Wechsel H1 zu tiefem C




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Wechsel H1 zu tiefem C

Beitragvon tibicina » 07.11.2012, 20:01

Hallo,

ich hab mich lange nicht gemeldet, weil ich anderhalb Jahre sehr krank war. Nun möchte ich wieder Flöte spielen und da ich ja effektiv erst ein halbes Jahr Unterricht hatte und dann schon ständig krank war, fange ich praktisch bei Null an. Auf Grund meiner Erkrankung bekomme ich jetzt Rente und deshalb kann ich aus finanziellen Gründen nicht jede Woche in die Musikschule gehen. Allerdings werde ich in größeren Abständen-vieleicht einmal im Monat eine Stunde nehmen, um mich nicht völlig zu verrennen. Das nur vorweg, jetzt zum eigentlichen Problem.
Wenn ich vom H1 zum tiefen C wechsele stelle ich mich an wie der erste Mensch. Ich krieg den Wechsel einfach nicht hin ohne zu stocken-egal wie langsam ich es versuche. Wie mache ich das mit der Dis-Klappe? Hier bleibt der kleine Finger bis zum Ende des H liegen und muss dann ziemlich fix auf die C-Klappe wechseln. Hebe ich den Finger oder rutschen? Oder nimmt man den Finger beim letzten Ton davor schon von der Dis-Klappe runter? Ich hab 'nen Knoten im Kopf und in den Fingern :wink:
Könnt ihr mir bitte auf die Sprünge helfen? Ich fürchte, ich komme in der nächste Zeit öfter mit meinen dummen Anfängerfragen :oops: und ich bin Euch schon jetzt sehr dankbar für Eure Mühen
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von Anzeige » 07.11.2012, 20:01

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Re: Wechsel H1 zu tiefem C

Beitragvon Aspi » 07.11.2012, 22:44

Hallo,

schön, dass es dir wieder so gut geht, dass du wieder Flöte spielen kannst. Bekommst du in der Musikschule keinen Rabatt? Hier bei uns bekommen Hartz4-Empfänger und finanziell ähnlich Gestellte einen Preisnachlass.

Für den Wechsel zum tiefen C rutscht der kleine Finger, damit es besser geht kannst du ihn an deinen Nasenflügeln etwas einfetten. Das geht schnell und hilft.

Vielleicht hilft es auch, erst mal den Wechsel von tieferen Tönen zum C zu üben. Dazu können die Flötenlehrer hier sicher mehr sagen.
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Re: Wechsel H1 zu tiefem C

Beitragvon Christina » 08.11.2012, 07:31

Hallo, schön, dass du wieder da bist!

Also, die "offizielle" Variante sieht genau so aus, wie Aspi schon geschrieben hat. Der Finger wird tatsächlich mit einer Rutschbewegung von der Dis- zur C-Klappe geschoben. Diese etwas unbequeme Bewegung sollte man generell gründlich üben, weil sie ja auch bei beinahe allen anderen Wechseln zum c1 hin gebraucht wird. Mir hilft es an solchen Stellen, wenn ich mir zu Übungszwecken eine Fermate auf dem Startton vorstelle, hier kurz anhalte und mir die Bewegung und den Ton wo ich landen möchte möglichst genau vorstelle. Nach und nach wird dieses Anhalten dann immer mehr verkürzt. Ich finde es sehr wichtig, solche Sprünge einzeln und isoliert vom Stück zu üben. Sonst besteht manchmal die Gefahr, dass man eine Art Blockade entwickelt, schon vorher denkt "Jetzt kommt gleich das böse c1, dass krieg ich doch wieder nicht ..." und damit wird es bestimmt nicht unbedingt leichter.

Ganz unter uns und daher völlig "inoffiziell" verrate ich dir allerdings, dass ich, besonders bei schnelleren Wechseln oder mehreren so blöden Sprüngen nacheinander oft schon vorher den Finger von der Dis-Klappe nehme um so einen sauberen Tonwechsel zu erleichtern :wink:.
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Re: Wechsel H1 zu tiefem C

Beitragvon tibicina » 08.11.2012, 09:14

Danke Euch für die schnelle Antwort.

Ich habe es befürchtet :lol: . Na dann werde ich mal üben. Habe einige Hefte von Trevor Wye - wir haben bei uns eine riesige Musikbibliothek - da stehen im Technikteil einige Übungen zum rechten kleinen Finger drin. Ich mag gehandicapt sein, aber mein Dickkopf hat alles überstanden. Die "Spezialgriffe" hebe ich mir mal für die Zeit auf, wenn ich fürs Konservatorium trainiere :wink: Als Anfänger will ich die Basics richtig lernen. So komplizierte Stücke wie Ihr spiele ich ja noch nicht.
Ganz lieben Dank,

Off Topic:
Ja, an der Musikschule gibt es Rabatt für Hartz IV Empfänger oder in meinem Fall EU-Rentner. Allerdings kostet der ermäßigte Satz auch noch 792 € im Jahr - 66/mon. Das ist für mich, da noch 2 Kinder in der Ausbildung sind nur schwer zu schaffen. Viel schwerer wiegt aber die Tatsache, dass ich erfahrungsgemäß durch meine Erkrankung immer mal wieder länger ausfallen kann. Ich komm damit inzwischen einigermaßen klar (hat lange gedauert!), aber mein Musiklehrer bekommt nur dann Geld von der Musikschule, wenn er mich auch unterrichtet hat (Honorarkraft). Das führt bei längerer Krankheit zu zwischenmenschlichen Problemen. Er war immer sehr verständnisvoll, hat mir aber eben diesen Umstand mal erklärt - und er muss ja auch eine Familie ernähren - schwierig. Komischer Weise habe ich in diesen Zeiten meinen Beitrag an die Musikschule trotzdem geleistet, so wie auch in den Ferien. Für diese Zeit bekommen die Honorarkräfte auch kein Geld - das muss man nicht verstehen, aber es kann einen wütend machen. Deshalb werde ich einzelne Stunden privat nehmen, dann bin ich flexibel.
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Re: Wechsel H1 zu tiefem C

Beitragvon Altetröte » 08.11.2012, 13:04

Christina hat geschrieben:Sonst besteht manchmal die Gefahr, dass man eine Art Blockade entwickelt, schon vorher denkt "Jetzt kommt gleich das böse c1, dass krieg ich doch wieder nicht ..." und damit wird es bestimmt nicht unbedingt leichter.

Das kann ich sowas von unterschreiben! Das Problem hatte und habe ich manchmal immer noch mit dem fis3 :roll:

Ganz unter uns und daher völlig "inoffiziell" verrate ich dir allerdings, dass ich, besonders bei schnelleren Wechseln oder mehreren so blöden Sprüngen nacheinander oft schon vorher den Finger von der Dis-Klappe nehme um so einen sauberen Tonwechsel zu erleichtern :wink:.


Hehe, das mache ich auch :wink: (Mein Lehrer merkts auch nur, wenn er hinsieht :mrgreen: )
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Re: Wechsel H1 zu tiefem C

Beitragvon Rosewood » 10.11.2012, 09:15

Hallo miteinander,
Genau, so mache ich es auch, das mit dem vorher Abheben. Bei Syrinx habe ich das so gelernt. Und dieser Tipp kam erst noch von meiner Lehrerin. ...Ganz offiziell... 8)

Grüsse aus der Schweiz
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Re: Wechsel H1 zu tiefem C

Beitragvon Muri » 10.11.2012, 09:46

Altetröte hat geschrieben:
Christina hat geschrieben:Sonst besteht manchmal die Gefahr, dass man eine Art Blockade entwickelt, schon vorher denkt "Jetzt kommt gleich das böse c1, dass krieg ich doch wieder nicht ..." und damit wird es bestimmt nicht unbedingt leichter.

Das kann ich sowas von unterschreiben! Das Problem hatte und habe ich manchmal immer noch mit dem fis3 :roll:

Ganz unter uns und daher völlig "inoffiziell" verrate ich dir allerdings, dass ich, besonders bei schnelleren Wechseln oder mehreren so blöden Sprüngen nacheinander oft schon vorher den Finger von der Dis-Klappe nehme um so einen sauberen Tonwechsel zu erleichtern :wink:.


Hehe, das mache ich auch :wink: (Mein Lehrer merkts auch nur, wenn er hinsieht :mrgreen: )


Hatte neulich ein ähnliches Problem und er sagt sogar ich SOLL das so machen. Das hört man doch auch weniger als einen unsauberen Griffwechsel. ;)
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Re: Wechsel H1 zu tiefem C

Beitragvon tibicina » 16.11.2012, 21:13

OK,
ihr stellt mich ja vor Probleme, da muss ich mich ja entscheiden :D
Ich hab in der letzten Woche fleißig das Rutschen geübt. Solange ich das in einem moderaten Tempo spiele, kann man glauben, das es irgendwann unbemerkt funktioniert. Sobald es Achtel sein müssen hab ich (noch?) keine Chance. Ich werde es noch eine Weile so üben, zu Not kann ich ja immer noch auf Euren genialen Plan B zurückgreifen. Ich bin sehr froh, dass ich das Problem nicht allein habe.
Dankeschön und
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Re: Wechsel H1 zu tiefem C

Beitragvon Christina » 17.11.2012, 07:51

Nein, du musst dich nicht entscheiden. Es ist völlig okay, beide Methoden parallel zu praktizieren. Wenn ich genug Zeit dazu habe, dann rutsche ich auch. Wenns schnell gehen soll, nehme ich den Finger früher von der Klappe, um einen sauberen Wechsel z.B. in einem Lauf oder einer schnellen Gruppe von Achteln zu gewährleisten. Machs dir doch nicht schwerer, als es so schon ist :wink:.
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Re: Wechsel H1 zu tiefem C

Beitragvon tibicina » 17.11.2012, 17:10

Ja, du hast ja recht - ich steh mir manchmal selbst im Weg, das ist 1. Unsicherheit und 2. der verfluchte Hang zum Perfektionismus :oops:
Deshalb bin ich auch sehr froh, dass ihr mir so geduldig Ratschläge gebt. Ich schätze, wenn ich dann wieder in Abständen zum Unterricht gehe wirds leichter für euch.
jedenfalls bin ich ganz froh, dass beide Lösungen legitim sind :)
Vielen Dank dafür,
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