Üben und der Frust dabei




Fragen u. o. Probleme mit eurer Technik? Hier wird euch geholfen!

Moderator: Muri

Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Altetröte » 24.11.2015, 20:50

Hier ist übrigens die Doku zu finden, falls es jemanden interessiert: https://www.youtube.com/watch?v=v6rh4I_fSEw
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von Anzeige » 24.11.2015, 20:50

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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon tityre » 25.11.2015, 06:45

Danke, ich kann das immer wieder sehen. So ein entzückender Mensch.
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Athome » 25.11.2015, 10:57

Hallo,

also ich habe meiner Lehrerin mal meine Probleme bezüglich Ansatz geschildert. Wollte auch nicht so gleich mit der Tür in´s Hasu fallen. Sie meinte, da ich jetzt ja ca. ein halbes JAhr spiele, könnte ich langsam in eine Richtung bzw. zu einem Ansatz kommen, mit dem man arbeiten kann. D.h. ich sollte zumindes grob eine Richtung gefunden haben, wie es sich für mich gut anfühlt, damit man weiter darauf arbeiten kann. Sie hat mir auch den Tipp gegeben, anstatt ca 2-3 mal die Woche 30-40 min zu üben llieber 4-5 mal pro Woche 15-20 Minuten üben, und dabei jedes Mal versuchen, dan Ansatzt bewusst zu spüren. Ganz einfach Töne spielen und dabei alles abscann, was ich verbessern könnte, um den Ton "besser und schöner" zu machen: Lippen, Zunge, Luftverlauf, Anpressdruck etc. Und dann nach zehn Minuten, wenn ich das gemacht habe und einigermaßen mit meinen Tönen zufrieden bin, einfach spielen und sich nicht unbedingt dabei stören, ob es gerade nicht so doll klingt.
Sie meint dadurch würden siche eventuell schneller Verbesserungen zeigen.
Ich habe auch gestern mal den Ansatz versucht von Galway, komme gar nicht damit zu Recht. Okay, vielleicht hab ich mich an den anderen schon zu sehr gewöhnt, bzw. vielleicht kann ich das auch nach nur einer viertel Stunde nicht sagen.

zum Ansatz meinte sie, wenn ich es schaffe zu Lächeln und dabei zu pfeifen, dann würde ich schon ziemlich gut hinkommen. Was zu der Theorie mit dem Strohhalm passt. Hat das dann aber eher was mit dem Lächelansatz zu tun oder mit dem Schmollmund àla Galway?
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Quereinsteiger » 25.11.2015, 12:10

Ich hatte auch lange einen sehr festen Ansatz und war dementsprechend unflexibel. Das trat vor allem bei großen Intervallen zutage. Inzwischen habe ich für mich herausbekommen, dass ein lockerer Ansatz mit ein wenig vorgestülpten Lippen (kaum sichtbar, aber vom Gefühl her vorgestülpt...) für mich am besten passt. So kann ich viel leichter die Blasöffnung regulieren oder über vor- bzw. zurückschieben des Unterkiefers den Luftstrom lenken.
Allerdings muss ich mich noch sehr darauf darauf konzentrieren und die Muskulatur im Lippenbereich ermüdet noch relativ schnell. Da hilft nur üben, üben, üben.

Meine Lehrerin hat mir gesagt, dass es nicht DEN Ansatz gibt. Das ist bei jedem individuell verschieden und in erster Linie sollte man schauen, dass man sich selbst wohlfühlt. Verkrampft an etwas festhalten, was für einen selbst nicht funktioniert sei kontraproduktiv.
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Altetröte » 25.11.2015, 14:09

Nein, DEN Ansatz gibt es tatsächlich nicht, aber es gibt Ideen, welcher passen könnte. Und der feste unflexible "deutsche Ansatz ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Ideal ist ein flexibler, trotzdem stabiler Ansatz, der möglichst viel Gestaltungsraum ermöglicht, aber um den zu erreichen, muss man erst einmal viel über Physiognomie und das Zusammenspiel von offenem Mundraum, tiefem Kehlkopf und Ringmuskulatur lernen und dann, das auf seine eigene Physiognomie zu übertragen und das ist nicht einfach. Es sind halt sehr viele Parameter und bis sich das einigermassen "automatisiert" hat, braucht es einfach Zeit, das ist so ähnlich wie beim Autofahren. Bis man ohne Nachdenken bremst, kuppelt, schaltet, Gas gibt, blinkt, in den Spiegel und über die Schulter blickt, braucht es auch einige tausend Kilometer :mrgreen:
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Athome » 26.11.2015, 12:00

Ja, ich denke auch, dass das jeder für sich rausfinden muss. Zum Beispiel der Ansatz von Pahud sieht irgendwie sehr bequem und relaxt aus, aber wenn ich irgendwie auch nur ansatzweise meine Unterlippe so stülpe, dann krieg ich irgendwie keinen Ton raus. Ist da der Anblaswinkel anders?

Und noch eine Frage auf Grund eurer Erfahrung:
Ich spiele seit April mit Unterricht, außer in den Schulferien (insgesamt acht Wochen wo ich keinen hatte), müsste ich da nicht schon einigermaßen einen Ansatz gefunden haben, der meine Basis bildet etc. und mit dem ich weiterarbeite? Oder probiere ich einfach noch zu viel herum oder ist das normal?
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon joy » 26.11.2015, 13:27

Wenn Du etwas Zeit hast, schau Dir doch mal dieses Video an: Flute Fundamentals. Da werden ganz viele Grundlagen erklärt, allerdings in amerikanisch. Was mir gut gefällt, ist, dass immer wieder auch zusätzliche Bilder eingeblendet werden, in denen man das, worum es gerade geht, nochmal detailliert sehen kann, z. B. den Ansatz. Schau mal ab 24:32. Ich meine, später kommt auch nochmal was zum Überblasen, aber das habe ich jetzt nicht so schnell gefunden.
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Athome » 26.11.2015, 13:57

Hi, ja, das Video kenne ich.
Ich habe da mal noch eine andere Frage zum Winkel der ausgeblasenen Luft:

Wenn ich zum Beispiel ein G in der ersten Oktave spiele oder generell in der ersten Oktave, ist es dann richtig, dass die Luft mehr nach unten geht als gerade nach vorne? Wie ist da in etwa der Winkel?
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Aspi » 26.11.2015, 17:09

In der ersten Oktave muss ich aufwärts ab dem A etwas steiler blasen. Zum C runter wird es wieder mit jedem Ton flacher. Ich weiß nicht, ob das generell so ist oder von Flöte zu Flöte verschieden ist.
Mach dich nicht verrückt mit dem Ansatz. Bei mir hat es Jahre gedauert, bis ich bei meinem jetzigen Ansatz angekommen bin. Ich habe mal höher, mal tiefer angesetzt. Dann habe ich lange mit meiner Lehrerin probiert, die Luft mittig unter dem Oberlippenknubbel durch zu blasen. Es klappte ganz gut, bloß nicht in der dritten Oktave.
Jetzt setze ich die Flöte seitlich an, mache eine Pahud-ähnliche Schnute und bin recht zufrieden.
Ich denke es ist ein Prozess, bis man seinen Ansatz gefunden hat.
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Athome » 27.11.2015, 13:42

Naja, wird alles schon werden. Ich habe die letzten drei Tage den Tipp meiner Lehrerin mal verfolgt. Ich habe am Anfang nur versucht schöne Töne zu spielen und dabei auf alles, vor allem den Anstz, zu achten. Dann ein Stück gespielt, hat meist recht gut geklappt. Besser als die letzten zwei drei Wochen. Gespielt habe ich da s0 ca 15-20 Minuten insgesamt.
Gestern allerdings hab ich das auch gemacht, die ersten zwanzig Minuten waren recht gut. Dann ging es aber wieder bergab. Die hohen Töne ab dem h/c kamen nicht mehr auf Anhieb, rutschten ab etc. Und ich hatte den Eindruck, meine Lippen und vor allem die Zunge fühlen sich total fehl am Platz an und machen einfach nicht das was ich will.

Sehr komisch das Ganze.

In einem Video von Pahud sagt er ja auch, wenn ich es richtig verstehe, dass die Lippen eigentlich immer gleich sind, egal ob hoch oder tief und die Lippen bzw. Gesichtsmuskeln um den Mund recht entspannt sein sollten.
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon tityre » 27.11.2015, 18:37

Wo er Recht hat, da hat er Recht, der Pahud. :mrgreen:
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Girasole » 30.11.2015, 11:50

in der letzten Übstunde Freitag hat mich meine Lehrerin von g'' auf c''' üben lassen und dann gleich auch noch das c' dazu.
Also, das a'' und h'' kommen schon recht gut, aber das c''' fällt permanent runter. da hülft auch kein ööööööööö oder üüüüüüüüüüü, das
kommt noch nicht. Na ja, bis Freitag hab ich noch Zeit, vll. klappt es bis dahin.
Also, Frust ist noch keiner vorhanden. :mrgreen: dazu sind die neuen Noten noch zu frisch. Nachdem ich ja zwei Wochen an
f'' und g'' rumgemacht habe und es von jetzt auf nachher klappte, bin ich positiv eingestellt.
ciao, Steffi
********************************

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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Athome » 30.11.2015, 11:59

Also eine Frage hätte ich noch so in die Runde. Ich habe am Wochenende mal versucht, den Ansatz zu probieren, dass die Oberlippe eigentlich weiter vorsteht als die Unterlippe, d.h. ich blase die Luft dann in einem Winkel leicht schräg nach unten, es schien mir, als ob so die hohen Töne einfacher kommen, wenn der Winkel der Luft stimmt ohne groß was mit den Lippen zu veranstalten. Kann das so jemand bestätigen?
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Aspi » 30.11.2015, 17:17

Meinst du die hohen Töne in der dritten oder der zweiten Oktave?
In der dritten muss etwas steiler geblasen werden, in der zweiten eher das Gegenteil.
Hast du die Töne mal mit dem Stimmgerät überprüft? Selbst wenn sie steiler geblasen erst mal leichter ansprechen, könnten sie dann zu tief werden.
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Altetröte » 30.11.2015, 18:50

Also wenn überhaupt, ist die Unterlippe bzw. der Unterkiefer gaaaaanz leicht vorgeschoben, aber im großen und ganzen sieht man keine Bewegung. Lippenspannung ja, aber auch das nicht übertreiben. Das allermeiste wird durch die "Stütze" erledigt, sprich, die richtige Luftführung. Bei mir sind es normalerweise nur zwei oder drei Töne, die nicht stimmen, und die ich ausgleichen muss. In der Tiefe muss man aufpassen, die Körperspannung nicht zu verlieren, da es sonst deutlich zu tief wird. Man neigt aber dazu, da die tieferen Töne leichter kommen :)
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