Haltungsschaden - Schmerzen




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Haltungsschaden - Schmerzen

Beitragvon Zauberfloete » 20.02.2014, 09:33

Hallo ihr.

ich weiß, dass ich mit der rechten Hand einen Haltungsschaden habe, meine Hand knickt zu sehr ab. Leider. Ich versuche auch immer drauf zu achten und ihn zu korrigieren, wenn ich alleine übe. Allerdings in der großen Gruppe / Orchester vergess ich das recht schnell und auch der dirigent achtet da ja nicht drauf. Ist halt auch schwer das nach über 15 Jahren sich abzugewöhnen.
Da ich viel mit meiner spielmannsflöte spiele hält sich das ganze in grenzen. nun hatte ich die letzten wochen verschärft mit der konzertflöte gespielt bei auftritten (wo ich natürlich auch nciht drauf geachtet hatte) und jetzt habe ich schmerzen in der rechten hand.

verdacht auf sehnenscheidenentzündung. kann das wirklich davon kommen????
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von Anzeige » 20.02.2014, 09:33

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Re: Haltungsschaden - Schmerzen

Beitragvon tityre » 20.02.2014, 12:32

Ich würde die Flöte mal zum Arzt mitnehmen und ihm die Haltung vorführen (geht ja ohne spielen). Dann wird er Dir klar sagen können, ob es zusammenhängt.

Wie knickt deine Hand denn ab? In welche Richtung?
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Re: Haltungsschaden - Schmerzen

Beitragvon Zauberfloete » 20.02.2014, 12:43

ich habs dem arzt auch ohne flöte mit nem stift vorgeführt. er meinte es sei möglich kann es sich aber nicht vorstellen.

meine rechte hand knickt nach oben weg. d.h. mein arm ist zu tief. ich müsste ihn einfach höher halten. aber wie gesagt 15 jahre falsche haltung bis es jemand bemerkt hat, ist schon schwer das wieder raus zu bekommen. ich gebe mir mühe und wenn ich mich drauf konzentriere geht es auch. aber ich hatte jetzt einige auftritte, da hab ich definitiv nicht dran gedacht.
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Re: Haltungsschaden - Schmerzen

Beitragvon La musicienne » 20.02.2014, 18:27

Das ist normal, dass man bei Konzerten oder Prüfungssituationen sich nicht mit sowas beschäftigen kann. Es reicht aber auch völlig, immer beim Üben und Proben daran zu denken und sich selber zu ertappen, wenn es falsch ist. Dann schleift sich im Gehirn schon irgendwann die richtige Version ein, was aber durchaus Geduld benötigt.
Um den Arm höher zu bekommen hilft es vielleicht mit dem rechten Daumen nicht so weit unter die Flöte zu gehen, sondern eher von der Seite zu stützen. Manchmal muss man dann die ganze Balance der Flöte neu ausrichten, sodass die Mechanik etwas weiter nach außen zeigt.
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Re: Haltungsschaden - Schmerzen

Beitragvon Flutissimo » 21.02.2014, 08:43

Hallo Zauberflöte,

die von Dir genannte Haltungs"problematik" kommt häufiger bei Musikern vor, die die klappenlose Spielmannsflöte spielen und dann später auf Böhmflöte wechseln bzw. diese dazulernen. Es hat ganz verschiedene Facetten, die aber allesamt leicht zu lösen sind. Es hängt mit der (oft falsch vermittelten Haltung und Spielweise) der Sandner-Flöte (Spielmannsflöte) zusammen, als auch der Literatur und dem damit verbundenen Druck mit dem ein Sz-Flötist seine Flöte spielt.

Solltest Du Lust und Zeit haben (und nicht allzuweit weg wohnen) dürfen wir Dir 2 Kurse ans Herz legen, die Dir sicher gut weiterhelfen könnten. Am Sonntag, 6.April 2014 veranstalten wir einen Flutissimo-Workshoptag in Siegen (Kreis Siegen-Wittgenstein/NRW) bei dem es u.a. auch einen Kurs gibt für Sz-Flötisten, die auf die Böhmflöte umgestiegen sind und auf deren Bedürfnisse und Wechsel-Schwierigkeiten eingegangen wird.

Desweiteren gibt es am Samstag, 24.Mai 2014 einen Workshoptag in Bornheim-Hersel (Region Köln/Bonn), bei dem u.a. ein ähnlicher Kurs angeboten wird.

Wenn Du Fragen hast, so kannst Du Dich gern unter mail@flutissimo.de melden.
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Re: Haltungsschaden - Schmerzen

Beitragvon tityre » 21.02.2014, 10:57

Flutissimo hat geschrieben:.... bei dem es u.a. auch einen Kurs gibt für Sz-Flötisten, die auf die Böhmflöte umgestiegen sind und auf deren Bedürfnisse und Wechsel-Schwierigkeiten eingegangen.


Tolle Idee!
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Re: Haltungsschaden - Schmerzen

Beitragvon Zauberfloete » 24.02.2014, 15:35

La musicienne
genau aus dem Grund nehme ich mir bei meinen Einzeleinheiten auch viel Zeit für sowas und achte extrem darauf die flöte richtig zu halten. es ist auch nicht der ganze arm den ich höher halten müsste sondern einfach nur das handgelenk etwas anheben. meine flöte ist relativ gerade wenn ich spiele und hängt nicht durch.

flutissimo
danke dir für den Tipp. Leider wohne ich wirklich zu weit weg für diese Kurse aber es ist eine tolle Idee.
Ich habe mir schon fast gedacht, dass es an der Sandner Flöte liegt, weil da merke ich es auch bei längeren Festzügen von ca. 6 km. Da ist es mir das erste mal vor 2 Jahren aufgefallen. Und mit der Konzertflöte erst seit kurzen, weil ich mich mehr damit beschäftige, da ich jetzt noch in einem Blasorchester mit spiele. (obwohl ich schon seit ca. 6 Jahren spiele).
Mir wurde früher (vor 20 Jahren) einfach die Sandner-Flöte in die Hand gedrückt "schau dass du einen Ton raus bekommst" und gut ist. Ja, ähm ok. Heute machen wir das Gott sei dank mit unseren Kindern anders und korrigieren gleich Haltungsschäden um so etwas wie bei mir zu vermeiden.

Ist halt alles reine Kopf- und Gewohnheitssache und dauert seine Zeit sich umzugewöhnen, damit man es richtig macht. Jetzt heißt es erst mal schonen und so wenig wie möglich spielen damit sich meine Hand erholt und ich an Fasching fit bin und mit spielen kann. Meine Physio meinte ich solle auf jeden Fall getaped in die Festzüge gehen an Fasching. Das werde ich auch tun. Sie ist auch der Meinung dass es von der Fehlhaltung kommt. Sie meinte nur "na immerhin ist es nur der Arm, bei vielen Flötisten die sie hat ist es der Nacken!"
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Re: Haltungsschaden - Schmerzen

Beitragvon Altetröte » 24.02.2014, 16:55

Es dürfte eher die Schulter sein :)

Das Krasseste in der Hinsicht war der Kommentar einer Physiotherapeutin, bei der meine Freundin (Orchestermusikerin) in Behandlung war: sie fragte nach dem Beruf und wie lange sie den schon ausübe? Meine Freundin antwortete entsprechend und die Physiotherapeutin fragte dann, wie sie denn ihr Instrument halte. Meine Freundin zeigte ihr die Haltung und da meinte die Gute, sie sollte doch für die nächsten 30 Jahre die Flöte andersherum halten.
Das Schlimme an der Sache war, dass sie das tatsächlich ernst gemeint hat *kopfschüttel* Leute gibt's... Nachdem das geklärt war, hat die Behandlung aber dann doch geholfen :)
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Re: Haltungsschaden - Schmerzen

Beitragvon Zauberfloete » 25.02.2014, 11:49

das habe ich aber auch schon gehört mit flöte anders rum halten. auf der musikmesse in frankfurt hatte ich tatsächlich auch eine linkshänder flöte von viento in dern hand. schon mal total gaga dass man sowas überhaupt baut. aber witzig ist es ja schon es funktioniert zwar aber man muss da viel drüber nachdenken, weil ja die rechte hand plötzlich das von der linken machen muss. wenn ihr die möglichkeit habt, probiert es mal aus. ist ne witzige erfahrung.

du meinst die schulter ist es?!
meinst du die ist zu tief oder zu hoch?! das kann ich mir jetzt nämlich nicht vorstellen. ich glaube wirklich es liegt am handgelenk bzw. ellbogen. habe jetzt auch leider kein foto von mir mit der großen flöte da. bei der sieht man das problem besser als auf der kleinen.
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Re: Haltungsschaden - Schmerzen

Beitragvon Altetröte » 25.02.2014, 14:34

Nein, ich meinte nicht, dass es bei Dir die Schulter sein könnte :)
Ich meinte die Aussage Deiner Physio, die die Probleme mehr im Nacken sieht und denke, dass es eher die Schulter ist, die die Probleme macht...

Die Flöte andersherum halten geht ja nun mit der "normalen" Flöte nicht und im Orchester würde man sich ganz nett ins Gehege kommen, wenn einer Links spielt und der andere Rechts. Und Deine mühsam erlernte Fingertechnik wäre auch beim Teifi, nee, nee, icb glaube nicht, dass das die richtige Lösung ist :mrgreen:
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Re: Haltungsschaden - Schmerzen

Beitragvon Christina » 25.02.2014, 15:40

Du könntest mal vorsichtig versuchen, etwas mit der Stellung des Fußstücks zu experimentieren. Dadurch kann man ziemlich einfach die Haltung von Arm und Handgelenk beeinflussen. Ich habe durch eine Veränderung von wenigen Millimetern endlich meine jahrelang bestehenden Rückenschmerzen bei längerem Spielen in den Griff bekommen und hatte dadurch auch schon bei diversen Schülern mit vergleichbaren Beschwerden ganz gute Erfolge. Kaputt machen kannst du damit Nichts, das Schlimmste, was dir passieren könnte, ist, dass es Nichts bringt. Aber vielleicht hilft es ja.
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Re: Haltungsschaden - Schmerzen

Beitragvon Zauberfloete » 27.02.2014, 10:49

ok danke christina, ich werde es versuchen. zumindest bei der orchesterflöte ist das machbar bei der spielmannsflöte wohl nicht aber ein versuch ist es wert.
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