Einführung Balancehaltung




Fragen u. o. Probleme mit eurer Technik? Hier wird euch geholfen!

Moderator: Muri

Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon Christina » 06.01.2011, 09:46

Ich weiß natürlich nicht, ob das richtig ist, aber ich konnte eine zu extreme (und damit unangenehme) Beugung im Handgelenk dadurch ausgleichen, dass ich einfach den linken Ellenbogen etwas tiefer nehme. So hatte ich dann letztlich im Handgelenk fast die gleiche Position wie gewohnt, ich spiele da aber auch bei der traditionellen Haltung mit einem deutlichen "Knick".
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Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon Muri » 06.01.2011, 10:41

Das hab ich mich vorgestern auch gefragt... Hatte nach ner Stunde üben Schmerzen im linken Handgelenk und bin dann davon ausgegangen, dass das am Einknicken lag. Hab denn linken Ellbogen ein wenig runtergenommen, dann wurde es besser. Aber eigentlich soll man die Ellbogen doch ein bisschen nach außen schauen lassen?
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Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon tityre » 06.01.2011, 11:06

Muri hat geschrieben:Aber eigentlich soll man die Ellbogen doch ein bisschen nach außen schauen lassen?


Soll man? Habe ich nicht so gelernt.

Ich werde nachher noch mal eine Versuchsreihe starten. Was mir wirklich helfen würde, wäre ein Foto, von jemandem, der's kann.
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Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon Muri » 06.01.2011, 12:20

Sagte mein Lehrer zumindestens mal. Öffnet man dadurch nicht aus Resonanzräume?
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Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon Luvanir » 06.01.2011, 13:16

Christina hat Recht, wenn man den Ellenbogen ein Stückchen tiefer nimmt dann knickt das Handgelenkt weniger ein. Natürlich darf der Ellenbogen nicht so weit heruntergenommen werden, dass er am Körper anliegt. Eben wegen den Resonanzen und der Einengung des Brustkorbes.

Das sind eben alles Details die über eine Beschreibung kaum korrigiert und eingeschätzt werden können. Hier würde Bildmaterial helfen.

Also die letzten Jahre ist die Balancehaltung wohl stark im Vormarsch. Vor allem in Amerika hat sie sich wohl an den Hochschulen schon durchgesetzt. Ich habe jetzt bei vielen Flötisten die in der USA studiert haben schon die neue Haltung gesehen. Teilweise bei Konzerten oder auch bei Kursen. In den Kursen haben die Flötisten dann eben auch die neue Haltung erklärt. Meine Dozentin konzertiert viel in New York und hat die Haltung daher "mitgebracht". Bei uns müssen alle Studenten eigentlich umlernen (manche weigern sich aber auch...) und geben die Haltung dann auch so wieder weiter.

In Deutschland wird die Haltung gerade durch Azumi populärer. Die Azumi Werbeveranstaltungen/Kurse (die übrigens echt nicht schlecht sind!) macht bei uns in der Gegend Frau Dr.Petra Music (http://www.blasmusik.de/meldung/m/Dr_Petra_Music_bei_bei_AltusAzumi_1699 , http://www.young-music.com/biography/petra-music). Sie spielt ebenfalls mit der Balancehaltung und erklärt sie bei ihren Veranstaltungen auch ausführlich. Und sie ist auch wirklich sehr sehr nett :mrgreen:

Ich denke in den großen Orchestern wird man sie in den nächsten Jahre noch wenig sehen. Die Flötisten haben ja meist schon länger ausstudiert bzw. haben noch bei älteren Professoren gelernt. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die umlernen sofern es ja so auch funktioniert.
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Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon Altetröte » 06.01.2011, 14:05

Meines Wissens wurde die Balancehaltung bereits 1993 von Elli Edler-Busch in dem Buch "Flötenklang - Grundlagen des Flötenspiels und des Flötenunterrichts" vorgestellt. Leider ist das Buch vergriffen und nur noch im Antiquariat erhältlich. Eventuell könnte man es über die Uni-Bibliothek ausleihen. Aber wahrscheinlich darf man keine Inhalte hier einstellen wegen Urheberrechtsschutz, da bin ich aber überfragt.

Es gibt einen Eintrag im Netz, der es noch einmal erklärt, wenn jemand dort nachschauen möchte:

http://www.welang.de/balancehaltung-querfloete.htm

Aber Abbildungen sind auf der Seite auch nicht. Und erklärt hat es Luvanir ja schon sehr gut und verständlich :D
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Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon tityre » 06.01.2011, 15:01

Altetröte hat geschrieben:Meines Wissens wurde die Balancehaltung bereits 1993 von Elli Edler-Busch in dem Buch "Flötenklang - Grundlagen des Flötenspiels und des Flötenunterrichts" vorgestellt. Leider ist das Buch vergriffen und nur noch im Antiquariat erhältlich. Eventuell könnte man es über die Uni-Bibliothek ausleihen. Aber wahrscheinlich darf man keine Inhalte hier einstellen wegen Urheberrechtsschutz, da bin ich aber überfragt.

Es gibt einen Eintrag im Netz, der es noch einmal erklärt, wenn jemand dort nachschauen möchte:

http://www.welang.de/balancehaltung-querfloete.htm


Diese Seite und den Hinweis auf das Buch habe ich auch gefunden und mir das Buch gestern bei Amazon gebraucht bestellt (das war wohl das letzte, sorry). Mal schauen, ob es mir neue Erkenntnisse bringt.
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Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon Christina » 06.01.2011, 15:35

Hast du ein Glück! Falls es dir neue Erkenntnisse bringt, lässt du uns ja sicher daran teilhaben?
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Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon tityre » 06.01.2011, 17:14

Tja, wenn ihr alle gaaanz lieb seid..... :D

Ich habe hier übrigens so eine Art Manuskript, von Prof. Dr. Holger Kern (Freie Hochschule Stuttgart), der seine Haltung "Dreipunkthaltung" nennt. Ich muss das noch mal genauer durchlesen, aber ich glaube, das ist der Balancehaltung zumindest sehr ähnlich; ich kann mich aber täuschen, nagelt mich also nicht darauf fest.

(Aus irgendeinem mir nicht mehr nachzuvollziehenden Grund habe ich übrigens 2 Exemplare. Falls also jemand Interesse hat....)

Das ist seine Homepage, auf der er den Inhalt kurz anreißt:

http://www.querflötenspiel.de
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Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon flutino » 25.01.2011, 10:50

Hallo

Toller Vortrag Luvanir. Eine Frage wie ist das denn bei einem gebogenem Mundstück, ich spiele seit diesem Jahr Altflöte, und das mit gebogenem Mundstück. Suche noch die beste Einstellung. Bei der c Flöte habe ich wohl unbewusst die richtige Haltung angewöhnt, habe also keine grossen Probleme bei der neuen Einstellung.Ich habe aber das Gefühl das mein Ton noch voller ist, kann das sein ??? Aber bei der gebogenen bin ich mir noch nicht ganz sicher welche die beste Einstellung ist.
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Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon gina963 » 13.07.2012, 23:56

Ich verstehe das noch nicht richtig und bin ziemlich verkrampft! Mein Musiklehrer sagt, ich müsse den rechten Daumen innen rund haben, er dürfe nicht durchgestreckt werden, sodass sich mit dem Zeigefinger ein spiegelverkehrtes C ergibt. Aber mein Auflagepunkt ist dann sehr schwach! Kann mir dazu jemand was sagen?
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Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon tityre » 14.07.2012, 09:36

gina963 hat geschrieben: Aber mein Auflagepunkt ist dann sehr schwach!


Wie meinst du das denn genau? Rollt die Flöte weg? Hast du zuwenig Auflagefläche?

Und du hast einen Lehrer, der die Balancehaltung lehrt? Interessant.
Ich tue mich nach wie vor schwer damit und bin zur "normalen" Haltung zurück gekehrt. Alle Probleme, die ich dabei hatte, habe ich mit einer Daumenstütze rechts gelöst.
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Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon Keks1909 » 23.10.2012, 16:21

Hallo,
bin ganz neu hier und durch zufall auf dieses Thema gestoßen.
Da ich seit kurzem an der Piccolo übe und dort noch diverse Ansatzprobleme habe, habe ich gedacht ich versuche jetzt einfach mal diese haltung und wie auf den Punkt kam ein recht klarer Ton auch beim b³ den ich noch nie getroffen habe also echt klasse.
ich danke vielmals...
LG
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Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon Athome » 20.05.2015, 12:14

Hi zusammen, also ich spiele seit sechs Wochen und habe auch Unterricht. Töne spiele ich bis jetz f,g,h,b,a,c. in der ersten und zweiten Oktave, meiner Meinung nach rech ansehnlich.
Für gestern hatte ich die Aufgabe, den rechten kleinen Finger rund zu halten. Das hat am Anfang nicht so gut aber dann besser geklappt. Meine Lehrerin war auch zufrieden. Allerdings verzweifle ich jetzt an der neuen Hausaufgabe. Ich spiele das C, also linker Daumen weg, und muss dafür den rechten kleinen Finger wegnehmen, also meine Flöte wird nur von linkem Zeigefinger und rechtem Daumen gehalten. Dabei habe ich fast immer das Problem, dass mir die Flöte rausrutscht bzw. zu mir herrollt. Dazu hab ich folgende Fragen:

Ist der rechte Daumen eher gerade, dann habe ich nur einen kleinen Auflagepunkt und es ist schwerer auszbalancieren?
Oder ist er leicht gebogen (nach hinten) damit ich mehr AUflagefläche bekomme?
Wenn ich die Flöte mit dem linken Zeigefinger halte, liegt sie dann eher auf der Wurzel des FIngers oder auf dem ersten Gelenk?
Und um mit dem linken Zeigefinger die Flöte zu halten, umschließe ich ja die Flöte quasi ein wenig mit dem ZEigfinger und drücke sie ja durch die betätigte Klappe nach unten, kann es sein dass ich da relativ stark drücken muss und der normale Druck zum Schließen der Klappe gar nicht ausreicht?

Achso, ich habe mein Mundlochzentrum in Höhe der Klappen, also glaube ich die normale Haltung.

Danke für eure ANtworten
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Re: Einführung Balancehaltung

Beitragvon Altetröte » 20.05.2015, 13:02

Beim C muss doch nicht der rechte kleine Finger weg :?:
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