Triller d³-e³




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Triller d³-e³

Beitragvon Aspi » 02.01.2020, 11:13

Meine Ohren leiden gerade unter dem Triller. Wie in meinen Büchern angegeben mit dem linken Ringfinger zu trillern, klingt auf meiner neuen Flöte furchtbar. Kennt noch jemand einen Alternativgriff? Ich habe schon allerhand rumprobiert, aber nichts gefunden.
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von Anzeige » 02.01.2020, 11:13

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Re: Triller d³-e³

Beitragvon Thore123 » 02.01.2020, 12:49

Hallo Aspi, ein frohes neues Jahr dir :D
Und außerdem Glückwunsch zur neuen Flöte - was für eine ist es geworden?

Zu deiner Frage habe ich nochmal recherchiert und leider keine Alternative gefunden, aber dein Problem kenne ich auch. Ich schätze, dass es ein bisschen dauert bis du dich an deine neue Flöte gewöhnt hast, damit der Triller gut klingt - war zumindest bei mir so.
Manchmal klingt der Triller jetzt auch nicht so schön, aber das liegt eher daran, dass für das E''' ja der Zeigefinger eigentlich auch genutzt wird und beim D''' halt nicht.
Was mir sonst als Alternative eingefallen ist, wäre das Quintüberblasen, also G-A trillern, aber D und E spielen.

Gruß
Thore
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Re: Triller d³-e³

Beitragvon Aspi » 02.01.2020, 17:21

Danke, dir und allen Lesern hier auch ein frohes und erfolgreiches musikalisches Jahr.

Ganz so neu ist die Flöte nicht, sie wird nur immer die neue bleiben, da ich die alte als Zweitflöte behalten habe. Ich habe sie seit März 2019. Sie spricht gerade in der dritten Oktave sehr gut an und die Intonation ist sehr ausgeglichen, ich muss viel weniger korrigieren als bei meiner alten Yamaha.
Diesen Triller muss ich in der ganzen Zeit nicht gebraucht haben oder eben nur als kurzen Triller. Jetzt bei Beeftinks Winter ist so ein schöner langgezogener Triller über 2,5 Takte, da fiel es mir auf. :? Muss ich wohl üben und zusehen, dass das wohlklingender wird.
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Re: Triller d³-e³

Beitragvon Sheepy_Hollow » 02.01.2020, 17:29

Alternativ kannst du den linken Zeigefinger liegen lassen, falls das auf deiner "neuen" Flöte besser klingt.

Mit einigen Metern Abstand wird das, was dir klanglich nicht gefällt, gar nicht mehr hörbar sein. Deshalb sind Hilfsgriffe besonders unter Orchesterflötisten total beliebt. Bei der Voliere wird z. B. geschummelt, was das Zeug hält (nur um 1 Beispiel zu nennen).

Wenn es dich so arg stört, dann solltest du am Klang des Trillertons arbeiten: Greife das Triller-e3 und halte es solange dein Atem reicht und verbessere den Klang. Vergleiche immer wieder mit dem ausgegriffenen e3 und passe beide aneinander an. Vielleicht musst du deine Mund-, Hals- oder Zwerchfellstellung ändern, damit es gut klingt.

Viel Spaß beim Üben :D
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Re: Triller d³-e³

Beitragvon Aspi » 02.01.2020, 22:01

Danke auch dir, da liegt dann ja Arbeit vor mir :lol:
Die Idee, das mal mit etwas Abstand anzuhören, ist gut. Ich werde es mal aufnehmen. Vielleicht ist es wirklich nicht so schlimm.
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Re: Triller d³-e³

Beitragvon Altepic » 04.01.2020, 20:59

Hallo Aspi,
hallo Sheepy,

An Aspi:
1. Vielen Dank.... ich habe mir mal ein paar Stücke von Beeftink angehört. Das ist für mich ein ganz unbekannter neuer Komponist. Werde mich mal damit befassen!
2. zu Deinem Griffproblem beim Trillern.
Ich gehe davon aus, daß Du eine Ringklappenflöte hast!
KÖNNTE es sein, daß Du beim Trillern unsauber greifst und die 3 Klappe mit dem Mittelfinger nicht ganz abgedeckt ist?
Ich habe solche Probleme bei einer bestimmten Griffkombination z.B.mit dem es'' - bei normalem Gebrauch aber nicht.
Du kannst es ja mal überprüfen.

An Sheepy:
Was ist "Schummeln" bei der Voliere?
Wichtig ist doch, dass die Töne sauber rauskommen!
Ich benutze Hilfsgriffe bei Carmen Fantaisie, Prokofiev Sonate, Ibert Konzert, .... auch bei der Voliere in der zweiten Sequenz.
Manche Stellen sind ohne Hilfsgriffe schlicht nicht spielbar. Warum schwerer machen als notwendig?

Der zweite Punkt ist, wenn man keine handgearbeitete Flöte mit super Mechanik und Top Ansprache hat, geht es nicht ohne Hilfsgriffe.
Ich hatte mal kurzfristig eine Schülerflöte als Ersatzinsteument - da waren meine Finger schneller als die Klappe wieder zurück kam.

Also- Hilfsgriffe nutzen oder alles ausgreifen wie im Lehrbuch!!!!????
...Welches Lehrbuch sagt das?

Liebe Grüße
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Re: Triller d³-e³

Beitragvon Sheepy_Hollow » 05.01.2020, 18:15

Altepic hat geschrieben:Was ist "Schummeln" bei der Voliere?


Viele Trillergriffe statt Normalgriffe verwenden, da die Voliere viel zu schnell gespielt wird.

Altepic hat geschrieben:Wichtig ist doch, dass die Töne sauber rauskommen!


Das ist genau mein Punkt: Spielst du Kammermusik und bist nicht weit vom Hörer entfernt, dann solltest du die Töne ausgreifen und so schön, wie möglich spielen. Spielst du weiter weg und mit vielen Musikern zusammen, dann klingen Hilfsgriffe und Trillergriffe beim Zuhörer zum Verwechseln ähnlich, weil sich Nebengeräusche verlieren und nicht projiziert werden und weil sich unser Klang mit den anderen Musikern mischt.

Altepic hat geschrieben:Ich benutze Hilfsgriffe [...] auch bei der Voliere in der zweiten Sequenz.


Ich benutze Hilfsgriffe ausschließlich in der ersten Sequenz, in der die Flöte tatsächlich wie Ziervögel klingen soll. Die ist so schnell und repetitiv, dass es nicht auffällt, außer man sieht genau auf die Finger und steht 1-2 Meter davor. Oder man ist mit Synästhesie "gesegnet" (kann auch ein Fluch sein).

Altepic hat geschrieben:Der zweite Punkt ist, wenn man keine handgearbeitete Flöte mit super Mechanik und Top Ansprache hat, geht es nicht ohne Hilfsgriffe.
Ich hatte mal kurzfristig eine Schülerflöte als Ersatzinsteument - da waren meine Finger schneller als die Klappe wieder zurück kam.


Das ist nur bedingt wahr. Ohne Hilfsgriffe geht es nur, wenn man sehr viele Technikübungen macht, wie Trevor Wye sie in seinem Technikbuch vorschlägt. Auch bei Schülerflöten lassen sich die Federn einstellen. Wenn man das nicht machen lässt, können Schülerflöten von Werk aus recht "träge" eingestellt sein. Das ist aber beabsichtigt, weil Anfänger weniger akkurate Finger und entsprechende Reaktionsfähigkeiten haben. Eine träge Mechanik lässt - z. B. in einer Tonleiter - die Töne alle gleichmäßiger erklingen. Gleichzeitig wird aber schnelles spielen erschwert, was man als Anfänger aber noch nicht können muss. Das meinst du vielleicht? Tatsächlich klingen Triller auf einer Schülerflöte viel gleichmäßiger als auf einer Profiflöte, weil die Mechanik eben meistens träger eingestellt ist. Somit könnte das auch ein Grund sein, warum Aspi jetzt das Gefühl hat, weniger schön trillern zu können. Jetzt muss er nämlich genauer und akkurater die Finger heben und senken!
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Re: Triller d³-e³

Beitragvon Altepic » 05.01.2020, 19:49

Hallo Sheepy,

Ja... Ich bin voll und ganz Deiner Meinung.
Mich störte nur das Wort Schummelei.
Ich versuche auch möglichst alle Töne auszugreifen, weil das wirklich besser und sauberer klingt.
Es gibt aber Stellen, wo das einfach nicht mehr geht und man auf die Obertöne bzw. Hilfsgriffe ausweichen muss.
Das ist für mich dann keine Schummelei!

Bei den Schülerflöten hast Du Recht. Ich frage mich nur - Es gibt ja auch sehr gute Schüler, die sich dann mit den trägeren Federn abplagen müssen. Wer lässt die dann wirklich leichter einstellen?

Liebe Grüße Altepic
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Re: Triller d³-e³

Beitragvon Aspi » 05.01.2020, 22:35

Ich glaube, ich habe das Problem eingegrenzt. Ich muss das Triller-e steiler anblasen als das d, damit es gut klingt. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Ansatz, der beiden Tönen halbwegs gerecht wird.
Es stimmt schon, die "neue" Flöte gibt mir mehr Möglichkeiten, will aber präziser gespielt werden als die Yamaha 311. Ist aber gut so, man will sich ja weiterentwickeln.
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