e3 ohne E-Mechanik




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e3 ohne E-Mechanik

Beitragvon Bouree » 29.06.2009, 10:48

Hallo Leute,

wie Ihr vielleicht gelesen habt, habe ich seit Samstag eine neue Flöte, die allerdings keine E-Mechanik hat. Es fällt sofort auf, dass der Ton anders klingt. Wenn ich allein spiele, ist das egal und es klingt auch nicht sooo schlecht, aber wenn ich mit andern spiele, reibt sich das.

Gibt es besondere Spieltechniken für Flöten ohne E-Mechanik? Probieren muss ich ohnehin, aber vielleicht könnt Ihr mir Hilfen geben, in welche Richtung ich suchen muss...

Danke schon mal im Voraus!
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Re: e3 ohne E-Mechanik

Beitragvon Luvanir » 29.06.2009, 23:27

Die E-Mechanik bietet nur eine leichtere Ansprache vom e3. Wenn sie fehlt spricht dieser Ton schlechter an, bzw. klingt auch zunächst schlechter und braucht einfach mehr Kontrolle durch den Ansatz. Bei einem flexiblen, guten Ansatz dürfte es dabei aber keine Probleme geben. Ich selber hab schon Flöten ohne E-Mechanik gespielt und hatte damit keine Probleme, sowie meine Schülerinnen und eine Orchesterkollegin (die wirklich keinen besonders guten Ansatz hat...).

Wahrscheinlich musst du dich einfach darauf einstellen dass du mit dem Ton anders umgehen musst als bisher. Also das einfach die Unterstützung deiner Flöte fehlt. Da hilft nur viel üben und besonderes trainieren diesen Tones (immer mit den umliegenden gemeinsam, oder Oktaven, so das du Vergleichstöne hast). Ähnliches bist du ja sicherlich vom Fis3 gewohnt. Der will ja am Anfang klanglich auch nicht mit den anderen mithalten und braucht gesonderte Übung.
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Re: e3 ohne E-Mechanik

Beitragvon doc » 30.06.2009, 09:03

So ganz habe ich leider nicht verstanden, was die E-Mechanik genau gewirkt?
Wikopedia orakelt von Gis- und G-Klappen.
Warum spricht man von der zweite G-Klappe? Ist die "erste" G-Klappe systematisch korrekt die Gis-Klappe?
Ich dachte, für jeden Ton gäbe es (meistens) nur genau einen Kamin/Klappe.

Bei Thomann gibt es tatsächlich eine Illustration. An der kann man sehen, was da gekoppelt wird. Prima!

Ich meuine mich an einen Artikel zu erinnern, daß der Preis für die Erleichterung des e3 in einer noch schwereren Ansprache des fis3(?) läge. Ist das so? Warum genau?
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Re: e3 ohne E-Mechanik

Beitragvon Christina » 30.06.2009, 11:35

Hey doc,

ich versuche mal eine unvollständige Antwort ...

Also, die zweite G-Klappe ist die Klappe direkt unterhalb des Gis-Hebels, die nicht direkt von einem Finger betätigt wird. Diese Klappe schließt sich automatisch mit, wenn du den linken Ringfinger drückst (also das g greifst) oder aber eine der Klappen der rechten Hand bedienst. Mit dem Gis hat das nichts zu tun, die Gis-Klappe liegt auf der Rückseite der Flöte und wird duch Betätigen des Gis-Hebels geöffnet.

Bei der E-Mechanik ist jetzt die Mechanik so konstruiert, dass sich die zweite, untere G-Klappe unabhängig von der oberen (wo der linke Ringfinger draufliegt) schließen lässt. D.h. wenn ich z.B. das e3 greife, bleibt die obere G-Klappe offen, was die Ansprache dieses Tones erleichtert.

Der Wikipedia-Artikel erwähnt die Gis-Klappe deswegen, weil früher Flöten normalerweise eine offene Gis-Klappe hatten, im Gegensatz zu unseren modernen Flöten. Da hatte dann vermutlich das ohnehin offene Gis-Loch eine ähnliche Wirkung und man kam ohne die E-Mechanik aus, darum wurde die dann erst später, eben mit Aufkommen der geschlossenen Gis-Klappen, zunehmend zur "Standardausstattung".

Ob und wie die ganze Sache noch mit dem fis3 zusammenhängt, kann ich dir leider nicht sagen ... ich habe auch selber noch nie eine Flöte ohne E-Mechanik gespielt.

Viele Grüße
Christina
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Re: e3 ohne E-Mechanik

Beitragvon doc » 30.06.2009, 14:22

Danke Christina. Ist mir echt peinlich. Vorhin hatte ich endlich die Möglichkeit, die Flöte in die Hand zu nehmen, und da habe ich den doppelten Gis-Kamin gesehen. Wie aufwendig gemacht...

Jetzt kann man sich als staatlich geprüfter Erbsenzähler trefflich streiten, um die untere G-Klappe systematisch eine G-Klappe oder eine zweite Gis-Klappe ist. Der Kamin ist halt einer, wo ein Gis raustönt, wenn er geöffnet wird :-)

Aber was ist mit dem kolportierten Einfluß der E-Mechanik auf andere Töne der dritten Lage? Ich konnte weder für fis3 noch für f2 eine relevante Aktion durch den Mitnehmer sehen. Die Klappe wäre so oder so niedergehalten?!
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Re: e3 ohne E-Mechanik

Beitragvon Luvanir » 30.06.2009, 19:53

Warum das fis3 schlechter ansprechen soll mit E-Mechanik als ohne weiß ich auch nicht. Ich kann da aus meiner Erfahrung aber auch nicht sagen dass es jetzt so der Fall ist. Also das fis3 ist einfach so eine Sache, auf meiner Yamaha 674 geht es deutlich schwieriger als auf ner Yamaha der unteren Preisklasse. Daher kann ich die schlechtere Ansprache nicht allein nur auf diesen Faktor (mit/ohne E-Mechanik) zurückführen.

Eine Alternative zur E-Mechanik ist ja noch der E-Support. Da wird in die betreffende zweite G-Klappe ein Gummiring eingesetzt der das Loch verkleinert. Dadurch wird die Ansprache des E3 ebenfalls erleichtert. Ich hab bei diesen Flöten keinerlei Unterschied in der Ansprache zu dem gleichen Modell mit E-Mechanik gemerkt. Der Vorteil dieser Bauart ist, dass die Flöten an sich wie eine ohne E-Mechanik gebaut wird und nur der kleine Ring eingesetzt wird. Jener kann nach belieben auch wieder entfernt werden. Eine negative Beeinflussung anderer Töne durch den Ring ist mir nicht aufgefallen.
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Re: e3 ohne E-Mechanik

Beitragvon Christina » 30.06.2009, 20:05

Na ja, das fis3 ist ja sowiso bei vielen Flöten ein "Problemton" und von der Ansprache her oft deutlich schlechter als seine "Nachbarn". Ich meine aber sogar, mal irgendwo gelesen zu haben, dass dieser Ton durch die E-Mechanik ebenfalls erleichtert wird? Wobei ich eigentlich das eine so unlogisch finde wie das andere, weil, wie doc richtig beobachtet hat, die betreffende Klappe beim fis ja sowiso zu ist.
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