Hi Sabine,
schön, dass dir meine Musik gefällt!
Ich hätte mir gern in diesem Forum einen eigenen Strang für Homerecording gewünscht, aber das scheint nicht mehr machbar, seitdem sich die Foren-Administration verabschiedet hat.
Denn es gäbe zu diesem Thema, z.B. zu Mikros, eine Menge zu berichten - ich beschränke mich hier auf das Wesentliche, möchte aber öffentlich keine Marken nennen - höchstens über PN.
Für Bühne und Übungsraum haben sich die kleinen Kondensatormikros bewährt - sog. Lavalier Mikrophone - die man direkt an der Flöte links von der Mundplatte anbringen kann, entweder mit Klammern, Ringen oder Klettverschluss, was ich bevorzuge, weil es leicht anzubringen und zu entfernen ist. Diese Mikros sind, auf das Blasloch gerichtet, sehr "dicht am Ton" und sehr höhenintensiv, was dem Flötenton entgegenkommt, aber auch Luftgeräusche nicht ausspart. Man hat damit eine sehr hohe Präsenz, die vor allem dem Jazz förderlich ist. Etwas Hall ist allerdings unentbehrlich. Die Versorgungsspannung wird entweder in einer separaten Batteriebox mitgeliefert oder vom Mischpult erwartet. Auf den richtigen Anschluss (XLR oder Klinke) ist zu achten.
Meines Erachtens macht es wenig Sinn, hier zu den teuersten Modellen zu greifen, die Klangqualität ist meistens gut, sie sollten Nierencharakteristik besitzen - für ca. 100€ sollte etwas Passendes dabei sein. Allerdings sind die Dinger nicht ganz unempfindlich.
Zu Hause (im Studio) verwende ich ein sog. Großmembran-Kondensatormikrofon (1'' Durchmnesser), das einen sehr ausgewogenen Klang liefert, rauscharm ist, auch Versorgungsspannung von einem Mischpult benötigt und natürlich auch ein solides Stativ. Spinne und Popschutz braucht man nicht unbedingt. Mittlerweile gibt es jenseits der kostspieligen Neumann-Mikros auch akzeptable Marken zu einem güstigen Preis von ca 250€. Allerdings sind die Dinger nicht ganz unempfindlich, haben eine Menge Elektronik, die auch kaputtgehen kann. Wenn dies, wie mir, innerhalb der Garantiezeit passiert, ist es kein großes Problem, es sei denn, man steht damit gerade auf der Bühne. Dort haben immer noch die guten, alten, dynamischen Mikros in punkto Robustheit bei Sängern und Blasinstrumentalisten einen Vorsprung. Ich besitze eines, das seit 35 Jahren nahezu alles schadlos mitgemacht hat.
Neben den Mikros würde ich dir zu Übungszwecken unbedingt eine DAW ans Herz legen - aber das ist ein anderes Thema.
Grüße
JB