Tiefe Töne




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Tiefe Töne

Beitragvon Picci » 29.04.2008, 18:37

Hallo ihr Lieben,

ich brauch mal eure Hilfe...

Im Moment arbeite ich an einer Etüde, in der ich sehr große Tonsprünge zu bewältigen habe (teilweise über 2 Oktaven) :shock: Ausgangspunkt ist meistens das d'

Mein Problem ist nun, dass ich dieses "d" nicht so kräfig und kernig hinbekomme, wie ich es gerne hätte. :( Weiß jemand Rat?

Gruß
Kerstin
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von Anzeige » 29.04.2008, 18:37

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Re: Tiefe Töne

Beitragvon Christina » 30.04.2008, 06:55

Hallo Kerstin!

Ja, die tiefen Töne ... die sind halt oft ein Problem, weil wir sie nicht so häufig spielen und darum beim Üben meistens etwas vernachlässigen. :wink: Gerade die tiefen Töne brauchen wenig Spannung beim Ansatz (versuch mal, den Unterkiefer locker zu lassen, weiß nicht, wie ich das erklären soll) und trotzdem extrem viel Luft, damit sie richtig klingen. Du solltest meiner Ansicht nach mal zwei Dinge versuchen:

1. Mach allgemeine Tonübungen mit tiefen Tönen, um den Klang und die Ansprache in dieser Lage zu verbessern. Dazu eignen sich z.B. Einspielübungen mit langen Tönen. Nimm einen Ton in für dich angenehmer Lage (ich nehm meistens h1 oder c1) und spiel von da aus in langsamem Tempo ganze Noten abwärts (Tonleiter, Chromatik, wie du magst). Dabei versuchst du, nach unten hin mit jedem Ton immer lauter zu werden. So richtig bis an die Grenzen von dir und deiner Flöte. Das ist zwar super anstrengend, aber wenn du es einige Tage durchhältst, sollte sich der Ton in der tiefen Lage deutlich verbessern.

2. Geh die Etüde mal ohne Hektik an, vergiss das Tempo, was drübersteht und den genauen Rhythmus. Setz erstmal gedanklich eine Fermate auf jeden der tiefen Töne und ruh dich darauf einen Moment aus, bis er richtig klingt. Nach und nach kannst du die Töne dann wieder verkürzen, bis der richtige Rhythmus gelingt. In langsamem Tempo hilft es auch, wenn man die tiefen Töne laut, mit Akzent und die hohen möglichst leise spielt (ruhig am Anfang übertreiben), um einfach die Konzentration mehr auf die tiefen Noten zu lenken. Wenn dir einzelne Sprünge besonders schwer fallen, üb diese Intervalle einzeln, bis sie richtig gut gelingen und erweitere dann die Stelle, indem du nach vorne oder hinten immer einige Töne dazu nimmst.

Übrigens: was ist denn das für eine Etüde? Vielleicht kenn' ich sie ja, dann könnte ich dir evtl. noch genauere Tipps geben ...

Viel Erfolg!
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Re: Tiefe Töne

Beitragvon Picci » 30.04.2008, 10:00

Hallo Christina,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort :) Die Etüde ist ein Caprice von F.L. Dulon aus dem Buch Prélude, Cadence, Capriccio, herausgegeben von Nikolaus Delius. Eine Sammlung unterschiedlichster Stücke in allen Tonarten und in verschiedenen Schwierigkeitsgraden.

Die meisten deiner Tipps setze ich schon um, wie z.B. Tempo rausnehmen oder Unterkiefer locker lassen. Der Tipp mit den langen Tönen, die nach unten hin lauter werden, ist super. Das werde ich heute direkt ausprobieren. Etüden übe ich ohnehin immer erst mal langsam, um das angegebene Tempo mache ich mir erst mal keinen Kopf.
Ich versuche mal, mir auf den langen Tönen mehr Zeit, bis diese richtig gut klingen :D

Ich werde berichten, wie sich meine tiefen Töne entwickeln. Du hast schon recht, wir spielen meistens in den oberen Oktaven und vergessen dann die Tiefe... :?
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Re: Tiefe Töne

Beitragvon Picci » 07.05.2008, 13:51

Huhu Christina,

die Tipps, die du mir gegeben hast, sind echt super! Wenn ich mich auf den langen Töne in der Tiefe einspiele, klingen die Töne genau so, wie ich es haben wollte. Tief, voll und kernig, sogar das c' klappt super. Beim schnelleren Spielen klappt das natürlich noch nicht so gut, aber es ist auf jeden Fall ein großer Fortschritt zu vorher!

Durch das bewusst langsame Üben komme ich jetzt auch mit der Etüde besser zurecht. Meine Lehrerin war gestern ganz begeistert, wie gut sich das entwickelt hat :D

Vielen lieben Dank :D
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Re: Tiefe Töne

Beitragvon Christina » 08.05.2008, 06:31

Siehst du, Üben hilft fast immer! :wink: Freut mich, dass es geklappt hat.
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