Balancehaltung gestoßen. Sofort habe ich es ausprobiert und bin dabei geblieben. Woran sich meine Lehrerin erst mal gewöhnen musste. Sie kannte diese Haltung gar nicht :wink:
Das selbe gilt für den Daumenhalter. Mein Ringfinger der rechten Hand ist total steif und schwerfällig. Ganz schlimm ist es wenn ich von d nach e oder f spiele. Durch den Halter habe ich mehr Sicherheit und auch die Fingerübungen verbessern die Beweglichkeit.
Gibt es denn hier auch Leute, die diese Haltung und Hilfsmittel anwenden?
Was haltet ihr davon?
Wie spielt ihr oder geht mit diesen Problemchen um?
Über Für und Wider freue ich mich :D
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Re: Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon King of Flute » 20.12.2010, 11:46

Also ich verwende die normale Haltung und ich habe auch keine Probleme, dass mir die Flöte wegkippt. Aber jeder muss seine optimale Haltung finden, das ist das gleiche wie beim Ansatz :)

Natürlich gibt es da ein paar Grundregeln, wie man die Flöte absolut nicht halten sollte, aber auch einige Dinge die von Spieler zu Spieler verschieden sind. Da ich aber noch Anfänger bin, basiert dieser Beitrag hauptsächlich auf dem was ich gelesen habe :) .
Zuletzt geändert von King of Flute am 20.12.2010, 23:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon Christina » 20.12.2010, 13:18

Hallo Jenna,

ich habe dich glaube ich noch gar nicht begrüßt ... dann will ich das zuerst mal nachholen: Herzlich Willkommen!!!

Die Balance-Haltung ist hier eigentlich schon bekannt und ich bin mir auch eigentlich ziemlich sicher, dass sie an verschiedenen Stellen mal erwähnt wurde. Dann allerdings vermutlich irgendwo am Rande und nicht in einem extra Thema. Ich habe das zwar mal ausprobiert, habe aber letztlich für mich persönlich keine Vorteile in einer Änderung gesehen. Deshalb verwende ich nach wie vor die herkömmliche Haltung. Soviel ich weiß spielt und unterrichtet Luvanir mit der Balance-Haltung, ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sich dazu noch melden wird.

Das mit dem Daumenhalter würde ich als Hilfsmittel für jemanden akzeptieren, der ansonsten Probleme hat, die Flöte zu halten oder zu greifen. Allerdings sieht meine Erfahrung so aus, dass sich solche Schwierigkeiten, wie du sie beschreibst, in den meisten Fällen nicht aus den anatomischen Voraussetzungen des Spielers, sondern aus nicht erkannten Haltungsfehlern ergeben. Gerade bei einer noch ziemlich unerfahrenen Spielerin wie dir (nicht negativ gemeint!) wäre das deshalb der erste Punkt, an dem ich ansetzen würde. Auch das "Wegkippen" der Flöte und die Schwierigkeit, den Ringfinger zu bewegen, wären für mich ein Hinweis darauf, dass da irgendetwas einfach noch nicht ganz optimal passt. Man müsste also zuerst einmal abklären, wo denn eigentlich die Ursache für diese Probleme liegt. Sofern das etwas ist, das durch eine Korrektur der Haltung, eine etwas andere Einstellung der Flöte (versuch mal, das Fußstück zu drehen) oder Geduld und Übung in den Griff zu bekommen ist, halte ich persönlich relativ wenig von zusätzlichen Hilfmitteln. Erst wenn feststeht, dass es einen Grund gibt, den man absolut nicht ändern kann (also z.B. die Größe und Form der Hände, die grundsätzliche Beweglichkeit der Finger) sehe ich den Daumenhalter als sinnvolle und notwendige Alternative an.
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Re: Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon Jenna1807 » 20.12.2010, 17:04

Hallo Christina!
Zuerst einmal ganz lieben Dank für dein Feedback.
Natürlich sind meine Lehrerin und ich alle Haltungsmöglichkeiten durchgegangen (fand meine Lehrerin echt witzig, dass gerade der Finger sich so stur zeigt :lol: ).
Er ist ja auch im täglichen Leben etwas ungelenk, wie ich bei genauem Beobachten festgestellt habe.
Es ist also angeboren (Jeder hat ja so seine starke und schwache Hand oder Finger, habe ich mir sagen lassen).
Die Idee mit dem Daumenhalter kam von mir und vielleicht hat hier ja auch jemand ein Ringfingerproblem? :D
Natürlich hilft der Daumenhalter rein gar nichts, wenn man nicht zusätzlich Fingerübungen macht (habe ich mir von einem Pianisten zeigen lassen, der sich auch bald über meinen Finger abgerollt hat, weil der patout nicht so wollte wie ich :lol: ).
Was die Balancehaltung betrifft, bin ich froh, dass ich nicht zerrissen werde :wink:
Wie du schon gesagt hast: Jeder muss seine Haltung finden!
Ich bin ja auch noch in der Probierphase (Mundstück vor oder zurück, mehr seitlich usw).
Aber wichtig ist der Spaß und das man sichtliche (hörbare) Fortschritte macht.
Ich muss halt noch sehr viel herum probieren und manchmal denke ich, dass gerade "ältere" Anfänger länger brauchen als die "Youngster".
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Re: Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon tityre » 20.12.2010, 17:32

Jenna1807 hat geschrieben:Was die Balancehaltung betrifft, bin ich froh, dass ich nicht zerrissen werde :wink:


Oha, da eilt uns aber ein strenger Ruf voraus ... :D

Ich habe diese Balancehaltung auch mal einige Zeit versucht, aber für mich war es gar nichts; es gab irgendein unüberwindliches Problem, ich hab' aber vergessen, welches - ist schon eine Weile her. Ich glaube, ich habe dann begonnen, die Flöte zu sehr einzudrehen, aber genau weiß ich es, wie gesagt, nicht mehr.

So ein Daumenhalter kann sicher auch sehr hilfreich sein, um z.B. den Daumen zu erziehen, d.h. auf der richtigen Stelle zu bleiben; ich selber hätte aber Angst, dass ich Kratzer an die Flöte bekomme. Die Jennifer Cluff hat ja auch 1000 Sachen an ihre Flöte gebastelt; mein Ding wäre es nicht, aber wenn's hilft...

Ansonsten hat mal ein recht berühmter Pianist gesagt, wenn ihm irgendwann ein Schüler schlüssig darlegen und vorführen könnte, dass er mit den Handrücken nach unten besser als auf die herkömmliche Art spielen könne, dann wäre das für ihn auch ok.
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Re: Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon Christina » 20.12.2010, 21:05

Dass gerade der Ringfinger sich nur schwer unabhängig oder entgegengesetzt zu den anderen Fingern bewegen lässt, ist absolut normal. Das hängt mit dem Verlauf der Sehnen und der Aufgabenverteilung der Muskeln für die Hand zusammen. Allerdings fällt es im normalen Leben meistens nicht so auf, denn wann macht man schonmal solche Fingerbewegungen, wie beispielsweise beim Flötespielen. Bis zu einem gewissen Punkt lässt sich das auf jeden Fall trainieren. Das haben deine Lehrerin und der Pianist vermutlich ja schon seit Jahren getan, darum fällt es ihnen auch schwer zu verstehen, dass das für dich so schwierig ist. Umgekehrt erlebe ich beinahe täglich, dass Leute völlig verblüfft sind, was ich mit meinen Fingern so anstellen kann.

Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass dein Finger noch etwas unbeweglicher ist als beim normalen Durchschnittsmenschen. Aber ziemlich sicher wird er sich mit der Zeit an seine Aufgabe gewöhnen, ob nun mit oder ohne Hilfsmittel. Ich würde wirklich nochmal ganz intensiv auf die Haltung der Hände achten, ganz besonders auf den Stützpunkt am linken Zeigefinger, auf den rechten Daumen und auf die Position der Handgelenke, Ellenbogen und Schultern. Es sind oft Kleinigkeiten, die auf den ersten Blick nicht auffallen, aber sich nachteilig auf die Fingerhaltung und -beweglichkeit auswirken. Auch eine geringfügig andere Einstellung des Fußstücks kann da manchmal wahre Wunder bewirken, indem man dadurch eine günstigere Ausgangsposition findet. (Auf dem Wege bin ich z.B. meine Rückenschmerzen bei langem Spielen von einem Tag auf den anderen los geworden. Aber auch was die Bewegung der Finger angeht, kann man da sehr viel erreichen.)

Um "nur" den Daumen an seinen Platz zu gewöhnen finde ich die Daumenhalter nicht so gut. Da greife ich lieber auf einen kleinen Streifen Klebeband zurück. Oder schön sind auch diese Lochverstärkungsringe: wenn man die an die entsprechende Stelle klebt, fühlt man sofort, ob der Daumen richtig liegt und gewöhnt sich mit der Zeit daran.
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Re: Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon Luvanir » 20.12.2010, 23:12

Christina hat mich ja schon angekündigt :mrgreen:

Also ich spiele selber seit drei Jahren mit der Balancehaltung und unterrichte auch nur mit dieser Haltung (was anderes gibts bei mir gar nicht :mrgreen: , auch nicht bei Schülern die zu mir wechseln ). Meine Dozentin gewöhnt alle ihre Studierenden darauf um. Wir hatten da auch keine Wahl :mrgreen:

Meine Dozentin an der Hochschule hat mir die Haltung gezeigt, anfangs war es auch sehr sehr ungewohnt (es fühlte sich einfach "falsch" an). Heute bin ich aber von den Vorteilen einfach überzeugt. So wie ich das verstanden habe ist die Balancehaltung in der USA schon ganz "normal" und bei uns in Deutschland erst wohl langsam auf dem Vormarsch. So habe ich es schon erlebt, dass ich bei Kursen echt Schwierigkeiten wegen meiner Haltung hatte bei den Dozenten oder anderseits die Dozenten eben genauso darauf schwören wie ich (das sind i.d.R. die, die in der USA zumindest zeitweise studiert oder gearbeitet haben). Die ewige Diskussion um die Haltung war auch einer der Gründe warum ich meinen C-Kurs damals abgebrochen habe (schließlich ist die Haltung ja nichts, was man wöchentlich ändern kann, nur weil jmd das gerne für 4 Wochenenden im Jahr so hätte....).

Ich denke, dass die Meisten zu kurze Zeit die "neue" Haltung der Flöte ausprobieren. Zunächst ist es natürlich einfach unangenehm. Die Handhaltung ändert sich usw. Und weils dann nicht klappt bricht man den Versuch ab und spielt so weiter, wie es sich richtig anfühlt (aber richtig entspricht hier eben gewohnt).

Der Vorteil liegt aber ganz klar auf der Hand (welcht Wortspiel): Die Flöte kann gar nicht mehr wegkippen (dank der guten alten Physik), wirklich alle Finger sind dann reine Spielfinger und haben nicht mehr zusätzliche Stützfunktion und bei richtig eingestelltem Mundstück kann die Flöte auch nicht mehr zu weit eingedreht werden (außer dies passiert aktiv). Daher kann ich es gar nicht mehr nachvollziehen warum irgendjmd mit der traditidionellen Haltung spielt :mrgreen: (ihr dürft mich jetzt gerne steinigen). Aber bei der traditionellen Haltung muss eben der Spieler aktiv ausbalancieren und stützen (natürlich wird aktiv irgendwann "normal" und damit unbewusst). Irgendein Finger muss aber immer Stützfunktion ausüben. Bei der Balancehaltung übernimmt das eben die gute alte Physik mit ihren Naturgesetzen.

@King: Natürlich findet jeder seine eigene Haltung (wie eben auch beim Ansatz). Aber Sinn der Balancehaltung ist ja, dass die Flöte von alleine in Balance liegt. An welchem Punkt das der Fall ist, ist natürlich unterschiedlich. Das Ergebnis ist aber aber gleich. Die Flöte ist ohne alle Spielfinger ganz von alleine ausbalanciert und bewegt sich um keinen mm mehr in die eine oder andere Richtung (außer man will es). Und das ist einfach genial!
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Re: Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon tityre » 21.12.2010, 07:54

@Luvanir:
Steine, Steine, Steine... :D

Nee, war'n Witz, wir steinigen doch nicht.

Vielleicht kannst du ja mal einen kleinen Online-Kurs für uns starten? Jetzt sind ja für alle Ferien, da könnte man ja vielleicht noch mal einen Versuch starten.
Ich finde das nach wie vor sehr interessant, vor allem, wenn ich höre, wie begeistert du davon bist.
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Re: Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon Christina » 21.12.2010, 08:22

tityre hat geschrieben:Vielleicht kannst du ja mal einen kleinen Online-Kurs für uns starten? Jetzt sind ja für alle Ferien, da könnte man ja vielleicht noch mal einen Versuch starten.

Da wäre ich sofort dabei. Für Experimente bin ich immer zu haben und weil ich auch schon bei anderer Gelegenheit von Luvanirs "Fernunterricht" profitieren konnte ... Wahrscheinlich habe ich das damals wirklich nicht ernsthaft genug versucht, obwohl mir die Vorteile von der reinen Theorie her schon klar waren. Aber als es sich nach 3 Wochen oder so immer noch völlig ungewohnt und falsch angefühlt hat, bin ich dann doch wieder zu den alten Gewohnheiten zurückgekehrt :oops:.
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Re: Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon Jenna1807 » 21.12.2010, 10:00

Hurraaaaa eine Mitstreiterin!!!!!! :lol:
@Luvanir:
Das hast du super beschrieben, ehrlich!
Ich kann dem nur absolut zustimmen!
Selbst das Cis kann ich ohne einen klitzekleinen Wackler spielen, weil die Flöte sicher gestützt und nicht wegkippen kann.
Aus Spaß versuche ich ab und zu die normale Haltung und merke jedesmal den kollosalen Unterschied.
Durch die Balancehaltung liegt die Flöte schon von ganz alleine ohne zu kippen. Das hat mich auch damals überzeugt und sofort sicherer werden lassen.
Und die Sache mit dem Onlinekurs ist eine sehr gute Idee, die ich gerne unterstütze!

@Christina:
Mit dem Daumenhalter kann ich die Flöte nicht zerkratzen. Das Ding war nicht gerade billig (es gibt ja verschiedene Versionen) und hat einen dünnen, flexiblen Belag, der auch nicht den Ton beeinflußt.
Aber so wie mein Ringfinger kapiert hat, was seine Aufgabe ist, werde ich mir den Daumenhalter wieder abgewöhnen.
Natürlich haben meine Lehrerin und der Pianist schon steife und unbewegliche Finger gesehen und das war von denen auch nicht böse gemeint :lol: Die haben auch mehr über meine Aussprüche gelacht :wink: und weil ich das mit so viel Humor sehe. Ich bin zwar sehr ehrgeizig und manchmal ungeduldig, aber die Querflöte ist ja mein Hobby und es soll ja Spaß machen :lol: Da kann mir auch so ein blöder Finger nicht die gute Laune verderben!
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Re: Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon Luvanir » 22.12.2010, 00:03

Gerne bin ich euch dabei behilflich. Wie stellt ihr euch so einen "Online-Kurs" vor? Wie die Haltung funktioniert habe ich ja schon an anderer Stelle geschrieben (kann mich aber sehr gerne auch nochmal wiederholen).
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Re: Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon Flöti » 22.12.2010, 10:03

keine ahnung, wie so ein kurs aussehen sollte.
aber interesse hab ich... :mrgreen:

ich hab damals einiges gelesen und ein paar videos geschaut.

irgendwann war ich dann an dem punkt, wo ich "gar nicht mehr" spielen konnte, weil ich es nur noch komisch fand. :wink:
meine lehrerin spielt (denke ich) nicht in der balance-haltung.
und so richtig hab ich das auch noch nicht angesprochen.

ihr scheint es aber bisher auch nicht wirklich aufzufallen... (oder sie sagt (noch) nichts.)
allerdings ist eines irgendwann mal aufgefallen:
mein ton war ?? zu tief? (oder war er zu hoch???) keine ahnung.
da hat sie mir die flöte eingestellt (also kopf verdreht) und ich konnte gar nicht mehr spielen (flöte kippt weg)
mittlerweile stehe ich glaub ich irgendwo dazwischen. :roll:

was noch aufgefallen ist, daß bei den (wie heissen sie noch?) flag-dinges-tönen - ihr wisst schon, wo man z.b. das d immer weiter überbläst, also, daß ich das d normal und dann 3 mal überblase (also immer höher) und das 5. mal klappt meistens nicht.
da sollte ich dann die flöte mal ein stück weiter zu mir eindrehen und dann klappte das.
aber dann kann ich ja auch das mundstück einfach "noch" ein bischen weiter zu mir drehen...

sprich - ich hab viel zu wenig ahnung, von dem, was ich da mache, aber hab im moment eine haltung, die "relativ" ausbalanciert ist.
ja, ja, ich hör euch schon - eigentlich müsste ich das mit meiner lehrerin besprechen - aber irgendwie mag ich nicht... :?

daher:
ich nehm hier alles an infos mit, was ich kriegen kann :mrgreen:
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Re: Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon Jenna1807 » 22.12.2010, 11:20

@flöti:

Genauso mache ich es auch :lol:
Alles mitnehmen, was geht :wink:
Meine Lehrerin hat in unserer ersten Stunde nur etwas verwirrt geschaut, als ich ihr von der Balancehaltung erzählt habe und warum das Mundstück so "komisch" verdreht ist.
Sie hat es einfach so hingenommen und scheint wohl auch zu merken, dass es damit ganz gut klappt.
Mir ist aufgefallen, dass ich als Anfänger noch sehr ungelenk mit meinen Fingern bin (Da ich ja mal Block- und Altflöte gespielt habe, kann ich mich noch gut daran erinnern, dass erst nach geraumer Zeit die Finger beweglicher werden und man flüssig umgreifen kann. Was bei der Querflöte ja noch schwerer ist) und mir gerade da die Balancehaltung sehr hilft. Die Finger sind nicht mit stützen und halten beschäftigt und ich kann mich auf die Schnellig- und Flüssigkeit der Finger während des Umgreifens konzentrieren.

@Luvanir:

Wie wärs mit einem Lehrvideo, das du hier einstellst und jeder kann Fragen dazu stellen?
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Re: Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon Christina » 22.12.2010, 11:56

Für den Anfang wäre vielleicht nochmal eine genaue Beschreibung der Haltung ganz gut, am besten verbunden mit einer art "Checkliste", damit jeder weiß, auf was er beim Üben achten soll. Und das Ganze in einem Extra-Thread, damit man bei Bedarf auch Fragen dazu stellen kann.

@Flöti: aber eigentlich darf doch die Balancehaltung mit der Intonation Nichts zu tun haben, oder? Man verändert zwar die Einstellung des Flötenkopfes am Instrument, aber der Ansatz, das Aus- oder Eindrehen der Flöte an den Lippen wird davon nicht beeinflusst. Und das wäre es ja, was den Ton höher (nach außen) oder tiefer (nach innen) macht. Die Töne, die du meinst, sind Flageolett- oder Obertöne. Ich persönlich finde es gar nicht schlimm, wenn dabei am Anfang erstmal nur die ersten 2 oder 3 Obertöne ansprechen. Der Ansatz für die hohe Lage muss sich erst entwickeln und es dauert eine Weile, bis man ein Gefühl dafür bekommt. Das Eindrehen der Flöte ist meiner Ansicht nach keine Lösung, weder hier noch generell beim Überblasen. Zwar spricht damit der höhere Ton relativ leicht an, es werden aber auch Klang und Intonation (negativ) beeinflusst und man sollte sich solche Eselsbrücken besser gar nicht erst angewöhnen.
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Re: Balancehaltung und Daumenhalter

Beitragvon Flöti » 22.12.2010, 23:56

Christina hat geschrieben:@Flöti: aber eigentlich darf doch die Balancehaltung mit der Intonation Nichts zu tun haben, oder? Man verändert zwar die Einstellung des Flötenkopfes am Instrument, aber der Ansatz, das Aus- oder Eindrehen der Flöte an den Lippen wird davon nicht beeinflusst.


ja, das sollte wohl so sein.
ich war ja noch in der "anfangszeit" und hatte von intonation noch 0 ahnung.
auch nicht vom ein- oder ausdrehen - also, daß sich das auf die intonation auswirkt.
vielleicht hatte ich damals den kopf einfach nicht "gut" eingestellt, aber war mit der haltung generell zufrieden, so daß mir das nicht aufgefallen ist?

ich war dann eine zeitlang ziemlich verunsichert und hab mich mit gar nichts mehr wohlgefühlt. jetzt geht es wieder ganz gut.

Die Töne, die du meinst, sind Flageolett- oder Obertöne. Ich persönlich finde es gar nicht schlimm, wenn dabei am Anfang erstmal nur die ersten 2 oder 3 Obertöne ansprechen.


was heisst für dich "am anfang".
ich spiele ja jetzt schon etwas über 2 jahre. und es war einfach immer wieder erstaunlich, daß ich die töne mal schön und dann mal wieder überhaupt nicht spielen konnte.

Der Ansatz für die hohe Lage muss sich erst entwickeln und es dauert eine Weile, bis man ein Gefühl dafür bekommt. Das Eindrehen der Flöte ist meiner Ansicht nach keine Lösung, weder hier noch generell beim Überblasen. Zwar spricht damit der höhere Ton relativ leicht an, es werden aber auch Klang und Intonation (negativ) beeinflusst und man sollte sich solche Eselsbrücken besser gar nicht erst angewöhnen.


hm... o.k.
aber es geht nicht ums "ein UND ausdrehen". sondern ich hatte eher das gefühl, daß ich die flöte generell zuweit ausgedeht hatte (weil sie ja dann in besserer balance liegt). sprich ich müsste "nur" den kopf insgesamt weiter eindrehen, damit der rest (ausgedreht) in der balance liegt.

hihi versteht mich noch einer?!?

so, nun geh ich mal den balancehaltung-thread lesen. 8)
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