Re: Neue Stücke entdecken....
von Musiquer » 22.09.2018, 14:41
Hallo Altepic!
Wie man neue Stücke entdeckt, das ist eine gute Frage.
Manchmal hab ich das Gefühl, dass eher die Stücke mich entdecken, denn ich hab schon oft Stücke "gefunden", die zu der Zeit genau richtig für mich waren und mir bei der Bewältigung eines technischen oder musikalischen Problems geholfen haben. Dann hab ich mich gefragt: Wieso bin ich auf dieses Stück gerade jetzt, gerade zum richtigen Zeitpunkt gestoßen?
Die Quellen, aus dene ich meine neuen Stücke beziehe, sind vielfältig:
- YouTube: höre ich zwar viel, wenn ich ein bestimmtes Stück einstudiere. Dort finde ich aber eher selten Anregungen für Neues.
- mein Flötenlehrer: Hat am Anfang die Literatur ausgesucht. Er findet aber schon seit vielen Jahren, ich soll mir die Stücke selber suchen. Macht aber gelegentlich Vorschläge.
- Wettbewerbe und Konzerte: Hier staube ich ziemlich oft etwas ab! War dieses Jahr auf dem Landeswettbewerb von "Jugend musiziert" und hab mir zwei Tage lang nur die Querflöten angehört. Viele der dort gespielten Stücke kannte ich. Es war für mich total faszinierend, die fortgeschrittenen jungen Musiker zu hören! Bin dabei u.a. auf die Saint-Saens-Romanze und die Sonate in C von Taktakishvili gestoßen. Außerdem hab ich auf dem Abschlusskonzert einer Meisterklasse die Flötensonate op. 14 von Muczynski kennengelernt.
- Manchmal spiele ich auch Stücke aus Notenheften, die ich bisher nur teilweise durchgearbeitet habe, z.B. aus den vier nach Epochen geordneten Bänden "Die Soloflöte" vom Peters-Verlag. Da sind viele eher unbekannte Stücke drin.
Du hast recht: Die Flötenliteratur ist soo vielseitig! Ich habe lange Zeit JSB und das 20. Jahrhundert bevorzugt, aber inzwischen könnte ich das nicht mehr so sicher sagen.
Wenn ich mir vor Augen führe, was ich im Laufe der Jahre alles gespielt habe: es ist eine ellenlange Liste und sehr vieles finde ich wundervoll! Spontan fällt mir ein: Hindemith (Sonate und die 8 Stücke), Roussel (Joueuers de Flute), Honneger (Dance de la Chèvre), Ferroud (3 Stücke), Devienne (Konzerte), Telemann Fantasien, a-moll Suiten von JSB und CPE Bach, Martinu, Prokoffief, Reinecke (Undine), Karg-Elert (Apassionata).
Die Braunstein-Bearbeitung der Lensky-Arie würd ich auch gerne einmal spielen, hab aber die Noten noch nicht aufgetrieben.
Herzliche Grüße von
Musiquer