welche Artikualation bei Genins Carnaval




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welche Artikualation bei Genins Carnaval

Beitragvon Mozartine » 28.01.2014, 20:18

Hallo,

ich habe mich in Genin's Carnaval de Venise verliebt:

Allerdings kann ich nicht genau einordnen, welche Artikulation bei der letzten Variation verwendet wird :oops: Was meint Ihr (siehe unten gepostes youtube-Video ab 12:40:)?

http://www.youtube.com/watch?v=VPsFgrhmsKE
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von Anzeige » 28.01.2014, 20:18

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Re: welche Artikualation bei Genins Carnaval

Beitragvon Sheepy_Hollow » 29.01.2014, 15:25

Bei deiner Aufnahme hört es sich so an, als ob die Flötistin mit der rollenden Zunge schummelt. Normalerweise benutzt man Doppelzunge wie M.Kofler (Professor für Flöte am Mozarteum Salzburg):

http://www.youtube.com/watch?v=qxOLXWuz6Sk
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Re: welche Artikualation bei Genins Carnaval

Beitragvon Mozartine » 30.01.2014, 07:12

Danke für Deine Antwort! Ich habe auch auf Doppelzunge getippt, aber irgendwie hört sich Doppelzunge bei mir anders an...

Die Aufnahme von Michael Kofler ist genial, oder? Die gefällt mir am Besten! Auch schön ist die von Helen McGarr (die spielt allerdings nicht alle Variationen):

http://www.youtube.com/watch?v=2CgrMgOZVrI
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Re: welche Artikualation bei Genins Carnaval

Beitragvon Sheepy_Hollow » 30.01.2014, 13:32

Mozartine hat geschrieben:Auch schön ist die von Helen McGarr (die spielt allerdings nicht alle Variationen):

http://www.youtube.com/watch?v=2CgrMgOZVrI


Sie hat einen schönen Ton, ist manchmal aber zu hoch (Das Klavier ist auch eeetwas verstimmt) und ihre Artikulation sieht irgendwie falsch aus, als ob sie Ihre Zungenspitze zwischen die Zähne steckt wie beim englischen "th". Kann mich aber auch irren :D
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Re: welche Artikualation bei Genins Carnaval

Beitragvon Doringo » 02.08.2014, 13:21

-die Aufnahme von Micheal Kofler ist genial oder-

Seine Aufnahme ist genial , aber sein widerliches gehopse und getanze auf der Būhne is einfach nur abstossend
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Re: welche Artikualation bei Genins Carnaval

Beitragvon tityre » 02.08.2014, 18:15

Kann man mögen oder nicht, mein Ding ist es auch nicht, aber seine Bewegungen als "widerlich" und "abstoßend" zu bezeichnen, empfinde ich als äußerst unpassend.
Ich wäre sehr verletzt, wenn jemand meinen Vortrag so unsachlich be- bzw. verurteilen würde.
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Re: welche Artikualation bei Genins Carnaval

Beitragvon Doringo » 03.08.2014, 07:05

also ich ich finde es so abstossend das ich es mir nicht bis zum Ende angeschaut habe ,
Emanuel Pahud greift bei seinenSchülern sofort ein sobald einer iin seinen Bewegungen nur etwas übertreibt ,ich habe von den grossen Flõtisten keinen so tanzen sehen ,
aber was dier Typ da bietet hat mit Ästhetik und Musik nicht mehr viel zu tun , er sollte besser im Zirkus als Artist auftreten
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Re: welche Artikualation bei Genins Carnaval

Beitragvon Altetröte » 03.08.2014, 13:40

Bewegung beim Musizieren ist ja öfter ein Thema, und natürlich auch sehr stark dem Geschmack des Zusehers (in diesem Fall) unterworfen. Abstoßend würde ich die Bewegungen von Herrn Kofler ganz sicher nicht nennen und ich habe auch schon Flötisten gesehen, die noch mehr "herumhampeln" ohne dass das Ergebnis auch nur annähernd so brillant gewesen wäre. Ich bin davon überzeugt, dass jeder Musiker sich bewegt/bewegen muss und wie viel oder wenig ist halt eben Geschmackssache und unter Umständen auch Teil der Ausbildung. Andrea Lieberknecht spielt auch mit sehr viel Bewegung und das haben auch sehr viele iher SchülerInnen übernommen, die meiner Meinung nach alle sehr gut Flöte spielen. Im Vergleich dazu spielt Emmanuel Pahud geradezu statisch und dennoch wunderschön, also was soll's? Mein Lehrer korrigiert mich auch, wenn ich mich zuviel bewege, aber in erster Linie dann, wenn ich quasi meinen Körper als "Taktstock" verwende, dann greift er sofort ein. Ansonsten darf ich schon ein bißchen den Ausdruck durch Bewegung verstärken und letzendlich ist und bleibt es Geschmackssache und darüber kann man nicht streiten. Es entspricht aber auch nicht einem guten Geschmack, wenn man seine Meinung so drastisch formuliert, dass sie verletzend ist, selbst dann nicht, wenn man selbst ebensogut oder besser als der Auführende musizieren kann. Kann man es nicht, ist es erst recht nicht angebracht.
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Re: welche Artikualation bei Genins Carnaval

Beitragvon Doringo » 03.08.2014, 22:11

Je undbeutender die Flõtisten destso grösser das getanze ,
ich habe einen James Gallway , Aurel Nicole ,Emanuel Pahud , Grafenauer , Wolfgang Schulz und wie sie alle heissen je tanzen gesehen beim Spielen,
das getanze soll nur das kompensieren was die Flöte schuldig bleibt .
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Re: welche Artikualation bei Genins Carnaval

Beitragvon La musicienne » 03.08.2014, 23:29

Naja zuviel Bewegung kann auch ein Ausdruck von Nervosität sein. Wenn gute Flötisten einen wichtigen Auftritt haben, am besten noch vor vielen anderen Flôtisten, dann können selbst Profis mal nervös werden, auch wenn man es vielleicht nicht so hört an ihrem Spiel.
Natürlich hängt es auch vom Temperament ab. Wenn man emotional sehr ergriffen ist, kann das auch passieren, dass die Pferde bisschen mit einem durchgehen. :wink: Das muss nicht unbedingt heißen, dass man ein schlechter Flötist ist.
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Re: welche Artikualation bei Genins Carnaval

Beitragvon Sheepy_Hollow » 04.08.2014, 16:24

Doringo hat geschrieben:Je undbeutender die Flõtisten destso grösser das getanze [...]


Da sehe ich weder Kausalität noch Korrelation (wie zwischen dem Anstieg von Naturkatastrophen und dem Rückgang von Piraterie :wink: )

Doringo hat geschrieben:ich habe einen James Gallway [...] je tanzen gesehen beim Spielen


Gallway ist ein schlechtes Bespiel für "Bühnenpräsenz" und "Performance"; entweder steht er wie ein Stein da - mit absoluter Fehlhaltung der Flöte - oder er sieht sich um wie ein verrückter alter teilnahmsloser Mann, der gerade gar nicht weiß, wo er ist. (kein Scherz, habe ihn live in München erlebt).

La musicienne hat geschrieben:Naja zuviel Bewegung kann auch ein Ausdruck von Nervosität sein.


Bei mir ist das eher andersrum; wenn ich Nervös bin sitze/stehe ich stocksteif da, wenn ich locker bin und die Musik genieße, dann bewege ich mich beim Spielen. (Ergo bewege ich mich eigentlich dauernd :lol: )

La musicienne hat geschrieben:Solang man trotzdem seine Stabilität beibehalten kann...


Eben, es kommt nicht auf das Visuelle an; es handelt sich um reine Musik die trotz Liveauftritt qualitativ sehr hochwertig war.
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Re: welche Artikualation bei Genins Carnaval

Beitragvon Doringo » 04.08.2014, 18:32

James Gallway ist 76 Jahre und einer der bedeutendsten Flötisten , der sollte in den Ruhestand gehen , der hat aber immer noch einen Ton den andere nie erreichen werden
und mir ist seine Būhnenpräsens immer noch angenehmer als die tanzenden artistische Püppi
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Re: welche Artikualation bei Genins Carnaval

Beitragvon tityre » 04.08.2014, 18:44

Och Leute, Galway darf auf der Bühne von mir aus treiben was er will. Er ist sicher nicht der Weltbeste Interpret und man kann über ganz vieles, was er macht, streiten, aber ich finde den so unglaublich nett und sympathisch - der darf das. :mrgreen:

Mir hat mal jemand erzählt, er hätte Konzertkarten für ihn gehabt und dieses Konzert wäre abgesagt worden, weil der Künstler hackedicht gewesen wäre. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber das würde ja zu der Desorientierung passen, die Sheepy Hollow beobachtet hat.

Und seine Haltung ist mir schnurz; wenn er so am besten spielen kann und ihm nix weh tut, ist es doch ok. Für meinen alten Flötenlehrer wäre der Ansatz, mit dem wir heute alle spielen, auch falsch.

Mir egal, ich finde den total niedlich und er hat viel für die Flöte und die Flötenmusik getan. Wenn der von seiner alten Flötenlehrerin erzählt - das ist so lustig. Oder wenn er bei sich im Keller sitzt und präsentiert irre teure Flöten und hinten steht der Staubsauger rum. Herrlich.
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Re: welche Artikualation bei Genins Carnaval

Beitragvon Altetröte » 04.08.2014, 21:28

Der James heißt erstens immer noch Galway (mit einem l) und ist zweitens nicht unbedingt das beste Beispiel für Haltung und andere Dinge. Trotzdem ist er ein sehr sympathischer alter Herr, der immer noch auf sehr hohem Niveau Flöte spielt.

Und damit wären wir beim Niveau: es wäre schön, wenn wir untereinander einen solchen Umgang pflegen würden. Jeder darf seine Meinung sagen, aber das geschriebene Wort kann genauso verletzen wie das gesprochene und deshalb möchte ich darum bitten, noch einmal zu überlegen, ob man das Getippte wirklich so stehen lassen kann, bevor man auf den "Senden" Button klickt. Es gibt Leute, die sind da sehr empfindlich, manche weniger, dennoch bin ich ein vehementer Verfechter der guten Umgangsformen und des entsprechenden Umgangstons, auch im übertragenen Sinn. Selbst wenn einige von Euch das altmodisch finden mögen, bitte ich darum, dies als ungeschriebene Forumsregel zu akzeptieren!
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