Markierungen bei Wechsel zwischen B und H-Klappe




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Markierungen bei Wechsel zwischen B und H-Klappe

Beitragvon Altepic » 15.06.2020, 23:30

Mein zweiter Flötenlehrer (Orchestermusiker) hat mir im Alter von 14 Jahren den Standardgebrauch der B-Klappe ordentlich ausgetrieben.
Das macht auch Sinn.
d.H nicht, dass der Gebrauch dieser Klappe verpönt ist, sondern, daß man sie nur dann einsetzt, wenn die Stücke den Wechsel erfordern.

Wenn ich also dauerhaft nur B's spiele, kann ich die klappe immer gebrauchen - ansonsten muss ich wechseln.
Wie markiert Ihr euch in den Noten den Wechsel von der H zur B-Klappe und umgekehrt?

Also an Stellen, wo ich öfters vergesse, auf die B-Klappe zu wechseln male ich mir ein b drüber. Für den Wechsel zurück habe ich mir noch keine Markierung ausgedacht. Vielleicht b -Pfeil (links oder rechts) oder was anderes?
Wie macht Ihr das?

LG Altepic
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Re: Markierungen bei Wechsel zwischen B und H-Klappe

Beitragvon tityre » 16.06.2020, 10:05

Ich bin da auch jahrelang rum geeiert und mache mache es seit ca. 20 Jahren so:
Plus-Zeichen und Kreis drum: rauf auf die B-Klappe
Minus-Zeichen und Kreis drum: weg von der B-Klappe

Wenn ich nochmal über dem Ton selbst einen ganz genauen Hinweis brauche:
ein F mit verlängertem senkrechten Strich, wenn ich den langen F-Griff benutzen will. Für die Trillerklappe male ich so eine kleine stilisierte Klappe.

Alles andere war für mich nicht eindeutig genug, nicht schnell genug zu lesen oder führte zu Verwechslungen (z.B. Plus-Zeichen alleine kann auch ein Triller sein).
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Re: Markierungen bei Wechsel zwischen B und H-Klappe

Beitragvon MagnolienCaro » 16.06.2020, 13:59

Hallo!
Ich mache es ähnlich wie bereits oben beschrieben:

Bei einem Wechsel auf die B-Klappe steht über den Noten ein Kreis mit einem X (lt. meinem Lehrer also B-Klappe zu)
Wenn es wieder "sicher" ohne B-Klappe ist, dann kommt ein ungefüllter Kreis über die Noten (quasi B-Klappe wieder offen)

Mir wurde damals sogar der Gebrauch der B-Klappe völlig ausgetrieben, ich spiele nur bei schnellen Läufen oder fiesen Wechseln mit der B-Klappe, ansonsten wird brav das B lang gegriffen. Aber bei mir im Orchester wird das auch völlig unterschiedlich gehandhabt. Teilweise gibt es Leute, die spielen generell mit der B-Klappe (unsere Literatur ist aber auch meistens im B-Bereich) und wechseln nur, wenn B und H nacheinander kommen, bzw. wenn es nicht möglich ist, mit der B-Klappe den jeweiligen Ton zu spielen. Andere halten es eher wie ich. Muss man selber gucken, wie man am Besten klar kommt!
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Re: Markierungen bei Wechsel zwischen B und H-Klappe

Beitragvon Altepic » 16.06.2020, 20:30

Vielen Dank für die Tipps.
Ja, so kann man das Markieren, ohne mit anderen Zeichen in Konflikt zu kommen.
Vor allem ist diese Markierung meistens ja nicht über dem B/H, sondern ein paar Schläge früher.

Ich benutze die B-Klappe auch nur in Ausnahmefällen. Das langgegriffene B ist bei mir auch sozusagen automatisiert.
Wie soll man denn sonst z.B schnelle chromatische Läufe spielen?
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Re: Markierungen bei Wechsel zwischen B und H-Klappe

Beitragvon antje153 » 28.12.2022, 07:10

Ich hole mal diesen Thread wieder hervor.
Also ich mache es auch mit der Plusmarkierung und einem Kreis, für das zurückkehren. Spiele ich das b mit dem f Finger, schreibe ich eine 2 drüber für den Zeigefinger. Habe damit meinen Lehrer letztens etwas in die Bredouille gebracht damit. Wir haben ein Stuck aus dem Nusknacker gespielt glaube den Tanz der Rohrflöten. Da war so ein Lauf, wo ein B dabei war aber man vorher nicht wirklich wechseln konnte. War irgendwie doof zum Greifen mit dem F Finger in dem Lauf. Habe ihn gefragt wie man das am geschicktesten übt und er meinte er rutscht einfach mit dem Daumen. Ich habe dann gesagt, dass ich das damals so gelernt habe, dass das "verboten" war. Da war er ganz schön in der Zwickmühle und meinte, dass ich recht habe, aber sein erster Lehrer da nicht drauf geachtet hat und so iat er zum Meister des Daumenrutschens geworden:-) Ich finde, wenn man es nicht hört ist's legitim. Ich werde es aber gar nicht erst versuchen. Bisher ging's auch ohne Rutschen.
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Re: Markierungen bei Wechsel zwischen B und H-Klappe

Beitragvon E-Mechanik » 28.12.2022, 07:58

Es gibt ja keine Flötenpolizei. Es ist der Griff erlaubt, der ein gutes Ergebniss bringt. Das kann bei einen (wie bei mir) ein fleißiges Rutschen mit dem Daumen bedeuten und bei anderen ein virtuoser rechter Zeigefinger.

Es gibt übrigens auch den Ais-H-Trillerknubbel, den verwende ich auch sehr viel. Hat den Vorteil, daß er leichtgängig ist und daß man auf dem Knubbel bis zum G runter draufbleiben kann, ohne daß der Ton beeinflußt wird.
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Re: Markierungen bei Wechsel zwischen B und H-Klappe

Beitragvon tityre » 28.12.2022, 11:36

So sehe ich das auch. Alles, was funktioniert, sich gut anhört und nicht wehtut, ist erlaubt. Es gibt übrigens auch Profis, die "rutschen".
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Re: Markierungen bei Wechsel zwischen B und H-Klappe

Beitragvon James Blond » 28.12.2022, 23:43

Ich habe mich anfangs auch nie um "Verbote" geschert, weil ich sie gar nicht kannte. :shock:

Außerdem lassen sich Markierungen schlecht anbringen, solange man kein Notenblatt vor Augen hat ... :D

Also habe ich ursprünglich das "Rutschen" mit dem linken Daumen von B nach H (und von H nach B) praktiziert. Das ging eigentlich ganz gut. Der rechte Zeigefinger kam erst ins Spiel, als ich begann, alle Tonarten systematisch zu üben, also auch H und Fis Dur. Da fand ich das Zeigefinger-F als "B-Hilfstaste" außerordentlich praktisch, aber bis heute wende ich beide Möglichkeiten an, nutze den Zeigefinger meist dann, wenn sowohl H als auch B häufiger gebraucht werden, also bei entsprechenden Tonarten oder bei Trillern, chromatischen Läufen, etc. Einen Klangunterschied zwischen beiden Möglichkeiten habe ich bisher noch nicht feststellen können.
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