Üben und der Frust dabei




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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Athome » 01.12.2015, 14:57

Also wie gesagt, heute ABend wieder Unterricht, da werde ich mal wieder mein Leid klagen. Ich habe denke ich einen ganz guten Ansatz, mit dem klappt es aber nur ca. 15 Minuten lang, dann fühlt sich meine Zunge beim Anstoßen im Mund wie einFremdkörper an, ich kann die hohen Töne nicht halten etc.
Am Anfang wenn es ganz gut klappt, dann versuche ich bei den hohen Tönen den Lippenspalt und die Öffnung enger zu machen. Dann klappt es ganz gut. Ist das der richtige Weg?
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von Anzeige » 01.12.2015, 14:57

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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Athome » 02.12.2015, 10:17

So gestern hatte ich wieder Unterricht und ich habe meiner Lehrerin mein Leid geklagt.
Also wir sind zu folgenden Erkenntnissen gekommen. Erstens meinte sie, ich hätte zu hohe Ansprüche an mich selbst, die ich eben mit dem momentanen Aufwand an Üben nicht erreichen könnte was die GEschwindigkeit des Fortschrittes angeht. D.h. nicht das ich wenig übe. Meistens schaffe ich es 3-4 Tage in der Woche zu üben, meist so 20-30 Minuten. Meist ist auch bei diesen Tagen einer dabei, wo ich zwischen 30-40 Minuten übe. Mehr ist leider als berufstätiger Familiendaddy nicht drin, leider :(

Dann haben wir eine neue Erkenntnis gewonnen:
Meist klappt es ja ganz gut am Anfang meiner Übungseinheiten, dann so nach 10-15 Minuten immer weniger. Wenn ich mich dann aber sehr konzentriere und nochmal meinen Ansatz vorm Spiegel korrigiere und ein paar Töne auch vordem Spiegel spiele, dann klappt es meist wieder. Deswegen meinte meine Lehrerin, ich solle mir drei vier STücke nehmen die mir Probleme bereiten, gerade auch mit hohen Tönen und diese auswendig lernen.
Dann die Stücke vorm Spiegel üben und dabei auf den Ansatz und alles andere achten. Dann immer weniger den Spiegel benutzen.
Sie denkt, dass ich vielleicht so am schnellsten ein Gefühl für den für mich geeigneten Ansatz kriege und dann auch irgendwann ohne Spiegel korrigieren kann, wenn ich das Gefühl für "meinen" Ansatz habe.
Habe ich gleich heute Morgen versucht vorm Spiegel, wenn auch nur ca. 10 Minuten. Immerhin kamen fast zu 90 % die hohen Töne. Diese Taktik scheint also zu wirken, ich werde das mal weiter so praktizieren.
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Quereinsteiger » 02.12.2015, 14:52

Vor dem Spiegel üben ist immer gut. Nicht nur für den Ansatz. Deswegen habe ich inzwischen einen Ankleidespiegel im Übungs(keller)raum.
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon joy » 03.12.2015, 09:36

Mit dem Ansatz kämpfe ich auch immer wieder, mal mehr und mal weniger. Was ich sehr schwierig finde, ist, dass sich innere Anspannung, Müdigkeit, etc. gleich in schlechterer Tonqualität niederschlagen.
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon La musicienne » 05.12.2015, 22:09

joy hat geschrieben:Was ich sehr schwierig finde, ist, dass sich innere Anspannung, Müdigkeit, etc. gleich in schlechterer Tonqualität niederschlagen.
Dafür ist die Flöte leider besonders anfällig. Damit haben selbst Profis zu kämpfen.. :? Oft hilft es in solchen Phasen, nicht darüber nachzudenken und sich zu ärgern, weil man sonst schnell noch verkrampfter wird. Hilfreich sind oft Dehnübungen oder Aufwärmübungen, um den Körper zu lockern und warm zu kriegen, dann klingt es automatisch gleich viel besser.
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Athome » 07.12.2015, 07:52

Ja, ich kann das auch so wiedergeben. WEnn man sich nicht wohlfühlt oder körperlich/nervlich schon angespannt ist etc., dann wird es auch nix mit dem Spielen bzw. dann klappt es einfach schon nicht so gut.

Was ich bei mir auch festgestellt habe in den letzten zwei drei Wochen, wenn ich spiele, dann fangen manchmal so nach einer halben Stunde meine Lippen manchmal an zu zittern oder zu beben (hört man dann auch). Scheinen hoffentlich nur ermüdende Muskeln zu sein, hoffe ich :)

Kennt das auch jemand?
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon La musicienne » 09.12.2015, 21:37

Athome hat geschrieben:nach einer halben Stunde meine Lippen manchmal an zu zittern oder zu beben (hört man dann auch)

Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass man so viel Kraft braucht für den Ansatz, dass die Lippen anfangen zu zittern...Vielleicht hat es doch eine andere Ursache? Unterzuckerung vielleicht?
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon tityre » 10.12.2015, 07:43

Bei meinen allerersten Auftritten als Jugendliche haben meine Lippen auch gezittert, beim Üben nie. Als ich nach meiner langen Pause wieder begonnen habe, hatte ich das nie, obwohl ich vor dem ersten Auftritt nach ein paar Jahren bestimmt auch nervös war.
Was aber anders war, war der Ansatz (ich habe ja breit gelernt und beim Wiedereinstieg umgelernt). Vielleicht ist da der Zusammenhang.
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Athome » 10.12.2015, 13:57

Hmm, also das es an Unterzuckerung liegt, dass kann ichmir nicht vorstellen. Ich ess genug, auch Schoki :P

Es ist ja auch nicht immer, sondern war bis jetzt nur zwei drei Mal, also ich länger gespielt habe. Vielleicht hab ich dann einfach nach einer bestimmten Zeit verkrampft oder so.
Auf alle Fälle klappt es seit zwei Wochen wieder besser, auch mit den hohen Tönen. Ich kann zumindest mal zwanzig bis dreißig Minuten spielen, ohne dass die hohen Töne verschwinden. Aber nach wie vor habe ich Probleme oder Unsicherheiten ab dem a'', aber wenn ich die Töne einzeln anspiele (a'', h'' c''' d''') dann klappt es meist auf Anhieb. Dann aber während dem Stück klappt es nicht immer. Also muss da noch irgendetwas passieren (Haltung Flöte, zu fester Andruck oder sonst irgendwas.
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon La musicienne » 12.12.2015, 00:01

Athome hat geschrieben:Hmm, also das es an Unterzuckerung liegt, dass kann ichmir nicht vorstellen. Ich ess genug, auch Schoki :P

Gut :D Hätte ja sein können...
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Athome » 15.01.2016, 12:43

Also, ich muss mal wieder von meinen "FOrtschritten" berichten.

Also in den letzten 3-4 Wochen hat es eigentlich ganz gut geklappt.

Allerdings habe ich das letzte Mal im Unterreicht ein STück gespielt, wo ich einen Ton Crescendo spielen musste. Also laut und dann wieder leiswer werden und das hat NULL geklappt. Den Anfang ja, aber schon beim lauter werden hakte es. Die ANweisung meiner Lehrerin (beim lauter werden denn Luftstrom mehr nach unten richten und dann beim leiser werden wieder mehr nach oben) konnte ich fast gar nicht umsetzen.Okay, sie meinte normalerweise macht sie das nach einem dreiviertel Jahr noch nicht, aber wir haben es eben jetzt geübt.

Daheim angekommen wollte ich das gleich noch einmal testen.

Dabei habe ich irgendwie den Eindruck, dass ich das mit meinem bisherigen Ansatz nicht hinkriege, da zu unflexibel was die Lippen angeht.

Ich habe mir dann eine NAhaufnahme von Emmanuel Pahud angesehen und es so ähnlich mit dem Ansatz versucht (ihr wisst schon, diesen kuschligen Ansatz wo er so die Lippe an die Flöte schmiegt und irgendwie die Oberlippe wesentlich weiter nach vorne geht).

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass mir so die Töne leichter von der Hand gehen und auch das Crescendo einfacher geht, wenn es auch noch nicht wirklich schön klingt. Und die Töne klingen meines Erachtens voller.
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Re: Üben und der Frust dabei

Beitragvon Sheepy_Hollow » 16.01.2016, 10:48

Hey Athome,

versuch' es doch mal mit dem Buch "de la sonorite" von Marcel Moyse. Er beschreibt im Verlauf des Heftes wie man laut, wie man leise und wie man crescendo spielt.

EDIT:
Was mir persönlich ganz viel bringt ist eine Atemübungen zu Beginn des Übens. Dabei "weckt" man viele Muskeln...
“Faux comme une flûte” est un proverbe musical dès longtemps établi. “Je connais quelque chose de plus faux qu’une flûte, disait Mozart. – C’est? – Deux flûtes.”
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