Sehnenscheidenentzündung vom Flötespielen??




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Sehnenscheidenentzündung vom Flötespielen??

Beitragvon aravis » 25.06.2008, 16:12

Hi Leute,

nur mal so in den Raum gefragt - hattet ihr durch das Flötespielen schon mal eine Sehnenscheidenentzündung? Und wie lange dauert das bis die wieder weg ist?

Ich hab seit zwei Wochen (seit einem Vorspiel) im rechten Daumen eine entzündung. Da ich den Daumen nur beim Flötespielen wirklich belaste vermute ich halt dass es was mit der Querflöte zu tun hat. Jetzt war ich mal beim Arzt, hab ne Salbe bekommen und die hilft auch ganz gut aber richtig beweglich ist er noch nicht wieder. Ich hoffe nur, dass mein Daumen in Zukunft nicht immer wieder meckert sondern sich irgendwann mal an das Gewicht der Flöte gewöhnt ;-).
Außerdem spare ich jetzt fleißig auf eine eigene Flöte, bei der die Klappen hoffentlich besser und leichter schließen als bei meiner Mietflöte - da tendiere ich nämlich ständig dazu die Finger zu fest auf die Klappen zu drücken und das geht natürlich auch auf den Daumen...

Wie sind da eure Erfahrungen?

Gruß, aravis
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von Anzeige » 25.06.2008, 16:12

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Re: Sehnenscheidenentzündung vom Flötespielen??

Beitragvon Christina » 26.06.2008, 11:40

Hallo aravis,

mit diesem Problem habe ich (zum Glück) bisher keine Erfahrungen gemacht. Aber wenn das wirklich vom Flötespielen kommt, solltest du unbedingt überprüfen, wenn möglich mit Hilfe eines Flötenlehrers, ob deine Haltung okay ist. Gerade der rechte Daumen stützt ja nur die Flöte ab und wird daher eigentlich nicht so stark belastet, dass es da zu Problemem kommen darf. Besonders weil eine Flöte ja auch vom Gewicht her nicht sooo schwer ist ...

Außerdem würde ich an deiner Stelle versuchen, ob sich die Mechanik deiner Flöte nicht besser einstellen lässt. Selbst wenn es "nur" ein Mietinstrument ist, das du vorübergehend spielst, ist das in meinen Augen etwas, das bei jeder Flöte perfekt funktionieren muss. Abgesehen davon, dass ich es mir nicht besonders spaßig vorstelle, wenn man total fest auf die Klappen drücken muss, damit die Töne rauskommen, besteht so die Gefahr, sich eine falsche Fingertechnik anzugewöhnen, die man nur schwer wieder loswird. Und spätestens, wenn sowas zu gesundheitlichen Einschränkungen und Schmerzen führt, ist es höchste Zeit, dass etwas passiert! Auch da würde ich mich an einen Flötenlehrer oder einen Flötisten wenden, der schon länger spielt. Mit etwas Erfahrung ist es meistens keine große Sache, das selber nachzustellen!

So, das war zwar eigentlich keine direkte Antwort auf deine Anfrage, bringt dich aber hoffentlich etwas weiter. Viel Glück und gute Besserung für deinen Daumen!

Christina
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Re: Sehnenscheidenentzündung vom Flötespielen??

Beitragvon soeckchenz » 27.06.2008, 16:51

Hallo aravis

Mit Sehnenscheidentzündung habe ich zum Glück nichts zu tun.Ich merke nur beim längeren üben das mit von der Rechten Hand der Daumen weh tut,ich denke ich verkrampfe da zu sehr. In der linken Hand der linke Zeigefinger (dort wo die Flöte aufliegt).Und ab und zu schläft mir immer noch die Rechte Hand ein (zum Glück nicht mehr so schnell wie früher) dann weis ich das ich wieder in die falsche Haltung zurückgefallen bin.
Das sind meine Erfahrungen beim spielen (üben) :lol:
Gruß
Uschi
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Ellenbogen entzündet

Beitragvon macadora » 28.06.2008, 20:56

Was gibt es denn sonst noch für "Berufskrankheiten"? Ich hab gerade so eine Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen. Hört sich schlimmer an als es ist. Tut nicht weh - nervt nur. Das fällt zeitlich gerade zusammen mit einem etwas gesteigerten Übungspensum, andererseits kann ich mir nicht vorstellen dass so 3/4 Std - 1 Std täglich üben zu solchen Erkrankungen führt. Vielleicht lags doch am Radfahren? :?

Daher mal so interessehalber gefragt: Hat jemand solche eine Entzündung schon mal gehabt und kann das auf das Flöte spielen zurückführen?

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Re: Sehnenscheidenentzündung vom Flötespielen??

Beitragvon Picci » 29.06.2008, 18:06

Hallo Macadora,

das mit deiner Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen tut mir leid. Wie muss ich mir das vorstellen, ich hatte so was noch nie :?

Vom Querflöte-Spielen habe ich bisher keine Probleme "davon getragen". Auch an unserem Marathon-Wochenende (CD-Produktion) gab es keine körperlichen Probleme. Sogar mein Ansatz war nach 2 1/2 Tagen intensivsten Flötenspiel noch ziemlich fit.

Da ich nicht weiß, was eine Schleimbeutelentzündung verursacht, weiß ich auch nicht, ob sie vom Flöte-Spielen hervorgerufen werden kann. Weiß du näheres über die möglichen Ursachen einer solchen Entzündung?
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Schleimbeutelentzündung

Beitragvon macadora » 30.06.2008, 21:05

Hört sich richtig fies an - gelle? Ist - zumindest bei mir gar nicht so schlimm. Schleimbeutel sind so kleine Dämpferpolster zwischen den Gelenken. Wenn du dich hinkiest oder mit dem Ellenbogen abstützt, sorgen die Beutel dafür dass das Gelenk nicht direkt scheuert. Normalerweise sind die Beutel mit ein klein wenig Flüssigkeit gefüllt. Werden sie aber überansprucht oder verletzt können sie sich entzünden. Dann schwillt die Flüssigkeit an und man bekommt dort eine Beule. Bestenfalls muss man dann den Schleimbeutel mit einer kleinen ambulanten OP entfernen lassen.

Überanspruchung des Gelenks kann nun alles mögliche sein. Gerade auch Studenten neigen zu diesem Krankheitsbild. Falsches Abstützen des Ellenbogens kann da also schon reichen. Ich war nun am überlegen ob ein Haltungsfehler ähnliches hervorrufen kann. Ich denke mal, dass ich mir das eher beim Radfahren geholt habe. Beim Flöte spielen ist eher mein rechter Daumen gefährdet der mehr verspannt, wenn die Spielstelle komplizierter wird.

@picci: Herzlichen Glückwunsch zu deiner Kondition. Bei mir läßt Ansprache und Konzentration nach 1 Stunde schon deutlich nach. Naja, hoffentlich kann ich bald wieder voll trainieren, dann schaff ich das auch - irgendwann.

Gruß

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Re: Schleimbeutelentzündung

Beitragvon Picci » 30.06.2008, 21:46

macadora hat geschrieben:@picci: Herzlichen Glückwunsch zu deiner Kondition. Bei mir läßt Ansprache und Konzentration nach 1 Stunde schon deutlich nach. Naja, hoffentlich kann ich bald wieder voll trainieren, dann schaff ich das auch - irgendwann.


na ja, ich spiel ja auch schon seit ein paar Jahren und gerade in den letzten Monaten haben wir intensiv für die CD geprobt; das Thema Kondition wurde explizit an diversten Probe-Tagen angesprochen. Von daher waren wir bestens vorbereitet.

Vielleicht kann es durch eine falsche Haltung zu Verspannungen im Ellenbogenbereich führen, keine Ahnung!? Da sind wir wieder bei dem Problem der Ferndiagnose :? Nimmst du zurzeit Unterricht? Wenn ja, soll dein Lehrer deine Haltung noch mal überprüfen. Eine Frage habe ich völlig vergessen zu stellen: Von welchem Ellenbogen sprechen wir eigentlich???
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Re: Sehnenscheidenentzündung vom Flötespielen??

Beitragvon Christina » 01.07.2008, 07:25

Ich würde Picci da zustimmen, es ist bestimmt gut, zusammen mit einem Flötenlehrer die Haltung zu überprüfen. Außerdem solltet ihr beide (macadora und aravis) auf jeden Fall euren Arzt darauf hinweisen, dass ihr Flöte spielt und vermutet, dass es evtl. damit zusammenhängen könnte. Der kann euch bestimmt eher sagen, ob das möglich ist!
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Re: Sehnenscheidenentzündung vom Flötespielen??

Beitragvon Picci » 01.07.2008, 18:22

Christina hat geschrieben: Außerdem solltet ihr beide (macadora und aravis) auf jeden Fall euren Arzt darauf hinweisen, dass ihr Flöte spielt und vermutet, dass es evtl. damit zusammenhängen könnte. Der kann euch bestimmt eher sagen, ob das möglich ist!


Was das angeht, bin ich eher skeptisch! Ich bezweifle, ob die Ärzte in der Lage sind, zu beurteilen, ob ein Beschwerden vom Flötenspiel kommen kann, oder nicht! In Hannover gibt es ein Institut, das sich mit Musikererkrankungen beschäftigt. Hier ist der Link http://www.immm.hmt-hannover.de/
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Re: Sehnenscheidenentzündung vom Flötespielen??

Beitragvon Christina » 02.07.2008, 06:17

Picci, du hast sicher recht, dass die meisten Ärzte nicht unbedingt Experten für Musikererkrankungen sind. Ich denke aber, wenn mein Arzt eine Erkrankung wie bei den beiden feststellt, wird er mir zumindest sagen können, ob es möglich ist, dass das durch die immer gleiche Haltung und Belastung beim Üben verursacht wurde. Zumindest finde ich es wichtig, ihn darauf hinzuweisen, dass man regelmäßig ein Instrument spielt, bei dem die betroffenen Bereiche evtl. besonders beansprucht werden, weil das schon eine Rolle für die Diagnose und Behandlung spielen kann. Wenn er damit komplett überfordert ist, kann man sich ja immer noch an die "Profis" wenden...
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Re: Sehnenscheidenentzündung vom Flötespielen??

Beitragvon Picci » 02.07.2008, 11:51

Christina hat geschrieben:Zumindest finde ich es wichtig, ihn darauf hinzuweisen, dass man regelmäßig ein Instrument spielt, bei dem die betroffenen Bereiche evtl. besonders beansprucht werden, weil das schon eine Rolle für die Diagnose und Behandlung spielen kann. Wenn er damit komplett überfordert ist, kann man sich ja immer noch an die "Profis" wenden...


Da stimme ich dir zu!
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Re: Sehnenscheidenentzündung vom Flötespielen??

Beitragvon Flute-Lady » 10.07.2008, 13:41

hm das einzige was bei mir eigentlich immer ist, ist das:
wenn ich lange querflöte spiel, dann simmt irgendwas mit meinem kleinen finger der rechten hand nich..ich weis nich wie ich das beschreiben soll :roll: das hat aber nich direkt wasw mitm querflötespielen zutun weil das auch ist, wenn ich klarinette spiel. mein arzt meinte dass ich da irgend so ein knötchen im finger hätte. und dann kann ich eben nach ner weile spielen meinen kleinen finger nichmehr richtig bewegen bzw auf- und zumachen. sondern dann "hängt" das erst bissl, knackst dann und dann mit einem ruck bewegt er sich..ich weis hört sich komisch an xDD kapiert jemand was ich mein?^^
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Re: Sehnenscheidenentzündung vom Flötespielen??

Beitragvon aravis » 11.07.2008, 16:35

Hi,

also ich dachte ich meld mich auch nochmal. Meine Sehenenscheidenentzündung ist jetzt endlich wieder in Ordnung :D .
Ich bin dann doch noch zum Arzt gegangen als es nicht besser wurde - allerdings hat der grad einen Rekord laufen wie schnell er seine Patienten durchjagt. Ich glaube bei mir waren es knappe 60 Sekunden... Also, er hat sich meine Hand angeschaut, mir eine Salbe und Tabletten aufgeschrieben, die ich nehmen soll und das war's. Ich kam gar nicht dazu ihm zu erzählen was ich alles mit der Hand mache... Ich war echt ein bissl sauer :evil: . das was er mir gesagt hat wusste ich auch so schon und die Salbe hätte mir auch jemand in der Apotheke empfehlen können...

Übrigens - ich glaub nicht dass die Entzündung nur vom Flötespielen kam, es war sicher ne Kombination aus verschiedenen Sachen. Im Moment merke ich zum Beispiel, dass die entzündete Stelle sich hin und wieder nach langem Laptop-Getippe wieder meldet (muss zur Zeit zwei große Hausarbeiten schreiben, seufz) - nach dem Flöten hatte ich haber keine Probleme mehr.

@Flute-Lady:
Das Problem mit dem kleinen Finger kenne ich auch - besonders wenn ich mich sehr auf die Noten konzentriere, klemmt mein kleiner Finger auch irgendwann. ich versuche jetzt meine rechte Hand bewusst entspannter zu halten. Ich drehe sie ein Stück weiter nach rechts, lasse also meinen rechten Ellbogen nach Möglichkeit nicht "runterhängen" - das zieht meine Hand nach links und in eine verspannte lage und der Finger klemmt sich ein. Auperdem versuche ich bewusst meine Finger rund zu machen und nicht gerade auf die Klappen zu pressen. manchmal hilft das und manchmal bin ich zu sehr auf was anderes konzentriert und es klappt nicht...
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