Knoten in den Fingern




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Knoten in den Fingern

Beitragvon edelweis » 30.11.2015, 14:53

Hallo Zusammen,

ich habe im Moment das Problem, wenn ich mich im Bereich d'' - e'' - f'' bewege, dass ich die Töne nicht flüssig hintereinander bekomme. Dis und fis macht es dann mir auch nicht gerade leichter. Immer wenn ich in meinem Übungsstück an die gleiche Stelle komme, weiß ich schon vorher: gleich bleibe ich wieder hängen. Das ist dann auch noch "Kopfsache" die mich zusätzlich ausbremst. Ich habe festgestellt, dass ich scheinbar beim e'' das Handgelenk nach unten abknicke, daran arbeite ich gerade, dies zu ändern. Gerne verwechsle ich auch e und f in den Griffen. Mein Lehrer meinte dazu, dass ich damit wohl nicht der einzig Schüler wäre, was mich aber auch nicht wirklich tröstet. Auf jeden Fall ist das gerade ganz schön frustrierend für mich.
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von Anzeige » 30.11.2015, 14:53

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Re: Knoten in den Fingern

Beitragvon Athome » 30.11.2015, 15:23

Hi, wie lange spielst Du denn schon? Ich spiele jetzt seit gut einem halben Jahr und diese Griffe, gerade auch im Wechsel, bereiten denke ich fast jedem ein paar Probleme, die sind zum Teil bissle fies :roll:
Aber das wird schon, glaub mir. Ich wäre frph, ich würde das so gut mit dem Ansatz hinbringen wie mit dem Greifen.
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Re: Knoten in den Fingern

Beitragvon edelweis » 30.11.2015, 16:21

Hallo Athome,
viel länger spiele ich auch noch nicht. Hab im Sommer vor einem Jahr angefangen. Ich hab das Glück, das bei mir wenigstens das mit dem Ansatz ganz gut hinhaut. Bis zum c'''kommen die Töne meist schon ganz gut. Da bleiben bei mir aber noch genügend andere Baustellen. Bin ja altersmäßig auch nicht mehr ganz neu und ich kämpfe da eher mit der Koordination meiner Finger und dem Problem, dass ich manchmal zuviel überlegen muss, weil dies quasi mein erstes Instrument ist, was ich lerne und mir einfach viel musiktheoretisches Basiswissen fehlt, das ich mir jetzt ''nebenbei'' auch noch mit aneignen muss.
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Re: Knoten in den Fingern

Beitragvon Athome » 01.12.2015, 14:53

Ich wäre froh, wenn ich mal den Ansatz einigermaßen hinbekomme. Ich sag mal so, am Anfang wenn ich über klappt es in den ersten 15 Minuten ganz gut mit dem Ansatz, aber ann wird es irgendwie schlechter und ich werde unsicherer, unlocker und die hohen Töne gehen bergab.
Ich bin auch nicht mehr altersmäßig neu (fast 40). Aber ich habe unglaublich Spaß daran und bin voller Eifer und Ehrgeiz.
Denke dass ich manchmal zu viel will und zu ehrgeizig bin.
Aber es wird schon.
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Re: Knoten in den Fingern

Beitragvon Quereinsteiger » 02.12.2015, 14:14

Hallo Edelweiß,

das ist -wie bei so vielem- einfach Übungssache. Hinzu kommt, dass du ja, wie du selber schreibst, nicht mehr ganz so jung, da lernt es sich einfach viel langsamer als in Kinder- und Jugendtagen.

Bei mir kamen mehrere Faktoren zusammen, die mir das Spielen in der 3. Oktav extrem schwer gemacht haben:

  • die Noten flüssig lesen
  • den entsprechenden Griff umzusetzen
  • Stützen (macht mir bis heute Problem)
  • entspannte Körperhaltung
  • die eigene Undeduld(!!!)

Mit viel Üben habe ich heute die ersten beiden Punkte im Griff. Die Stütze ist ein generelles Problem bei mir und von einer entspannten Körperhaltung bin ich teilweise meilenweit entfernt. Was mich enorm nach vorne gebracht hat, waren Chromatik- und Tonleiterübungen. Mit der Zeit werden die Bewegungsabläufe geläufig und flüssiger, sodass man seine Konzentration auf andere Dinge verwenden kann.
In erster Linie solltest du aber geduldiger mit dir sein. Man kann nichts erzwingen und versucht man es trotzdem ist man am Ende nur frustriert. Vertraue auf deinen Lehrer, denn er wenn er auf Zack ist, dann wird er Lerntempo und Schwierigkeitsgrad schon entsprechend anpassen. Du könntest ihn ja auch entsprechende Übungen ansprechen, er hat mit Sicherheit passende Übungen zur Hand.

Es braucht halt Zeit, Übung und Geduld.

Gruß

Marc
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Re: Knoten in den Fingern

Beitragvon Girasole » 02.12.2015, 21:45

ah - also hier der Club der nicht mehr ganz taufrischen Querflöten-Anfänger.
Ich auch (46).

Übe seit April mit einer Lehrerin, seit letzten Freitag soll ich bis c''' spielen.
Das mach ich nun seitdem, das h'' kommt besser, aber das c''' geht gar nicht.

Was bei mir gar nicht funktioniert, ist d'' zu e'' oder f'' und wieder zurück - ich vergess meist den
linken Zeigefinger.

Und das lange Überlegen ist bei mir auch so - ich kann die Noten aus dem eff-eff lesen, aber
die Finger kommen nicht mit. Da denke ich auch zu viel nach, welcher Griff zu welchem Ton
gehört und dann hänge ich.

Tonleiter-Übungen sind klasse. Die spiele ich immer zwischendurch und hoffe, es nützt.

Was ich auch merke - nach 20 Min. flöten am Stück geht mir die Puste aus, vor allem wenn viele
hohe Töne dabei sind, dann purzelt es runter.

Griffproblem habe ich bei cis - da kippt mir die Flöte weg, wenn ich nicht fest genug
andrücke.

Aber: gut Ding will Weile haben und so übe ich, und übe....
ciao, Steffi
********************************

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Re: Knoten in den Fingern

Beitragvon Athome » 03.12.2015, 08:55

Hi Steffi,

ja, wir sind nicht mehr die jüngsten aber auch noch lange nicht zu alt denke ich, um Querflöte zu lernen.
Ich habe auch seit April Unterricht und spiele schon etwas länger bis C'''.

Das h'' klappt bei mir auch besser als das c'''. Meist ist es aber so, wenn das h'' ganz gut kommt, dann klappt es meist auch recht gut mit dem c''' und umgekehrt, wenn schon das h'' nur gerade so kommt, dann wird´s nix mit dem c'''. Das klappt nur wenn alles einigermaßen passt: Lippenspannung sprich Ansatz, Anblaswinkel, Luftgeschiwindigkeit (die Luft muss fließen, sprich Stütze muss vorhanden sein), und es hilft mir auch ungemein mit der inneren Anspannung je höher die Töne sind und die Erklärung bzw. Vorstellung von Pahud, dass ich mir bei den höheren Töne auf einen Punkt zwischen den Augen konzentriere, als ob die Luft da durch fließt.

Und ich kann nur den Tipp mit dem SPiegeöl empfehlen. Ich habe es seit langen mal wieder geschafft, gestern ca. 20 Minuten zu spielen und war recht zufrieden was das Spiel und die hohen Töne anging. Aber dann wurden irgendwie meine Lippen anscheinen müde und haben teilweise angefangen zu zitten/beben, aber ich denke das ist einfach, weil sie bzw. die Muskulatur dann einfach ein wenig ermüdet war.

Mit dem Greifen von d'' zu e'' oder f'' und wieder zurück, dass wird schon, glaub mir, das ist echt nur Gewöhnungssache und einfach nur Übung. Sind halt einfach ein bissle fiese Griffkombinationen und war bei mir auch am Anfang problematisch und der linke Zeigefinger entwickelt da denke ich zunächst ein Eigenleben, war bei mir auch so. Aber das wird schon, ist bei mir schon wesentlich besser.
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Re: Knoten in den Fingern

Beitragvon edelweis » 03.12.2015, 09:41

Ja, dass so nach ca. 20 min üben, irgendwann "die Luft raus" ist, das kenne ich auch. Der Ansatz verrutscht mir dann und die Finger sind auch nicht mehr so geschmeidig. Dann ist höchst Zeit eine Pause einzulegen.

Die Liste von Marc passt so zum größten Teil auch auf mich. Wobei die Ungeduld z.Zt. wohl an oberster Stelle steht.
Die Größte Herausforderung für mich als Musikneuling ist immer noch die Koordination von "Noten flüssig lesen" und "in Griffe umsetzen". Gerade bei ganz neuen Stücken erst mal eine Katastrophe. Muss mich erst mal langsam herantasten. Irgendwie dauert es mir immer zu lange bis mein Gehirn (immerhin schon 48) das NEUE halbwegs abgespeichert hat. Klar, da hilft nur üben, üben, üben... Aber solange man mit Freude dabei bleibt... Und ich hab nach wie vor riesig Spaß dabei. Bis auf die Frustmomente.

Mein Lehrer hat schon ein paar mal gemeint, komischerweise meistere ich die schwierigen Stellen ganz gut und bei eher leichteren bleibe ich dann hängen.

Aber eines habe ich bei mir festgestellt. Da ich schon seit einigen Jahren regelmäßig Kundalini Yoga mache, wo viel mit diversen Atemtechniken gearbeitet wird, hat das einen sehr positiven Effekt für das Querflöte spielen (Stütze)
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Re: Knoten in den Fingern

Beitragvon Athome » 03.12.2015, 10:28

Ja, das mit der Ungeduld ist wirklich so eine Sache. Ich stelle auch denke ich zu hohe Ansprüche an mich selbst, hat auch meine Lehrerin gesagt. Sie meinte, ich könnte solche Ansprüche stellen, wenn ich jeden Tag eine Stunde Zeit habe zum Üben. Hätte ich gerne, aber es gibt ja auch noch Beruf, Privatleben und andere Freizeit.
Aber da die Wuerflöte schon seit meiner Jugend mein Traum ist, das SPielen mir unglauiblich viel Spaß machtund ich jeden Tag irgendwas mit Querflöte höre, werde ich niemals aufgeben. Außer es geht gar nicht, was bis jetzt nicht der Fall ist.
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Re: Knoten in den Fingern

Beitragvon edelweis » 03.12.2015, 10:47

Mein Lehrer ist eigentlich mit meine Fortschritten ganz zufrieden und sagt mir auch immer das ich da auch sein könne und mit meinem Anspruch an mich selbst nicht so hoch schrauben soll.

Kennt Ihr das eigentlich auch? Wenn ich dann ein Stück recht flüssig spielen kann, auch vom Tempo her, dass die Finger noch gut mitkommen, dann schaffen es aber meine Augen nicht mehr schnell genug den Noten zu folgen. Irgendwann weiß ich dann nicht mehr wo ich im Stück bin und muss mich erst mal wieder sammeln.
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Re: Knoten in den Fingern

Beitragvon Athome » 03.12.2015, 10:55

Nein, geht mir eigentlich nicht so. Da ich aber als Kind/Jugendlicher schon 8 Jahre Orgel gespielt habe, liegt es vielleicht daran. Also in aller Regel verliere ich nicht den Anschluss beim SPielen und gleichzeitigen Noten lesen. Es kommt wenn dann eher vor, wenn ich mich zu sehr auf andere Sachen konzentriere, aber eher selten.
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Re: Knoten in den Fingern

Beitragvon joy » 03.12.2015, 12:47

edelweis hat geschrieben:Kennt Ihr das eigentlich auch? Wenn ich dann ein Stück recht flüssig spielen kann, auch vom Tempo her, dass die Finger noch gut mitkommen, dann schaffen es aber meine Augen nicht mehr schnell genug den Noten zu folgen. Irgendwann weiß ich dann nicht mehr wo ich im Stück bin und muss mich erst mal wieder sammeln.

Normalerweise passiert mir sowas nicht. Die Querflöte ist aber nicht mein erstes Instrument. Ich habe schon gute Vorkenntnisse mitgebracht. Das macht sicherlich auch was aus.
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Re: Knoten in den Fingern

Beitragvon Quereinsteiger » 03.12.2015, 16:27

edelweis hat geschrieben:Kennt Ihr das eigentlich auch? Wenn ich dann ein Stück recht flüssig spielen kann, auch vom Tempo her, dass die Finger noch gut mitkommen, dann schaffen es aber meine Augen nicht mehr schnell genug den Noten zu folgen. Irgendwann weiß ich dann nicht mehr wo ich im Stück bin und muss mich erst mal wieder sammeln.
Ich kenne das. Gerade bei schnellen Orchesterstücken. Hier hieß es dann immer "friss oder stirb". Inzwischen habe ich mir aber angewöhnt die Noten voraus zu lesen. Schnelle Läufe, Dreiklänge oder ähnliches erfasse ich als ganzes (wobei man hier das Stück entsprechend vorbereiten muss). Das ist aber auch eine Sache die man Üben muss. Über diese Seite bin ich damals daran gekommen: http://www.flutetunes.com/articles/sight-reading/.
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Re: Knoten in den Fingern

Beitragvon Athome » 04.12.2015, 07:19

Hi, muss ich mir bei Gelegenheit mal durchlesen. Wie gesagt, mit dem Notenlesen klappt es zum Glück bei mir ganz gut. Aber wie gesagt, ich hatte ja auch schon als Jugendlicher lange Musikunterricht etc.
Was mir auch hilft ist ein Tipp meiner Lehrerin: kommt dem Vorauslesen nahe, vor allem wenn die hohen Töne kommen, die mir Schwierigkeiten bereiten. Sie meint, wenn ich das sehe, dasnn soll ich mich schon mal seelisch und moralisch darauf vorbereiten, dass ich gleich einen hohen Ton spielen muss, d.h. innere Anspannung, Luftfluss, Ansatz, Lippenspannung etc. Hilft wenn ich es schaffe daran zu denken.
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